Verschwörungstheoretiker - Kritische Denker

@Weissbrotl
Das ist doch Quatsch mit Soße!

Wenn es tatsächlich handfeste Indizien gibt, befasst man sich auch entsprechend aufmerksam damit. Leider (oder zum Glück) trifft das auf über 90% der kursierenden Verschwörungstheorien nicht zu.
In nahezu allen üblichen VTs ist das gleiche Muster erkennbar: Man ist entweder nicht willens oder nicht in der Lage, eine komplexe Situation umfänglich zu verstehen, macht sich nicht die Mühe, sich mit den Hintergründen zu befassen (oft eben, weil das Verständnis für die Materie fehlt) und landet dann auf einer Seite, die zwar falsch, dafür aber verständlich erklärt, was der nach "Informationen" Suchende sowieso immer schon vermutet hat.

Die meisten "Fakten und Hintergründe" auf solchen Seiten sind haarsträubender Unsinn, oft von wieder anderen Seiten und Autoren zusammengeklaubt und in vielen Fällen letztlich auf eine Quelle zurück zu verfolgen, die man dem rechten Spektrum zuordnen muss.

Überprüfbare und sachlich richtige Aussagen findet man da so gut wie nie.

Weissbrotl schrieb: VTler werden als Irre dargestellt egal was es ist selbst wenn diese tatsächliche Beweise vorlegen.

Dann benenn doch mal ein konkretes Beispiel wo VTler tatsächliche Beweise für ihre Behauptungen vorgelegt haben.
Nach meinem Wissen konnte bis heute keine VT im nachhinein eindeutig erwiesen werden.

Ich finde Verschwörungstheoretiker auf ihre eigene Art unterhaltsam.
Ich gebe zu, dass ich auch so manche Literatur dazu lese, allerdings wohlwissend, dass es absoluter Humbug ist.

Bei manchen Vertretern rege ich mich aber derart auf, dass ich sie ignoriere.
Gerhard Wisnewski, zum Beispiel. Waren seine "Jahrbücher" zu Beginn noch halbwegs amüsant, sind sie jetzt frauenverachtend, voller Unwahrheiten und ... einfach nur dämlich.

Also zur Eingangsfrage: Für mich sind das keine kritische Denker.
Entweder sie wollen gezielt mit Unwahrheiten Geld verdienen, indem sie ihr "Wissen" verkaufen, oder sie glauben tatsächlich daran.

@kilroy90

Entweder sie wollen gezielt mit Unwahrheiten Geld verdienen, indem sie ihr "Wissen" verkaufen, oder sie glauben tatsächlich daran.

Du hast noch eine Möglichkeit vergessen.....in einer Sache besser sein als alle anderen ..in dem sie Sachen erkennen und durchblicken wo niemand anders das kann....

Weissbrotl schrieb: selbst wenn diese tatsächliche Beweise vorlegen.

Zum Beispiel?

Vergesst es,Weissbrotl ist ne Sockenpuppe...X-mal wegen antisemitischer Umtriebe und anderdm Unflat rausgeflogen

https://www.youtube.com/watch?v=aePqeOapRok (Video: Katja Ebstein - An allem sind die Juden schuld)
@Warhead
Oh, also wäre wahrscheinlich Weissbrotls Antwort in die obrige Richtung gegangen?
Wer hätte das denn erwartet?

VTler, die braun-esotherisch angehaucht sind, sowas gibt es ja ganz, ganz selten^^

Das Geilste ist dass die immer anderen fehlendes kritisches Denken vorwerfen sowie Medienhörigkeit, die aber unbeirrbare Anhänger ihrer Gurus sind, bei denen es sich immer um irgendwelche Typen handelt, die ihr Fachgebiet nie studiert haben oder professionell ausführten aber die ultrakrassen Insiderinfos haben von denen keiner der Professionellen je auch nur was geahnt hat.
Archäologen lügen alle, aber der verehrte Blogposter hat die Wahrheit bequem vom heimischen Sessel aus rausgefunden und weiß im Gegensatz zu den Forschern sehr genau was sich in den Pyramiden verbirgt oder in sumerischen Texten steht.

@Wichtgestalt
Die Radfahrer sind auch schuld

Warhead schrieb:Die Radfahrer sind auch schuld

Das unterschreibe ich!

@Sixtus66

Das ist aus meiner Sicht fast die eigentliche Frechheit oder das Amüsante. Nein, eher das Traurige.

Die Menschen sind vermutlich sozial, geistig, sonst wie arm geworden und brauchen vielleicht dieses Gefühl, etwas ganz Großem auf der Spur zu sein. Oder der große "Widerstandskämpfer" zu sein. Oder vielleicht ist es auch nur Ventil um Frust an irgendwelchen Feindbildern abzulassen.

