@peggy_m Hm, ich bin da anderer Meinung.
Ich finde, Angst ist kein schlechter Ratgeber - besonders in Situationen, in denen gesicherte Informationen und praktische Erfahrungen fehlen.
Bei Ebola bin ich zwar schon zuversichtlich, dass es bald eine Impfung und Medikamente, die einen Ausbruch der Krankheit verhindern oder abschwächen können, geben wird - allerdings könnte ich mich da auch täuschen.
Wenn Ebola sich in Afrika weiter ausbreitet, wird es auch in anderen Teilen der Welt Fuß fassen und man kann davon ausgehen, dass es auch bei uns häufig zu kleineren Ebola-Ausbrüchen kommen wird.
Man muss auch bedenken, dass Ebola nur sehr wenig erforscht ist (nicht zuletzt wegen seiner Gefährlichkeit) und sicher noch für einige Überraschungen gut ist.
Bei Angaben zu Fallzahlen wird z.B. nicht berücksichtigt, dass es symptomlose und symptomarme Ebola-Erkrankungen gibt, die unerkannt bleiben und durchaus zu Ansteckungen führen können.
In einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium kann es auch zu einer Übertragung über Aerosole in der Luft kommen.
Bei Schweinen führt Ebola z.B. zu Lungenentzündungen, in so einem Fall gelangen auf jeden Fall infektiöse Partikel in die Luft.
Bei Schweinen und Mäusen wurde gezeigt, dass Ebola für diese Tierarten umso gefährlicher wird, je öfter es vorher innerhalb der selben Tierart vermehrt wurde.
Mäuse werden z.B. erst dann durch eine Ebola-Infektion krank, wenn das infizierende Ebola-Virus schon mehrere Generationen von Maus zu Maus übertragen wurde, also an Mäuse angepasst ist.
Das bedeutet, dass sich die Ansteckbarkeit und der Verlauf von Ebola-Erkrankungen beim Menschen in nächster Zeit verändern könnten, wenn es zunehmend von Mensch zu Mensch übertragen wird.
Bei früheren Ebola-Epidemien wurde das Virus ja überwiegend von Tieren auf Menschen übertragen oder - zu Beginn - auch durch infizierte Spritzen, die mehrmals verwendet wurden, verbreitet.