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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

2.400 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, 4u9525, Fulgzeug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 14:51
@Auweia
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:*lach*
...unglaublich, oder? :D


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 14:52
@Carola70

absolut ;)


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11.04.2015 um 15:04
@pere_ubu
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:wenn man dich schon drauf hinweist ,dann kannst dem doch nachkommen. ist zudem forenregel.
Hats Dir die Sprache verschlagen?


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 15:12
@Carola70
Danke für diesen interessanten Link (samt Quelle LOL) :-)

Habe auf Facebook schon die wirrsten Theorien zum Flugzeugabsturz gelesen, aber wenn ich dann von "Laserkanonen" oder absichtlich gefälschten Blackboxes lese oder dass die Regierung etwas damit zutun haben soll, um "irgendetwas" zu vertuschen, rollen sich mir die Fußnägel hoch.
Dann kann ich ja die favorisierte Version von Glatteis mit dem angeblichen Giftgas im Cockpit eher nachvollziehen.

Aber zum Glück wurde es in den Medien jetzt ruhiger um AL. Er ist tot und kann sich dazu nicht mehr äußern.


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 15:17
@Stern90
Zitat von Stern90Stern90 schrieb:Danke für diesen interessanten Link (samt Quelle LOL) :-)
Freut mich, dass Du den Link gefunden hast. :D
Zitat von Stern90Stern90 schrieb:Habe auf Facebook schon die wirrsten Theorien zum Flugzeugabsturz gelesen...
Ja, ich finde es auch traurig, dass solche abstrusen Theorien überhaupt aufgestellt werden. Zumal LH bei einem Fake des Tathergangs durch AL, sich damit mehr schaden würde als wenn sie es mit einem techn. Defekt begründet hätten.


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 15:26
@Carola70
Zitat von Carola70Carola70 schrieb:als wenn sie es mit einem techn. Defekt begründet hätten.
Exakt. So sehe ich das auch. Die Sache wäre abgehakt, sobald die Flugschreiber vollständig ausgelesen wurden und niemand würde mehr darüber diskutieren.

Aber die meisten Menschen WOLLEN einfach nicht begreifen,dass ein einziger Mensch so viele andere, unbekannte und unschuldige Menschen mit in den Tod nimmt.
Und wenn du nochmal genau nachfragst, wieso sie so etwas denken, dann kommt dieser typische Satz "irgendwas stimmt da nicht, das stinkt bis zum Himmel. Die ganze Sache ist zu glatt."

Meiner Meinung nach hat AL einfach die Gunst der Stunde genutzt, während der Captain kurz austreten musste. Eine typische Kurzschlussreaktion.
Oder er hat dieses Szenario schon etliche Male in seinem Kopf abgespielt und endlich kam dieser eine Tag, an dem er es endlich umsetzen konnte.
Es bringt zwar nichts mehr darüber zu diskutieren, da man an der Katastrophe eh nichts mehr ändern kann und die 149 anderen Menschen davon leider auch nicht lebendig werden, aber für mich bleibt es immer noch unbegreiflich - auch weil er bis zuletzt geschwiegen hat. Keine letzten Worte, kein Abschiedsgruß.


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 15:37
@Stern90
Zitat von Stern90Stern90 schrieb:Und wenn du nochmal genau nachfragst, wieso sie so etwas denken, dann kommt dieser typische Satz "irgendwas stimmt da nicht, das stinkt bis zum Himmel. Die ganze Sache ist zu glatt."
Oder man bekommt nur ausweichende Antworten, die nichts aussagen. Siehe @GlattEis.
Zitat von Stern90Stern90 schrieb:aber für mich bleibt es immer noch unbegreiflich - auch weil er bis zuletzt geschwiegen hat. Keine letzten Worte, kein Abschiedsgruß.
Es gibt viele Menschen die bei Suizid keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Aber wenn er es - wie Du schreibst -
Zitat von Stern90Stern90 schrieb:Oder er hat dieses Szenario schon etliche Male in seinem Kopf abgespielt und endlich kam dieser eine Tag, an dem er es endlich umsetzen konnte.
(was übrigens auch meine Theorie ist) länger geplant hat, und nur der passende Moment fehlte, dann macht ein Abgang ohne Abschiedsbrief auch Sinn. Stell Dir mal vor den hätte seine Freundin, oder wer auch immer vorher gefunden, dann wäre sein Plan geplatzt, und man hätte ihn mit Sicherheit in die Psychatrie eingewiesen.


