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Freimaurer

32.695 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Glaube, Licht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Freimaurer

Freimaurer

24.06.2009 um 21:30
Hm, ok erneuter Versuch...

http://www.freitag.de/2003/21/03211901.php (Archiv-Version vom 23.06.2007)

Titel lautet: Friedrich! Zur ernsten Arbeit

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Freimaurer

24.06.2009 um 21:32
Freimaurer-Loge
Friedrich zur ernsten Arbeit
I.O. Jena, Nr. 485
Werner Treue
Ebereschenstraße 8/721
07747 Jena

Du meinst das oder ? @skjelMHoedur


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:33
Gläubiger hatte das doch bereits erörtert. Vor...lass mich nicht lügen...etwa 25 Seiten.

Allerdings...sind in sämtlichen Handwerkszunftzeichen Winkel zu finden.


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:34
@Outsider die Daten hab ich jetzt nicht gefunden, halt nur diesen Artikel.


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:40
Ich Danke dir für diese Seite.. Die kannte ich noch nicht.. gefällt mir gut@skjelMHoedur


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:41
*lach*
Sorry,hast recht...Zuerst sagt man hallo...
HALLO:-)
Aber eigentlich hab ich guten abend gesagt....
Aber sage nun auch bis morgen...
BIS MORGEN:-)


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:42
@skjelMHoedur

Danke! Sehr geil, ein Bild von einem Freimaurer - Mensch wie du und ich!
Werner Treue hat nichts Geheimes an sich. Nichts Mystisches. Nichts Unheimliches. Dafür hat er einen braunen Rauschebart und schaut durch große lebendige Augen in die Welt. Seinen männlichen Bierbauch trägt er eingehüllt in einen Strickpulli und wichtige Dokumente in einem Jutebeutel durch die Stadt. Auch mächtig ist er nicht. Zwar war er mal LDPD-Kreissekretär, der FDP-Blockpartei in der DDR, doch das liegt schon 13 Jahre zurück. Und Geld? Bis vor kurzem war er arbeitslos, jetzt schlägt er sich mit dem Verkauf von Telefonverträgen durch. Kurz: Werner Treue, 56 Jahre alt, hat nichts von dem was man gewöhnlich mit Freimaurern in Verbindung bringt, aber er ist Sekretär und Wiederbegründer der Jenaer Freimaurerloge »Friedrich zur ernsten Arbeit im Orient Jena«. Er selbst bezeichnet sich als »Faktotum« der Loge.



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Freimaurer

24.06.2009 um 21:42
@Azazelchen
ich glaub du hast den Sinn von @tekton
aussage nicht so ganz verstanden.. Bis Morgen den


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:43
@Azazelchen

sry ich meinte, ich hatte vergessen zu grüßen :D


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:48
@skjelMHoedur

Sehr geiler Link, der sehr gut erklärt - sry ich kann nicht anders, das muss hier rein - CopyPaste:


Friedrich! Zur ernsten Arbeit

Freimaurer in Deutschland leben im Zustand der objektiven Sünde ganz harmlos

Werner Treue hat nichts Geheimes an sich. Nichts Mystisches. Nichts Unheimliches. Dafür hat er einen braunen Rauschebart und schaut durch große lebendige Augen in die Welt. Seinen männlichen Bierbauch trägt er eingehüllt in einen Strickpulli und wichtige Dokumente in einem Jutebeutel durch die Stadt. Auch mächtig ist er nicht. Zwar war er mal LDPD-Kreissekretär, der FDP-Blockpartei in der DDR, doch das liegt schon 13 Jahre zurück. Und Geld? Bis vor kurzem war er arbeitslos, jetzt schlägt er sich mit dem Verkauf von Telefonverträgen durch. Kurz: Werner Treue, 56 Jahre alt, hat nichts von dem was man gewöhnlich mit Freimaurern in Verbindung bringt, aber er ist Sekretär und Wiederbegründer der Jenaer Freimaurerloge »Friedrich zur ernsten Arbeit im Orient Jena«. Er selbst bezeichnet sich als »Faktotum« der Loge.

