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Tiere in Gefangenschaft

15 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Freiheit, Käfige ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 08:47
Tiere, die in Gefangenschaft leben, und damit sind nicht nur Zoo Tiere gemeint sondern eigentlich viel mehr Haustiere, die in Käfigen gehalten wieder wie Kaninchen, Meerschweinchen, Vögel usw würden, wann immer sie es können, flüchten.

Ich möchte hier nicht über Ausnahmen sprechen.
Die meisten dieser Tiere laufen weg, setzt man ihnen keine Gittern vor und selbst beim Freilauf kann es vorkommen, dass sie versuchen sich irgendwie frei zu buddeln oder eben zu entkommen.
Aber warum eigentlich?

Diese Frage gilt hauptsächlich denen, die in dieser "Käfig Welt" geboren wurden und es nicht anders kennen. Man könnte jetzt sagen "Kannst du das nicht nachvollziehen? Würdest du nicht genauso handeln, würde man dich einsperren?", ja, aber ich kenne es anders.
Was verleitet ein Tier, dass noch nie außerhalb seiner Käfig Welt war dazu, ausbrechen zu wollen? Selbst dann wenn es ihm nicht schlecht geht.
Es hat Schutz vor Regen und Wind, es muss nicht hungern, vllt geht sein Mensch sogar raus und sammelt Grünzeug für ihn, vllt darf es sich sogar frei in der Wohnung bewegen und wird nicht alleine gehalten. Man tut einfach alles um es ihm schön zu machen und eigentlich hat es doch ein angenehmes Leben, oder nicht?
Warum flüchtet dieses Tier dann sobald es das kann? Wenn es die Welt da draußen doch gar nicht kennt und eigentlich nicht "weiß", dass es sie gibt.

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Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 08:57
Das ist der berühmte goldene Käfig. Da kann es noch so schon drin sein, niemand will eingesperrt sein, niemand will sich von anderen Wesen Grenzen vorschreiben lassen.
Vielleicht ist es ein angeborener Instinkt, dass man wissen will, was außerhalb des Gefängnisses los ist.

Das wird bei Tieren nicht viel anders sein als bei Menschen.


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Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 08:58
Ganz kurz: Weil Freiheit.

Und damit meine ich nicht, dass dieser Punkt "so wichtig" ist, dass er alle anderen Punkte, die du anführst (Schutz, Nahrung, ...) in den Schatten steltt, sondern vielmehr, dass eben diese Punkte i. d. R. von einem Tier so nicht bedacht werden.
Insbesondere wenn ich, mal als Tier gesprochen, in Käfighaltung geboren wurde, kann ich doch nicht wissen, was außerhalb dieser Mini-Welt meiner Haltung geschieht. Ich beginne auch nicht, mir das Abstrakt einer solchen großen, weiten Welt auszumalen, einfach weil ich stattdessen im Hier und Jetzt lebe.
Ich weiß (von einem Inddor-Haltung-Beispiel ausgehend) nicht, dass es draußen regnet, und wie sich das anfühlt - ich weiß ja nicht einmal, was "draußen" ist. Was ich mitbekomme sind Möglichkeiten, mehr zu entdecken. Da steht eine Tür auf, dort ist ein Loch im Zaun - das schaue ich mir doch mal an, vielleicht gibt's da was Tolles - und wenn das "nur" die Aussicht auf mehr Bewegungsfreiraum ist (sind wir einmal ehrlich, erhalten viele Käfigtiere nicht die Bewegungsmöglichkeiten, die sie benötigen). Ich will mir das angucken, will mich bewegen, will den Löwenzahn dort hinten probieren.

Dass der Mensch arbeiten geht, um es zu füttern, dass "Weglaufen" eigentlich das Eintauschen von Sicherheit und Nahrung gegen Ungewissheit und Gefahr bedeuten kann, das sind alles Überlegungen, die in dieser Form nicht statt finden.

