Der Wissenschafts-Fragen-Thread
06.09.2014 um 00:06Anzeige
Lisa1994 schrieb:Gäbe es eine Möglichkeit Licht einzufangen bzw. zu speichern?Kann man Funkwellen (von z.B. TV, Handy, etc.), Infrarot+Ultraviolett, Röntgen- und Gammastrahlung einfangen bzw. speichern?
Assassine schrieb:Und was hat das damit zu tun, ob sie leichter bzw. schwerer zu komprimieren sind?Kann ich auch nicht sagen, da sind wir wohl etwas vom Thema abgewichen :(
Assassine schrieb:das dichteste Material wird wohl das sein, was sich in einem schwarzen Loch befindetDem stimme ich zu, denn ein "schwarzes Loch" entdteht ja, in dem ein Neutronenstern kollabiert. Folglich befinden sich in dem "schwarzen Loch" die Bruchstücke des Neutronensterns + das, was das "schwarze Loch" bereits "eingesaugt" hat.
Lisa1994 schrieb:Gäbe es eine Möglichkeit Licht einzufangen bzw. zu speichern?also man kann licht wesentlich verlangsamen*.
Als es US-Physikern 1999 gelang, einen Lichtstrahl in einer Wolke kalter Atome auf das Tempo eines Radfahrers abzubremsen, war das eine Sensation und die kontrollierte Manipulation der Lichtgeschwindigkeit erlebte einen Boom. 2001 gelang es erstmals, einen Lichtstrahl komplett anzuhalten, kurz zu speichern und dann wieder freizusetzen - Stop-and-Go auf Knopfdruck. Der rasche Fortschritt brachte Anwendungen allerdings nicht wirklich näher, weil als Lichtbremsen entweder ultrakalte Gase oder spezielle Kristalle dienten - beides zu kompliziert und teuer für den Einsatz in der optischen Telekommunikation.quelle: Schrittmacher für Licht | Schweizer Forscher bremsen und beschleunigen Licht in Glasfasern Von Ralf Krauter
"Unser Versuchsaufbau muss nicht gekühlt werden und ist so klein, dass er auf einen Tisch passt. Er benötigt keine teuren Laser oder optischen Kristalle und kann Licht sehr verschiedener Wellenlängen bremsen - insbesondere auch jener Wellenlängen, die für die Glasfaserkommunikation genutzt werden. Deshalb ist unsere Entdeckung ein sehr wichtiger Schritt für praktische Anwendungen."quelle: Schrittmacher für Licht | Schweizer Forscher bremsen und beschleunigen Licht in Glasfasern Von Ralf Krauter
Als Lichtbremse verwenden die Physiker einen zweiten Laserstrahl, den sie gegenläufig zu dem zu verzögernden Signal durch eine handelsübliche Glasfaser schicken. Weil sich zwei Lichtstrahlen normalerweise - anders als zum Beispiel Wasserstrahlen - ungestört durchdringen, mussten die Forscher aber tief in die Trickkiste greifen, um die gewünschte Wechselwirkung zu erzielen. Sie nutzen einen speziellen nichtlinearen optischen Effekt, die so genannte stimulierte Brillouin-Streuung.
"Die Überlagerung der gegenläufigen Laserstrahlen erzeugt in der Glasfaser eine Schallwelle, die dazu führt, dass die Atome des Lichtleiters durchgeschüttelt werden. Diese akustische Welle wiederum beeinflusst ihrerseits die Ausbreitung der beiden Laserstrahlen. Über die vermittelnde Wirkung der schwingenden Atome wird so Energie von dem einen Laserstrahl auf den anderen übertragen. Und das führt zu einer starken Veränderung der Ausbreitungsgeschwindigkeit. "
Mit ihrem Versuchsaufbau können die Forscher einen Laserstrahl kontrolliert auf ein Drittel seiner normalen Geschwindigkeit abbremsen.
"Wir können einen Lichtpuls in einem zwei Meter langen Glasfaserkabel um maximal 30 Nanosekunden verzögern. Und zwar positiv wie negativ. Das heißt: Wir können ein Signal auch auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigen."