Werner Treue ist eines von 14.000 Mitgliedern, die sich im Dachverband »Vereinigte Großlogen von Deutschland« (VGL) organisieren. Ungefähr 445 Freimaurerlogen gibt es derzeit in der Bundesrepublik. Zumindest regulär. Werner Treue unterscheidet da rigoros: »Frauen verwehren wir den Zugang zur rituellen Tempelarbeit«. Die irregulären Frauenlogen, sogenannte »Mopsorden«, zählen also extra. Freimaurerlogen waren schon immer Bünde von »freien Männern mit gutem Rufe«. Deshalb liest sich die Liste ehemaliger deutscher Logenbrüder auch wie eine Ruhmesurkunde vergangener Jahrhunderte: Goethe, Lessing, Freiherr von Knigge, Mozart, Tucholsky, der Zoologe Brehm und Turnvater Jahn zum Beispiel waren Mitglieder von Freimaurerlogen. Auch international fanden sich die unterschiedlichsten Männer in den meist geheim operierenden Diskutiervereinen wieder: Staatsmänner wie George Washington, Winston Churchill, der kubanische Volksheld José Martí, Salvador Allende und Mitglieder der Familie von Fidel Castro sind nur einige Beispiele. Nur Silvio Berlusconi, dem dies immer wieder nachgesagt wird, ist kein Freimaurer. Darauf legt Werner Treue energisch wert. Der Geheimbund P2, der für »Propaganda 2« steht, habe nichts mit Freimaurerei zu tun. »P2 ist eine kriminelle Vereinigung, die von der Mafia unterwandert ist«, sagt Treue.

Die Freimaurer organisierten sich erstmals im Mittelalter. Dombaumeister trafen sich, um ihr Können an die nächste Generation weiterzugeben. Aus dieser Zeit stammen auch die heute altbacken-klingenden Bezeichnungen der Bewegung. Das Wort »Freimaurer« deutete in früher Zeit die Unabhängigkeit der Maurer von politischen oder religiösen Obrigkeiten an. Heute noch ist das eines der obersten Ideale der Logen, auch wenn Maurer eher Mangelware geworden sind in den Verbindungen. Das Wort Loge hingegen ist dem englischen entlehnt. »Lodge« bedeutet auf der Insel auch heute noch so viel wie Hütte oder Bau. Loge steht also symbolisch für die Männerzusammenkunft, die sich früher eben in Bauhütten traf. In diese Hütten wurden nur die Besten der Zunft aufgenommen. Englische Geistliche, die nach der »Methode zur Veredelung des Menschen« suchten, belebten die Tradition dieser elitären Vereinigungen 1717 wieder. Diplomaten und Militärs brachten die Idee aufs europäische Festland, im Eiltempo wurden auch im alten Reich viele Logen gegründet. Zur Blütezeit, im 18. und 19. Jahrhundert, gab es über 500 Geheimlogen in Deutschland. Nicht mehr die Baukunst stand nun im Mittelpunkt der Männerbünde, sondern existentielle Fragen der Naturmystik, Alchemie und Philosophie.

Von den Baumeistern übernahmen die intellektuellen Freimaurer auch ihre Symbole - Senkblei, Winkel und Winkelvorlage - und die Sprache der Handwerker.

Auf der Suche nach spirituellem Wissen und dem »Stein des Weisen« beließen es die meisten Männerrunden nicht beim Wort. Vielerorts experimentierten die honorigen Herren mit Froschschenkeln, dampfendem Quecksilber und Chemiebaukästen, um aus unedlen Metallen Gold zu gewinnen. Die Frage danach, was die Welt im Innersten zusammenhält, brachte Professoren, hohe Militärs, Philosophen, Politiker und Künstler aus unterschiedlichsten Richtungen an die gemeinsame Tafelrunde. Goethe bewegte diese Frage so sehr, dass freimaurerische Hinweise sogar Eingang in sein Werk gefunden haben. So experimentiert Faust mit Alchemie auf seiner Suche nach dem Sinn des menschlichen Daseins. Und die in Wilhelm Meisters Lehrjahren beschriebenen Stufen des Erkenntnisprozesses soll sich Goethe von der Freimaurer-Hierarchie abgeschaut haben.

