Freimaurer
26.11.2010 um 12:44Anzeige
tekton schrieb:christus war jude und wollte sicherlich kein neuer religionsstifter sein, noch für das stehen, wofür die kirche heute steht!Kein Widerspruch, oder war meintest Du, wollte ich mit diesen Worten anderes sagen?
Lufton schrieb:Jesus war sicher ein Revolutionär, der mit der heutigen Kirche aller Wahrscheinlichkeit nach genauso hart ins Gericht gegangen wäre wie damals mit den Rabbinern...Und ja, ich bin ein harmoniesüchtiges Weichei. Und? Kann ich mit Leben! ;) :D
tekton schrieb:denn bräuchte es ja den architekten/baumeister nicht mehr.yepp, eine meiner Meinung nach völlig überbewertete Spezies... *duckundrenn*
Lufton schrieb:Und ja, ich bin ein harmoniesüchtiges Weichei. Und? Kann ich mit Leben!püüüüüh!
Baukundige Mönche im Mittelalter schlossen sich mit Laienbrüdern beim Bau ihrer Klöster und Kirchen zu Baubruderschaften zusammen. Hier sollten sich vor allem die Benedektiner besonders hervortun. Deren Ordensregeln aus dem 6. Jahrhundert prägten diese Baugemeinschaften und führten sie zu höchster Blüte. Zeugnisse ihrer sakralen Baukunst finden sich schon im 6. und frühen 7. Jahrhundert. Die Klosterbau-Bruderschaften, deren Ruhm sich bald grenzüberschreitend verbreitete, reisten von Land zu Land und waren zum Schutz gegen Überfälle, in militärischer Disziplin organisiert, bewaffnet. Aus diesen klösterlichen Organisationsformen gingen die Bauhütten hervor, deren Leitung bis ins 16. Jahrhundert überwiegend in Händen der Mönche lag.http://freimaurer-wiki.de/index.php/Regius-Poem
Das Regius-Poem*hust* - ja trotzdem, vor den christlichen bauhütten gab es auch schon bauzünfte *bäh*!
Das älteste überlieferte Dokument über Maurerei ist das berühmte REGIUS-Poem (auch "Regius-Manuscript") um 1389, eine Handschrift auf Pergament, gebunden in russischem Leder. Diese in Versform geschriebene Bauhüttenordnung der Steinmetzen berichtet, dass schon der angelsächsiche König Athelstan (925-940) den Maurern in England seine besondere Gunst schenkte und deren Zusammenschlüsse förderte. Es sollten nur durch strenge Prüfungen die Meister gefunden werden, die Kenntnisse in Geometrie besaßen. Auch sollten die Maurer einander weder als "Untergebener" noch als "Diener" begegnen und als Anredeform "Mein lieber Bruder" benutzen. Die Pflichten und Rechte der Bruderschaft zeugen von einer Gesinnung am Bau, die fast 400 Jahre später ihre deutlichen Spuren in den "Alten Pflichten" von 1723 wiederfinden.
Quelle: Matteo Alberti
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Inzwischen wandelten sich die Steinmetzbruderschaften in England vom reinen Mönchswesen durch die Aufnahme von Laienbrüdern in Bauhüttenformen, deren Verweltlichung - bedingt durch den Siegeszug der Renaissance in Europa - die Öffnung von der operativen zur spekulativen Maurerei ermöglichte. Das heißt, es fanden immer mehr Männer Zugang zu den alten Bauhütten, die zwar keine praktischen Kenntnisse am Sakralbau besaßen, aber dank ihrer Bildung und ihrem Interesse an den historischen Wurzeln der Freimaurerei sowie ihrer Hinwendung zur Antike, deren philosophischen Konzepten und den überlieferten Religionslehren die symbolische Faszination der Bauhütten für sich entdeckten.
Hinzu kam, dass diese Männer im Brudergedanken der Steinmetzen den Vorläufer einer humanen Lebenshaltung erblickten, die sich mit dem neuen geistigen Aufbruch der "Aufkärung" zu vereinbaren schien.
So kehrte anderseits in die Logen, wie die Gemeinschaften sich nannten, durch die Öffnung nach außen auch der Impuls der Aufklärung mit seinem Toleranzprinzip ein. Diese Wechselwirkung prägte die Freimaurerei, wie sie sich gegen Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts modellartig herausgebildet hatte. Aus dem konkreten Sakralbau zu Ehren des christlichen Gottes war ein geistiger "Tempelbau der Humanität" geworden, deren Bausteine die Menschen sind. Es blieb vier Logen in London vorbehalten, sich im Jahre 1717 zusammen zu schließen und die erste Großloge zu gründen. Ihr Großmeister war Anthony Sayer, ihm folgte nach vier Jahren John Herzog von Montagu, der erste Großmeister von Adel. Er beauftragte den Referent Dr. James Anderson, Dokumente der alten Steinmetzbruderschaften zu sichten, auszuwerten und als Grundlage für eine Konstitution zu erarbeiten, die dann zwei Jahre später vorlag. 1723 übergab Anderson das Verfassungswerk dem Großmeister - es ging in die Freimaurergeschichte ein unter dem Begriff "Die Alten Pflichten" und gilt heute noch unter den regulären Logen als verbindlich.
Quelle: Matteo Alberti
tekton schrieb:ja trotzdem, vor den christlichen bauhütten gab es auch schon bauzünfteda stimme ich dir voll und ganz zu.
Outsider schrieb:trotzkopf. ich habe das gefühl... nur was von freimaurerseiten kommt, ist für dich glaubhaft ?nein - ich mag einfach nur keine pfaffen.
tekton schrieb:Warum in Gottesnahmen, bringt ein Mönchsmaurer eine Mithras-Darstellung an einem Deckengewölbe an, wo man sie nur auf einem Gerüst oder mit einem Feldstecher erkennen kann?