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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

2.052 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atlantis, Eiszeit, Grewis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

16.08.2018 um 11:42
Ein Riesenreich des Meeres, das tiefer im afrikanischen Landesinneren wenig Spuren hinterließ, und wenn dann die Hauptsiedlungen an der Küste einer Naturkatastrophe zum Opfer fielen ... schwere Erdbeben mit vernichtenden Tsunamis kamen in der Region immer wieder vor, auch in bekannter historischer Zeit.
Santorin war möglicherweise ein religiöses Zentrum, aber kaum das wirtschaftliche, dafür war es zu klein. Für die große Flotte brauchten sie große Mengen Bauholz, das bekamen sie - vielleicht - auf Kreta, oder an den umliegenden Festlandsküsten. Man darf sich die Küsten und Inseln dieser Zeit nicht wie die heutigen vorstellen, kahl, verkarstet, wüstenartig (afrikanische Küstenlinie), denn die Wüstenbildung an den Küsten des Mittelmeeres hat erst seit den letzten drei Jahrtausenden wirklich zugeschlagen, und schuld war hauptsächlich der Mensch, durch seine Abholzung, sein jedes bißchen Grün wegfressende Vieh (ganz übel: Ziegen), noch die Römer haben in der heutigen libyschen Wüste Getreide angebaut, wo heute nur noch die alten Feldraine auf Satellitenaufnahmen unterm Wüstensand zu erkennen sind. Zu Zeiten der Minoer war entlang der Küsten und auf den Inseln alles noch viel bewaldeter und fruchtbarer als heute, mit Flüssen wo heute nur noch ausgetrocknete Wadis und sandgefüllte Senken liegen.

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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

16.08.2018 um 11:52
Selbst dann müsste man diese Insel finden, oder Spuren von den Kolonien, oder zumindest Überlieferungen etc, aber alles stammt einzig und allein von Platon.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

16.08.2018 um 13:00
Zitat von RaoRao schrieb:Daß das mit den 9600 vor Christus nicht hinhauen kann, sollte klar sein. Eher mit 900 Jahren
Und wieder bastelst Du Dir ne Atlantis-Angabe nach Gusto zurecht. Wenn Du keinen textimmanenten Grund vorbringen kannst, wieso in einer Vorstufe der Atlantisüberlieferung vor ihrer schriftlichen Fixierung durch Plato 900 statt 9000 Jahre gestanden haben soll, dann hat sich das schon erledigt.
Zitat von RaoRao schrieb:Allerdings riecht die ganze Zeitangabe hochgradig verdächtig, weil nämlich die Ägypter historische Ereignisse nicht in glatten Jahreszahlen, egal ob 900 oder 9000, angaben, sondern immer in Relation mit dem damaligen Herrscher, eine typische ägyptische Zeitangabe klingt ungefähr so: "Das passierte im fünften Regierungsjahr von Pharao HohleBirne."
Recht hast, Du, da stinkt was. Aber nicht unbedingt die Zeitangabe. Sondern die Verläßlichkeit des von Plato wiedergegebenen Geschehens vom Gespräch Solons mit dem saitischen Priester und dessen Erzählung. Und die für einen Ägypter untypische Zeitangabe ist da nicht das einzige. Ägypter übersetzen nicht die Namen fremder Personen, Städte etc. Auch halten sie sich nicht für Nachgeborene gegenüber anderen, "älteren" Völkern. Und sie würden nicht freimütig behaupten, andere hätten bessere politische Verhältnisse oder klimatische Bedingungen. Alles an der Schilderung des Solonbesuches wie der Atlantisstory ist so unägyptisch-griechenfreundlich, wie das nur ein Grieche hinbekommt. Deswegen konnte ja auch der Fehler entstehen, die atlantidischen Namen durch zwei Übersetzungen zu jagen und dennoch zu behaupten, das Meer, welches die Griechen das atlantische nennen hätte seinen Namen nach jenem Reich bzw. der Hauptstadt, die nur in der gerade gefertigten Übersetzung Atlantis heiße. Und das, obwohl die Griechen, die das Meer so benannten, doch gar nichts von jenem Reich und jenen Ereignissen wußten. Hier hat sich der Geschichtenerzähler verplappert.
Zitat von RaoRao schrieb:die Säule dürfte also eine typische Siegersäule gewesen sein, auf der der jeweilige damalige Obermotz den heldenhaften Sieg der Ägypter über die fiesen Atlanter festhielt.
Du übersiehst da was. Atlantis wurde gar nicht von den Ägyptern besiegt, ja nicht einmal zur Zeit der Ägypter. Daß da ein Pharaonenname fehlt, ist nachgerade ein zu vernachlässigendes Problem. Weit schwieriger ists, daß die Ägypter sowas gleich gar nicht auf Segessäulen niedergeschrieben hätten. Auch hier wieder erzählt uns ein Grieche, wie die tollen Ägypter etwas allein zum Ruhme der Griechen getan haben sollen, was aber überhaupt nicht ägyptische Art ist.

