Habt ihr Angst vor dem Tod?

lilit schrieb:
" Engel sind Zwischengötter, halb halb und deshalb Helfer."


Was meinst Du mit halb halb?

@Rene1982

halb hier halb dort, darum haben sie auch Flüüügel!
Weil sie an beiden Orten sein können, keine Grenzen kennen!

snafu schrieb:Das was Angst hat ist das Ego. Daran kann man es erkennen.
Es wird sich immer einschalten bei Lebensgefahr, denn das ist seine Aufgabe. Den Körper zu schützen.
Was gleichbedeutend ist mit, die Welt zu schützen, denn die Welt beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tod. Das finde ich einen beruhigenden Gedanken. Sie löst sich einfach auf.
Natürlich geht es weiter für jene, die die Illusion des Lebens aufrechterhalten, deshalb besteht das Ganze ja auch schon so "lange".

@snafu

Nicht die Illusion des Lebens aufrechtzuerhalten ist gar nicht so einfach!

Das geht gar nicht, denn solange wir in einem Körper sind, ist auch die Umgebung (Raum) und die Bewegung , Zeit, Bedingung dafür. @lilit

@snafu

schon, wobei mittels Askese und Meditation erstaunlich viel überwunden werden könnte ohne den Körper zu verlassen!

Er ist ja auch nur ein Gefäss!

Aber ziemlich dominant und vorlaut! Wenns nur so ein dumpfer Tontopf wär,
aber dieser verflixte Körper hat viele Ansprüche,

schon nur fürs Essen und Trinken könnten wir jemanden umbringen,
resp mit den Tieren machen wirs ja !

@lilit
ich denke, du meinst das Ego. Das Ego ist der Hüter des Körpers.

ich denke, man kann die Illusion erkennen, aber aufgelöst wird sie erst, wenn das Ego stirbt. Mit oder ohne Körper. Und damit löst sich auch die Welt, und die Zeit und der Raum auf.

natürlich hab ich angst vor dem tod - wer will schon aufhören zu existieren - das sterben ist sicher auch net angenehm .
andererseits denk ich mir , spricht so viel dafür , dass es nach dem tod weitergeht , dass ich iwie zuversichtlich bin .
aber jetzt ist das leben - dieses leben - also konzentrier ich mich jetzt auf das hier - was danach kommt werd ich dann sowieso sehen .

@snafu,

das wäre dann die Erleuchtung!

Das wäre wenn wir erkennen
dass jeder Einflüsterer wieder einen Einflüsterer hat
und wir auf die innere Stimme horchen,die uns über Einflüsterer aufklärt,
weil Klarheit können wir nur selber erreichen, auch wenns rundum neblig ist!

"Nachdem er den Einflüsterungen des Dämons erlegen war,
sagte Adam, wütend, weil in seiner Reinheit befleckt,
zu ihm: Verfluchter, du hast mich in Versuchung geführt, und ich bin nur deinen Aufwiegelungen gefolgt.,
Darauf antwortete der Dämon: Gewiss, Adam, ich war der Dämon, der dich inspirierte,
aber weisst du denn, wer mein Dämon ist?"

Sufi Qushayri (986-1072)

Nein,aber vor der Ungewissheit was danach kommt.Ich glaube ausserdem nicht das es auf dieser Welt besonders viele Menschen gibt die ewig leben wollen...

Du hast natürlich recht. Man muss seine Augen öffnen und nach innen sehen.
Das ist sehr schön von Sufi Qushayri. @lilit

Habt ihr Angst vor dem Tod?

Nein, habe ich nicht.
Angst vor dem Tod zu haben ist lächerlich, einzig die Angst vor dem Sterben ist verständlich.

@snafu,

ist im Moment total neblig hier rundum,
da kommt so ein Sufi schon recht zur Erhellung!

Von Hölderlin

"Ehmals und jetzt

In jüngren Tagen war ich des Morgens froh,
Des Abends weint ich; jetzt da ich älter bin,
Beginn ich zweifelnd meinen Tag, doch
Heilig und heiter ist sein Ende."

@luciano
"Nein, habe ich nicht."

Was genau ist der Unterschied zwischen Angst vor Sterben und vor Tod, geht ja ins Gleiche,
die Mehrheit der hier Abstimmenden hat geschummelt,
möcht sie ja nicht im Moment des Sterbens vor mir haben!!!... Wer hat schon nicht bisschen Angst"!

@lilit
Nun, es gibt zwei Versionen:

Version 1:
Ich habe recht. Der Tod ist mein Ende. Auch meine sogenannte "Seele" wird von den Maden und Würmern gefressen und nichts bleibt von meiner schnöden Existenz übrig. Alles ist vorbei. Ich werde nichts mehr spüren. Nie wieder.

