Alle Katzen in Deutschland töten?

@Rho-ny-theta

Rho-ny-theta schrieb:Studienergebnisse im psychologischen Bereich sind erstmal immer in Zweifel zu ziehen, insbesondere, wenn es sich um reine Korrelationen handelt. Korrelation ist nicht Kausalität. Aber ein Hinweis, dass sich weitere Forschung in diese Richtung lohnt, sind sie auf jeden Fall.

Es fiel hier das Beispiel mit den Störchen in Brandenburg und den vielen Neugeborenen im gleichen Gebiet. Dieses Beispiel ist ja sozusagen das Musterbeispiel für den Unterschied zwischen Kausalität und statistischer Korrelation. Gut, ich kann jetzt nicht mehr von jedem hier erwarten, dass er den gesamten Thread von Vorne bis zum letzten Beitrag durchliest, aber ich hab das selbst schon von Anfang an eigentlich geschrieben, was du hier gerade auch schreibst. Von daher gehe ich mit dir in diesem Punkt völlig d'accord. Aber das ist auch das kleine 1x1 der seriösen Wissenschaftlichkeit.

Aber btw. ich finde die Studie, die auf die steigernde Wirkung von T. gondii auf die Dopaminsynthese von Nervenzellen hindeutet ist eigentlich eine, die auch eine Kausalität nahe legt. Von daher sind wir bisher auch nicht nur auf Korrelationsniveau, sondern können auch prinzipiell erste Kausalzusammenhänge sehen, wenngleich das ausbaufähig ist. Muss man aber trotzdem erwähnen, dass das rein statistische Stadium der Forschungen inzwischen eigentlich zurückliegt, und man beginnt auch Kausalzusammenhänge zu ergründen.

@Eraz

Eraz schrieb:Achja? Und was suggeriert der Titel "Alle Katzen in Deutschland töten?" denn bitte?

Für mich wird gar nichts suggeriert, sondern eine Frage gestellt. Wenn ich so was lese, frage ich erst mal nach dem warum.und dann setze ich mich mit dem Thema auseinander.

Die erste Frage für mich war: Warum?
Welche alternativen gibt es.
Für und wieder von Maßnahmen abwiegen.
Welche Bedeutung haben die. T.gondii Erreger, Zusammenhänge, Gefahren usw.
Wie weit ist die Forschung, was ist geplant.
Wie werde ich die verbleibenden Bradyzoiten wieder los.
usw.

Die kopflose Beschimpfung des Threats-stellers war für mich nie eine Alternative.

Eraz schrieb:Dito. Danke.

Du könntest dich genauso gut bei mir bedanken, da ich genau das gleiche vor 20 Seiten schon geschrieben habe. :D

@Ylenia

Ylenia schrieb:Ein Land, das noch immer eine sehr hohe Selbstmordrate vorzuweisen hat...

Naja, nicht wirklich.
Vergleichbar mit Deutschland und im Europaschnitt noch mit die niedrigste Rate.

Zonara schrieb:Die kopflose Beschimpfung des Threats-stellers war für mich nie eine Alternative.

Ich weiß nicht, was du gelesen hast, aber eine kopflose Beschimpfung des Threaderstellers kann ich nirgends auffinden. Weder hier, noch sonst wo. Ich brachte lediglich mein Entsetzen über die Frage im Titel zum Ausdruck.

Dr.Thrax schrieb:Du könntest dich genauso gut bei mir bedanken, da ich genau das gleiche vor 20 Seiten schon geschrieben habe. :D

Danke Doc ... :)

Die Studien haben doch sicherlich irgendwelche Katzenhasser verfasst :)

Ich muss da eigentlich @BlackPearl Recht geben. @BlackPearl hat eigentlich genug gute Gegenargumente gebracht.