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 16:25
http://www.focus.de/reisen/flug/technischer-defekt-germanwings-hoert-auf-zu-luegen-mann-twittert-live-ueber-flug-verspaetung_id_4604546.html

lieber schnell ne Ersatzmaschine geholt........


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 16:53
@kunigunde
Zitat von kunigundekunigunde schrieb:lieber schnell ne Ersatzmaschine geholt........
Manche haben immer was zu meckern. Die Kommentare dazu bringen es auf den Punkt.


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 16:55
@Carola70
Zitat von Carola70Carola70 schrieb:Hats Dir die Sprache verschlagen?
nö ,ich sag dazu nichts mehr ,da du es dann nachträglich editiert hast.
das lässt sich aber dann erst sehen wenn man die seite hier refreshed....


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 17:01
Zitat von Carola70Carola70 schrieb:Manche haben immer was zu meckern. Die Kommentare dazu bringen es auf den Punkt.
fragt sich mit welcher Airline er dann fliegen will - bei Airberlin kenne ich nur Verspätungen - 5 Stunden waren auch schon dabei - planmäßige Überbuchung :D

es gibt auch nette Geschichten über Germanwings Piloten und die sind auch nicht alltäglich :)
http://www.wunderweib.de/aktuelles/junge-mit-flugangst-und-germanwings-pilot-kuemmert-sich-ruehrend-a312266.html


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 17:16
http://www.focus.de/panorama/welt/germanwings-absturz-im-news-ticker-eu-ruege-deutschland-kontrolliert-piloten-gesundheit-zu-lasch_id_4598071.html

Renommierter Psychiater: Ausgeschlossen, dass Andreas L. schwer depressiv war

19.00 Uhr: Der renommierte Münchner Psychiatrie-Professor Florian Holsboer bezweifelt, dass Todes-Pilot Andreas Lubitz zum Zeitpunkt der Tat eine schwere Depression hatte.

Dem FOCUS sagte Holsboer: „Ich schließe das aus.“ Ein „schwer Depressiver wäre zu so komplexen Handlungsabläufen, wie der Flugvorbereitung, dem Aussperren des Kapitäns und der Tat selbst gar nicht fähig und wäre seinem Piloten als fluguntauglich aufgefallen.“ Nur weil der Mann mal eine Depression gehabt habe, könne man nicht darauf schließen, dass er diese Tat aus einer Depression heraus verübt habe. „Ein solches Handeln ist absolut depressionsuntypisch“, so der langjährige Leiter des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie.

focus.de


Interessant ist, dass der Co-Pilot seine psychischen Störungen so gut verbergen konnte:

http://www.spiegel.de/panorama/germanwings-co-pilot-wer-war-andreas-lubitz-a-1025801.html

vom 26.03. 2015

Seine Liebe zur Fliegerei entdeckte Lubitz im Luftsportclub (LSC) Westerwald. Bereits als Jugendlicher sei er dort Mitglied gewesen, ein freundlicher Kerl, "lustig und vielleicht manchmal ein bisschen ruhig", wie sein Vereinskamerad Peter Rücker sich erinnert. Er sei beliebt und gut integriert gewesen, habe Freunde gehabt, kein Einzelgänger, ein ganz normaler Typ, unscheinbar. "Ich bin einfach nur sprachlos. Ich habe keine Erklärung dafür", sagt Rücker.
spiegel.de