Ich für meinen Teil würde auch nicht soweit gehen, Käfigleben (sämtlicher Art) als schön für ein Tier zu bezeichnen, aber das tut jetzt nichts zum Thema und ist auch nur meine persönliche Ansicht.


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Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 09:07
Ich meine aber nicht unbedingt das ausnutzen von offenen Türen, sondern der offensichtliche Wille nach dem Ausbruch. Und das, wenn es sein muss, um jeden Preis.

Auf den Gedanken gekommen bin ich bei den Rennmäusen meiner Schwester.
Sie leben zudritt, haben einen ziemlich großen Käfig, nicht gerade langweilig eingerichtet, manchmal kommen neue Sachen hinzu, manchmal gehen welche weg. Futter, Wasser, ein windstilles, warmes Plätzchen. "Artgerecht".
Gestern Abend habe ich eine davon beobachtet.
Der Käfig besteht zum größten Teil aus Glas, hat aber am oberen, vorderen Teil Gittern. Also so, dass die Tiere da normalerweise nicht dran kommen.
Aber eine dieser äse kletterte die Einrichtung hoch, ihr Ziel: die Gittern!
Versuchte also immer wieder an die Gittern zu springen bis sie es endlich geschafft hat, kletterte dann so weit wie möglich nach oben und begann an den Gittern zu knabbern.
Das ist scheiße für sie und das ist scheiße für alle anderen. Aber ganz offensichtlich will sie raus.


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Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 09:12
Ich würde ein Hindernis wie die beschriebenen Gitter locker in der Kategorie "Möglicher Weg" sehen, die gleiche Schublade also wie Löcher im Zaun oder weicher Boden, der es erlaubt, sich irgendwo durchzubuddeln.
Tiere sind ja nun nicht völlig blöd. Gerade wenn solche Käfigteile auch einmal geöffnet werden oder sie anderweitig mitbekommen, dass es dort nach draußen geht (oder gehen könnte), wird häufig versucht, "den eigenen Horizont zu erweitern" - wer das nicht tut, ist häufig (nicht immer!) eher faul oder doch ein bisschen langsam im Kopf. Bis zu einem gewissen Punkt mag das auch eine Charakterfrage sein, ob man so einer Versuchung nachgibt.


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Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 09:13
Na aber sie weiß doch, dass es da nicht rausgeht, sie ist da nicht zum ersten mal dran gehüpft.


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Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 09:15
Scheinbar verspricht sie sich eben doch eine Ausbruchmöglichkeit. ^^ Ich stecke ja nicht in ihrem Kopf, aber völlig sinnloses Verhalten kommt eigentlich nicht so häufig vor.
Manche Tiere entdecken solche (vermeintlichen) Möglichkeiten auch bei Langeweile. Man hat ja nichts außer dem Käfig, da kann man den auch mal genauer unter die Lupe nehmen ...


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Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 14:59
@yaacool

Ich hatte mal einen weißen Mäuserich - der hatte als "Einzelmaus" einen Riesenkäfig, voller toller Sachen zum Klettern, Spielen, Verstecke, Schlafhaus und auch die Möglichkeit zum Gänge buddeln.
Der hat andauernd die Gitterstäbe regelrecht auseinander gebogen (er hieß nicht umsonst "Tarzan") und ist abgehaun - sein Lieblingsplatz war mein großes Bücherregal, in dem er sich dann gerne versteckte. Ich bin jedesmal wach geworden, wenn ich das verdächtige "Boing, Boing" des Gitters gehört habe und konnte dann das ganze Bücherregal aus- und wieder einräumen :D .
Einmal ist er irgendwie stecken geblieben - er war wohl ein bißchen wohlgenährt, für Mäuseverhältnisse - und da habe ich dann erstmal gesehen, wie er das anstellt :D .
Ich habe dann sein Kletterzeug so drapiert, daß er meiner Meinung nach nicht mehr an das obere Gitter kommen konnte. Pustekuchen - das Ding hat sich zusammen gekauert und ist wie ein Tennisball gesprungen und nach oben geschnellt :D .
Er war ein richtiger Ausbrecherkönig ;) ...
Er ist aber für Mauseverhältnisse stinkealt geworden, fast vier Jahre - nachher hat er einen Tumor bekommen und ist trotz Behandlung irgendwann gestorben.
Der Tierarzt meinte, daß das normal gewesen wäre, in dem Alter :( .
Tarzan ruht jetzt neben diverse Meerschweinchen, Mäusen, Hamstern und Vögeln in Weißensee unterm kühlen Rasen unseres früheren Hofes ...