Keine Katzen -> keine Hauptwirte mehr für den Parasiten -> schlechtere Lebensbedingungen für den Parasiten -> möglicherweise Eindämmung des Parasiten -> sinkende Infektionsraten im Menschen -> weniger neurologische Veränderungen die durch den Parasiten hervorgerufen werden -> weniger Schizophrenie/Suizide/Autoaggression.

Vielleicht sollte man auch mal nach Ursachen im Umfeld eines Suizidgefährdeten suchen anstatt Katzen als Sündenbock heranzuziehen. Das spielt doch wohl die prägnanteste Rolle.

@Dr.Thrax
Glaube keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast ;)

der Link besgat nur dass die chance einen Sohn zu bekommen für Frauen die infiziert sind mit der Anzahl Antikörper korreliert. da wird gesagt dass die Rate von 0.51 auf 0.7 steigt.
klingt für mich jetzt eher nicht lebensbedrohlich

Ja jetzt überleg doch mal, irgendwann gibt es nur noch Männer und die Menschheit stirbt aus! ;D

Die Tatsache, dass man dazu tendiert Witze über dieses Thema zu reißen, sehe ich als Beleg dafür, dass Argumente offensichtlich nicht vorhanden sind.

Das hat wohl weniger etwas mit nicht vorhandenen Argumenten zu tun, sondern mehr damit, dass das tatsächlich lachhaft ist :)

Wahrscheinlich haben 99% der Selbstmörder auch schonmal Brot gegessen. Oje, das habe ich auch, steigt jetzt dadurch mein Suizidrisiko?! :O

Ich glaube bei diesem Thema stößt du auf Granit: Es gibt zu viele Katzenliebhaber. Dazu gehöre auch ich.

@Madame.Irrwitz
Jetzt mal zu einem Punkt, über den ich mich die ganze Zeit schon wundere. Zwar suggeriert der Titel hier, dass ich Bock darauf habe Katzen abzuschlachten, was so natürlich nicht stimmt.

Trotzdem ist T. gondii ein Parasit, und das auch für die Katze selbst vermutlich, da es keinen Anlass gibt davon auszugehen, dass er beim Menschen diese Effekte nach sich zieht, bei der Katze hingegen nicht. Es liegt nicht einmal fern, dass der Erreger bei Katzen ebenfalls im Hirn nistet, und dort - wie bereits von mir angedeutet - sogar noch größeren Schaden anrichtet. Also sollten gerade Katzenliebhaber vielleicht besorgt darum sein, dass dieser Parasit in ihren Lieblingen haust.

Natürlich sind die Wissenschaftler keine Katzenhasser und natürlich wäre unser gesamtes Gesundheitswesen wieder in der Steinzeit, wenn man sich nicht auf seriöse Studien verließe. Dann hätten wir eine Lebenserwartung von 30 Jahren. Wenn du dir das wünschst, empfehle ich dir Urlaub am Gazastreifen mit One-way-ticket.

wow, der Erreger überlebt, je nach Umweltbedingungen, bis zu 2 Jahre !

Nicht alle Oocysten sporulieren, aber die Tenazität (Widerstandsfähigkeit des Erregers gegenüber Umweltbedingungen) von sporulierten Oocysten beträgt bis zu zwei Jahren. In der Zeit werden sie durch Wind, Regen, Würmern usw. verteilt und können wieder von Zwischenwirten (Weidetiere) aufgenommen werden. -> Gewebecysten -> Verzehr von Fleisch -> Infektion Mensch.

Tenter, A.M., Heckeroth, A.R., Weiss, L.M.: Toxoplasma gondii: from animals to humans - International Journal for Parasitology 30 (2000), S. 1217-1258

@Dr.Thrax

Dr.Thrax schrieb:Jetzt mal zu einem Punkt, über den ich mich die ganze Zeit schon wundere. Zwar suggeriert der Titel hier, dass ich Bock darauf habe Katzen abzuschlachten, was so natürlich nicht stimmt.

