Gibt es vermittelbar konzeptlose Spiritualität?

Ramesh Balsekar sagte in einem Interview:

"All dies ist ein Konzept - verstehen Sie das nicht falsch - dies ist mein Konzept."

entnommen:

http://www.n0by.de/2/rst/balsekar.htm

Da viele spirituelle Lehrer und Disputanten den Eindruck vermitteln wollen, es handele sich bei dem, was sie sagen um Wahrheit und nicht um Konzepte, frage ich euch:

Gibt es eurer Erfahrung nach vermittelbare Spiritualität ohne Konzepte?

hm, wenn man es als Wahrheit annimmt dann bestimmt ...

@Paulette
Wahrheit ist auch ein Konzept. Spiritualität ist auch Konzept. Du und jeder andere verbindet mit diesem Wort eine Vorstellung. Wenn ich anstatt schreibe - gibt es konzeptionslosen Wasserfall? - wäre das schon deutlicher, was für'n Quatsch diese Frage ist. Auf der Sprachebene begegnen wir uns nur verhüllt als Konzeote. Zu erkennen, dass das eben Nicht-Konzept ist, ist schon mal besser. Und dann weiter auch zu erkennen, dass das weder Konzept noch Nicht-Konzept ist, noch besser. Und dann kannst du das nochmals verneinen und dann bist du schon ziemlich weit mit der Auflösung dieses Denkens.

Gibt es das? Gibt es das nicht? Gibt es sowohl das, als auch das nicht? gibt es weder das, als auch noch nicht das?

Die vier logischen Fälle sind diese - wende sie einfach immer auf deine Fragen an. Und beantworte sie. Dann erkennst du den Unterschied der "zwei Wahrheiten".

1. Etwas ist (so)
2. Etwas ist nicht (so)
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so)
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so)

ich bin weder sowieso als auch, noch nicht, aber auch nicht so... und bin deswegen froh

"wir/ich/du/er/sie" ist Konzept per se
- es kann nur gesät und geerntet werden was vorhanden ist.

Spiritualität ist eine Eigenschaft des Geistes,kein Konzept und kann deshalb auch nicht vermittelt werden.Man hat sie oder man hat sie nicht
Thread kann geschlossen werden

@Tenten

sorry, du bist aber hektisch!

VERMITTELBAR war die Frage ;)

Hallo @Paulette

In meinen Augen setzt du einen interessanten Aspekt hierhin, und ich kann natürlich auch nur aus meiner Sicht... aus meinen Konzepten (?) heraus antworten.

Für mich ist Spiritualität ein Konzept, der Wahrnehmungspozess an sich lässt sich allerdings nicht in eine Schublade drängen. Doch ist die Entwicklung unserer Wahrnehmung wirklich spirituell? Das wäre dazu meine Frage.

Und ja, persönlich empfinde ich die Wahrnehmungsentwicklung ausserhalb von Konzepten möglich, wie es zum Beispiel im Zen erlebt (nicht erklärt) wird oder bei der Dunkeltherapie

Gruss

Shade

Diagnose voll geglückt,
die Patienten sind entzückt
ob der wundersamen Heilung,
doch jetzt heißt es: Ohne Peilung,
ohne Navi, ohne Karte
ohne echte Sternenwarte
fallen alle ungemein
wieder auf sich selber rein.

Und so füllt sich das Spital
immer wieder, jedes Mal.

Also lassen wir mit Hoffen,
diesen Faden lieber offen....

@The_Shade

The_Shade schrieb:der Wahrnehmungspozess an sich lässt sich allerdings nicht in eine Schublade drängen

Ja, das ist genau das, was ich auch wünsche.
Und daher mache ich mir darüber Gedanken, wie man denn z.B. spirituelle Erfahrungen ohne Konzepte "rüberbringen" könnte.

Ist das überhaupt möglich?
Und wenn ja, wie geht das?
Wie könnte das gehen?

Einen gemeinsamen Versuch fände ich es wert :lv:

Paulette schrieb:spirituelle Erfahrungen ohne Konzepte "rüberbringen" könnte.

Denke das kann man eben nicht. Dann würde wichtige Aspekt (Suggestion) fehlen.

