Wie oft hattet ihr bisher nachweislich Corona?

azazeel schrieb:Der Arzt.

Ja, das ist richtig, aber es kommt eben auch drauf an ob man einem guten Arzt hat. Wenn Du psychosomatisch leidest, dann weißt allein Du wo Deine Grenzen sind, da kann sich ein Arzt nicht drüber hinweg entscheiden und Dir jetzt sagen, Du musst arbeiten. :)

azazeel schrieb:In der Realität schreiben Ärzte aber sehr großzügig krank, weil es schlicht einfacher ist.

Es kommt immer darauf an, wenn man jetzt mig Symptomen zum Arzt geht, wird man in der Regel krankgeschrieben, aber hey, vielleicht ist das ja auch richtig so? ;)

azazeel schrieb:Aber man ist halt nicht arbeitsunfähig, nur weil es zufällig Coronaviren und nicht Grippeviren sind (in beiden Fällen reden wir von einem symptomlosen oder sehr symptomarmen Verlauf).

Ja klar wenn man keinerlei Symptome hat, ist es ja nochmal was anderes, aber man kann ja dennoch andere anstecken in dem Zustand.

Die Krankschreibung ist auch ein Schütz für andere Leute, um sie nicht anzustecken.

azazeel schrieb:Als AG würde ich dann nach Möglichkeit Überstunden abbauen lassen. Wenn das nicht geht, ist es eben Pech für den AG. Der Lohnanspruch des Mitarbeiters besteht ja weiter.

Jetzt sind ja wieder Online-Krankschreibungen möglich, weshalb es zumindest noch einfacher sein könnte sich krankschreiben zu lassen, sofern man nicht raus kann. In jedem Fall ist die entsprechende Absprache mit dem Chef eben am Sinnvollsten.

Ilian schrieb:Oder eben - wenn‘s einem soweit gut geht - konsequent mit FFP2 Maske arbeiten. Ist ja auch möglich.

Sofern man keine Symptome hat und Abstand halten kann, ja. Kommt wahrscheinlich auch immer drauf an was man macht und wo. :)

Kephalopyr schrieb:Es kommt immer darauf an, wenn man jetzt mig Symptomen zum Arzt geht, wird man in der Regel krankgeschrieben, aber hey, vielleicht ist das ja auch richtig so?

Dann ja. Aber man wird auch gerne ohne entsprechende Symptome krank geschrieben. Z.B. bei Corona positiv ohne Symptome. Verlängerungen der AU-Dauer aus Gefälligkeit ist nun nicht gerade eine sehr unübliche Sache.

Dein Einwand mit der Psychosomatik ist zwar richtig, aber eine Selbsteinschätzung, wann der Patient wieder arbeitsfähig sein möchte, ist eine zweischneidige Sache.
In einer idealen Welt wären die Chefs rücksichtsvoll und die Arbeitnehmer arbeitswillig. Da wir aber nicht in so einer Welt leben, sind solche Sachverhalte nur schwierig zu bewerten. Da hat jeder so seine eigene Sicht auf die Dinge.

azazeel schrieb:Dann ja. Aber man wird auch gerne ohne entsprechende Symptome krank geschrieben. Z.B. bei Corona positiv ohne Symptome. Verlängerungen der AU-Dauer aus Gefälligkeit ist nun nicht gerade eine sehr unübliche Sache.

Ich denke das wird so gehandhabt, weil die Symptome auch erst später kommen können, wie eine Vorsichtsmaßnahme. Entweder das, oder eben auch um niemanden anzustecken, wie gesagt.

azazeel schrieb:In einer idealen Welt wären die Chefs rücksichtsvoll und die Arbeitnehmer arbeitswillig. Da wir aber nicht in so einer Welt leben, sind solche Sachverhalte nur schwierig zu bewerten. Da hat jeder so seine eigene Sicht auf die Dinge.

In einer idealen Welt gäbe es dies System, was größtenteils vorhanden ist, gar nicht erst. Es gäbe vor allem keine Währung. Aber das sind alles ganz andere Themen. Ich sehe es so, dass auf beiden Seiten Probleme vorhanden sein können. Es gibt Patienten, die sich eine Krankschreibung ergaunern und es gibt Ärzte, die einfach null Kompetenz haben. Es gibt aber auch Ärzte die richtig handeln, so wie es Patienten gibt, die eben wissen wo ihre Grenzen wirklich sind.