Bei langsamem Licht „bremst“ ein dispersivesquelle: Langsames Licht in dispersiven Medien | Licht im Schneckentempo | WOLFGANG HORN | CORNELIA DENZ
Medium die Gruppengeschwindigkeit der
Lichtpulse massiv ab. Aktuelle Experimente
erzielen bis zu 17 m/s, was im Vergleich zur
Vakuumlichtgeschwindigkeit von rund
300 000 km/s dramatisch ist. Anwendungen
dieses Phänomens sind vor allem in der opti-
schen Informationsverarbeitung zu erwarten.
Es könnte die Konversion von optischen in
elektronische Signale überflüssig machen, die
derzeit zur Pufferung und Synchronisation
von Bits in optischen Netzwerken nötig ist.
Auf diesem optischen Chip aus hochreinem Quarzglas sind mit hochenergetischenquelle: Langsames Licht in dispersiven Medien | Licht im Schneckentempo | WOLFGANG HORN | CORNELIA DENZ
Femtosekundenpulsen eine große Anzahl von funktionalen Lichtwellenleitern
erzeugt worden. Sie sind so strukturiert, dass in ihnen langsames Licht entsteht.
Das dispersive Farbspiel im Bild hat allerdings eine andere Ursache: Die vielen
Wellenleiter wirken zusammen als holographisches Beugungsgitter.
Dispersionquelle: Kann man Extrasolare Objekte mit „Externen Radar“ abtasten? (Beitrag von iwok)
Je nach Wellenlänge des Lichtes ändert sich dessen Geschwindigkeit in einem Medium wie
z.B. Glas. Hierbei gilt: je kürzer die Wellenlänge,desto geringer ist die Geschwindigkeit des
Lichtes im Glas. Daher wird kurzwelliges blaues Licht stärker gebrochen als langwelliges
rotes.
Bei Brechung von weißem Licht in einem Prisma findet, aufgrund der unterschiedlichen
Brechwerte der unterschiedlichen Wellenlängen, eineZerlegung in alle Farbanteile statt.
Diesen Effekt nennt man Dispersion bzw. auch Farbzerlegung (Vgl.: Licht das durch ein
Prisma fällt).
Mehrere, speziell präparierte Gasbehälter ließen die Lichtstrahlen beim Durchqueren immer blasser werden, bis sie schließlich ganz verschwanden.
Möglich macht dies Rubidium-Gas, ein rotes mit Kalium vergleichbares Alkalimetall. Während normale Linsen Licht nur bremsen, wird der Strahl in einer Rubidium-Kammer kontinuierlich abgeschwächt.
canes-venatici schrieb:Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht damit gerechnet, daß so viele auf mich einpeitschen werden. Offenbar gibt es hier viele Physikstudenten, die alle nach dem gleichen Lehrplan unterrichtet werden und alle ihr Wissen gegen einen Ungläubigen bis aufs Blut verteidigen werden.Auch wenn du die Schule schon längst abgeschlossen hast (hoffe ich zumindest), vielleicht informierst du dich erst mal wie Wissenschaft funktioniert. Jedenfalls nicht so wie du es hier darzustellen versuchst. Physiker versuchen ständig ihre eigenen Theorien zu widerlegen oder kleinste Abweichungen zu finden die auf eine neue Physik schliessen könnten. Die Relativitätstheorie z.B. wurde in den letzten hundert Jahren immer wieder geprüft, durch neue ausgeklügelte Experimente, in immer genauere Bereiche auf x-Stellen hinter dem Komma. Physik wird nicht dadurch spannend, dass man die bestehenden Theorien bestätigt (natürlich wird das auch gemacht, aber dafür gibts keine Nobelpreise), sondern indem man sie widerlegt oder eine bessere als die alte findet.
iwok schrieb:dort wurde erwähnt, dass noch nicht ganz klar/sicher sei, ob man nun die information kopiert und transportiert ("gebeamt") habe oder wirklich im sinne von beamen den ort dieses einen teilchens verändert hat. also das teilchen an einem ort "ausgelöscht" wurde und an einem anderen ort wieder "aufgetaucht" ist.Die Information wird "gebeamt" nicht das Teilchen.
Celladoor schrieb:Die Information wird "gebeamt" nicht das Teilchen.also "gebeamt" im sinne von kopieren ?
iwok schrieb:also "gebeamt" im sinne von kopieren ?Nein, schon im Sinne von "übertragen". Darauf beruht ja der ganze Gag der Quantenkryptographie, dass man eben merkt wenn jemand das Original klaut und es durch eine plumpe Kopie ersetzt.