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-03/andreas-lubitz-copilot-germanwings-absturz

vom 26.03. 2015

Bei seinem Besuch habe Lubitz begeistert von seiner Arbeit bei Germanwings erzählt. "Er war glücklich über den Job bei Germanwings und es ging ihm gut", sagte Peter Rücker, der seit Jahren Mitglied in dem Club ist.
zeit.de


Wenn der Mann tatsächlich so schwer psychisch krank gewesen sein soll, hätte er das niemals so erfolgreich verbergen können, vor Vereinskameraden, Freunden, Familie, Arbeitskollegen, im Cockpit.

Eine schwere psychische Störung zeigt sich immer in der Art und Weise a.) wie jemand sich über einen langen Zeitraum hindurch verhält, agiert und sein Leben gestaltet, und b.) mit welchen Problemen er zu kämpfen hat.

Er hatte Freunde, Hobbys, eine Freundin, Spaß am Fliegen, bei der Arbeit, funktionierte im Cockpit (war er nicht auch auf dem Hinflug der Co-Pilot?), und wird von denen, die ihn kannten, als freundlich und lustig beschrieben.

Mit anderen Worten - der Mann war vollkommen normal und scheinbar psychisch gesund -

Bis er eines Tages, am 24. März, den Pilot aus dem Cockpit sperrte und die vollbesetzte Maschine im Sinkflug in die Alpen steuerte, wo sie zerschellte. Tragisch.


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 17:16
@pere_ubu
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:nö ,ich sag dazu nichts mehr ,da du es dann nachträglich editiert hast.
das lässt sich aber dann erst sehen wenn man die seite hier refreshed....
Mein Post wurde um 14:18 Uhr eingestellt, und sofort wurde der Link nacheditiert (zu sehen im Verlauf).

Wenn Du um 14:33 Uhr dann immer noch keinen Link siehst, und Dich dann noch im Ton vergreifst, satt nach meinen Hinweis von 14:26 Uhr Deine Seite zu refreshen, dann liegt die Schuld eindeutig bei Dir. Im Übrigen, dachtest Du ich hätte das selbst verfasst?


@FadingScreams
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:ragt sich mit welcher Airline er dann fliegen will - bei Airberlin kenne ich nur Verspätungen - 5 Stunden waren auch schon dabei - planmäßige Überbuchung :D
Jo genau. Aber ich nehme auch lieber ne Verspätung in Kauf, als mit nem defekten Flieger zu fliegen.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:es gibt auch nette Geschichten über Germanwings Piloten und die sind auch nicht alltäglich :)
Hatte da von mehreren solchen Piloten gelesen. Für die ist jetzt auch nicht einfach.


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11.04.2015 um 17:21
@antidepressant
Zitat von antidepressantantidepressant schrieb:der Mann war vollkommen normal und scheinbar psychisch gesund -
Naja, ein psychisch gesunder Mensch denkt nicht mal daran so etwas durchzuführen.


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 20:21
http://www.focus.de/panorama/welt/germanwings-absturz-im-news-ticker-eu-ruege-deutschland-kontrolliert-piloten-gesundheit-zu-lasch_id_4598071.html

Renommierter Psychiater: Ausgeschlossen, dass Andreas L. schwer depressiv war

19.00 Uhr: Der renommierte Münchner Psychiatrie-Professor Florian Holsboer bezweifelt, dass Todes-Pilot Andreas Lubitz zum Zeitpunkt der Tat eine schwere Depression hatte.