So viel weltlicher Sachverstand war der Kirche schnell zuwider. Schon im 18. Jahrhundert gab der Papst eine Bulle aus, die die Freimaurerei verbot. »Die Kirche hatte Angst vor einem Konkurrenzunternehmen«, beschreibt Treue die Situation, »deshalb mussten die Logen ihr Geheimnis jetzt noch mehr vor den eifernden Worten der Kanzeln schützen.« Die Geheimniskrämerei, das Verschwiegenheitspostulat und der ungewöhnliche Aufnahmeritus waren vielen Gegnern der Freimaurer suspekt. So vermuteten die Nationalsozialsten eine »Rassenumwandlung des Ariers in den Logen« und verboten 1935 alle noch existierenden Verbindungen. Die Nazis sprachen von »staatsgefährdenden Untrieben der Freimaurer« und gründeten Anti-Freimaurer-Museen, zum Beispiel in Düsseldorf und Erlangen.

Nach 1945 ließ die sowjetische Führung das Verbot im Ostteil Deutschlands bestehen. Die freimaurerische Tradition lehnte sie als bürgerlich-reaktionär ab. Alle Immobilien und Stiftungen der Freimaurer gingen in Staatsbesitz über. Überhaupt kam es nach dem Krieg zu einer paradoxen Situation: Die Logen, deren oberstes Gebot es ist, sich nicht politisch zu äußern, mussten nachweisen, dass sie politisch verfolgt wurden. Im Westteil gelang es. Ab 1949 arbeiteten hier die meisten Logen wieder. Die Kirche im Westen schloss in den Siebziger Jahren Frieden mit den Männerclubs, aber es liegt Werner Treue schwer im Magen, dass Kardinal Ratzinger auch heute noch vom »Zustand der objektiven Sünde« spricht, wenn er von Logen redet.

Alles, was nach Dogma riecht, lehnt Treue ab. Deshalb hatte er keine Berührungsängste, in der einen Woche Ignatz Bubis zu einem Gästeabend einzuladen und in der nächsten NPD-Funktionäre. Auch die PDS würde er zu Wort kommen lassen, wenn sie sich nur vom russischen Kommunisten Leo Trotzki lossagen würde. Er soll auf einem Kongress der Sozialistischen Internationalen die Unvereinbarkeit von Kommunistischer Partei und Freimaurermitgliedschaft ausgerufen haben. Treue hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Denn insgeheim haben die Sozialisten in der DDR ja auch die Freimaurerei am Leben gehalten. Er holt das metallene Zeichen seiner Loge aus der Tasche und zeigt mit vielsagender Geste auf den Ährenkranz, den Zirkel und die verschlungenen Hände. All diese Symbole, die schon seit Jahrhunderten von den Freimauren benutzt wurden, fanden sich auch in den Emblemen der SED und der DDR wieder. »Und das«, sagt Treue bedeutungsschwer, »ist ja schon bezeichnend«. Er schaut sich verschmitzt um. Niemand hat ihn gehört.

Einmal warm geredet, holt er weiter aus und spricht von den großen Zeiten seiner Gemeinschaft. Er spricht von wohlklingenden Namen und von freimaurerischer Symbolik, die überall in Jena noch zu finden sei. Sogar am Haus des optischen Museums. Damals funktionierten die Logen noch besser, als heute. Da mussten nicht einige Brüder mehrere »Arbeiten« bei den Tempelritualen ausführen. Damals gab es noch mehr als neun aktive Brüder in Jena. Und die »Männer von gutem Ruf« hatten noch ein richtiges Logenhaus. Heute treffen sich die Jenenser Hoteliers, Ärzte oder Jurastudenten in einer ehemaligen Kühlhalle für Lebensmittel an der Autobahnausfahrt im Neubaugebiet. Aber das sei eigentlich auch egal. Denn eine »Tempelarbeit«, wie das rituelle Zusammensein genannt wird, könne schließlich überall stattfinden. Nur Kerzen bräuchte man, den symbolträchtigen Arbeitsteppich und die Werkzeuge Senkblei, Winkel und Winkelvorlage. Doch zu Gesicht bekommt diesen Anblick nur derjenige, der an der Tempelpforte den Code einwandfrei aufsagen kann: »Zeichen, Wort und Griff«. Mehr sagt Treue nicht. Richtige Mitglieder einer Loge wüssten, was gemeint sei.

