Blog zu meinem Digitale-Nomaden-Thread

Bin jetzt doch froh, den Wiegetag in der Chirurgie nicht geschwänzt zu haben, denn ich habe 4 kg abgenommen und liege nun auf dem Gleichstand von Mitte Januar.

Ich freu mich und finde, meine Haut hat sich ausreichend gut angepasst, um jetzt vorläufig weiter abzunehmen. In Wirklichkeit ist diese Schwankung von 4 kg nicht gegeben, da ich vor dem letzten Wiegetag viel aß wegen der bevorstehenden Fastenzeit vor der Magen- und Darmspiegelung. Deshalb gehe ich von einem ungefähren Gleichstand aus.

Nebenbei hörte ich das Fräulein telefonieren. Jemand, der zum gleichen Chirurgen geht, kam bisher bei der Krankenkasse nicht durch. Das läuft bei mir derzeit ja ähnlich, aber nach meinen Wahrträumen wird mein Chirurg in meinem Fall bei der Krankenkasse durchkommen, denn mein Fall ist genug schlimm.

Es könnte allerdings noch schlimmer sein und werden. So oder so muss ich alles tun, um meinen Gesundheitszustand von mir aus zu verbessern. Dafür reicht die Zeit, um ohne OP noch etwas rauszuholen. Ich müsste halt im Notfall gegen die Krankenkasse vor Gericht ziehen.

Wegen meiner jahrelangen Schmerzkrankheit und den körperlichen Einschränkungen ist bei mir aber der Leidensdruck erwiesen, sogar durch Gutachter. Schon damals war mein Leben mit den körperlichen Einschränkungen an sich schon der Beweis, wie sie mir sagten. Ich musste damals überhaupt nicht um meine Frühberentung kämpfen, weil meine Schmerzkrankheit derart gravierende Spuren in meinem Leben hinterließ.

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Ich traf in der Chirurgie noch den Fachpfleger, der mich diesmal freundlich grüßte. Das freute mich, denn er war eine Weile sehr genervt, weil meine Wundheilung nicht so schnell voranging. Er wies mir die Schuld zu. Er erinnerte mich an meine Mutter, wenn sie mit mir schimpfte, als ich noch ein kleines Kind war. Seine Tipps waren übrigens besonders hilfreich. Er gab sich wirklich viel Mühe. Aber er war auch total frustriert meinetwegen.

Laura_Maelle schrieb:Ich traf in der Chirurgie noch den Fachpfleger, der mich diesmal freundlich grüßte. Das freute mich, denn er war eine Weile sehr genervt, weil meine Wundheilung nicht so schnell voranging. Er wies mir die Schuld zu.

Ich hoffe, es kommt nie mehr so weit, auch wenn die OPs sich weiter verschieben sollten. Das wäre wirklich ein Alptraum, das alles noch ein weiteres Jahr oder mehrere Jahre zu erleben. Auch im Ansatz nicht. Im Ansatz wäre es aber weiterhin möglich, sobald das heiße Wetter meine Beine aufquellen lässt.

Ein Trost besteht darin, künftig etwas tun zu können, um wenigstens die schlimmste Wundentwicklung zu verhindern. Aus diesem Grund will ich jetzt doch noch etwas abnehmen, um noch mehr den Druck aus den Beinen zu nehmen, wenn sie im Sommer aufquellen.

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Ich befinde mich derzeit sehr müde im Personal-Restaurant. Ein paar Tische weiter sitzt mein Stoffwechselexperte gut erkennbar mit dem Magenverkleinerungs-Chirurgen, den ich nur von hinten und etwas seitlich sehe, zusammen. Jetzt stehen sie auf und kommen in meine Richtung. Es ist tatsächlich der Magenverkleinerungs-Chirurg! Oh manno! Bin ich froh, diesen Kelch erfolgreich abgewendet zu haben! :D

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Im Personal-Restaurant ist es gerade stiller und nicht so überfüllt um diese Zeit. Das Licht fällt gerade sehr schön durch das Fenster. Der heutige Tag ist ein bisschen ähnlich wie der Dienstag davor, weil ich da eine komplett schlaflose Nacht erlebte und deshalb extrem übermüdet war. Diesmal schlief ich durchaus, aber die Erkältung macht dieses Plus zunichte.

Laura_Maelle schrieb am 28.01.2025:Das war wirklich ein seltsamer Tag, auch vom Timing her. Da ich zur hinteren Restaurant-Toilette wollte, wo man weniger schnell gestört wird als bei der vorderen, ging ich nochmal in Richtung Chirurgie. Ausgerechnet in diesem Moment kommt mir wer verabschiedend entgegen? Der Chirurg. Ich war so müde, konnte aber gerade noch reagieren.

Vielleicht auch gestärkt durch die vielen Cappuccinos, meine stoizistische Selbstreflektion und den Austausch mit meinem Neffen. Dadurch wurde ich innerlich wieder klar. Diese stoizistische Klarheit darf ich nie mehr verlieren! Niemals mehr! Das habe ich mir heute eingeschärft. Ich muss stoisch stark sein! Ich weiß, wer ich bin und was ich kann! Und Gott ist bei mir!

Ich merke, wie sehr diese enorme Müdigkeit Einfluß auf mein ganzes Befinden nimmt. Ich hoffe, ich erhalte bis heute Abend wieder mehr Energie. Im Moment könnte ich mich auch wieder hinlegen.

Laura_Maelle schrieb am 28.01.2025:Ich könnte mich echt hier hinlegen. Steh total neben den Schuhen!

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Ich habe viele meiner Wahrträume zu meiner Entwicklung durchgesehen. Danach ging ich ins Bistro des Spitals, wo ich mir nochmal eine inspirierende Karte kaufte. Sie fiel mir schon vorher auf.

