Eine Frage an die Gläubigen...

@shauwang

Die katholische Kirche wähnt in einer einzigen Bibelstelle die Grundlage ihres päpstlichen Amtes und sieht sich darin als rechtmäßige Nachfolgerin des Apostels Petrus (Mt 16,18-19): "Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde (Die katholische Bibel schreibt hier "Kirche") bauen." Aus diesen etwas verworrenen Zeilen leitet die römische Kirche ihre Berechtigung ab, im Namen Jesu die Christenheit zu führen.

Warum sollte Jesus seinem Nachfolger - der eigentlich Simon hiess und den Jesus Petrus nannte - einen griechischen Namen geben? Er und wohl auch seine Jünger waren Juden und sprachen Aramäisch.

Der Verdacht liegt nahe, dass man die Bibel angestrengt nach einem Jesuswort durchforstet (oder später hinzugefügt) hatte, das die priesterliche Obrigkeit nicht verspottet, sondern legitimiert. Das, was sie schließlich gefunden hatte, erhob die Kirche umgehend zum Fundament ihres Papsttums.

Jesus hatte nie die Absicht, eine organisierte Religionsgemeinschaft zu gründen.

Also das mit der sprechenden Schlange, und das die Bibel ein Märchenbuch ist, kann ich solangsam nicht mehr hören. Vielleicht schon mal auf die Idee gekommen, daß dies Parabeln sind?

@Keysibuna

Ja, das ist eine dieser Fragen, die ich Christen häufiger stelle... ob sie sich nicht wundern, dass das neue Testament in altgriechisch geschrieben wurde, wo Jesus doch Aramäisch gesprochen haben dürfte. Das ist insbesondere deshalb interessant, da Griechisch damals die Gelehrtensprache der Römer war. Also ausgerechnet die Sprache des Feindes... das mutet schon seltsam an. Glaubhaft erklären konnte mir das niemand, wenigstens nicht, ohne Probleme mit der Autenzität des Schriftwerks zu erwecken.

u.a. wurde Petrus von Jesu beschimpft (Mt 16,23) "Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist."

An anderer Stelle erklärte Petrus vollmundig, er sei bereit, für Jesus in den Tod zu gehen. Aber dieser wimmelte ihn kühl ab (Lk 22,34): "Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst."

Und dann diese Sinneswandel von Jesu??

Erkläre mir das bitte!!!

@moredread

Jop, da wird es immer eng wenn sie erklären sollen warum diese Überlieferungen auf ein mal in griechisch vorzufinden ist.

@dakarnoir

dakarnoir schrieb:Also das mit der sprechenden Schlange, und das die Bibel ein Märchenbuch ist, kann ich solangsam nicht mehr hören. Vielleicht schon mal auf die Idee gekommen, daß dies Parabeln sind?

Natürlich. Allerdings erzeugt das für einige Leute das Problem, das man dann gar nichts mehr wörtlich nehmen darf und die Bibel somit ein Wunschkonzert darstellt (was sie im gelebten Christentum ja schon längst ist). Wer die Bibel als ein Werk voller netter Erzählungen und Parabeln betrachtet, dürfte auch kein Problem mit meiner Darstellung haben. Es gibt aber eben Menschen, die die Bibel wortwörtlich glauben. Und genau die haben ein Problem mit dem, was ich sage.

keiner beachtet meine 439 wiedersprüche in der Bibel...

@shauwang

Wenn dieses Märchenbuch Gottes Wort sein soll was sind dann die Apokryphen???

Sind das dann für dich "Gottes überflüssige Worte"????

@interrobang

Ich will es ja, aber das Bild baut sich langsam auf :(

@Keysibuna
Ja is ein grosses Bild...
Aber sind auch viele Fehler.
https://www.allmystery.de/static/upics/Q22Dw9_bibelfehler.jpg

@interrobang

interrobang schrieb:Aber sind auch viele Fehler.

Jop,das macht Sinn :)

@trance3008

Dein Wissen über Gott ist grundlegend durchenander. Die Vollkommenheit der Schöpfung war im Anfang als die Menschen noch in Eden wohnhaft waren. Durch die Sünde kam die Unvolkommenheit ins dasein. Der Mensch wurde aus der volkommenen Wonne in Eden vertrieben und in eine unvolkommene Umgebung verbannt. So erzählt die Geschichte von Adam und Eva. Deshalb leben wir heute überhaupt nicht in einer volkommen Welt. Und vollkommen ist diese Schöpfung wahrlich nicht. Aber ein Teil dieser Volkommenheit ist noch ersichtlich, trotz allem.

Ohne Gottes Segen gäbe es in Deutschland oder in anderen Länder kein Regen und kein Weizen und andere Nahrung. Oder menist du, dass es der Menschen Verdienst ist ? Gott liebt alle Arten von Menschen, besonders die an Ihn glauben.

Aber was man auch glauben mag, die meisten behaupten paradoxe Dinge und verstehen selber nicht was sie sagen, deshalb sind auch deine Fragen gerechtfertigt.

@elijah26
fuer regen benoetigt es keinen gott.

@elijah26

elijah26 schrieb:die meisten behaupten paradoxe Dinge und verstehen selber nicht was sie sagen,

so was??

elijah26 schrieb:Ohne Gottes Segen gäbe es in Deutschland oder in anderen Länder kein Regen und kein Weizen und andere Nahrung

Da fragt man sich was die Menschen in Afrika wohl verbrochen haben könnten??

