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Wie kann ich an etwas glauben?

750 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Liebe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie kann ich an etwas glauben?

20.11.2020 um 17:17
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Nur haben Atheisten keine atheistischen Gebote/Schriften.
Der Atheismus ist die Gegenposition zum Theismus. Wenn ein Gesetzestext nicht theististisch ist, dann ist er atheistisch. Das ist doch schon vom Wortsinn her deutlich.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Können sie auch nicht haben, da Atheismus nur eine einzige Frage beantwortet: gibt es Gott?
Und das war eigentlich mal der Anfangspunkt der ganzen Diskussion. Atheismus erschöpft sich eben nicht in der Beantwortung einer Frage. Er ist eine historische Gegenposition, zumindest bei uns in Europa, zum Christentum. Ein Atheismus ergibt überhaupt nur dann Sinn, wenn bereits eine Gottesvorstellung existiert. Er ist ja die Ablehnung derselben. Ohne (historische) Religionen ist kein Atheismus denkbar. Er ist mehr als das bloße Ablehnen von Göttern, er ist die Verneinung von bereits existierenden Glaubensvorstellungen.
Und kann (in seiner westlichen, historischen Prägung) auch nur im Verbund mit Aufklärung, Humanismus und Säkularisierung gedacht werden.
Wenn du eine neutrale Position in der Thematik suchst, auch eine die m.E. ehrlicher ist, dann wäre das der Agnostizismus.

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Wie kann ich an etwas glauben?

20.11.2020 um 17:32
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn ein Gesetzestext nicht theististisch ist, dann ist er atheistisch
Das ist nontheistic.
non-theism is a range of both religious[1] and nonreligious[2] attitudes characterized by the absence of espoused belief in a God or gods. Nontheism has generally been used to describe apathy or silence towards the subject of God and differs from an antithetical, explicit atheism.
Wikipedia: Nontheism

Nehmen wir folgendes Gebot:
Du darfst nicht andere Götter anbeten.
Das ist ein theistisches Gebot.


Bei Rot nicht über die Kreuzung.
Da kommt Gott nicht vor, und ich kenne keinen Glauben, der das inkludiert.
Das ist ein non-theistic text.


Du darfst abtreiben.
Es gibt Atheisten, die sind Pro-Life, aber auch Pro-Choice. Was ist das?
Wobei es auch Gläubige gibt, die Pro-Choice sind ...


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Wie kann ich an etwas glauben?

20.11.2020 um 17:35
@paxito

Interessant, nachdenkenswert und realiter:
Atheismus
Zitat von paxitopaxito schrieb: kann (in seiner westlichen, historischen Prägung) auch nur im Verbund mit Aufklärung, Humanismus und Säkularisierung gedacht werden.
scheint somit mehr ein christliches [sic!] Phänomen zu sein. Im Islam z.B. wird das weit weiniger (^^), oder weniger liberal thematisiert.


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Wie kann ich an etwas glauben?

20.11.2020 um 17:37
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Da kommt Gott nicht vor, und ich kenne keinen Glauben, der das inkludiert.
Das ist ein non-theistic text.
Das hat einfach keinen Bezug zu irgendwelchen Religionen oder Gottesvorstellungen, das ist nicht nontheistisch, sondern hat mit dem Thema nichts zu tun.
Nochmal, Atheismus ist eine historische Position, die sich nur auf Bereiche beziehen kann, die religiös besetzt waren oder sind. Ansonsten spielt er keine Rolle.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Es gibt Atheisten, die sind Pro-Life, aber auch Pro-Choice. Was ist das?
Wobei es auch Gläubige gibt, die Pro-Choice sind ...
Das kommt auf den Kontext an. Womit wird diese Haltung begründet.


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Wie kann ich an etwas glauben?

20.11.2020 um 17:39
@FlamingO
Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, als du angefangen hast zu tippen.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:scheint somit mehr ein christliches [sic!] Phänomen zu sein.
Ja sicher.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Im Islam z.B. wird das weit weiniger (^^), oder weniger liberal thematisiert.
Nicht meine Thematik, ich kenne mich im Islam nicht aus.