In dem Augenblick war es auf einmal stimmig im Zuge der gelesenen Wahrträume und der in mir ausgelösten Gefühle.

Diese Erinnerungskarten sind wie Platzhalter meiner entfesselten Gefühle, da ich ein sehr kontrollierter Mensch bin. Wie ein Ventil und Gefühlsöffner. Mehr geht gerade nicht, da ich derzeit noch zu wenig Kraft habe für den eigenen kreativen Ausdruck. Aber das wird wieder kommen, Schritt für Schritt.

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Ungefähr um 21 Uhr kam ich bei meiner Schwester an, total verschwitzt, obwohl draußen nur 1 ° Grad war, vielleicht Fieber. Meine Nichte hat auch einen Rückfall.

Unterwegs traf ich noch einen Nationalrat, den ich von früher kenne. Wir sprachen über den Klimawandel und die Folgen für die Schweiz. Sein Kumpel war ein fröhlicher Typ. Er trug Skier auf den Schultern und wollte trotzdem mein Gepäck die Treppe hochtragen, was ich dankend ablehnte. Wir stiegen beim gleichen Bushalt aus. Ich meinte noch lachend, wenn ihm jemand etwas antun wolle, hätte er ja den idealen Schlagstock auf der Schulter.

Nun übernachte ich bei meiner Schwester. Wir sprachen noch 2 Std. über alles Mögliche, Angenehmes & Unangenehmes, aber diesmal so, dass meine Schwester sich im Griff behielt.

Bald ziehe ich los ins Spital und werde abends wieder wie gestern zu meiner Schwester fahren und bei ihr übernachten. Wir sind alle krank. Ich habe leichtes Fieber.

Nach meinen Wahrträumen könnte die erste OP doch schon im März sein oder ich befürchte es. Ich muss mich darauf einstellen.

Ich sitze derzeit im Restaurant des Spitals, nachdem ich gerade eine Fruchtwähe aß. Penetrant fand ich einen Angestellten des Restaurants, der mich wohl öfter gesehen hat, warum ich hier sei, war seine Frage, als würde ihn das etwas angehen. Ich erklärte es ihm, damit keine Lügengeschichten entstehen beim Küchenpersonal, aber ich fand es schon außerordentlich frech. Dass mir das nun auch hier passiert, diese Respektlosigkeit und dieses Getratsche beim ungebildeten, niveaulosen Zubringerpersonal, zeigt eine weit verbreitete Diskriminierung von körperlich eingeschränkten Menschen.

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Laura_Maelle schrieb (Beitrag gelöscht):Ich habe mich entschieden, doch zu gehen, da mein Husten nur beim Liegen stark ist. Im Spital liege ich ja nicht.

Ich holte noch etwas vom Lager und traf dabei eine Frau, die mich mit den neuesten Lügengeschichten des Hauswarts und der Putzfrauen über mich konfrontierte. Die spinnen immer mehr und treiben ihre systematische Frauen- und Behindertendiskriminierung auf die Spitze. Was mich wirklich fassungslos macht, ist das Verhalten dieser Frau, die einfach solche Lügengeschichten weiterträgt. Ich fühle mich echt im Mittelalter. Wenn ich nur fitter wäre, dann würde ich den Anbieter wechseln.

Ich hatte an diesem Tag die Kleider an, die mir geschenkt wurden und die mir eigentlich überhaupt nicht gefallen. Oberteile in Rosa.

Ich habe einmal irgendwo gehört, wie der Kleiderstil das Verhalten des Gegenübers beeinflusse. Etwas Dunkles flöße mehr Respekt ein. Deshalb will ich nun einen Großteil der geschenkten Kleider, die mir nicht entsprechen, ausrangieren. Denn leider ist es nach wie vor so: Kleider machen Leute! Das wurde mir schon von einem meiner Grundschullehrer eingebleut.

Laura_Maelle schrieb:Dass mir das nun auch hier passiert, diese Respektlosigkeit und dieses Getratsche beim ungebildeten, niveaulosen Zubringerpersonal, zeigt eine weit verbreitete Diskriminierung von körperlich eingeschränkten Menschen.

Ich habe mich entschlossen, fortan nicht mehr so nett zu sein, denn ich kann mir diese entgegengebrachte Respektlosigkeit einfach nicht leisten. Mein Vater erzählte mir früher von seiner Arbeit als Industrie-Portier, wie viel Respektlosigkeit er durch seine Freundlichkeit erlebte und er diesbezüglich einiges ändern musste. Und das werde ich auch tun. Ich besuchte damals meinen Vater von der Schule aus und kann mich erinnern, dass er damals noch zu nett mit den Leuten war. Das war tatsächlich so und es war nicht gut, weil dadurch der Anstand der Leute litt.

Immerhin: Seit dieser Woche schaffe ich nun auch wieder die Gehstrecke zur Wohnung meiner Schwester und meiner Nichte, die bislang längste Strecke, die ich mir erst jetzt wieder sicher zutraue (sogar 2-mal am Tag), dies mit spürbar mehr Fitness.

Ich habe das systematisch aufgebaut von kürzeren bis immer etwas längeren Gehstrecken, indem ich 1-2 Busstationen früher ausstieg.

Auch das Taxi brauche ich nur noch in Ausnahmefällen (z. B. nach der Magen- und Darmspiegelung am 29. Januar).

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Ich stecke nun unter einer warmen Decke auf dem Sofa meiner Schwester. Der Weg war schon weit und das bei niedrigen Temperaturen, aber ich konnte mich ausreichend motivieren. Die Kälte trieb mich an. Das wäre nun die dritte Nacht bei meiner Schwester.

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