Argument gegen Gott?
18.08.2014 um 13:59Anzeige
kalamari schrieb:Dumm nur, dass die momentanen Hypothesen über die Entstehung des Universums ohne Gott auskommen.Was soll daran dumm sein? Ist doch toll, was man mit den Methoden der Wissenschaft bis jetzt alles herausgefunden hat! Nur, dass das alles eben kein Argument gegen Gott ist.
fritzchen1 schrieb:Also Gott hat die Naturgesetze geschaffen und dann das Universum sich selbst überlassen.Woher willst du denn das wissen?
Was für eine leistung.
Hoffmann schrieb:Was soll daran dumm sein? Ist doch toll, was man mit den Methoden der Wissenschaft bis jetzt alles herausgefunden hat! Nur, dass das alles eben kein Argument gegen Gott ist.Was genau hat man den herausgefunden? Wir kommen genau bis kurz vor 0 dann ist Sense. Naturgesetze sind kausale Abfolgen(man konnte fragen warum sind sie so wie sie sind ) letztendlich sind sie die folge von 0. Ich sehe da keinen Widerspruch zu einer Existenz Gottes.
emanon schrieb:Braucht es ein Argument gegen Gott, wenn er ein Produkt der menschlichen Fantasie ist?Darum geht es nicht. Es geht darum, Argumente zu finden, die Gott als ausschließlich als Produkt der menschlichen Phantasie nachweisbar werden lassen. Und hierbei sind bislang alle Philosophen gescheitert. Die Möglichkeit, dass Gott auch tatsächlich existiert, ist bislang nicht widerlegt worden. Andererseits konnte diese Möglichkeit bislang auch noch nicht zweifelsfrei bewiesen werden. Insofern ist hier immer noch alles offen.
kalamari schrieb:Nun, wenn man alles ohne Gott erklären kann, dann ja, dann ist es DAS Argument gegen Gott.Selbst wenn man alles ohne Gott erklären könnte (das gilt natürlich nur für alles, was der wissenschaftlichen Methode zugänglich ist, aber das nur am Rande ...), wäre dies kein Argument gegen Gott.
kalamari schrieb:Wenn man alles ohne Gott erklären kann, ist die Schlussfolgerung, dassDas kannst Du daraus nicht ableiten. Du kannst allenfalls sagen, dass es nicht notwendig ist, auf die Existenz eines Gottes in Deiner Erklärung zurückzugreifen. Und damit löst sich die zweite Schlussfolgerung:
- kein Gott notwendig war
kalamari schrieb:- kein Gott Einfluss genommen hatin Nichts auf, denn das kannst Du nicht wissen.
kalamari schrieb:Sprich kein Gott existiert.So einfach ist es leider nicht.
Hoffmann schrieb: Die Möglichkeit, dass Gott auch tatsächlich existiert, ist bislang nicht widerlegt worden.Wow, damit steht er auf einer Ebene mit der grossen rosaroten Seeschnecke, dem Yeti, Kornkreise stampfenden Aliens und Sheldrakes morphogenetischen Feldern
Wow, damit steht er auf einer Ebene mit der grossen rosaroten Seeschnecke, dem Yeti, Kornkreise stampfenden Aliens und Sheldrake morphogenetischen FeldernIch denke, damit waren wir schon durch. Solche anderen Entitäten sind prinzipiell nachweisbar, Gott als unendliches Wesen jedoch nicht. Das müssen wir jetzt nicht noch einmal wiederholen.
emanon schrieb:Die Nichtexistenz eines Gottes, der sich zu allem Überfluss auch noch per definitionem allen menschlichen Möglichkeiten eines Nachweises entzieht, ist nicht nachzuweisen.ES geht nicht um den Nachweis der Nichtexistenz, sondern um den Nachweis, dass ein solches Wesen nicht existieren kann. Das ist ein Unterschied.
Hoffmann schrieb:Ich denke, damit waren wir schon durch. Solche anderen Entitäten sind prinzipiell nachweisbar, Gott als unendliches Wesen jedoch nicht. Das müssen wir jetzt nicht noch einmal wiederholen.OK, seh ich anders, ich halte eine Nichtexistenz für nicht nachweisbar und seh, zumindest bei der Fragestellung Gott durchaus auf einer Ebene mit mit der rosaroten Seeschnecke.
Hoffmann schrieb:ES geht nicht um den Nachweis der Nichtexistenz, sondern um den Nachweis, dass ein solches Wesen nicht existieren kann. Das ist ein Unterschied.Ist doch nur eine Frage des Bezugssystemes. Man kann sich alles so hindengeln, dass es klappt.
Aperitif schrieb:Mich bewegt da eher die frage, woher die schreiber das gewusst haben könnten.Sie haben da nichts gewusst. Du interpretierst alte Texte mit dem Wissen von heute und ziehst daraus weitreichende Schlüsse. Das kann zu nichts Verwertbarem führen. Die Wendung "Es werde Licht!" ist keine Anspielung auf den Urknall, weil das Universum nach dem Urknall für etwa 300.000 Jahre dunkel gewesen ist (Plasmazustand) - erst danach wurde es "hell", nachdem sich Photonen und Atome entkoppelten.
Aperitif schrieb:Viel interessanter finde ich zum Beispiel Sprüche aus der Bibel wie " und es wart Licht" das könnte für den urknall stehen, bei dem mit Sicherheit eine große Licht oder leucht Erscheinung mit der Explosion einher ging.Nein, denn Gott schuf schon vor dem Licht die Erde.
@Hoffmann schrieb:Da stimme ich voll und ganz zu.
Sie haben da nichts gewusst. Du interpretierst alte Texte mit dem Wissen von heute und ziehst daraus weitreichende Schlüsse.
emanon schrieb:OK, seh ich anders, ich halte eine Nichtexistenz für nicht nachweisbar und seh, zumindest bei der Fragestellung Gott durchaus auf einer Ebene mit mit der rosaroten Seeschnecke.Das muss ich zur Kenntnis nehmen, aber es trifft nicht den Punkt, um den es geht.
emanon schrieb:Ist doch nur eine Frage des Bezugssystemes.Eben nicht. Das eine ist das Ausschließen von Existenz a posteriori per Experiment - das klappt nicht, wie man leicht sehen kann. Das andere ist das Ausschließen von Existenz a priori mittels belastbarer Argumente. Das könnte klappen, wenn es solche Argumente gibt. Bis jetzt wurden noch keine gefunden, die gegen die Existenz Gottes sprechen, obwohl Philosophen lange danach gesucht haben.
Aperitif schrieb:Ist halt alles Auslegung.Aber bei der Auslegung muss man im zeitgeschichtlichen Kontext bleiben. Anderenfalls verliert man sich in Beliebigkeit.