Kephalopyr schrieb:Ich denke das wird so gehandhabt, weil die Symptome auch erst später kommen können, wie eine Vorsichtsmaßnahme. Entweder das, oder eben auch um niemanden anzustecken, wie gesagt.

Oder weil es diesen Ärzten wurscht ist und sie lieber einen zufriedenen Patienten und weniger Arbeit und Diskussion haben.

Kephalopyr schrieb:Es gäbe vor allem keine Währung.

Das wäre aber eine schlimme Welt. Oder eine des absoluten Überflusses, wo jeder jederzeit alles bekommen kann. Dann ginge es.

Kephalopyr schrieb:Es gibt Patienten, die sich eine Krankschreibung ergaunern und es gibt Ärzte, die einfach null Kompetenz haben. Es gibt aber auch Ärzte die richtig handeln, so wie es Patienten gibt, die eben wissen wo ihre Grenzen wirklich sind.

So kann man das zusammen fassen.
Blöd nur, dass man das nur selten von außen erkennt.

azazeel schrieb:Oder weil es diesen Ärzten wurscht ist und sie lieber einen zufriedenen Patienten und weniger Arbeit und Diskussion haben.

Würde ich so auch nicht sagen, davon haben sie nicht wirklich etwas. Eine Krankschreibung bewirkt meistens auch ne Wiedervorstellung beim Arzt zur Kontrolle. Jemand der nicht krankgeschrieben wird, ist auch nicht vom Arzt abhängig.

azazeel schrieb:Das wäre aber eine schlimme Welt. Oder eine des absoluten Überflusses, wo jeder jederzeit alles bekommen kann. Dann ginge es.

Nein, garantiert nicht. ;)

azazeel schrieb:Blöd nur, dass man das nur selten von außen erkennt.

Ja, leider. Es ist ziemlich schwierig richtig zu entscheiden, aber manchmal denkt man, man hat richtig entschieden und dann wusste man es dennoch nicht besser. Das passiert leider mal.

Kephalopyr schrieb:Eine Krankschreibung bewirkt meistens auch ne Wiedervorstellung beim Arzt zur Kontrolle.

Das stimmt nicht. Gerade bei den Gefälligkeits-AUs ist der Patient glücklich und kommt erst wieder, wenn er die nächste braucht (oder auch real krank ist).

Kephalopyr schrieb:Das passiert leider mal.

Sich zu irren ist ja auch (meist) nicht das Problem. Das Problem an dieser Stelle, sind Ärztinnen und Ärzte, die aus Bequemlichkeit oder um den Patienten entgegen zu kommen, krank schreiben.
Genauso blöd ist es, wenn Patienten aus Gründen von Überheblichkeit Ignoranz nicht krank geschrieben werden

Ich finde, es kommt auf die Motive an.

azazeel schrieb:Der AG ruft an: "Du, Chef ich habe Corona aber mir geht es gut - was soll ich machen?". Und dann?

Als Chef sage ich dann: "Zu Hause bleiben, wenn es geht Homeoffice. Ansonsten krank schreiben lassen." Wenn der Arzt immer noch darauf besteht, dass jemand mit Corona ins Büro soll, dann würde ich den anzeigen.

SvenLE schrieb:Wenn der Arzt immer noch darauf besteht, dass jemand mit Corona ins Büro soll, dann würde ich den anzeigen.

Der Arzt besteht doch in dem Fall nicht darauf, dass derjenige ins Büro soll. Aber man ist nicht per se arbeitsunfähig krank, wenn man ein bestimmtes Virus im Körper hat. Das war noch nie so. Deswegen gibt es z.B. Regelungen im Infektionsschutzgesetz. Während der Pandemie gab es Regelungen bei der Absonderung, die zu einem Lohnersatz beim Arbeitgeber führten. Aber die sind aktuell nicht mehr einschlägig bei Corona.
Als "Chef" sollte man wenigstens die grundlegenden Regelungen zur AU kennen.