Dem FOCUS sagte Holsboer: „Ich schließe das aus.“ Ein „schwer Depressiver wäre zu so komplexen Handlungsabläufen, wie der Flugvorbereitung, dem Aussperren des Kapitäns und der Tat selbst gar nicht fähig und wäre seinem Piloten als fluguntauglich aufgefallen.“ Nur weil der Mann mal eine Depression gehabt habe, könne man nicht darauf schließen, dass er diese Tat aus einer Depression heraus verübt habe. „Ein solches Handeln ist absolut depressionsuntypisch“, so der langjährige Leiter des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie.
focus.de


Interessant ist, dass der Co-Pilot seine psychischen Störungen so gut verbergen konnte:

http://www.spiegel.de/panorama/germanwings-co-pilot-wer-war-andreas-lubitz-a-1025801.html

vom 26.03. 2015

Seine Liebe zur Fliegerei entdeckte Lubitz im Luftsportclub (LSC) Westerwald. Bereits als Jugendlicher sei er dort Mitglied gewesen, ein freundlicher Kerl, "lustig und vielleicht manchmal ein bisschen ruhig", wie sein Vereinskamerad Peter Rücker sich erinnert. Er sei beliebt und gut integriert gewesen, habe Freunde gehabt, kein Einzelgänger, ein ganz normaler Typ, unscheinbar. "Ich bin einfach nur sprachlos. Ich habe keine Erklärung dafür", sagt Rücker.
spiegel.de

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-03/andreas-lubitz-copilot-germanwings-absturz

vom 26.03. 2015

Bei seinem Besuch habe Lubitz begeistert von seiner Arbeit bei Germanwings erzählt. "Er war glücklich über den Job bei Germanwings und es ging ihm gut", sagte Peter Rücker, der seit Jahren Mitglied in dem Club ist.
zeit.de


Wenn der Mann tatsächlich so schwer psychisch krank gewesen sein soll, hätte er das niemals so erfolgreich verbergen können, vor Vereinskameraden, Freunden, Familie, Arbeitskollegen, im Cockpit.

Eine schwere psychische Störung zeigt sich immer in der Art und Weise a.) wie jemand sich über einen langen Zeitraum hindurch verhält, agiert und sein Leben gestaltet, und b.) mit welchen Problemen er zu kämpfen hat.

Er hatte Freunde, Hobbys, eine Freundin, Spaß am Fliegen, bei der Arbeit, funktionierte im Cockpit (war er nicht auch auf dem Hinflug der Co-Pilot?), und wird von denen, die ihn kannten, als freundlich und lustig beschrieben.

Mit anderen Worten - der Mann war vollkommen normal und scheinbar psychisch gesund -

Bis er eines Tages, am 24. März, den Pilot aus dem Cockpit sperrte und die vollbesetzte Maschine im Sinkflug in die Alpen steuerte, wo sie zerschellte. Tragisch.
Also den Vorgang "Piloten aussperren und Sinkflug einleiten" als komplex zu bezeichnen halte ich schon für gewagt. Da gibt es anspruchsvollere Tätigkeiten die tagtäglich von depressiven Menschen unternommen werden.

Ich finde leider den Link nicht mehr, aber es gibt eine natürliche Erklärung warum im Nachhinein niemand was gemerkt hat und AL normal und unauffällig rüberkam:

Es wurden Bekannte, Fliegerkollegen etc. interviewt. JEDER sagt, alles war normal.
Tatsache ist, das würden die auch sagen wenn es eben nicht so war weil niemand will auch nur das kleinste bisschen "gefühlte Verantwortung" an sich sehen. Nicht nach so einem Unglück. Das würde niemand offen zugeben, vorher schon irgendwas bemerkt zu haben. Dafür ist das Geschehene zu schrecklich.
Das soll keineswegs heißen das es so war, aber wenn kann man auch nichts machen. So eine Reaktion würde völlig unbewusst ablaufen, dem Leugner käme es nichtmal wie eine Verdrehung der Tatsachen vor.


