Lebt der Megalodon noch?

@Schdaiff

Ich glaub, wir reden grad aneinander vorbei :D Aber ich denke, ich hab deinen Gedankengang jetzt verstanden.

Dennoch: Der Wal ist und bleibt ein Säugetier ^^

Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
ohne Rang: Scrotifera
ohne Rang: Cetartiodactyla
Ordnung: Wale
Unterordnung: Zahnwale (Odontoceti)
Familie: Pottwale (Physeteridae)
Gattung: Physeter
Art: Pottwal

@Schdaiff
Ich bin kein Biologe.
Gut möglich, dass ich mich da nicht korrekt ausgedrückt habe.
Nennen wir den Pottwal halt einen Räuber.

In der Umgangssprache umfasst der Begriff „Raubtiere“ nicht nur die Carnivora, sondern alle „räuberischen“, also beutegreifenden Wirbeltiere, wie etwa Zahnwale, Haie, Krokodile, Raubbeutler, Greifvögel („Raubvögel“) (...)

Wikipedia: Raubtiere

Ich denke mal, 80% der Leute ohne Biologie-Studium (mich natürlich eingeschlossen) kennen diese umgangssprachliche Bezeichnung und nutzen diese so :D

@datrueffel

Äh... Hä? ^^

Der Wal ist ein Säugetier aber kein Raubtier. Sonst würde bei Ordnung ja Raubtiere stehen und nicht Wale ....
Wobei beide ja sehr na zusammenstehen... Habe gerade gesehen gehören beide zur Überordnung der Laurasiatheria...
also beides wilde Tiere aus Laurasien ^^

@emanon
@datrueffel
Joa ich glaube es versteht jeder auf Anhieb was gemeint ist ... auch ein Biologe ^^
Mir war nur langweilig :P

@Schdaiff

Ich hatte dich falsch verstanden.

Schdaiff schrieb:Raubtiere bezeichnet eine Ordnung der Säugetiere

Diesen Satz hatte ich so gedeutet, als müsste ein Tier Säugetier sein, damit es ein Raubtier sein kann (was ja auch richtig ist) und ich hab dann vermutet, dass du dem Wal das "mammalische" absprechen willst :D

@datrueffel

Eigentlich halte ich sowieso nichts von der Aufteilung in Reptilien, Vögel und Säugetiere. Ich spreche lieber über Anapsiden, Diapsiden und Synapsiden :) Wobei das bei dem Thema jetz nicht wirklich einen Unterschied macht ^^

@Schdaiff

Da stoße ich an meine Grenzen :D

Das hat was mit Schädeln zu tun, oder? :D

@datrueffel

Ja genau. Aber kann man leicht nachlesen auf Wiki... müssen wir hier nicht ausdiskutieren ^^

Wenn der Megalodon ausgestorben sein sollte und sich hauptsächlich von Walen ernährt hat, wäre das Aussterben dann nicht ein großer Einschnitt in das Ökosystem? Die großen Walarten hatten keine natürlichen Feinde mehr. Der Orca greift wohl auch teillweise Jungtiere oder ausgewachsene Wale an, die meisten Orcas scheinen sich aber auf Robben, Hering und Delfine spezialisiert zu haben. Können als einen Jäger wie den Megalodon nicht annähert ersetzen.

@tuctuctuc
Es hieß ja, dass sich seine Beute in kältere Gefilde bewegte, wo er ihnen nicht folgen konnte. Möglicherweise regulierte sich durch die veränderten Bedingungen auch die Population der Beutetiere selbst oder sie passten sich, mit Veränderungen, an.

Aber wahrscheinlich nahmen andere Raubtiere/Haie seinen Platz ein und spezialisierten sich auf seine vorige Nahrung, das sie sich ebenfalls anpassen konnten.

mfg
Eye

@tuctuctuc

Wenn das oberste Glied der Nahrungskette wegfällt, dann ist das bestimmt schon ein Eingriff auf das Ökosystem, jedoch rücken die nachfolgenden Glieder dieser Kette dann nach.

Für das zweite Glied dieser Nahrungskette waren nun vielleicht sogar mehr Beutetiere da, als vorher und konnte sich mehr an den Jungtieren oder halbstarken Individuen "erfreuen" und hat somit für den Ausgleich des Bestandes gesorgt.

Die Natur findet da schonen einen Weg, wie sie sich ausbalanciert.

tuctuctuc schrieb:Wenn der Megalodon ausgestorben sein sollte und sich hauptsächlich von Walen ernährt hat, wäre das Aussterben dann nicht ein großer Einschnitt in das Ökosystem? Die großen Walarten hatten keine natürlichen Feinde mehr. Der Orca greift wohl auch teillweise Jungtiere oder ausgewachsene Wale an, die meisten Orcas scheinen sich aber auf Robben, Hering und Delfine spezialisiert zu haben. Können als einen Jäger wie den Megalodon nicht annähert ersetzen.

datrueffel schrieb:Wenn das oberste Glied der Nahrungskette wegfällt, dann ist das bestimmt schon ein Eingriff auf das Ökosystem, jedoch rücken die nachfolgenden Glieder dieser Kette dann nach.

Für das zweite Glied dieser Nahrungskette waren nun vielleicht sogar mehr Beutetiere da, als vorher und konnte sich mehr an den Jungtieren oder halbstarken Individuen "erfreuen" und hat somit für den Ausgleich des Bestandes gesorgt.

Die Natur findet da schonen einen Weg, wie sie sich ausbalanciert.

Dieser Gedankengang ist m. E. eher müßig, da die Wal-Ausrottung durch den Menschen das System viel stärker verändert, als es der Wegfall eines Fressfeindes jemals bewerkstelligen könnte.

