Fahrt ihr Motorrad?

flipperonline schrieb:illste die nicht für kleines Geld verkaufen ?

für "kleines Geld" wirst du kaum ne intakte DT 175 MX bekommen...wohl eher nur verbastelten Kernschrott....

Ich habe meine komplett überholt - inkl. Ölpumpe, Kolben und Zyl. Neue Kupplung,Batterie, Kettensatz,Vergaser -Zündspule. Zündanlage hat der Ernst Teichmann gemacht,Reifen samt Bremsen, neuen Lenker, neue Armaturenhebel, Gabelservice - Schwingenlager, Radlager vo. und hi - beide Felgen zentrieren lassen - Steuerkopflager neu, Tank neu lackieren lassen neuer Dekorsatz, Sitzbank neu bezogen,Tacho und DZM-Antrieb samt Wellen neu....alles bis auf die letzte Schraube und den letzten Cent nachweisbar.

Was denkst du...kriegt man so ein Moped für "kleines Geld?"...Wohl kaum.

Selbst schrottige DT 175 MX sind kaum unter 1000 € zu bekommen - und dann muss man, will man es anständig haben - nochmal mindestens das 2 fache investieren.....wenn nicht mehr.

ach zusammen,


Vor einiger Zeit habe ich ja hier gezeigt wie ich eine Auto-Uhr in das Gehäuse eines Tachos einer Yamaha SR 500 eingebaut habe. Diese Uhr soll ja an die Vani gebaut werden. Was mich nach wie vor noch etwas gestört hat, war das dass Sr 500 Gehäuse nicht identisch mit dem Original-Tachometer-Gehäuse der Suzuki Van Van ist....man hats ja gerne symmetrisch, auch optisch.

Durch Zufall kam ich nun an einen gebrauchten Tachometer einer Van Van.

Problem dabei ist das man zwar den unteren Gehäusebecher abschrauben kann, der Tacho selbst ist aber zusammen mit dem weißen Kunststoffgehäuse FEST in den Chromring, der auch die Scheibe trägt - eingegossen.

Zerstörungsfreies zerlegen unmöglich.

Ich hab mir lange Gedanken gemacht wie ich den Chromring vom weißen Gehäuse trennen kann, und entschied mich letzt-endlich zu einem beherzten Rundumschnitt mit einer Feinsäge.

Dadurch konnte ich schon mal den Tacho selbst samt unteren weißen Gehäuseteil entfernen.

Dann galt es den Rest vom weißen Gehäuse, das ja nach wie vor fest mit dem Chromring vergossen war zu entfernen.

Das Risiko in Kauf nehmend, das mir das Glas durch das erwärmen platzen könnte, kam der Heissluftföhn zum Einsatz - bei ca 300° wurde der Kunststoff weich, und konnte mit etwas Kraft aus dem Chromring entfernt werden.

Die Uhr selbst passt sowohl in das untere Gehäuseteil des original-Tacho der Van Van, als auf auf das Gehäuse der SR 500 - einzig ein neuer Distanzring muss angefertigt werden.


Original-Tacho




Zerlegen des gebrauchten:















Der freigelegte Chromring:




Die Uhr im Chromring:

@Funzl

sehr schöne Handwerksarbeit, hast du schon eine Idee wie du die Beleuchtung der Uhr realisierst ?

H.W.Flieh schrieb am 21.02.2017:Vergiß nicht, dass Dein Werkzeug nicht mehr passt. @Funzl

Funzl schrieb:
Harley....joo.

hat der etwa keinen "Engländer" in der Werkzeugkiste ^^

flipperonline schrieb:sehr schöne Handwerksarbeit, hast du schon eine Idee wie du die Beleuchtung der Uhr realisierst ?

Die Uhr ist ja ne alte Opel-Autouhr...die haben eine eingebaute Beleuchtung - 12 Volt / 3 Watt -
diese wird separat geschaltet - so muß ich nicht in den Kabelbaum eingreifen.

flipperonline schrieb:hat der etwa keinen "Engländer" in der Werkzeugkiste ^^

Ich hab einen in der Jacke - nen kleinen - geht bis 15 mm SW - der reicht. Alles andere deckt im Groben das Werkzeug in den "Enduro - Taschen" ab...