Die Logenbrüder tragen zu den »Arbeitseinsätzen« einheitlich schwarze smokinghafte Anzüge, Krawatten, weiße Handschuhe und einen Schurz um die Hüfte. Die einstündige Tempelarbeit beginnen die Herren mit dem obligatorischen Begrüßungslied. Im Falle von »Friedrich zur ernsten Arbeit« in Jena singen sie dann aus voller Kehle »Brüder reicht die Hand zum Bunde«. Dies mutet ein wenig verwunderlich an, denn das ist die aktuelle Nationalhymne Österreichs, doch das Lied ist ursprünglich als »Freimaurerkantate« von Mozart bekannt. Ist der Chor verstummt, beginnt ein Bruder mit der »Zeichnung«. In der »profanen Welt« würde man »Vortrag« sagen, erklärt Werner Treue. Jeder darf mal ran und reden über was er möchte. Darüber diskutiert wird nicht. Da ist man eigen. Das ganze Ritual läuft in starrer vorgeschriebener Form ab. Immer wieder. Nach dem Monolog folgen die Programmpunkte Neuaufnahmen und Beförderungen. Da dies meist nicht der Fall ist, stimmen die Männer meist gleich ins Abschiedslied ein. Nur die alten Regeln und die Verkleidung scheint einen Freimaurer-Abend von dem eines Kaninchenzüchtervereins oder der Freiwilligen Feuerwehr zu unterscheiden.

Das vollkommen unmoderne Brauchtum hat heute noch Bestand, weil »es Mittel zum Zweck« sei, um sich »selbst zu erkennen«, verteidigt Werner Treue etwas hölzern die alten Regeln. Werner Treue spricht von der »wunderschönsten Ideenkonferenz, die es gibt«, wenn er beschreiben soll, was ihn an der Freimaurerei so fasziniert. Denn in der Gemeinschaft könne er reden und »niemand fährt mir über den Mund«.


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:48
geben auch Suchende Reverate ab ?


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:49
@Outsider

nö - aber bei uns hören sie zeichnungen der brüder um sich ein bild machen zu können.


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:51
aha, also sind Zeichnungen auch öffentlich verfügbar?


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:51
Zitat von OutsiderOutsider schrieb:geben auch Suchende Reverate ab ?
Selbstpräsentationen vielleicht schon eher ;)


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:52
Zitat von tektontekton schrieb:Das vollkommen unmoderne Brauchtum hat heute noch Bestand, weil »es Mittel zum Zweck« sei, um sich »selbst zu erkennen«, verteidigt Werner Treue etwas hölzern die alten Regeln. Werner Treue spricht von der »wunderschönsten Ideenkonferenz, die es gibt«, wenn er beschreiben soll, was ihn an der Freimaurerei so fasziniert. Denn in der Gemeinschaft könne er reden und »niemand fährt mir über den Mund«.
Könnte ein "Bruder" von tekton sein ^^
der haut ja auch immer solche Teiler raus


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:53
Zitat von leachimleachim schrieb:Selbstpräsentationen vielleicht schon eher
@leachim
Wie meinst du das ?


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:54
@Outsider

nicht die die gradspezifisch sind - sollten sie wenigstens nicht sein. wenn ein meister über den meistergrad referiert, haben die gesellen und lehrlinge an dem abend frei.


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:55
@Outsider

man stellt sich vor und erzählt einwenig wer man ist.


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Freimaurer

24.06.2009 um 21:56
Es ist wohl nicht unüblich das man gebeten wird sich kurz vorzustellen und etwas von sich zu erzählen, somit haben alle Brüder gleich die Chance etwas über den Suchenden zu erfahren. In etwa eine Selbstpräsentation. :)


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Freimaurer

24.06.2009 um 22:01
Zitat von tektontekton schrieb: haben die gesellen und lehrlinge an dem abend frei.
Also ist es so das dadurch schon offeriert wird das es etwas besonderes ist. Aber wie verhält es sich dan mit dem "Alle sind Gleich" in der Loge? dadurch das einige die nicht so weit sind ausgeschlossen werden, widerspricht man doch dem was die Freimaurerei eigentlich aussagt.
Da ich weis das es eigentlich nicht so ist wäre ich froh, wenn man mich über meinen Gedankenfehler aufklärt ;)


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