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 20:25
Zitat von antidepressantantidepressant schrieb:Eine schwere psychische Störung zeigt sich immer in der Art und Weise a.) wie jemand sich über einen langen Zeitraum hindurch verhält, agiert und sein Leben gestaltet, und b.) mit welchen Problemen er zu kämpfen hat.
Das funktioniert nur wenn man KEINE:

- täglich wechselnden Arbeitskollegen
- Dienstreisen
- jährliche Besuche im Fliegerclub

etc. hat.


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 20:31
Zitat von antidepressantantidepressant schrieb:Wenn der Mann tatsächlich so schwer psychisch krank gewesen sein soll, hätte er das niemals so erfolgreich verbergen können, vor Vereinskameraden, Freunden, Familie, Arbeitskollegen, im Cockpit.

Eine schwere psychische Störung zeigt sich immer in der Art und Weise a.) wie jemand sich über einen langen Zeitraum hindurch verhält, agiert und sein Leben gestaltet, und b.) mit welchen Problemen er zu kämpfen hat.

Er hatte Freunde, Hobbys, eine Freundin, Spaß am Fliegen, bei der Arbeit, funktionierte im Cockpit (war er nicht auch auf dem Hinflug der Co-Pilot?), und wird von denen, die ihn kannten, als freundlich und lustig beschrieben.
Was meinst du, wie gut sich psychisch kranke Menschen verstellen können, vor allem unter Medikamenteneinfluss ...
Bei Alkoholikern ähnlich, die spielen jahrelang ein heiles Leben vor ...
Da bricht ihre Krankheit nur ab und zu durch die Fassade ...


Depression war übrigens wohl nicht der Grund, sondern bipolare Störung, da kann ein 'renommierter Psychiatrie-Professor' sich noch so viel wichtig machen. Am Ende kann das eh nur jemand beurteilen, der sich mit der Person selbst beschäftigt hat ...


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11.04.2015 um 21:11
@Issomad
Gut zusammengefasst! Im Übrigen finde ich es auch etwas befremdlich, dass renommierte Psychiater Ferndiagnosen stellen, ohne die Krankenakten zu kennen.


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Verschwörungstheorien rund um Flug 4U9525

11.04.2015 um 21:36
Bevor ihr weiterdiskutiert...
Interressanter Artikel in der Süddeutschen Zeitung


http://www.sueddeutsche.de/leben/essay-die-im-dunkeln-1.2427110[/]

Von Werner Bartens

Die im Dunkeln

Nach dem Flugzeugabsturz in den Alpen stehen psychisch Kranke unter Generalverdacht. Das ist ein großer Irrtum: Sie brauchen Hilfe.
Wir machen uns etwas vor. Zwar wird nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen permanent von krankhafter Schwermut und anderen Leiden der Seele geredet. Doch die Deutungen über Wahn und Seelenqual des Copiloten führen kaum dazu, dass mehr bekannt wird über die Vielfalt der psychischen Leiden, über ihre Verbreitung und darüber, wie unberechenbar der Verlauf und wie schwierig die Heilung sind.

Vielmehr gilt jeder Seelenkranke nun als potenziell bedrohlich. Psychische Leiden und besonders die psychisch Leidenden stehen plötzlich unter Generalverdacht.

Wir fühlen uns hilflos und überfordert angesichts des monströsen Ereignisses. Das ist verständlich, ebenso wie die Sehnsucht nach einer Erklärung für den Absturz von Flug 4U9525. Was wir brauchen, sind aber keine Schuldzuschreibungen und keine vorschnellen Urteile über Menschen mit Depressionen. Vielmehr ist ein besseres Verständnis der Krankheit und der Kranken nötig.

Auf intelligente Weise zu helfen, ist allerdings nicht einfach, denn überall, am Arbeitsplatz, in der Familie wie im Freundeskreis, besteht die Gefahr, dass die Beschwerden vertuscht werden. Weil sich die Kranken schämen und Angst haben, dass ihr Leid entdeckt wird. Die Diskussion über die "Wahnsinnstat", die im Netz vielfältig kommentiert worden ist, verstärkt diese Tendenz, statt sie zu entschärfen.