@Funzl
auch wenn ich hier alten Kram hervorzaubere (lesen eben was ihr so die letzten Jahre hier getrieben habt)

Venom schrieb am 29.06.2018:Indian Chieftain Dark Horse (2018er)

das Gute bei so einer Kiste ist das die in der Linken Gepäcktasche eine DT175 haben falls man mal liegenbleibt.

flipperonline schrieb:das Gute bei so einer Kiste ist das die in der Linken Gepäcktasche eine DT175 haben falls man mal liegenbleibt.

LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL!

Aber praktisch! :bier:

@Funzl

wie schon erwähnt hab ich ja jetzt ne 2019er MT03 als Alltagsfahrzeug, für die Stadt ein echt klasse Moped.

...aber das Problem ist der Transport des Wocheneinkaufs, nicht mal ne Kiste Bier kann man da unterbringen.

Spass beiseite, du hast ja auch eine Menge mit Leder gemacht. Da der Tank eine gewöhnungsbedürftige Form hat (für mich als Chopperfahrer) und ausserdem aus Plastik ist stellt sich die Frage - Tankrucksack?

Es gibt Original und Zubehöhr mit Tankring Befestigung, aber leider nur ganz kleine (Feuerzeug und Tabaksbeutel) oder etwas größere die dann aber schnell mal 300 € kosten.

Leder in Form von mehreren alten Satteltaschen (4-6mm) hab ich hier. Stellt sich die Frage wie zum Teufel näht man sowas, bzw. was nimmt man da als Faden ?

Meine Idee war das ich die Grundplatte aus Polyester mache, damit der Tank nicht verkratzt, und darauf dann aus dem Leder nach Schnittmuster einen Rucksack baue. Wasserdichtigkeit ist Kriterium, Wenn es regnet kommt da eine Tüte drüber. Ich werde gerne mal im Laufe der Woche ein paar Bilder einstellen damit du einen Überblick bekommst.

Ist überhaupt nicht eilig, ich wollte das als Winterprojekt angehen um damit die Zeit unter dem Weihnachtsbaum zu überbrücken.

Hast du da Tipps für mich ?

flipperonline schrieb:wie schon erwähnt hab ich ja jetzt ne 2019er MT03 als Alltagsfahrzeug, für die Stadt ein echt klasse Moped.

MT 03 ? Wieviel ccm?

flipperonline schrieb:Stellt sich die Frage wie zum Teufel näht man sowas, bzw. was nimmt man da als Faden ?

Man kann sowas maschinell nähen - Sattler-Nähmaschine zwingend erforderlich - alle anderen Nähmaschinen schaffen das nicht. Alternativ näht man das alles von Hand. Dazu gibt es im Fachhandel " Vorstecker" - die sehen im Grunde aus wie ein Garten-Rechen - haben unterschiedlich viele Stahldornen in reihe angeordnet, mit denen man das Leder vorsticht ( mit´n Hammer druff hauen! ) - und das Eisen für die nächsten Löcher immer mit dem ersten Dorn am Eisen ins letzte bereits gestochene Loch einsetzt....so bleibt der Lochabstand immer gleich.

Nachteil: Diese Spezialwerkzeuge sind teuer.

Zum Nähen nimmt man bei beiden Nähverfahren - maschinell und händisch, einen vorgefetteten / gewachsten Faden. Gibts alles im Fachhandel - auch Nadeln, Nähahlen ect.

flipperonline schrieb:Meine Idee war das ich die Grundplatte aus Polyester mache, damit der Tank nicht verkratzt, und darauf dann aus dem Leder nach Schnittmuster einen Rucksack baue. Wasserdichtigkeit ist Kriterium, Wenn es regnet kommt da eine Tüte drüber. Ich werde gerne mal im Laufe der Woche ein paar Bilder einstellen damit du einen Überblick bekommst.