Wenn dieser Gott;

elijah26 schrieb: alle Arten von Menschen

liebt.

elijah26 schrieb:Dein Wissen über Gott ist grundlegend durchenander

Ich habe nie behauptet, überhaupt ein Wissen über Gott zu haben, da es so etwas überhaupt nicht gibt. Man kann kein Wissen über etwas haben, was nicht mal existiert oder dessen Existenz nicht bewiesen werden kann. Besitzt der Mensch Wissen über Aliens? Nein. Alles, was wir haben, sind Mutmaßungen. Genau wie im Fall Gott. Wir mutmaßen über dieses mysteriöse Etwas seit wir denken können und die "Heiligen Schriften", denen sich viele Gläubige bedienen, basieren ebenfalls auf nichts anderem als Mutmaßungen und Sagen anderer. Auch die Bibel bildet da keine Ausnahme. Sie stellt also keineswegs eine Grundlage dar, anhand welcher meine Frage plausibel zu beantworten wäre.
Und das beweist bereits deine folgende Aussage, die sogleich Fragen aufwirft:

elijah26 schrieb:Die Vollkommenheit der Schöpfung war im Anfang als die Menschen noch in Eden wohnhaft waren. Durch die Sünde kam die Unvolkommenheit ins dasein. Der Mensch wurde aus der volkommenen Wonne in Eden vertrieben und in eine unvolkommene Umgebung verbannt.

Warum, glaubst du, hat Gott ein solch unvollkommenes Wesen wie den Menschen erschaffen, der Sünde begeht und sich ihm widersetzt? War es so gewollt gewesen? Und wenn ja, warum bestrafte dann Gott Adam und Eva und folglich all die nachkommenden Menschen, indem er die beiden aus dem Paradies verjagte nachdem diese die verbotene Frucht kosteten? Schließlich hat Gott es darauf angelegt, dass sie sündigen, als er ihnen freien Willen schenkte. Folglich ist jeder Mensch auf dieser Welt zur Verdammnis prädesteniert, einzig weil er als freies Individuum geboren wurde. Wir leiden in der Hölle auf Erden und anschließend in der Hölle im Jenseits für einen einzigen fatalen Fehler, den Gott begangen hat. Es heißt zwar, Gott wäre vollkommen, aber seine eigene Schöpfung spiegelt nur allzu deutlich dessen Unvollkommenheit wider. Denn:

- Gott ist nicht allwissend, da er offenbar die Tragweite des freien Willen eines Menschen nicht einschätzen konnte, als er ihm diesen schenkte, weswegen er uns nun für unsere Sünden büßen lässt.

- Gott ist aus demselben Grund nicht allmächtig.

- Gott ist aus demselben Grund ein Sadist.

@trance3008

Deine Aussagen

trance3008 schrieb:Ich habe nie behauptet, überhaupt ein Wissen über Gott zu haben, da es so etwas überhaupt nicht gibt

Und in dem selben Text dann

trance3008 schrieb:- Gott ist nicht allwissend, da er offenbar die Tragweite des freien Willen eines Menschen nicht einschätzen konnte, als er ihm diesen schenkte, weswegen er uns nun für unsere Sünden büßen lässt.

trance3008 schrieb:- Gott ist aus demselben Grund nicht allmächtig.

trance3008 schrieb:- Gott ist aus demselben Grund ein Sadist.

@Tilfred

Was du hier siehst, sind lediglich meine Schlussfolgerungen aus den Lehren religiöser Bücher. Aber ich verkaufe diese nicht als Wissen über Gott. Denn ich kenne diesen Gott nicht. Ich kenne nur das, was die Schriften erzählen. Das ist ein Unterschied.

@trance3008
Das ändert leider nicht daß die Aussagen untereinander gestellt komplett widersprüchlich sind.

Im Übrigen wurden die Menschen nicht aus dem Paradies geworfen

Austreibung aus dem Paradies
20 Und Adam hieß sein Weib Eva, darum daß sie eine Mutter ist aller Lebendigen. 21 Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fellen und kleidete sie. 22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! 23 Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, daß er das Feld baute, davon er genommen ist, 24 und trieb Adam aus und lagerte vor den Garten Eden die Cherubim mit dem bloßen, hauenden Schwert, zu bewahren den Weg zu dem Baum des Lebens.

Auch wenn die Überschrift anderes suggeriert, rausgeworfen wurden die Menschen aus dem Garten Eden. Das Paradies existiert noch und die Menschen befinden sich heute noch darin.

Tilfred schrieb:Das ändert leider nicht daß die Aussagen untereinander gestellt komplett widersprüchlich sind.

Sind sie nicht, wenn man den Begriff Wissen über Gott zu definieren vermag.

Tilfred schrieb:Auch wenn die Überschrift anderes suggeriert, rausgeworfen wurden die Menschen aus dem Garten Eden. Das Paradies existiert noch und die Menschen befinden sich heute noch darin.

Der Garten Eden WAR das Paradies. Und nein, es gibt kein Paradies, wo die Menschen leben. Nicht, wenn man es objektiv betrachtet.

Tilfred schrieb:Das ändert leider nicht daß die Aussagen untereinander gestellt komplett widersprüchlich sind.

Genau so wenn man die "Behauptungen" in der Bibel willkürlich untereinander reiht...
Halt!......... das braucht man erst gar nicht, die sind auch so widersprüchlich genug!!