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20.11.2020 um 17:40
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ein Atheismus ergibt überhaupt nur dann Sinn, wenn bereits eine Gottesvorstellung existiert. Er ist ja die Ablehnung derselben. Ohne (historische) Religionen ist kein Atheismus denkbar.
Es kann ja aber auch sein, dass Atheismus ganz weit vorn in der Entstehung der Menschheit zuerst war, denn Atheismus lehnt doch eigentlich den Glauben an einen Schöpfergott ab - also dass der Glaube an einen Schöpfergott erst mit der Zeit aufgekommen ist und die Primitivlinge in frühester Vorzeit keinen Glauben an einen Schöpfergott hatten.

Also ich würde schon davon ausgehen, dass sich der Glaube an einen Schöpfergott erst mit der Bewußtseinsentwicklung einer zivilisierten Menschheit etablierte, also dass Atheismus eigentlich zuerst war @paxito


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20.11.2020 um 17:45
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, als du angefangen hast zu tippen.
Why worry?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ja sicher.
[/Erschöpfende Antwort]?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nicht meine Thematik, ich kenne mich im Islam nicht aus.
Es geht doch hier um Glauben, nicht nur um den der Christlichen Ausprägung, sondern um jedweden.


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20.11.2020 um 17:45
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:die Primitivlinge in frühester Vorzeit keinen Glauben an einen Schöpfergott hatten
Dann sind sie keine Atheisten.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:denn Atheismus lehnt doch eigentlich den Glauben an einen Schöpfergott ab
Denn genau das machen sie ja nicht. Atheismus setzt die Vorstellung eines (solchen) Gottes vorraus. Das der Atheismus "nur" Schöpfergötter ablehnt wäre mir übrigens neu.
Er richtet sich (wieder in der westlichen, historischen Prägung) gegen den christlichen Gott, der eben ein Schöpfgott war. Aber ich bezweifle, dass Atheisten mit neopaganen Vorstellungen glücklicher sind. Ob Odin Atheisten nach Valhalla läßt?


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20.11.2020 um 17:50
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Why worry?
Meist bin ich relativ schnell raus, wenn du anfängst - ist nicht abwertend gemeint. ;)
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Erschöpfende Antwort?
Ja, das ist eben auch meine Position. Der Atheismus - westlicher Prägung - ist eine historische Kontraposition zum Christentum.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Es geht doch hier um Glauben, nicht nur um den der Christlichen Ausprägung, sondern um jedweden.
Mir ging es von Anfang an darum zu zeigen, dass die atheistische Position keinen Deut besser ist. Darum ja der ganze Streit, das hören Atheisten ungern.


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Wie kann ich an etwas glauben?

20.11.2020 um 17:55
Zitat von paxitopaxito schrieb:Meist bin ich relativ schnell raus, wenn du anfängst - ist nicht abwertend gemeint. ;)
Das bereitet mir nun keinen Nachtschweiß.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ja, das ist eben auch meine Position. Der Atheismus - westlicher Prägung - ist eine historische Kontraposition zum Christentum.
Und warum, falls du nicht raus bist aus der Thema, weil ich es nun frage, gibt es im Östlichen weniger kritische Stimmen?


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20.11.2020 um 17:57
Zitat von paxitopaxito schrieb:Atheismus ist eine historische Position, die sich nur auf Bereiche beziehen kann, die religiös besetzt waren oder sind.
das ist deine eigene Definition die nicht teile.


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20.11.2020 um 18:01
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Und warum, falls du nicht raus bist aus der Thema, weil ich es nun frage, gibt es im Östlichen weniger kritische Stimmen?
Kann mich nur wiederholen, meine Kenntnisse des Islam und der entsprechenden Länder ist zu schlecht für ein Urteil. Da du mich aber explizit fragst, vielleicht fehlt es einem islamischen Äquivalent zur Aufklärung? Vielleicht wurde diese Entwicklung durch den europäischen Kolonialismus verhindert/verzögert? Ich bezweifle zumindest, dass eine ähnliche Entwicklung im Islam unmöglich sein sollte. So unterschiedlich sind Christentum und Islam nicht, zumindest aus meiner heidnischen/neopaganen Perspektive gibt es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.


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20.11.2020 um 18:02
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Atheismus ist eine historische Position, die sich nur auf Bereiche beziehen kann, die religiös besetzt waren oder sind.
das ist deine eigene Definition die nicht teile.
Worauf - vom historischen Herleiten abgesehen, möchtest du denn das ansonsten verstanden wissen? Es ist alles, immer, im historischen Rahmen verstanden zu wissen. Wie auch sonst.