Polyester würde ich nicht nehmen,dann lieber einen thermoplastischen Kunststoff...dieses Kydex-Zeugs aus dem bereich Messerscheidenbau ist klasse - das passt sich bei Erwärmung jeder Unterform perfekt an, zur Not drückt man mit einem sandgefüllten Sack etwas nach.

Hast du keinen Gepäckträger am Mopped? Ich würde bevor ich einen Tankrucksack nehme, viel eher zu einem Heckkoffer tendieren - oder schlichtweg zu einem größeren Wander-Rucksack, zur not einen mit Metallkraxe. Das Gewicht hat man ja nur während der Heimfahr-Zeit vom Einkaufen im Kreuz....länger nicht.

Bin eben mal off - ich fahr noch ne Runde *wink*

Nein, ich bin nicht lebensmüde. Ich habe im Laufe der Zeit 4 Todesfälle in meinem Bekannten- und Freundeskreis miterlebt, die durch Unfälle mit ihren Motorrädern ums Leben kamen und alle waren gute, verantwortungsvolle Fahrer, was ihnen nur nichts genutzt hat, weil sie gegen die Autofahrer, die die Unfälle verursacht haben, keine Chance hatten.
Beruflich ( in einer Notfallklinik) hatte ich zudem auch sehr viel und oft mit Motorradfahrern zu tun, und habe keine Lust, ebenfalls mal solch eine Patientin zu werden.
Meine Freundin hat ihren Mann dadurch verloren (ein Autofahrer hatte das Motorrad übersehen und die Vorfahrt genommen) und wurde selbst lebensgefährlich verletzt (saß hinten drauf) und ist dadurch zu einem Pflegefall geworden.

Ich kann nur jedem viel Glück wünschen, der Motorrad fährt.

Yamaha
MT-03 (seit 2016)[4]
Hersteller Yamaha Motor Corporation, Ltd.
Produktionszeitraum ab 2016
Bauart Naked Bike
Motordaten
Flüssigkeitsgekühlter 2-Zylinder-4-Takt-DOHC-Motor, 4 Ventile, 68 mm Bohrung, 44 mm Hub
Hubraum (cm³) 321
Leistung (kW/PS) 30,9 kW (42 PS) bei 10.750/min
Drehmoment (N m) 29,6 Nm bei 9.000/min
Getriebe 6-Gang-Schaltung
Antrieb Kettenantrieb
Bremsen vorn Ø 298 mm Scheibenbremse,
hinten Ø 220 mm Scheibenbremse
Radstand (mm) 1380
Maße (L × B × H, mm): 2090 × 745 × 1035
Sitzhöhe (cm) 78,0

https://www.youtube.com/watch?v=8BEYRarKiXY

@Himmelsbesen

Himmelsbesen schrieb:Ich kann nur jedem viel Glück wünschen, der Motorrad fährt.

den schließe ich mich an und erweitere um

Ich kann nur jedem viel Verstand wünschen, der Motorrad fährt.

Man sollte eben ohne "ich hab doch Vollkasko" Einstellung fahren und sich immer klar sein das alle anderen Verkehrsteilnehmer einen weder sehen noch hören. Kaum jemand kann an einer Einmündung die Geschwindigkeit eines herankommenden Motorradfahrers einschätzen, viele denken dann - na der ist noch weit weg .
Zu dichtes Auffahren, schneiden an Autobahnausfahrten, knappes Überholen, alles schon erlebt. Da ist dann der Verstand des Mopedfahrers gefragt. Wer deffensiv fährt erhöht seine Überlebenschance.

Vor allem rate ich dazu sich lagsam hoch zu tasten
80er oder 125 für 2-3 Jahre und man kennt die Gefahren.

Danach sieht man auch was das richtige ist Chopper - Enduro - Tourer - Racer

flipperonline schrieb:

Yamaha Mt03 2018 / Das perfekte Einsteiger Nakedbike? / Test

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Ah jetzt.....nee, da is´nix mit Heckkoffer...und TRS selbst machen dürfte bei der Tankform schwierig werden..