@Keysibuna

Meine Idee ist folgende:

Man sieht ja bekanntlich den Balken im eigenen Auge nicht ;)

Wenn nun ein Jeder, der Lust, Forschergeist und Freude daran hat, seine spirituellen Erfahrungen aufschreibt, so konzeptlos wie möglich, also aus eigenem Erleben, dann können die Anderen, die das lesen, helfen bei der Aufdeckung von Konzepten.
Das wäre m.E. förderlich für jeden spirituell aufgeschlossenen Menschen zu sehen, wo er vom tatsächlichen Erleben abschweift, in die Konzepte denkt und somit aus dem Erleben herausfällt.

@poet
du darfst anfangen mit deinen Schilderungen ;)

Paulette schrieb:Wenn nun ein Jeder, der Lust. Forschergeist und Freude daran hat, seine spirituellen Erfahrungen aufschreibt, so konzeptlos wie möglich, also aus eigenem Erleben, dann können die Anderen, die das lesen, helfen bei der Aufdeckung von Konzepten.

Natürlich wäre es eine sehr interessante und aufklärende Versuch :)

Mal schauen ob es sich einige dazu bereit erklären werden? :)

@Keysibuna

Keysibuna schrieb:Mal schauen ob es sich einige dazu bereit erklären werden?

Also ich bin dazu bereit und werde mich gern auf den Schlachttisch der Konzepte legen....lache!

Ich erarbeite mal einen Anfangstext.
Dauert einen Moment!

lieben Gruß und vorerst schönen Sonntag :lv:

@Paulette

Lass dir ruhig Zeit :)

Wünsche ich dir auch :)

@Paulette

Persönlich würde ich die Idee weniger in 'kann-man-kann-man-nicht' Aspekte setzen, wie es viele hier tun, sondern einen Versuch starten.

Zum einen hätte ich die Frage, ob denn Bildnisse/Parallelen nun schon als Konzept missverstanden werden können oder nicht.

Meine Erfahrungen waren immer so, dass jemand versucht, sie aus seinem Konzept heraus zu erklären, für mich aber die 'wahren' Erfahrungen aus jedem Gebiet heraus erklärbar sind. Das geht z.B. auf spirituelle wie auch neuro-wissenschaftliche Aspekte hin.

Ich habe z.B. eine Erfahrung gemacht, die der eine in ein Gotteskonzept steckt, der nächste in was ganz anderes und wahrscheinlich werden auch viele sagen, ich wäre einfach verrückt. Doch die Erfahrung an sich bleibt in meinen Augen neutral und unverändert. Wäre das so ein Versuch?

... wobei ich nicht sicher bin, ob sich dies hier öffentlich diskutieren läst, weil es ja etliche gibt, die nur angreifen und zerreissen können...

Nachdenkliche Grüsse

Shade

Man kann nur seine eindrücke vom Leben vermitteln wie es jeder tut mehr nicht wenn ich die nötige Zeit hätte würde ich mich auch mehr mit dem Buddhismus beschäftigen

@SoundTrack

Und was hätte Buddhismus mit konzeptloser Spiritualität zu tun in deinen Augen?

Shade

@The_Shade

The_Shade schrieb: Wäre das so ein Versuch?

UNBEDINGT....suuuuper.

p.s. zur Frage des von anderen Usern Zerissenwerdens kann ich nur einladend sagen, das mache ich seit Jahren durch und es hat durchaus etwas Förderliches, weil man dann noch genauer hinschauen muss, bei sich selbst.
Ich vertraue da auch auf die anwesenden Moderatoren, dass sie Beleidigungen unterbinden.

@Paulette

Nun, ich vertrau ihnen nicht ;-)

Ich bin auch der Meinung, dass man sich hinterfragen soll, habe mich aber schon so oft und soviel bei diesen Erfahrungen hinterfragt, dass ich es persönlich satt habe, mich jedesmal rechtfertigen zu müssen. Irgendwann muss es auch reichen, besonders weil die Zerreisser ja selbst kaum solche Erfahrungen an sich heranlassen, sich selbst NIE hinterfragen und somit bloss projizieren anstatt ein neutrales Gespräch aufkommen zu lassen.

Ich bin also gerne bereit, das Thema mit dir durchzugehen, da ich ziemlich sicher bin, dass du es kritisch betrachten wirst, ohne anzugreifen (grosser Unterschied), denn ich persönlich lerne gerade was es bedeutet, seine Grenzen sauber zu halten und sich selbst auf gesunde Weise zu vertreten.

Ich hoffe auf Verständnis

Gruss


Shade


P.S.: Schade dass du ein verstecktes Mitglied bist, gibt es einen Grund, warum du diese Öffentlichkeit, zu der du mich einlädst, nicht selbst lebst?