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20.11.2020 um 18:04
Zitat von BishamonBishamon schrieb:das ist deine eigene Definition die nicht teile.
Ein ahistorischer Atheismus würde sich auf keine Gottesvorstellungen beziehen und damit nichts mehr aussagen. Selbst wenn du grundsätzlich einfach alle Götter ablehnst, brauchst du doch eine Vorstellung was Götter eigentlich sind. Und sehr wahrscheinlich wird dein Gottesbegriff geprägt sein durch Christentum und Aufklärung- korrigiere mich, wenn ich da irre.


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20.11.2020 um 18:09
Zitat von paxitopaxito schrieb:die sich nur auf Bereiche beziehen kann, die religiös besetzt waren oder sind.
Warum sollte das so sein?
Kommen nur Theisten auf die Idee, dass das Klauen eine schlechte Idee ist?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das kommt auf den Kontext an. Womit wird diese Haltung begründet.
Ein Atheist ist Pro-Choice, und der andere nicht.
Es gibt in dieser Sache keine atheistische Moral.


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Wie kann ich an etwas glauben?

20.11.2020 um 18:12
Zitat von paxitopaxito schrieb:Dann sind sie keine Atheisten.
Nun @paxito Ich würde schon sagen: Atheisten glauben nicht an einen Schöpfergott, Theisten hingegen glauben an einen Schöpfergott.
Du aber meinst, Atheismus bedeutet nicht, nicht an einen Schöpfergott zu glauben, sondern ...?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Denn genau das machen sie ja nicht. Atheismus setzt die Vorstellung eines (solchen) Gottes vorraus. Das der Atheismus "nur" Schöpfergötter ablehnt wäre mir übrigens neu.
Jo, monotheistisch gedacht, gibt es ja nur Diesen einen Gott ;)
Zitat von paxitopaxito schrieb:Er richtet sich (wieder in der westlichen, historischen Prägung) gegen den christlichen Gott, der eben ein Schöpfgott war.
Ja eben.


Meine Meinung aber war, dass es in grauester Vorzeit keine Vorstellung über einen Schöpfergott gab, also der Atheismus zuerst war. Demnach ist also der Glaube an einen Schöpfergott nicht die Voraussetzung für Atheismus - wie du meinst, dass man diesen dann im Atheismus verneint.


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20.11.2020 um 18:16
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Demnach ist also der Glaube an einen Schöpfergott nicht die Voraussetzung für Atheismus
Frage, wenn gestattet, am Rande: Was möchtest du damit der Welt mitteilen? Oder anders formuliert: Was möchtest du damit zum Ausdruck bringen?


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Wie kann ich an etwas glauben?

20.11.2020 um 18:23
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Was möchtest du damit der Welt mitteilen? Oder anders formuliert: Was möchtest du damit zum Ausdruck bringen?
Das hab ich doch schon dargestellt @FlamingO
Beitrag von Niselprim (Seite 17)

... natürlich als Einwand auf bezügliche vorangegangene Beiträge.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ohne (historische) Religionen ist kein Atheismus denkbar. Er ist mehr als das bloße Ablehnen von Göttern, er ist die Verneinung von bereits existierenden Glaubensvorstellungen.
Meiner Meinung nach war Atheismus, bevor sich in der Menschheit eine Vorstellung über Gott auftat.


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20.11.2020 um 18:33
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Also ich würde schon davon ausgehen, dass sich der Glaube an einen Schöpfergott erst mit der Bewußtseinsentwicklung einer zivilisierten Menschheit etablierte, also dass Atheismus eigentlich zuerst war
Erster Satzteil: Zustimmung. Zweiter Satzteil: Diffuse Aussage, die es zu unterfuttern gälte mit Handfestem, um sie einleuchtend erscheinen zu lassen.


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Wie kann ich an etwas glauben?

20.11.2020 um 18:45
Nun ja, was ist für den einen oder anderen Menschen im Glauben handfest? @FlamingO
Wink* Es gibt Paralleluniversen, aber wir wissen es nicht :D

Meiner Überzeugung nach ist der Moment, wo dem Menschen der Odem eingehaucht wird, die Bewußtseinsentwicklung des Menschen (lebende Seele). Mit diesem Bewußtsein gehen ua menschliche Denkweise und Vorstellungskraft einher. Also besipielsweise Fragen über den Sinn des Lebens oder von wo wir herkommen sind menschliche sagenwirmalso Errungenschaften, welche sich erst mit der Zeit entwickelten und somit aus einem atheistischen Nichtglauben ein Glaube an Schöpfer, Götter oder Gott entstand.


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