SvenLE schrieb:Als Chef sage ich dann: "Zu Hause bleiben, wenn es geht Homeoffice. Ansonsten krank schreiben lassen." Wenn der Arzt immer noch darauf besteht, dass jemand mit Corona ins Büro soll, dann würde ich den anzeigen.

als AG kannste doch bezahlt freistellen......es gibt eben keine Quarantänepflicht mehr und es wird eben nur krankgeschrieben, wenn man arbeitsunfähig ist. Und das ist man eben nicht unbedingt, wenn man positiv ist.

Ich durchlaufe gerade die zweite Corona-Infektion bzw. bin nun auf dem Weg der Besserung und diese verläuft, im Vergleich mit der ersten Infektion im letzten Jahr, fast völlig anders.
Was ich beide Male erlebt habe, ist das Gefühl der völligen Erschöpfung, da ist nichts mehr möglich, außer liegen. Doch diesmal hatte ich kein Fieber, beim ersten Mal über 40°C, mein Hirn hat sich nicht matschig angefühlt ich konnte klar denken, was beim ersten Infekt Monate gedauert hat, bis das wieder normal lief.
Dafür hatte ich diesmal sehr starke Kopfschmerzen, die ich, als Migräne-Erprobte, einigermaßen gut weg stecken kann.
Hautausschlag habe ich diesmal glücklicherweise keinen, aber dafür mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen gehabt.
Haarausfall habe ich glücklicherweise diesmal nicht erlebt und ich hoffe, dass das auch so bleibt!
Und ansonsten habe ich vor allem Schnupfen und so viele Niesanfälle wie die letzten Tage wohl noch nie in meinem Leben gehabt. Ich habe mittlerweile Muskelkater davon im Bauch und im Rücken.
Eine normale Erkältung sieht immer noch völlig anders aus bei mir, als eine Corona-Infektion. Sehr vielfältig sind jedenfalls die Symptome, das habe ich wieder bemerkt.

Gerade die zweite Infektion innerhalb von 7 Monaten hinter mich gebracht. Mittwochs war ich Erstkontakt, ab freitags dann selbst positiv und es ging mir jetzt eine Woche lang auch richtig mies. Das volle Programm.

Syringa schrieb:Was ich beide Male erlebt habe, ist das Gefühl der völligen Erschöpfung, da ist nichts mehr möglich, außer liegen.

War bei mir auch so. Ich hab teilweise 15 Std am Tag geschlafen und war selbst dann noch wie erschlagen.

Syringa schrieb:mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen gehabt.

Dito. Ich konnte auch nichts bei mir behalten, alles kam hoch.

Dazu sehr hohes Fieber, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Atemprobleme, mir tat alles weh. Seit gestern bin ich wieder negativ, es geht mir auch bedeutend besser, auch wenn ich noch weit entfernt von "richtig fit" bin. Aber ich merke gravierende Unterschiede, hab auch wieder Hunger.

Bin auch dieses Mal froh gewesen, dass ich 4 Mal geimpft war. Der Verlauf war auch so schon ätzend genug.

Eine Freundin von mir - ungeimpft - hatte es vor einer Woche das 1. Mal bekommen.
Die Symptome waren wie bei einer Erkältung, aber um einiges heftiger und teilweise etwas anders, z.B. Geschmacksstörung, kein Geruch.
Übelkeit, Schmerzen, Fieber und Atemprobleme hatte sie nicht, aber auch eine vorher nie gekannte Schlappheit.

Photographer73 schrieb:Dito. Ich konnte auch nichts bei mir behalten, alles kam hoch.

Irgendwie finde ich das gerade etwas tröstlich, dass es nicht nur mir so erging.😉
Mein Mann z.B. war nicht davon betroffen.
Appetit habe ich mittlerweile auch wieder, nur schmeckt es noch nicht gut.
Ich esse sonst sehr gerne Käse, Pasta und Eiergerichte, damit kann man mich derzeit jagen.
Ich bin so froh, dass wir Spekulatius vorrätig hatten, die kann ich gut essen und die schmecken mir auch.