Der Witz ist dann aber eben, dass sie anderen die widersprechen vorwerfen, "Schlafschafe" oder "Trolle" zu sein.

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Falsch liegen oder eben Dinge relativ sehen.

Traurige Menschen, die man fast schon abschreiben kann. Ich kommentiere öfter auf Youtube-Videos wo behauptet wird, dass beispielsweise Terrorangriffe alle "Hoax" sind, also gefälscht. Da gehen die Typen richtig drin ab.

Manchmal frage ich mich, wieso ich mir das antue.

Oder sie sind einfach Trolle, die mit "könnte doch sein dass da was dran ist" eine Diskussion über Tage am Leben halten können. Schön zu beobachten im Hampstead Thread...

@Warden

Wahrscheinlich leidest du, wie ich auch, an einer ausgeprägten Allergie gegen Bullshit.

@Rolly22

Ich hoffe ja, dass der Betreffend in dem Thread ein Troll ist, sind ja gerade Ferien, aber ich fürchte eher, der sieht sich selbst als "Kritischen Denker".

Wichtgestalt schrieb:aber ich fürchte eher, der sieht sich selbst als "Kritischen Denker".

Und natürlich als heldenhafter Freiheitskämpfer in bester Tradition von Che, Pancho Villa, Robin Hood usw... wo sie doch in Wirklichkeit eher Don Quixote sind.

Ich glaube langsam echt, manche brauchen das.

Dieses "Heldenhafte", damit sie sich eben gut, vielleicht besser als andere fühlen können. Zugleich muss das ja eine unheimliche Aufwertung der eigenen Persönlichkeit oder des Selbstbildes sein:

Man ist quasi der "Erwachte" oder "Schlaue" der entgegen der "dummen Massen" (gern als Schlafschafe bzw. "Sheeple" bezeichnet und somit abgewertet) mitunter hochkomplexe Vorgänge beurteilen oder vermeintliche Verschwörungen erkannt haben will und sich ja nicht von der bösen Matrix einlullen lässt.

Dass ein nicht gerade kleiner Teil dieser Leute im Leben nicht weit kam oder eben durch Schicksalsschläge "abgestürzt" ist, spielt da oft eine markante Rolle. Als ich noch Schüler war der nicht ganz mit dem Leben zufrieden war oder auch Langeweile hatte, da habe ich mir das Zeug auch reingezogen. Ich war zwar nie verbaler Verfechter vieler Theorien, aber man war halt irgendwie "am Konsumieren" und fand es spannend. Rutschte ein wenig rein.

Ich sehe es daher als eine Art Loch. Manche "kacken ab" (nicht im wörtlichen Sinne gemeint) und fangen mit Alkohol oder sonstigen Drogen an. Andere vielleicht mit Verschwörungstheorien.

Leider kann das ganz schnell zu einem Loch werden, in das man fällt und wo man nicht mehr rauskommt. Manche fangen noch an, tiefer zu graben. Spätestens dann kann man manche schon abschreiben, wenn ein Wahn draus wird.

Dabei ist das eigentlich sehr schade.

Vom Grundgedanken her sind kritische Denker eigentlich eher positiv zu beurteilen. Das braucht man. Das brauchte die Menschheit, um irgendwann weiterzukommen. Es heißt auch, dass man in der Regel eigene Positionen oder Meinungen kritischer gegenprüfen kann und vielleicht Fehler erkennt oder andere Schlüsse zieht.

Nur driften manche da vielleicht in einen Wahn ab. Dann ist das wieder zu viel des Guten. Manche aus ihren Löchern zu holen erscheint fast auch wieder unmöglich. Die kann man vlt. nur noch "abschreiben". Am Wahn können ganze Existenzen oder auch Familien zu Bruch gehen.

Ich finde es am Ende nur noch Schade.

Warden schrieb:Dieses "Heldenhafte", damit sie sich eben gut, vielleicht besser als andere fühlen können. Zugleich muss das ja eine unheimliche Aufwertung der eigenen Persönlichkeit oder des Selbstbildes sein:

Also meiner Laien- und Küchenpyscholodings nach, wäre ein signifikanter Anteil von Verschwörungspredigern als Narzißten sehr gut bei einem echten Psychologen/Psychiater aufgehoben...

Warden schrieb:Vom Grundgedanken her sind kritische Denker eigentlich eher positiv zu beurteilen. Das braucht man. Das brauchte die Menschheit, um irgendwann weiterzukommen. Es heißt auch, dass man in der Regel eigene Positionen oder Meinungen kritischer gegenprüfen kann und vielleicht Fehler erkennt oder andere Schlüsse zieht.

