Ich hätte da noch was für dich
@lightshot :
*Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an den Stein! (Psalm 137,9)
Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen. (2. Mose 20, 5)
*Wer einen Sklaven oder eine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, der soll dafür bestraft werden. Bleiben sie aber [noch] einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht dafür bestraft werden; denn es ist sein Geld. (2. Mose 21, 20-21)
*Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen.“ (Epheser 5, 23-24)
*Und man soll dem Brandopfer die Haut abziehen; und es soll in Stücke zerhauen werden. ... Und soll es schlachten zur Seite des Altars, gegen Mitternacht, vor dem Herrn. Und die Priester, Aarons Söhne, sollen sein Blut auf den Altar umher sprengen. (3. Mose, 1)
Jetzt könnte vielleicht der Einwand kommen, in der Bibel steht doch auch bei Jesaja 2, 4 (ganz im Widerspruch zum Buch Joel, siehe oben): »Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk gegen das andere ein Schwert aufheben, und werden hinfort nicht mehr kriegen lernen.« und bei 5. Mose 5, 17 steht ganz unmissverständlich: »Du sollst nicht töten«.
Stimmt! Aber was soll man jetzt glauben? Wechselt Gott ab und zu einfach seine Meinung? Oder handelt er gar willkürlich? Ist Gott nun ein Gott der Liebe, wie ihn Jesus von Nazareth lehrte oder ein schrecklicher, zürnender Gott, der Kriege anordnet, wie im Alten Testament?
Laut Katechismus ist beides, das Alte und das Neue Testament »wahres Wort Gottes« und »in ihrer Ganzheit mit allen ihren Teilen heilig und kanonisch«
Zum Glück gibt‘s die passende Erklärung gleich dazu: »Ich glaube, weil es absurd ist«, sagte ein großer Kirchenlehrer, und diese Haltung ist auch heute noch aktuell: Kardinal Lehmann sagte in seinem Statement zum Bibeljahr, die Bibel sei »Sprengstoff für unser Leben: für uns selbst, für den gesunden Menschenverstand...«
Anscheinend wissen die selbsternannten Glaubenshüter genau, dass mit ihrer Bibel etwas nicht stimmt ... Bei den noch unverdorbenen Kollegen lösen die vielen unvereinbaren Widersprüche immer wieder »ekklesiogene«, also kirchliche Neurosen und Angstzustände aus!
Aber statt zuzugeben, dass die Bibel Menschenwerk ist und somit die Gefahr, die von den gewaltverherrlichenden Stellen ausgeht, auszuschalten, schweigen die Kirchenmänner die Widersprüche tot und hoffen wohl darauf, dass kein Gläubiger zu genau nachliest.
Möglich, dass die Bibel von jenem "Gott" beeinflusst wurde, aber eben nur indem er Menschen beeinflusste, und wie man an den vielen Widersprüchen sehen kann, ist ihm das nicht gut gelungen
;) ein Zeichen für mangelnde Allmacht, würde ich mal behaupten.
Quelle: Der Spiegel 8/2003
Die ältesten bislang gefundenen Schriftrollen, die Texte biblischer Propheten enthalten, stammen aus Qumran am Toten Meer, sie sind um 240 v. Chr. entstanden. Die Ursprünge der Bibel reichen aber viel weiter zurück. Die Qumran-Rollen sind auch nur Abschriften von Abschriften. Neben den vielen Widersprüchen in der Bibel gibt es auch historische Unstimmigkeiten. Harmlos, aber sie belegen, dass die Bibel nicht Wort für Wort von Gott inspiriert ist. Zwei Beispiele:
Abraham reitet laut Bibel 1800 v. Chr. auf Kamelen herum, obwohl diese erst 1000 v. Chr. als Lasttiere eingesetzt wurden.
Im ersten Buch Mose (950 v. Chr.), 42, zahlen die Juden ihr Getreide mit Metallgeld, obwohl die ältesten Münzen aus Kleinasien stammen und auf 700 v. Chr. datieren.
Auch die ersten Evangelien wurden erst 70-100 nach Christus verfasst. Hundert Jahre lang kann die Lehre des Jesus unmöglich in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben sein, es sei denn, die damaligen Leute waren wahre Gedächtniskünstler. In ihrer heutigen Form entstand die Bibel erst im späten 4. Jh. nach Christus. Damals gab Papst Damasus dem ›Kirchenvater‹ Hyronimus den Auftrag, aus verschiedenen Bibelversionen einen einheitlichen lateinischen Text herzustellen.
Dieser Text, die so genannte Vulgata, wurde von der katholischen Kirche erst viel später auf dem Konzil von Trient (1545-1563) als ›fehlerlos‹ erklärt. Hyronimus selbst sagte über seine Aufgabe:
»Wird sich auch nur einer finden, sei er gelehrt oder ungelehrt, der mich nicht lauthals einen Fälscher oder Religionsfrevler schilt, weil ich die Kühnheit besaß, einiges in den alten Büchern zuzufügen, abzuändern oder zu verbessern?«
Quelle: Evangelienrevision, Vorrede, MPG 29, Sp. 525ff, zitiert nach Adolf Martin Ritter, Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen, Band 1, S. 181)
Die Bibel: ein Menschenwerk, indem Wahrheit mit Fiktion verquirlt wurde. Wer jetzt immer noch glaubt, die Bibel sei vom ›Geist Gottes‹ eingegeben, für den sei noch gesagt: Der "Geist" der maßgeblich an der Entstehung der Bibel beteiligt war, nämlich Papst Damasus I., hatte in den Jahren 366 und 377 nach blutigen Kämpfen zwischen seinen Anhängern und seinen Gegnern den Papstthron erobert. An einem Tag fand man in einer Kirche 137 Tote!
Sicher interessiert der Text auch
@Kayla :)