Version 2:
Ich habe unrecht. Der Tod ist der Übergang in eine andere Welt, eine andere Bewußtseinsebene. Meine sogenannte "Seele" steigt empor wie Phoenix aus der Asche und ich muss mich neuen Aufgaben stellen. Da ich für mich beanspruche, dass meine positiven Taten im Leben überwiegen, sollte auch in dieser neuen "Umgebung" ein Neuanfang machbar sein ;). Wovor also Angst haben?


In beiden Fällen hätte ich doch nichts zu befürchten.
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Mein Problem ist der eigentliche Weg dahin.
Vor schwerer Krankheit und großen Schmerzen graust es mir..da habe ich Angst vor, wie die meisten Menschen sicherlich. Nichts anderes ist es.

Ich hoffe, ich habe meine Sicht etwas näher gebracht ;)!

Es ist eine Illusion. Es ist nicht so eine Illusion, wie wir uns eine Illusion vorstellen, doch gibt es kein besseres Wort dafür. Die illusion ist von dem Körper und darauffolgend von dem Ego erschaffen.
Denn das Kind wird in die unberührte Matrix geboren, welche es erst selbst mit seinen Vorstellungen und Bildern und Definitionen er-füllen muss, um sich darin orientieren zu können. In seiner eigenen Welt.
Das ist, was stirbt. Alle erlebnisse, Wahrnehmungen waren Illusionen. Und waren gar nicht. Das ganze Leben ist etwas sehr sehr persönliches.
Doch es wird gelöscht. Was bleibt ist, was dies beobachtet. @lilit

Ich kann nicht verstehen warum der Vote so eindeutig ausfällt. Wie kann man denn keine Angst vor dem Tod haben? Menschen haben immer Angst vor dem Unbekannten. Niemand geht gerne durch einen dunkelen Raum sondern man schaltet das Licht ein um zu sehen wohin man geht und was mit einem passiert. Wollen die "Nein"-Kandidaten nicht mehr im Leben erreichen oder tragen Verantwortung gegenüber Mitmenschen? Ich glaube, dass ist eine heuchlerische Einstellung und man belügt sich selber. Wir wissen nicht was nach dem Tod passiert. Die ganzen Nahtoderfahrungen auf die sich viele stützen laufen immer nach dem selben Schema ab: man hat ein Unfall und wird wiederbelebt und erzählt später von einem Tunnel und dass man sein ganzes Leben nochmal sieht. Aber was ist wenn der Tod innerhalb von nur ein paar Millisekunden eintritt? Sieht man dann sein Leben in Nanosekunden? Was ich sagen will ist, dass wir Nichts wissen, denn keiner kann sich an seine Geburt oder das Davor errinern.

Es gibt nichts. Unser Körper ist ein reines Biosystem, mit der Zellteilung angefangen bis zum Hirntod. Und die Ich-Stimme in unseren Köpfen erstummt auch, wie im traumlosen Schlaf.

@johnnysins
Ja, und wovor soll man dann Angst haben, vor der "Nichtexistenz"? Die erlebst du ja nicht. Viele stellen sich vielleicht vor, sie würden nach ihrem Ableben eine Art ewigen Schlaf haben, aus dem sie nicht entfliehen können. Eine Art Fegefeuer im Sarg ;). Diese Vorstellung finde ich merkwürdig, aber nachvollziehbar.

@luciano

Naja man sollte davor Angst haben wichtige Dinge im Leben nicht getan zu haben.
Ich will nicht im Sterbebett liegen und mir Vorwürfe machen und mir einzugestehen, dass ich nichts mehr ändern kann, weil es zu spät ist und ich machtlos bin. Ich bin Anfang 20 und studiere an einer guten Uni und möchte noch sehr viel erreichen. Materielle Absicherung, Familie und einfach glücklich sein. Falls ich diese Eckpfeiler nicht schaffe aufzubauen mache ich mir irgendwann Vorwürfe.

Wie in der Fielmannwerbung mit den zwei Opis. In welcher Opa X. nur eines in seinem gelebten Leben nur noch ändern würde: Jede Brille bei Fielmann gekauft zu haben.

@johnnysins
Ich verstehe, was du sagen willst, nur meinst du das schon auf einer speziellen Ebene. Du fürchtest dich vor einem unausgefüllten respektive unbefriedigenden Leben, welches den Tod als "Kassensturz" noch bedrohlicher erscheinen lässt.
Wie sagte schon Marc Aurel:
"Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben."

Und da ist ganz sicher viel Wahres dran.

Und welche andere Ebenen gibt es noch?