Photographer73 schrieb:Gerade die zweite Infektion innerhalb von 7 Monaten hinter mich gebracht. Mittwochs war ich Erstkontakt, ab freitags dann selbst positiv und es ging mir jetzt eine Woche lang auch richtig mies.

Mich hat es heute offiziell erwischt - ich habe es geahnt, als ich festgestellt habe, dass meine Kollegin mir gegenüber mehr oder weniger geröchelt hat. Diese Nacht dann Schüttelfrost und laufende Nase, da waren alle Alarmglocken an. Der seit 6 Monaten abgelaufene Test hat zuverlässig zwei Streifen gezeigt :-(

Also nach ca. 2-3 Tagen weiß man dann meist Bescheid. Ich hoffe mal, das es nach ein paar Tagen weg ist.

Photographer73 schrieb:Dito. Ich konnte auch nichts bei mir behalten, alles kam hoch.

Das klingt nach der Variante Pirola, welche neue Symptome mitbringt.

Mein Sohn ist nach knapp einer Woche immer noch positiv und hat noch extrem Schnupfen, etwas Schluckbeschwerden und Schlappheit, selbst Duschen sei momentan sehr anstrengend.
Ich hab immer noch nichts, wir kommunizieren aber nur mit Maske und das Seuchenzimmer betrete ich nicht (allerdings sieht es wirklich schlimm unordentlich aus ^^).

Syringa schrieb:Appetit habe ich mittlerweile auch wieder, nur schmeckt es noch nicht gut.

Hattest du auch generell Probleme mit dem Geschmackssinn?

SvenLE schrieb:Mich hat es heute offiziell erwischt - ich habe es geahnt, als ich festgestellt habe, dass meine Kollegin mir gegenüber mehr oder weniger geröchelt hat. Diese Nacht dann Schüttelfrost und laufende Nase, da waren alle Alarmglocken an. Der seit 6 Monaten abgelaufene Test hat zuverlässig zwei Streifen gezeigt :-(

Scheißdreck... ich drücke die Daumen, dass du bald wieder fit bist und der Verlauf nicht schlimm wird!

SvenLE schrieb:Das klingt nach der Variante Pirola, welche neue Symptome mitbringt.

Nee, das hatte ich letztes Mal auch schon. Sonst keiner in meinem Umfeld, aber mein Magen hat verrückt gespielt.

@Stumpf

Auch deinem Sohn gute Besserung! Diese totale Schlappheit und Erschöpfung fand ich auch besonders ätzend. Selbst der Gang kurz in die Küche oder zum Bad war anstrengend. Und das ist auch jetzt noch so, wenn auch nicht mehr ganz so extrem.

Photographer73 schrieb:ich drücke die Daumen, dass du bald wieder fit bist und der Verlauf nicht schlimm wird!

Danke, wünsche Dir auch gute Besserung.

Meist ist bei mir die Nacht mit dem Schüttelfrost schon der schlimmste Zustand gewesen. Ich kann (könnte) eigentlich alles machen und diesmal ist die Stimme auch nicht weg - das war beim ersten Mal der Fall.

Aktuell fühlt es sich wie ein grippaler Infekt an, aber nicht so stark. Ich hoffe mal, das ich dann über Weihnachten immun gegen die Dreck bin. Kriege Besuch und wollte zur Oma fahren.

SvenLE schrieb:Mich hat es heute offiziell erwischt - ich habe es geahnt, als ich festgestellt habe, dass meine Kollegin mir gegenüber mehr oder weniger geröchelt hat.

Gute Besserung und vor allem schnelle Genesung!

Photographer73 schrieb:Hattest du auch generell Probleme mit dem Geschmackssinn?

Ja, aber der war nie weg, es schmeckt(hab da immer noch Probleme) einfach alles anders als sonst. Zähne putzen ging in der schlimmsten Phase z.B. ganz schwer, weil die Zahnpasta so widerlich schmeckte, dass ich mich davon übergeben musste.

Photographer73 schrieb:Auch deinem Sohn gute Besserung!

Danke dir :)

Nach meiner letzten Corona Erkrankung war ich wochenlang - wenn nicht monatelang - geschwächt.. das ist eine Drecksseuche, Tschuldigung :|

Dir gute Besserung weiterhin :)

Wundersamerweise kein Mal.