Dropser schrieb am 07.09.2025:Kurz vorweg: Im deutschen Strafrecht gibt es bei § 238 StGB („Nachstellung“) keine Qualifikation „bandenmäßig“ wie man sie aus anderen Delikten kennt.
Und der Grund dafür ist, dass es kein hinreichendes Bedürfnis gibt, einen solchen Tatbestand konkret zu regeln.
Dropser schrieb am 07.09.2025:Gerichte subsumieren gruppenweises Vorgehen nicht als „bandenmäßig“ im Sinne einer Qualifikation
Wenn es eine entsprechende Norm nicht gibt, kann ein Gericht auch keine solche anwenden (nulla poena sine lege). Gleichwohl kann aber ein Zusammenwirken mehrerer Personen eine Strafschärfung bewirken. ich verstehe nicht so ganz, was der Exkurs zu 238 StGB bezweckt?
Dropser schrieb am 07.09.2025:Nur als Beispiel, da gibt es viele Möglichkeiten der Gestaltung.
Natürlich gibt es solche Formen der Einschüchterung und der psychologischen Bedrohung bzw. Destabilisierung. Gerade im Bereich mancher Sekten ist die Rekrutierung "willigen Personals" nicht unbedingt ein Problem. Irgend eine "windige Sicherheitsfirma" anzuheuern, ist dagegen schon eher schwierig. Man macht sich als Auftraggeber erpressbar und in einem privaten Kontext stellt sich besonders die Frage, was man mit so einem Vorgehen erreicht. Wenn wir von "Opfern" reden, die "jahrelang gestalked" werden, ohne dass damit etwas bewirkt wird, muss man schon die Frage stellen, warum?
Dropser schrieb am 07.09.2025:Wenn ich für verrückt erklärt werden würde würde die Polizei oder Ministerien nach einer Meldung meinerseits nicht mehr schauen und reagieren.
Das klingt nun schon wieder sehr nach einer ungesunden Sichtweise auf dieses Problem.
Dropser schrieb am 07.09.2025:Also ist für dich jemand der KRIMINELLE VORGÄNGE MELDET ein streithansel?
Es hängt so ein bisschen von den Umständen ab. Zivilcourage ist natürlich wichtig und sinnvoll. Aber als Bürger kann man das auch übertreiben. Das andere Extrem zu "ich schaue weg" ist "ich denunziere".
Und der zweite Punkt: Wie verlässlich ist Deine Beobachtung? Ist z.B. ein "hängt mit verdächtigen Gestalten herum" belastbar oder sind die "Anzeigeempfänger" inzwischen eher genervt, weil zu viele "Beobachtungen" sich als unsinnig herausgestellt haben? Nicht falsch verstehen, Dir unterstelle ich nichts. Aber es ist eine belastbare Erklärung für "ich will Recht und Ordnung schaffen und keiner hört auf mich".
Dem folgt dann u.U. nicht nur ein gewisser Frust, sondern auch die Überzeugung: "Sie wollen mir nicht nur nicht glauben, jetzt wollen sie mich auch noch mundtot machen". das ist dann eine gefährliche Situation, weil ein solcher "Wahn" keinen Ausweg mehr bietet. Jede Beobachtung völlig normaler Ereignisse kann Teil der Verfolgung werden.
Komisch schauende Leute, bestimmte Kennzeichen bei Pkw, scheinbare Symboliken, seltsame Geräusche etc. Dann kann man nicht mehr unterschieden: "Hat der mich fotografiert, weil ich mich in seinem Motiv befinde oder weil er mich überwacht".
Richtig gefährlich wird es dann, wenn man versucht, sich in einer Weise zu wehren, die für andere bedrohlich ist.
Dropser schrieb am 07.09.2025:Ich wäre eher dafür daß sich kriminelle und Verbrecher wieder bemühen müssen nicht erwischt zu werden.
Das sollte immer so sein. Ich wüsste aber nicht, dass dem hier nicht so ist? Solche Dinge sind ja eigentlich relativ gut beweisbar. Vor allem, wenn sie über eine lange Zeit gehen. Neben strafrechtlichen Möglichkeiten gibt es auch zivilrechtliche.
Klar, wenn eine hinreichend potente Sekte sich vorgenommen hart, Dich psychisch fertig zu machen, ist es sicher nicht ganz so einfach. Aber irgend ein Lokalpolitiker oder Nachbar wird es da sehr schwer haben.
Dropser schrieb am 07.09.2025:Im übrigen benutze ich die Worte "Observation" "Gefahrenabwehr" " organisiertes stalking" oder "bandenmäßiges stalking" und nicht "GANGSTALKING".
Der Begriff ist ja nicht relevant. Es geht darum, was Du inhaltlich beschreibst.
Vielleicht ist es für Dich einfacher, wenn Du Dir die möglichen Gründe für so eine psychische Destabilisierung rationaler vor Augen führst.
Als Aussteiger bestimmter Sekten? Möglich, je nach konkretem Kontext. Aber sehr unwahrscheinlich. Wenn Du z.B. ein Aussteigerbuch schreibst, oder einen entsprechende Podcast machst. Ganz vielleicht auch mal als Exempel für andere.
Als Ziel eines Gemeindienstes? Möglich, sofern Du z.B. ein russischer Dissident bist, der im Ausland einflussreich in der Öffentlichkeit steht.
Als Bürger, der weitgehend vor sich hinlebt, kaum Einfluss oder öffentliches Gehör hat und ab und an mal "stänkert"? Einfach nur, weil "man" ihn mundtot machen möchte oder bei Behörden unglaubwürdig? Nein. Warum nicht? Nun, weil es völlig sinnlos und viel zu gefährlich ist.
Was passiert denn, wenn Du den Leuten auf den Sack gehst (aus deren Warte betrachtet)? Na, sie ignorieren Dich. Wenn die 20. Anzeige oder Beschwerde von Dir kommt, dann heißt es halt: "Ah, der XY mal wieder, ab in Ablage P". Warum sollte da jemand sich exponieren und Risiken eingehen, um Dich "noch mundtoter" zu machen?
Dropser schrieb am 07.09.2025:Seit ich in der Stadt in der ich lebe wohne komme ich irgendwie immer wieder an Situationen vorbei die nicht ganz sauber sind. Andere merken das evtl nicht oder sagen nichts.
Oder die Situationen sind nicht so "unsauber" wie Du sie wahr nimmst. Warum bist Du der einzige Mensch, der das sieht bzw. tätig wird? Alle anderen schauen weg? Das ist doch zumindest etwas, was Dich aufhorchen lassen sollte.
Dropser schrieb am 07.09.2025:In meinem Fall habe ich ein paar sehr reichen Leuten Probleme bereitet die ihnen nachhaltig geschadet haben. Dazu habe ich dann noch die macheschaften eines Stadtrates einer großstadt aufgedeckt und ne P.dosache aus der Nachbarschaft bei der Polizei gemeldet.
So was passiert ständig. Und natürlich rächen sich manche dieser Leute. Aber doch nicht mit solchen Mitteln. Es ist so viel billiger, anonymer und wirkungsvoller, Dich an Deinem Körper oder Deinem Eigentum zu treffen. Oder Dir meinetwegen Drohbriefe zu schreiben. Aber was bringen denn irgendwelche Überwachungsszenarien? Das ist aufwändiger, teurer, riskanter und weniger erfolgsversprechend.
Und btw: Man darf "Pädosache" auch im Klartext schreiben.