Tucholsky: Soldaten sind Mörder
17.10.2010 um 17:37Anzeige
Militärdokumente zum Irakkrieg
Folter als Randnotiz
Die von Wikileaks veröffentlichten Dokumente belegen zahlreiche Fälle von Folter und Misshandlungen. Ihr Fazit ist stets dasselbe: "Weitere Ermittlungen sind nicht notwendig".
In etlichen Berichten wird geschildert, wie Gefangene gedemütigt, angeschossen, mit Kabeln, Ketten und Schlagstöcken geschlagen wurden oder schwerste Verbrennungen erlitten. Das Fazit dieser Berichte ist stets das gleiche: "Weitere Ermittlungen sind nicht notwendig."wehe sie sind losgelassen . . .
Vielmehr besagte die 2004 von der US-Militärzentrale ausgestellte Anordnung "Frago 242", dass in Fällen von Misshandlungen von Irakern durch irakische Sicherheitskräfte lediglich eine Notiz angefertigt werden sollte - aber keine weitere Untersuchungen folgen sollten.http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/folter-als-randnotiz/
Aber die Verantwortung der US-Regierung, auch der jetzigen, wird noch einmal deutlicher. Und niemand kann sich mehr darauf berufen, es gebe keine entsprechenden Informationen, man habe von nichts gewusst.was ist an kriegen nun besonders ehrenvoll und für wen? - kein us-soldat kann doch ernsthaft mit erhobenem haupt aus dem land weg gehen . .
Guttenberg auf Köhlers Spuren
Verteidigungsminister Guttenberg will bei Bundeswehreinsätzen offen und unverklemmt über Wirtschaftsinteressen diskutieren. Die Opposition reagiert empört.
Guttenberg verteidigte die Sätze Köhlers mit Verve: "Die Sicherung der Handelswege und der Rohstoffquellen sind ohne Zweifel unter militärischen und globalstrategischen Gesichtspunkten zu betrachten", sagte Guttenberg. Und weiter: Es müsse einiges getan werden, um den "Zusammenhang von regionaler Sicherheit und Wirtschaftsinteressen in unserem Lande offen und ohne Verklemmung" zu diskutieren.
Die Opposition im Bundestag zeigte sich empört: "Wir warnen Guttenberg davor, den Verteidigungsauftrag der Bundeswehr in einen offensiven Interventionsauftrag zur Durchsetzung deutscher Wirtschaftsinteressen umzuinterpretieren", sagte der erste Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion,Thomas Oppermann. "Ein Blick in das Grundgesetz erleichtert das richtige Verständnis von Verteidigungspolitik: Das Grundgesetz erlaubt keine Wirtschaftskriege", so Oppermann.ich bin entsetzt - dafür sollen menschen sterben? dafür sollen soldaten sich "opfern" - das ist keine "humanitäre" hilfe - eindeutig nicht
kiki1962 schrieb:ch bin entsetzt - dafür sollen menschen sterben? dafür sollen soldaten sich "opfern" - das ist keine "humanitäre" hilfe - eindeutig nichtEigendlich ein überflüssiges Entsetzen, da du ja gegen jeglichen Einsatz von Soldaten bist, oder?
Trapper schrieb:Und es ist Kappes, das Soldaten sich opfern sollen.Aber es ist auch eher selten das eine militärische Operation vonstatten geht ohne das am Ende irgendwer zusätzliche Körperöffnungen aufweist :/