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Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 16:30
@yaacool
Zitat von yaacoolyaacool schrieb:Was verleitet ein Tier, dass noch nie außerhalb seiner Käfig Welt war dazu, ausbrechen zu wollen?
Ich würd es simpel als "Instinkt" bezeichnen.


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Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 17:21
wüstenrennmäuse sind auch meist sehr neugierig


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tic ehemaliges Mitglied

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Tiere in Gefangenschaft

19.04.2014 um 23:46
ich würds vergleichen mit meiner Kindheit, war mit dem Fahrrad unterwegs, fuhr in den Wald, der einer Weg führ zurück nach Haus, die anderen dorthin wo ich nie war...

ich wollte sehen wo die anderen Wege hin führen und fuhr tiefer und tiefer in den Wald hinein ohne einen Gedanken daran zu verschwenden das ich zu Hause alles hatte was ich zum leben brauch..

Neugier auf das was man nicht kennt, wo man nie war, erst wenn man erschöpft ist und nicht das hat was man zu Hause hat lässt von der Neugier ab und lässt an zu Hause denken..


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Tiere in Gefangenschaft

23.04.2014 um 05:43
Einer unserer Rennies macht das auch. Er ist einmal aus dem Aqua gesprungen und ist oben auf dem Holzrand des Aquas sitzen weil er wusste, dass er tief fallen würde wenn er sich falsch bewegt. Danach haben wir zur Sicherheit die Stufe weggenommen, von wo er draufgehopst ist, er hat trotzdem noch versucht wieder rauszuspringen.
Dann einige Tage später fing er an Streu und Heu auf einen Haufen zu türmen und siehe da, er hat es fast wieder geschafft mit Hilfe von diesem Haufen rauszuhopsen, wir haben ihn dann aber aufhalten können. Diese Mäuse sind echt verdammt schlau :s Jetzt liegt ein Gitter auf dem Aqua, Freilauf haben unsere Renner im Zimmer trotzdem. Allerdings nehmen wir sie dann raus bzw. kommen sie auf die Hand wenn sie rausgehoben werden wollen.


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Tiere in Gefangenschaft

25.04.2014 um 11:24
Ich hab als Kind mal eine Hausmaus in ein großes Aquarium mit Deckel gesperrt. Ich hab gedacht, ich könnte sie da halten und beobachten.Sie hat sich bald zu Tode gehopst um rauszukommen. Ich hab gemerkt, daß da was nicht stimmt und hab sie irgendwann laufen lassen.
Ich schäme mich heute noch, wenn ich dran denke.
Kinder können grausam sein.


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Tiere in Gefangenschaft

25.04.2014 um 17:37
@yaacool
Ich glaube Freiheitsdrang endet nicht an 4 Käfig Wänden. Jedes Tier wird versuchen diese Barriere irgendwie zu überwinden, egal ob sie in Gefangenschaft geboren worden sind oder nicht. Der Drang nach Freiheit ist sicherlich jedem Lebewesen angeboren :-) .


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Tiere in Gefangenschaft

25.04.2014 um 17:42
Passt irgendwie zum Thema.

NRW-Piraten fordern ein Verbot von Delfinarien in NRW.

http://www1.wdr.de/themen/politik/delfineduisburg100.html (Archiv-Version vom 27.04.2014)

Meine Unterstützung haben sie.


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