Und zu gefühlt 99% ist das eben bei den hier auftauchenden Möchtegernkritischdenkern nicht der Fall, sondern man häuft lieber  37 "Könnte ja sein"-Spekulationen aufeinander bevor man die Ursprungsidee anzweifelt.   

Darum landen auch soviele VTler bei einer umfassenden jahrhundertealten jüdisch illuminierten reptiloiden Weltverschwörung, weil man soviele Fachleute die eigentlich die Fakes durchschauen müssten, wegerklären muß.

z.B 
- bei der Mondlandung alle Raumfahrtbeteiligten die as "komisch aussehende" LM ist nicht als fake erkennen wollen
- die ganzen Meteorologen oder Piloten die über Schämträlls Bescheid wüssten
- die 99,x% Architekten die nicht bei den Troofern mitmachen

@Warden
In Berlin ist einer unterwegs,der ist bei jeder VT dabei.
Der Fernsehpetersen,der verkauft gebrauchte Glotzen und Waschmaschinen die exakt dann kaputt gehen wenn die Garantie ausgelaufen ist.
Für seine Reperaturen berechnet er Wucherpreise...dieser Menschenfreund nennt sich also "Umweltkämpfer"...ich würde ihn einen antisemitischen Drecksack und Müllproduzenten nennen

@Warden
Genau so sehe ich das auch.

An sich irgendwie verständlich dass man etwas sein will, und wenn man jung ist hat man diesen Abenteurerdrang ja noch eher oder das Gefühl, dass das normale Leben hohl und nichtig ist. Ist man weder religiös noch von was abhängig oder unterdrückt Mangel durch Alkohol oder Arbeitswut entsteht dann manchmal sowas.

Dass die sich als was besonderes sehen sieht man zB immer an den verwendeten Begriffen wie "mainstream" (alles was verblendet und falsch ist) oder NWO, womit dann einfach oft generell alle Politik und Wirtschaft der letzten Jahrzehnte gemeint ist, genauso wie Technik. Sie sind halt das Gegenteil davon, die wenigen Erleuchteten, die Anti-Weltler usw. 

Ich war auch mal ein paar Jahre "Konsument" von sowas, weils ein paar VTs gab die einfach spannend klangen und bei denen man viel mit-ausdenken oder "entdecken" konnte. Machte halt Spaß aktuelle Ereignisse zu beobachten und dann immer in diese VT zu integrieren, als neue Beweise und sowas. Nur fällt man da eigentlich automatisch irgendwann mal raus oder kommt überhaupt nie ernsthaft rein, weil man eben merkt dass es alles konstruiert ist. Kritisches Denken ist ja das Anzweifeln und Zerlegen etablierter und angenommener Indizien, Argumente usw. So gesehen ist der erste Schritt den VTler aufzuzeigen scheinen kritisch oder wirkt so. Aber ironischerweise, oder vielleicht auch unterbewusst gewollt, werden die dann in genau zu dem hörigen Stereotypen den sie eigentlich bekämpfen wollen. 
Statt mainstream Berichte anzuzweifeln und individuell nach anderen Erklärungen zu suchen, wird wieder alles in ein festes, statisches Schema gezwängt wie es bei dogmatischen Religionen der Fall ist. Egal was auf der Welt passiert, für den Evangelikalen ist es immer eine Finte Satans, ein Plan von ihm oder eine Strafe Gottes gegen Sünder usw. Alles was es gibt passt in dieses dualistische Weltbild hinein und so agieren dann auch VTler oft. So gesehen ist es auch kein Zufall dass die meisten VTs christlich/religiös und eschatologisch angehaucht sind. Die größten VTs leiten Anhänger meistens aus dem Buch der Offenbarung oder Ähnlichem ab.

Defintiv. Würde gerne die Diskussion hier fortsetzen:

   HonksausBronx schrieb:
   Ich war mal - freiwillig- längere Zeit in einer Klappse. Ich könnte dir Sachen erzählen ;)

Darf ich dir  hier bei Allmystery mal durch Veröffentlichungen von meinen Arztberichten mal zeigen wie mit Kriegsgegnern und Kritikern von Überwachung umgegangen wurde?

"Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache."

@Wichtgestalt

wie meinst du das?

HonksausBronx schrieb:Würde gerne die Diskussion hier fortsetzen:

Du kannst sicher berichten, wie Du Deinen Aufenthalt in der "Klappse" wahr genommen hast.
Aber das sagt nun sehr wenig darüber aus, wie er tatsächlich ab lief. Keiner hier könnte Deine Eindrücke verifizieren. Entweder glaubt man Deinen Erzählungen oder man glaubt ihnen nicht.