Link: www.rabenclan.de (extern) (Archiv-Version vom 28.09.2007)"Kein Zufall: Ausgewählte Literatur vom rechten Rand"
<"Der Journalist undFilmemacher Rüdiger Sünner, der spezialisiert ist auf den Mythos der "Schwarzen Sonne",beschreibt den Inhalt des Romans, der seit 1991 bei ARUN verlegt wird, folgendermaßen:
"(...) Der schlecht geschriebene und ungenau recherchierte Roman "Die schwarzeSonne von Tashi Lhunpo" von Russel McCloud, der die SS zu einem mystischen Ordenhochstilisiert, der nur das beste für die Rettung des Abendlandes gegen Freimaurerei undUS-Kapitalismus gewollt habe. Ein Journalist trifft in Tibet einen 91-jährigen ehemaligenSS-Führer, der ihn in den wahren Auftrag der Schutzstaffel einweiht. Vor 12 000 Jahrensei in Thule eine überlegene Hochkultur untergegangen, deren Überlebende in andereWeltteile geflohen seien, wo niedrigere Völker sie als Götter verehrt hätten. Dabei seieine Spaltung der Thuleaner erfolgt: Die einen (die Anhänger von "Schamballah") seien demRausch der Macht erlegen und hätten ihre Untergebenen wie Tiere behandelt, während dieanderen (die Anhänger von "Agarthi") die Menschen in ihr göttliches Wissen eingeweihthätten, um sie höher zu entwickeln.
Aus dem Machtkampf dieser beiden Gruppenresultiere die gesamte Weltgeschichte. Auch Hitler und die SS seien insgesamt Jünger"Agarthis" gewesen, mit der Absicht, die Welt von den dunklen Kräften "Schamballahs" zubefreien. Nachdem der Kriegsausgang für Deutschland ungewiß wurde, habe man in derWewelsburg noch eine letzte SS-Elitetruppe in dieses Mysterium eingeweiht und hinaus indie Welt (u.a. Tibet) geschickt, um zu späterer Zeit den "Agharti"-Auftrag im Zeichen der"schwarzen Sonne" wieder aufzunehmen. Der Roman beschreibt, wie sich diese "Eingeweihten"in unseren Tagen unter Leitung des SS-Veterans wieder in der Gruft der Wewelsburgtreffen, um sich erneut spirituell gegen unheilvolle Kräfte zu rüsten, die jedoch - wohlaus taktischen Gründen - nicht mit den Juden, sondern mit der internationalenFreimaurerei identifiziert werden. Hierbei spielt das Bodenornament der Wewelsburg als"Schwarze Sonne" eine entscheidende Rolle und wird als Erinnerungszeichen an die einstigeund vermeintliche überlegene Thule-Kultur des Nordens verwendet (2)."
Dasrechtsradikale Ideologen den Bogen von der Freimaurerei zum"kapitalistisch-bolschewistischem Weltjudentum" spannen, versteht sich von selbst. DerRoman enthält aber keine Aussage, die offen als rechtsextrem eingeschätzt werden kann. ImGegenteil der Protagonist kritisiert auch an wenigen Stellen alte Nazi-Verbrechen.Dennoch bleibt das Buch an vielen Stellen und auch am Romanende bewusst mehrdeutig undoffen: Der Kampf zwischen Freimaurer und Nazis steht auf einer Ebene, letztendlich istnicht durchdringbar, wer hier geschichtlich und moralisch Recht hat, eine Aura desspirituellen Geheimnisses liegt um die Ursprünge des National-Sozalismus. Der Romansuggeriert: Wer weiß, welche "wirkliche" Gründe Hitler hatte, Juden zu vernichten?Vielleicht wusste er von Dingen, von denen wir keine Ahnung hatten? (3)
Das Buchhat sich nicht zufällig zu einem Kultbuch der rechten Szene entwickelt und war nachAussagen verschiedener Beobachter noch bis zum Jahr 2002 noch im Buchhandel erhältlich.So war es im Jahr 2002 in einer großen Buchhandlung in Frankfurt a.M. zu finden. Nachvielen und lautstarken Protesten aus dem anti-rassistischen heidnischen Umfeld wurde derRoman mittlerweile von der Verlags-Website verbannt. ">
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