Naja aber trotzdem wärs dir lieber die wären alle tot.
Deine Abneigung gegen Katzen hört man eigentlich gut raus.
"Ich habe ja nichts gegen XY, aber ..."
Jedesmal wenn jemand so anfängt wieß ich genau jetzt kommt was dummes.

Dr.Thrax schrieb:Trotzdem ist T. gondii ein Parasit, und das auch für die Katze selbst vermutlich, da es keinen Anlass gibt davon auszugehen, dass er beim Menschen diese Effekte nach sich zieht, bei der Katze hingegen nicht. Es liegt nicht einmal fern, dass der Erreger bei Katzen ebenfalls im Hirn nistet, und dort - wie bereits von mir angedeutet - sogar noch größeren Schaden anrichtet. Also sollten gerade Katzenliebhaber vielleicht besorgt darum sein, dass dieser Parasit in ihren Lieblingen haust.

Aja jetzt willst du auf die Tränendrüse drücken. Klar den Katzenliebhabern wäre es sicher lieber die Katzen wären eher tot als von diesem furchtbaren Parasiten befallen

Dr.Thrax schrieb:Natürlich sind die Wissenschaftler keine Katzenhasser und natürlich wäre unser gesamtes Gesundheitswesen wieder in der Steinzeit, wenn man sich nicht auf seriöse Studien verließe. Dann hätten wir eine Lebenserwartung von 30 Jahren. Wenn du dir das wünschst, empfehle ich dir Urlaub am Gazastreifen mit One-way-ticket.

Das ist ja auch mal ein Rhetoriktrick aus der ganz untersten Schublade.
Nur weil man deine Vernichtungsfantasien, die nebenbei blanker Aktionismus sind, nicht teilt, ist man nicht gegen die Wissenschaft. Das ist ein Strohmann. Keine deiner Studien sagt, dass der Parasit unbedingt ausgerottet gehört.
Keiner der Wissneschaftler schlägt die Ausrottung vor.
Die einzigen Maßnahmen von denen ich auf den ganzen Seiten gelesen habe ist mehr Hygiene.

Und mal abgesehen davon: Willst du eignetlcih auch alle KAtzenarten ausrotten. Also auch Wildkatzen? Gut die Einzige Wildkatze die mir auf die Schnelle noch einfällt die es in europa noch gibt wäre der Luchs. Muss der jetzt auch noch dran glauben damit die minimale Chance dass man durch die Infektion schizophren und/oder selbstmordgefährded wird?

@klabusterbeere

klabusterbeere schrieb:Gut die Einzige Wildkatze die mir auf die Schnelle noch einfällt die es in europa noch gibt wäre der Luchs.

Es gibt auch noch die echte Wildkatze.

klabusterbeere schrieb:Und mal abgesehen davon: Willst du eignetlcih auch alle KAtzenarten ausrotten. Also auch Wildkatzen? Gut die Einzige Wildkatze die mir auf die Schnelle noch einfällt die es in europa noch gibt wäre der Luchs. Muss der jetzt auch noch dran glauben damit die minimale Chance dass man durch die Infektion schizophren und/oder selbstmordgefährded wird?

Nein.

@Dr.Thrax

Vermutlich wäre Keulung ohnehin völlig unnötig. Massenimpfung oder -therapie würde vermutlich ausreichen, bei der Tollwut hat es ja damit ganz gut hingehauen.

@pokpok

Eben, das meinte ich ja. Für mich ist eine solche Luxussteuer für Hunde eben nicht begründbar.

Wenn Du Humanmediziner bist, nunja, dann würde ich Dich persönlich eher nicht aufsuchen, da bist Du mir irgendwie zu engstirnig...