Deutsche Depressionshilfe warnt vor Stigmatisierung

Auch deshalb warnt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Ulrich Hegerl, vor einer Stigmatisierung: "Das kann dazu führen, dass Betroffene weniger offen mit ihrer psychischen Erkrankung umgehen, diese öfter nicht erkannt und behandelt wird und wir letztendlich nicht weniger, sondern deutlich mehr tragische Todesfälle haben."

Depressive fühlen sich auf so vielfältige Weise schlecht, dass es keine allgemeingültigen Zeichen dafür gibt. Manche erleben Hochs und Tiefs, andere sind nur niedergeschlagen. Manche kriegen ihren Tagesablauf ab und zu geregelt, andere nie.

Als "Rost der Seele, Fäulnis des Geistes, eine Hölle eigener Art" beschreibt Robert Burton in seiner 1621 erschienenen "Anatomie der Schwermut" die Niederungen der Depression. Sie ist ein vielgestaltiges Monster; wer sie erleidet, fühlt sich allein, frustriert, ausgeliefert. Die Krankheit zu erleben und zu überleben, erfordert ein großes Maß an Energie.

Wie die anderen, die Gesunden, damit umgehen, ist nicht immer hilfreich. Meist gut gemeint, nicht gut gemacht. Depression ist eben nicht nur ein Übermaß an Traurigkeit. Niedergeschlagene Stimmung spielt eine Rolle, aber das ist längst nicht alles. Beim einen stehen Erschöpfung und Schmerzen im Vordergrund, manchmal Unruhe und Agitiertheit, mal fehlender Appetit, dann ein Übermaß davon.

Beim anderen überwiegt Teilnahmslosigkeit, dieses Nulllinien-Gefühl, die Dunkelheit, dieses Nichts. Keine Freude und auch keine Trauer werden empfunden, keine Resonanz, da schwingt nichts mehr. Gleichgültig bleibt alles, was von außen kommt.
Umgang mit Kranken ist oft falsch

Die Empfehlung, sich "einfach mal zu freuen" und die schönen Seiten des Lebens zu genießen, hilft Depressiven nicht weiter. Sie verharmlost das Leiden und gibt Kranken das Gefühl, dass sie sich nur ein bisschen anstrengen müssten, dann wären sie auch nicht mehr depressiv. Die Kranken werden als Verursacher ihres Leidens beschuldigt; "victim blaming" lautet der Fachbegriff dafür. Ein perfider Mechanismus, der die Verantwortung den Betroffenen zuschiebt, die sich zurückziehen, unverstanden und beschämt.

Dass man sich "gar nicht vorstellen kann", wie sich eine Depression anfühlt, ist ebenfalls eine Bemerkung, die Kranke zurückstößt, statt sie zu unterstützen. Natürlich kann man sich das nicht vorstellen! Was Depressive durchmachen, ist einmalig. Selbst Menschen mit Depression können sich oft nicht vorstellen, wie es anderen Depressiven geht. Sie sind allein auf ihrer Reise.

Es verwundert daher nicht, dass eine Depression von vielen als Versagen empfunden wird, als Schwäche. Man hat es nicht geschafft, war nicht stark genug, um seelisch stabil zu bleiben, so das verbreitete Bild. Viele Betroffene schämen sich, haben Angst, dass ihre Krankheit bekannt wird und es ist ihnen peinlich, sich zu ihrem Leiden zu bekennen. Wenn sie noch genug Antrieb besitzen, tun sie viel dafür, dass ihnen geholfen wird. Deshalb sind Bemerkungen wie "Kann man das nicht heilen?" oder "Hilft vielleicht das dagegen?", nicht wirklich nützlich.
Schwierige Behandlung

Obwohl es etliche Therapieansätze gibt, bleiben viele Menschen chronisch depressiv, manche ihr Leben lang. Etliche Behandlungen - ob pharmakologisch oder psychotherapeutisch - bringen immerhin Linderung, aber keine Heilung. Weniger als 50 Prozent der Depressiven nehmen Hilfe in Anspruch. Fachleute führen dies darauf zurück, dass die Betroffenen Nachteile befürchten, sollte ihre Diagnose bekannt werden.

