Darf der Vermieter Katzen verbieten?

@rockige

rockige schrieb:Wenn im Mietvertrag steht das Tiere nicht erlaubt sind in der Wohnung dann hat man schlechte Karten.
Dann ist es egal ob es sich um Mäuse, Frettchen, Hasen, Katzen, Minihunde, Kengals oder Elefanten handelt - "keine Tiere" schließt alle Tiere ein.

das stimmt so aber eben nicht! und dazu gibt's auch zahlreiche gerichtsurteile!
tierhaltung kann der vermieter nicht grundsätzlich verbieten, kleintiere sind erlaubt (grob gesprochen: alles was in käfigen, terrarien, aquarien etc. gehalten wird), die persönlichkeitsrechte des mieters wären sonst eingeschränkt.
eine klausel "tierhaltung ist grundsätzlich verboten" ist also im ganzen nichtig, d.h. es ist als stünde GARNICHTS bezüglich tierhaltung im mietvertrag.
aber das hatte @vampirgirly91 ja bereits vom anwalt klären lassen und auf einer der ersten seiten dieses threads bereits geschrieben...

@wobel
@rockige
Jap, ich hatte das von einem Anwalt prüfen lassen und so wie die Klausel im Vertrag steht, ist sie nun mal unwirksam. Hätte er es einwenig anders geschrieben, dann wäre was anders rausgekommen.

Besser ist es trotzdem, sowas vorher mit dem Vermieter abzuklären.

Ich habe nichts gegen Tiere, war aber auch ne lange Zeit Vermieter und habe Hunde und Katzen abgelehnt, weil es doch an die Substanz der Wohnung gehen kann. Jeder, der weiß, wie schwer es ist, sich mit einem Durchschnittsverdienst überhaupt eine Wohnung leisten zu können, und jeder, der weiß, auf wie schwachen Rechten man als Vermieter manchmal steht, obwohl das alleinige unternehmerische Risiko beim Vermieter liegt, der kann das vielleicht nachvollziehen.

@vampirgirly91

wenn im haus aber bereits andere tiere existieren ( hunde oder katzen ),dann kann er dir das nicht mehr verbieten soweit ich informiert bin. egal was dann im vertrag steht.

@vampirgirly91
alles was in nem käfig gehalten wird, sind kleintiere. und katzen muß er erlauben! leider...

@pere_ubu

pere_ubu schrieb:wenn im haus aber bereits andere tiere existieren ( hunde oder katzen ),dann kann er dir das nicht mehr verbieten soweit ich informiert bin. egal was dann im vertrag steht.

das ist FALSCH.
die tatsache dass in anderen wohnungen im haus tiere erlaubt sind, bedeutet nicht automatisch dass das für alle gilt und bis in alle ewigkeit.
a) gerade bei hunden ist es häufig so, dass mehrere hunde in verschiedenen wohnungen sich gegenseitig stress machen - existiert nur einer im haus gibt's keinen stress.
b) der vermieter möchte keine hundehaltung mehr, es gibt aber noch altmieter denen es noch erlaubt wurde. der eine hund wird dann halt noch geduldet bis zu seinem tod bzw. bis zum auszug der mieter, dann ist schluss mit hundehaltung für alle.
c) zahlreiche andere möglichkeiten...

grundsätzlich gilt: nur weil einem mieter etwas erlaubt ist, gilt das noch lange nicht für die anderen.
denk doch nur mal an gartennutzung für EG-mieter. nur weil die EG-mieter die erlaubnis haben dürfen die anderen den garten noch lange nicht nutzen.

@shi

shi schrieb:alles was in nem käfig gehalten wird, sind kleintiere. und katzen muß er erlauben! leider...

falsch. der vermieter kann sehr wohl die katzenhaltung untersagen, da katzen eben NICHT als kleintiere gelten. lediglich die kleintierhaltung (käfige etc.) kann nicht verboten werden.
aber: es kommt auf die korrekte formulierung im vertrag an!

Klauseln hin oder her, wenn der Vermieter keine Tiere wünscht, ist das Klima für diese doch vergiftet!

Ich finde da sollte man um solche Leute dann auch ein Bogen machen, Recht hin oder her. Man findet doch immer irgendwo noch ein Tierfreundliches Heim und vor allem in Bayern, das ist doch nun nicht so klein!

Eine reine Wohnungshaltung scheint mir auch nicht immer sehr artgerecht zu sein, sowas wie ein Garten mit einer Maus drin sollte eine Katze schon haben! :)

@Ashert001
Du vergisst, dass es Katzenarten gibt, die ausschließlich für die
Wohnungshaltung gedacht sind z.B. Perser oder Angora.
Und bei entsprechender Haltung vermisst auch eine normale
Katze im Haus nichts.

@ramisha

Es geht bei Haustieren ja nicht darum sie auszuwildern, es geht nur um die artgerechte Haltung, das heißt die Tiere brauchen auch einen Raum in dem sie ihre natürlichen Fähigkeiten und Sinne entwickeln können!

Das ist mit einer Katzentür denk ich meist schon getan, die geht ja auch in zwei Richtungen auf und zu! Wenn man seine Katze nur ins Fensterbrett setzt, kann man eigentlich gut sehen, das die durchaus noch etwas vermisst und diese durchsichtige Wand, nicht wirklich mag.

Auch eine Angorakatze wäre bestimmt in der Lage mal eine Maus zu fangen oder einen Spatz, wenn man es ihr erlauben würde, auch wenn sie natürlich nie davon leben könnte!