Nachträglich wollte ich darauf übrigens noch eingehen. Ich bin zwar meiner Meinung nach alles andere als engstirnig, was du bereits daran siehst, dass ich anders als jeder andere normal denkende Mediziner gerne mit Laien über ein komplexes medizinisches Thema diskutiere und halt meine Meinung vertrete, diese allerdings mitnichten höher halte als die eines jeden anderen Nutzers, sofern er sie inhaltlich nachvollziehbar begründen kann. Darüber hinaus ist die Tatsache, dass du mich nicht aufsuchen würdest, für mich überhaupt kein Anlass, meine Überzeugung nicht mehr zu vertreten.

Und im Übrigen ist es auch überhaupt kein Problem für mich wenn hier Laien mit diskutieren. Ich darf daran erinnern, dass jeder noch so qualifizierte Mediziner mal als Laie angefangen hat. Nur es wird ja wohl auch verständlich sein, dass ich nicht 100 mal dasselbe erklären möchte.

0o...Ich gehöre demnach zu den hochgradig gefährdeten Menschen, weil ich Katzen über alles liebe...!

@Wolkenleserin
Nein, die Liebe zu Katzen an sich ist eigentlich kein Faktor, der dich gefährdet.

@Wolkenleserin
Es sei denn, sie liebt Katzentartar.

Während die britischen Wissenschaftler davon ausgehen, dass der Parasit im Gehirn die Ausschüttung des Neurotransmitters Dopamin erhöht, was sie bei Mäusen feststellten, gehen die US-Wissenschaftler eher davon aus, dass der Parasit im Gehirn mit der Zeit Entzündungen verursacht, die letztlich Gehirnzellen schädigen. Und weil auch in Gehirnen von Selbstmördern und schwer Depressiven Entzündungen entdeckt wurden, könnte es sein, dass der Parasit, wenn er sich in Zysten über Jahre in Gehirnen einnistet, über die Verursachung von Entzündungen eben auch das Selbstmordrisiko der betroffenen Wirte erhöhen könnte.

Kommt der heise Artikel nur mir so dermaßen aus dem Hintern gezogen und/oder schlecht geschrieben vor? könnte könnte. Unglaublich viele Dinge können Entzündungen im menschlichen Hirn verursachen.

Ich frage mich immer mehr wieso eigentlich noch jemand lebt und sogar älter als 20 wird, wo uns doch alle paar Monate was anderes angeblich allesamt verblödet und ausrottet.

@Dr.Thrax

Also ich komme so viel mit Katzen in Kontakt, dass ich diesen Erreger eigentlich schon längst in mir tragen müsste! Aber dennoch gleich alle Katzen auszurotten, wegen dem, scheint mir dennoch ziemlich übertrieben!

gerhard86 schrieb:Kommt der heise Artikel nur mir so dermaßen aus dem Hintern gezogen und/oder schlecht geschrieben vor? könnte könnte. Unglaublich viele Dinge können Entzündungen im menschlichen Hirn verursachen.

Vom Schreibstil kommt es einem so vor, als hätte ein Siebtklässler ihn geschrieben, aber inhaltlich ist es meiner Ansicht nach genau richtig. Auch der Konjunktiv ist - wie wir doch schon in Einvernehmen festgestellt haben - in jedem Falle angebracht, da die Zahlen, die erhoben wurden, zwar signifikante Zusammenhänge darlegen, allerdings - solange der Nachweis einer Kausalität nicht vorliegt - noch keine letztendliche Auflösung möglich ist. Daher der Konjunktiv.

gerhard86 schrieb:Ich frage mich immer mehr wieso eigentlich noch jemand lebt und sogar älter als 20 wird, wo uns doch alle paar Monate was anderes angeblich allesamt verblödet und ausrottet.

Das liegt daran, dass wir genau solche Methoden zur Verfügung stehen haben, die Krankheiten und Probleme, die natürlich auch schon existierten bevor man sie wissenschaftlich ausfindig zu machen vermochte, danach jedoch medizinisch und kausal angegangen werden können, was natürlich die Lebensspanne der Menschen im Durchschnitt wieder verlängert.