Wenn, wie in den vergangenen Tagen, darüber diskutiert wird, ob von Depressiven eine Gefahr ausgeht und die ärztliche Schweigepflicht gelockert werden sollte, verfestigt sich der Eindruck der Betroffenen, diskriminiert zu werden.
Kein Leiden wie jedes andere

Der aufgeklärte Bürger tut trotzdem gerne so, als ob eine Depression ein Leiden wie jedes andere wäre. Ist es aber nicht, reine Selbsttäuschung. Auch unter Krankheiten gibt es eine Hierarchie. Da sind die Fünf-Sterne-de-Luxe-Beschwerden - und es gibt jene Erkrankungen, die nichts gelten und die schlecht angesehen sind. Es ist eben etwas anderes, ob man sich im Gebirge kurz vor der Sauerstoffmaskengrenze den Knöchel bricht - oder ob man mit Depressionen in psychiatrische Behandlung muss.

Der Mangelversorgung vieler psychisch Kranker steht die Ausweitung von Krankheitszuschreibungen auf normale Varianten des Lebens und Erlebens gegenüber. Soziologen und Medizinhistoriker haben gezeigt, wie sich die Diagnose Depression mit der Einführung neuer Psychopharmaka in den Neunzigerjahren vervierfacht hat und aus normaler Trauer eine krankhafte Störung gemacht wurde.

Ärzte und Psychologen wissen, dass Suizide fast ausschließlich allein ausgeführt werden. Ein erweiterter Suizid, bei dem vor der Selbsttötung andere umgebracht werden, ist äußerst selten. Zumeist handelt es sich um nahe Angehörige, die der Betroffene nicht in der Situation zurücklassen möchte, die er als so ausweglos empfindet.

Copilot Andreas Lubitz hat, nach allem, was bekannt ist, bei etlichen Ärzten und Therapeuten Rat gesucht - genauso akribisch hat er aber auch versucht, sein Leiden geheim zu halten. Er hatte Angst, nicht mehr fliegen zu dürfen und seinen Lebenstraum zu verlieren. So hat er weder einem Arzt noch seinem Arbeitgeber umfassend Einblick in seinen Seelenschmerz gewährt.
Es gibt keine diagnostische Abklärung

Ein umfassender Einblick ist auch gar nicht möglich. Es gibt keine Blutuntersuchung auf Depression, keine Schädel-CT, keinen Gentest und keine andere diagnostische Abklärung, mit denen die Erkrankung sicher vorausgesagt werden könnte, und es wird sie auch nie geben. Der Wunsch nach einer Erklärung, nach einer Diagnose für das, was zu dem schrecklichen Ereignis führte, verengt den Blick.

Allerdings hat die Psychiatrie selbst zu diesem reduktionistischen Blick beigetragen. Gen-Varianten, Nervenerregungen im Gehirn, Rezeptorbindungen wurden mannigfach untersucht. Die biologistische Forschung wurde stärker unterstützt als die Suche nach psychischen und sozialen Faktoren, die seelisches Leid begünstigen.

Eine psychische Störung entsteht jedoch aus individuellen Entwicklungen, psychosozialen Belastungen und den biologischen Voraussetzungen, die bei jedem unterschiedlich sind.

"Bei manchen Menschen können eine schwierige Persönlichkeitsentwicklung mit Selbstwertproblemen, übermäßiger Ehrgeiz und belastende aktuelle Lebensumstände für ihr Handeln viel entscheidender sein als eine gleichzeitig bestehende akute psychische Störung", schreibt Iris Haupt, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde.
Depressionen - ein Leiden am Rande der Gesellschaft?