Und da liegt dann mMn. auch ein Knackpunkt. Einige Walarten waren/sind teilweise derart in der Anzahl dezimiert worden, dass ein hochspezialisierter Jäger kaum noch Beute machen konnte/kann.

Nicht gerade gute Voraussetzungen für eine Fressmaschine wie den Megalodon...

@Commonsense

Zu Zeiten des Megalodon war der Mensch aber noch nicht soweit, als dass er die Walpopulation am Abgrund hätte haben können ;)

@datrueffel

Da wäre ich nicht drauf gekommen, werter Kollege... :D

Es geht mir hierbei um das im Thread-Titel behandelte Problem. Wenn es um die Frage geht, ob er heute noch leben könnte, ist das m. E. durchaus ein Aspekt, der Beachtung verdient.

Commonsense schrieb:Einige Walarten waren/sind teilweise derart in der Anzahl dezimiert worden, dass ein hochspezialisierter Jäger kaum noch Beute machen konnte/kann.

Die Frage ist ja, wie spezialisiert er war. Hat er sich von einer großen Walart ernährt? Gab es mehrere große Arten die auf dem Speiseplan standen?

Auch heute würde es noch "genügend" Beutetiere für ihn geben, da bin ich mir recht sicher.

Aber ja, es ist müßig darüber zu diskutieren, wenn man nicht genau das Ausmaß der Spezialisierung kennt.

@datrueffel

Da gebe ich Dir wieder Recht - wenn nichts über das exakte Beuteschema vorliegt, kann man daraus auch keine Schlussfolgerungen ziehen.

@Commonsense
@datrueffel
Vermutet wird eine Änderung des Nahrungsangebotes durch Aussterben einiger Arten sowie durch Erstarken der Population von Mitbewerbern.
http://www.tauchen.de/tauchwissen/biologie/fische/riesen-hai-megalodon-raetsel-um-das-urzeit-monster-geloest/
Aber, nix Genaues weiss man nicht. :)

Laut Wikipedia und vielen anderen Quellen heißt es immer noch

Zum Aussterben von C. megalodon gibt es verschiedene Theorien. Eine besagt, dass die Entstehung des Isthmus von Panama den Weg zu den warmen Gewässern im westlichen Atlantik blockierte, die C. megalodon als Kinderstube brauchte.[49]

Andere Theorien vermuten zu starke Konkurrenz mit anderen Raubtieren, wie Schwertwalen oder Weißen Haien. Schwertwale sind (ähnlich wie C. megalodon) Jäger von großen Walen und stellten daher Konkurrenz für ausgewachsene Tiere dar, während Weiße Haie möglicherweise Rivalen (oder Jäger) von Jungtieren waren. Es ist auch möglich, dass große Gruppen von Schwertwalen Jagd auf C. megalodon gemacht haben.[49]

Eine letzte Theorie besagt, dass die Beute von C. megalodon ebenfalls eine Rolle gespielt hat. Im Pliozän entwickelten Wale fortgeschrittenere Schwanzflossen und Schwimmmuskeln. Daher ist es möglich, dass C. megalodon sie nicht mehr jagen konnte, weil sie dadurch zu schnell geworden waren. Hinzu kommt noch, dass in dieser Zeit viele Wale in die Polarregionen wanderten, wohin C. megalodon sie nicht verfolgen konnte.[49]

Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Grund für das Aussterben von C. megalodon in einer Kombination mehrerer dieser Faktoren lag.[50]

Irgendwo da wird die logischste Erklärung liegen. Mangelnde Anpassung und das Nachkommen neuerer Haie als direkte Konkurrenz (Bsp. Weißer Hai)

Ich weiß nicht, ob der Wikipedia-Artikel schon die an der Universität Zürich erarbeitete Studie enthält, veröffentlicht im Journal of Biogeography. Hier die Medien-Mitteilung:

Vielmehr scheint sich die Evolutionsgeschichte anderer Tiere auf die Entwicklung der Monster-Haie ausgewirkt zu haben. Als die Reichweite der Megalodone sank, verschwanden zahlreiche kleinere Meeressäugetiere. Als zweiter Faktor wird das Aufkommen von neuen Prädatoren wie etwa den Vorfahren der Schwertwale (Orcas) und des grossen weissen Hais genannt. Die Studie weist darauf hin, dass sich diese Tierarten wohl das karg werdende Futter streitig machten.

http://www.media.uzh.ch/de/medienmitteilungen/2016/Megalodon.html (Archiv-Version vom 09.04.2016)

Woanders las ich auch, Schwertwale (Orcas) und der große weiße Hai bzw. ihre Vorfahren seien nicht nur kleiner, schneller und beweglicher gewesen zu sein, sondern benötigten auch weniger Energie und Nahrung. Der Megalodon scheint da so ein Neandertaler der Meere gewesen zu sein ... erinnerte mich halt an eine Sendung, wo es hieß, der Neandertaler verbrauchte jeden Tag so viel Energie wie ein Tour de France-Radfahrer. Obs stimmt und wie das herausgefunden wurde, weiß ich allerdings nicht.

@Dogmatix

Joa also da die Studie nichts anderes besagt als die auch auf Wikipedia veröffentlichten Szenarien und Gründe des Meg-Aussterbens ist es ja quasi schon enthalten.

Wird schon irgendwie so sein. Ein Meg musste extrem viel essen weil er extrem viel Energie verbrauchte - auch ein Grund warum er in warmen Gewässern bleiben musste. Da liefen ihm die "modernen" Haiarten sowie die Raubtiere unter dem Walen den Rang ab