@Ashert001
Es geht nicht darum, ob sich Perser oder Angora in freier Wildbahn ernähren könnten
oder nicht (mit Sicherheit, denn meine schlug schon Marder in die Flucht), es geht
darum, wozu sie eigentlich gezüchtet wurden, nämlich wegen ihres nicht gerade
pflegeleichten Langhaars. Ich ließ meiner früher nicht nur Freilkauf, sondern nahm
sie auch auf Reisen oder zu Freunden mit. Nachdem sie zweimal verschwunden war
(einmal gekidnapt und das zweite mal 14 Tage in einem Keller eingesperrt), bleibt
sie in der Wohnung, was ihr nach der letzten Erfahrung und dem nunmehrigen
Alter von 18 Jahren auch sehr recht ist.

Und in Ermanglung lebender Mäuse gibt es genug Katzenspielzeug, das zum
Lauern, Jagen und Fangen geeignet ist, für das meine in ihrem Alter jetzt
aber nur ein müdes Lächeln hat. Und wenn der Halter weiß, wie, bleibt ein
Katzenleben in vier Wänden auch im hohem Alter noch interessant und
abwechslungsreich.

Ich finde Wohnungshaltung auch nicht gut, hatte zwei Katzen in den Ferien, eine war mega übergewichtig, konnte kaum aufs Sofa, die andere sass immer auf der Fensterbank. Wenn ich rauchen ging nach draussen, sassen sie vor der Balkontüre und ich hatte echt Mitleid mit ihnen. Da ist es mir lieber, wenn meine Katze irgendwann vllt. jünger stirbt, aber dafür ein erfülltes LEben hatte, in dem sie draussen tun und lassen konnte was sie wollte.

@ramisha

Ich glaub nicht, das etwas wie jagen und fangen von einem dieser Fadenmaus-Wecker oder Angeln ersetzt werden kann, die sind doch nur eine absolute Notlösung dafür, damit die Katze überhaupt irgendwas in der Wohnung zu tun hat.
Alles was aufregend ist, die Krallen an den Möbeln testen, die Gardine hochklettern oder den Esstisch erkunden etc. wird einer Wohnungskatze ja auch nicht erlaubt!

Wenn die Katze schon 18 ist, ist so eine Haltung natürlich ok, aber einer Katze ein Leben lang nur am Fenster leben lassen, ist doch ziemlich hart!

Die sieht ja die Vögel und Kleintiere da draußen wie sie sich völlig frei bewegen aber vor allem selbst Herrchen oder Frauchen verlässt ja regelmäßig die Wohnung, die kann also nicht die Welt sein, da ist man nur selber drin eingesperrt!
Das sagt ihr doch der Instinkt, das es sich um einen eingeschränkten Freiheitsgrad handelt und wird man der Katze bestimmt auch nie mit irgendeiner Haushaltung ganz wegzüchten können!

@ramisha
@Ashert001
@darkylein
leute - lasst doch diese diskussion darüber, ob katzenhaltung in der wohnung artgerecht ist oder nicht. das kann man endlos diskutieren und die meinungen dazu sind extrem unterschiedlich.
es hilft in dieser diskussion jedenfalls echt nicht weiter.

@Ashert001
Es gibt Kratzbäume mit verschiedenen Podesten und Höhlenkisten zum verstecken,
Wollknäule und leere Klopapierrollen, in denen man noch Leckerchen verstecken
kann, und die man so prima durch die Wohnung jagt oder man springt in die
Wanne, bevor das Badewasser ganz abgelaufen ist und planscht.
Es gibt so viele Sachen, die einer Hauskatze Freude machen!

Und meinste nicht, dass ein Hund auch noch den Instinkt eines Wolfs hat und
frei laufen und jagen möchte? Tut man ja auch nicht. Also dein Mitleid mit
Wohnungskatzen kann sich durchaus in Grenzen halten.

@wobel
Du hast Recht! Und deshalb zurück zum Thema:

Ich habe erst vor einem Dreiviertel Jahr meine Wohnung bezogen
und die erste Frage der Genossenschaft war, ob ich Haustiere habe.
Wäre ich nicht gefragt worden, hätte ich meine Katze erwähnt.
Sowas ist üblich - von beiden Seiten - und sollte beachtet werden.

Und - soweit ich weiß - darf Katzenhaltung verboten werden -
natürlich nicht, wenn man alteingesessener Mieter mit alteingesessener
Katze nicht. Und nicht gerade ein ganzes Rudel und der Vermieter kann auch
sein Veto einlegen, wenn es nach Katze müffelt, wenn also nicht für
ein sauberes Katzenklo gesorgt wird bzw. hingepinkelt wird, wo's gerade passt.

@wobel
ja aber das Thema hat sich doch geklärt soviel ich gelesen habe, oder nicht? Das Thema von @ramisha war nunmal sehr spannend und verlockend.

Danke, @darkylein! :-)

@darkylein
@ramisha
wie wär's denn wenn ihr die diskussion in einem eigenen thread führt?
mein ich ernst, ich find das thema interessant und hätt da auch das eine oder andere dazu zu sagen...
ich bin übrigens der meinung dass für die meisten (!!!) katzen reine wohnungshaltung NICHT artgerecht ist.

@wobel
welcome to my thread Wohnungskatzen, Vögel in Käfigen, "Innen-Haustierhaltung"