Depressionen und andere psychische Leiden gelten als Leiden am Rande der Gesellschaft. Es ist erst 40 Jahre her, dass die Reformpsychiatrie sich dafür eingesetzt hat, die "Irrenhäuser" von der sprichwörtlich grünen Wiese abseits der Gemeinwesen in die Städte zu holen. Auch äußerlich sollte auf diese Weise ein Zeichen gesetzt werden, dass die Übergänge zwischen "normal" und "verrückt" fließend und manchmal nur eine Frage der Definition sind.

Ein Leiden am Rande der Gesellschaft ist die Depression auch deswegen nicht, weil so viele Menschen davon betroffen sind. Krankhafte Schwermut betrifft jeden Vierten. 25 Prozent aller Menschen machen irgendwann in ihrem Leben eine Depression durch, unvermittelt trifft sie die trübe Finsternis.

Die rapide Karriere der Diagnose Burnout hat die Blickrichtung zwar etwas verändert: Während bei der Depression das lädierte Selbst im Mittelpunkt stand, waren es beim Burnout die widrigen Umstände, die zur totalen Erschöpfung führten. Der unerbittliche Chef, der immer mehr forderte, oder die ständige Hetze zwischen den Anforderungen von Beruf, Familie und Freizeit. Der Perspektivwechsel brachte etwas Entlastung.
Depression ist häufig, sie kann jeden treffen

Doch das Unbehagen bleibt. Die Depression ist häufig, sie kann jeden treffen. Dazu braucht es weder Jobkrise noch Trennung noch den Verlust eines nahen Menschen. Das ist das Irritierende. Und dann kann auch die Medizin nicht sagen, wie sich das Leiden entwickelt. Ob es sich gibt, ob es wiederkommt - dann mit immer schwärzeren Anteilen, die von uns Besitz ergreifen, ohne dass wir für irgendetwas garantieren können.

Aus diesem Unbehagen wächst der Wunsch nach der eindeutigen Diagnose und bitte auch gleich nach der wirksamen Therapie. Doch die kann die Medizin nicht bieten. Jetzt nicht und in Zukunft nicht.

Psychisch Kranke zu diskriminieren oder als gemeingefährlich darzustellen, hilft da nicht weiter. Es zeugt eher von einer Hilflosigkeit angesichts der Tat - und angesichts der Abgründe, die sich auftun können. In jedem von uns, jederzeit.



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11.04.2015 um 21:47
@Stern90
Was so ein kleines Taschengeld und "5 Minuten Ruhm" so bewirken können.....
Schlimm finde ich wenn ein Mensch "vom Fach" jetzt auch schon, wohlgemerkt bei einem Patienten den er nie traf, das Klischee vom "sabbernden Zombie, der sich keinen Schnürsenkel binden kann" stützt.
Mich selbst erwischte ja nur eine mittlere Variante, 2 Jahre zuvor verabschiedete sich einer meiner Mitarbeiter in die Therapie, Diagnose: schwere depressive Störung.
Rückblickend kann man sagen dass da durchaus zuweilen Wesenszüge zu Tage kamen die sich durch die Erkrankung erklären. Allerdings kam niemand auf die Idee er könne depressiv sein.
Seltsamerweise bewältigte er komplexe Vorgänge wie "zielgerichtete Observation", "beweissichere Festnahmen" und dem folgenden Wust von Papierkram ohne das ich etwas beanstanden konnte.
Er kam stets vollständig bekleidet zum Dienst, konnte sich seine Schussweste unter 1 Minute anlegen und lieferte passable Schießergebnisse.
Ich bin mir sicher er hätte es tatsächlich geschafft, mittels eines Hebels, eine Tür zu verriegeln und das erlernte bedienen von Drehknöpfen auszuführen.
Natürlich bin ich auch kein anerkannter Professor aus München.


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