Himmelsbesen schrieb:Nein, ich bin nicht lebensmüde. Ich habe im Laufe der Zeit 4 Todesfälle in meinem Bekannten- und Freundeskreis miterlebt, die durch Unfälle mit ihren Motorrädern ums Leben kamen und alle waren gute, verantwortungsvolle Fahrer, was ihnen nur nichts genutzt hat, weil sie gegen die Autofahrer, die die Unfälle verursacht haben, keine Chance hatten.
Beruflich ( in einer Notfallklinik) hatte ich zudem auch sehr viel und oft mit Motorradfahrern zu tun, und habe keine Lust, ebenfalls mal solch eine Patientin zu werden.
Meine Freundin hat ihren Mann dadurch verloren (ein Autofahrer hatte das Motorrad übersehen und die Vorfahrt genommen) und wurde selbst lebensgefährlich verletzt (saß hinten drauf) und ist dadurch zu einem Pflegefall geworden.

Das ist mehr als tragisch. Was ich festgestellt habe, oder glaube festgestellt zu haben ist das viel zu viele Mopedfahrer viel zu wenig mit den Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen.

Sie vertrauen darauf gesehen zu werden, schließlich fährt man ja auch tagsüber mit Licht. Da gebe ich keinen Pfifferling drauf. Ich habe in den letzten 7,5 Jahren, in denen ich wieder fahre
( Monatsfahrstrecke 1200 -1400 KM - bei Wind und Wetter) zu viele Gefahrensituationen erlebt, als das ich mir hätte alle merken können.

Ein paar "Highlights" sind natürlich hängen geblieben.....u.a. der durch einen entgegen kommenden Groß-PKW-Fahrer erzwungene Sprung mit der Enduro über den etwas tieferliegenden Strassengraben in einen Acker....

Ganz vermeiden kann man das Restrisiko unverschuldet zu verunglücken , gar zu sterben nicht - aber man kann es mit angepasster Fahrweise auf ein Minimum verringern.

@Funzl

ich gugge zu viel Fantasy,

hab mir oft gewünscht ich könnte das Moped auf Knopfdruck in einen Leopard oder T72 Panzer verwandeln. Nur wegen dem blöden Gesichtsausdruck des Fahrers wenn sein Auto einmal rund durch die Kette gezogen wird.

wie ja auch schon schrieb, wer als Mopedfahrer pennt ist selber schuld und sterben tun wir alle mal.

Laut dem Statistischen Bundesamt ist Mopedfahren ungefährlicher als im Bett liegen. Im Bett sterben viel mehr Menschen

flipperonline schrieb:Laut dem Statistischen Bundesamt ist Mopedfahren ungefährlicher als im Bett liegen. Im Bett sterben viel mehr Menschen

Joo, aber da sterben sie oftmals langsamer...^^

Funzl schrieb:Das ist mehr als tragisch. Was ich festgestellt habe, oder glaube festgestellt zu haben ist das viel zu viele Mopedfahrer viel zu wenig mit den Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen.

Das war mit ein Grund dafür, dass meine Freundin und ihr Mann verunglückt sind. Er hat sich leider darauf verlassen, dass sie gesehen werden. Der PKW stand auch erst an der Kreuzung und fuhr dann plötzlich los, kurz bevor das Motorrad (welches sich auf einer Vorfahrtsstraße befand) diese erreichte. Hinterher hat sich dann heraus gestellt, dass der PKW Fahrer von den Sonne geblendet war, die sich in Sichtrichtung des ankommenden Motorrads befand und er es dadurch nicht hat kommen sehen. So ist das Motorrad dann frontal in den Wagen gekracht, der seine Fahrbahn in dem Moment kreuzte.

Ich sehe es genauso, dass sich viel zu viele Fahrer, und damit sind alle gemeint und nicht nur Motorradfahrer, zu sehr darauf verlassen, dass sie anderen Verkehrsteilnehmer keine Fehler machen. Das muss immer mit einkalkuliert werden, dass man, so gut es eben geht, auf die Fehler anderer reagieren kann.

Funzl schrieb:oo, aber da sterben sie oftmals langsamer...^^

ob das jetzt besser oder schlechter ist können wir gerne mal bei einem Kaffee diskutieren ;)