Mit anderen Worten: es gab gar keinen ägyptischen Atlantis-Untergangs-Bericht in Hieroglyphen, die Geschichte ist komplett erfunden. Von einem Griechen. Deswegen läßt dieser Grieche auch ausführlich erzählen, wieso Atlantis nicht schon seit Solons Rückkehr in Hellas bekannt geworden sei. Die ganze Geschichte mit allem Drumherum ist erstens griechisch gedacht und zweitens literarisch gestaltet.


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16.08.2018 um 13:17
Wenn heute ein Atomkrieg die Welt verwüsten würde, und in 10.000 Jahren würden ein paar Archäologen eine Ausgabe von "Vom Winde verweht" finden, würden sie vielleicht genau das gleiche sagen. Alles erfunden. Obwohl es nicht stimmt, die aufgezählten Orte gab es, den Bürgerkrieg, die kriegführenden Parteien, nur die Einzelheiten und Einzelschicksale sind erfunden. Genauso ein Mischwerk ist imho Platos Geschichte, reale aber lange zurückliegende Hintergründe, deren Kenntnis ihm Solon hinterließ und die von ihm sehr griechenschmeichelnd und nicht allzu detailgetreu neu interpretiert wurden. Auch die Nibelungen- und Artussage kommt mir dabei in den Sinn, auch dort ein blühender Mix aus geschichtlichem Hintergrund und späterer freier Phantasie mit Neuinterpretation. Nix neues unter der Sonne.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

16.08.2018 um 13:29
... und die Ägypter hatten tatsächlich immer wieder Ärger mit den sogenannten "Seevölkern", von denen eine Gruppe eventuell von Kreta kam, dem früheren Sitz der Minoer. Reale Vorlagen für einen Konflikt, in dem Ägypten eine Rolle spielte, gab es also.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

16.08.2018 um 15:18
@Rao
Zitat von RaoRao schrieb:Wenn heute ein Atomkrieg die Welt verwüsten würde, und in 10.000 Jahren würden ein paar Archäologen eine Ausgabe von "Vom Winde verweht" finden, würden sie vielleicht genau das gleiche sagen. Alles erfunden. Obwohl es nicht stimmt
Na dann fahr mal nach Tara in Georgia. Viel Spaß beim Auffinden dieses fiktiven Ortes aus "vom Winde verweht".

Bei Plato gibts ebenso zahlreiche reale Regionen. Europa, Asien, Afrika ("Libyen"), das Meer innerhalb der Meerenge "Säulen des Herakles", das den Griechen als atlantisches bekannte Meer außerhalb selbiger, Griechenland, Ägypten, Tyrrhenien, Sais, Athen.

Während in "Gone with the Wind" dann sogar die Zeit und der Krieg "stimmen", kann selbiges von dem bei Plato Berichteten nicht behauptet werden. Welche fremde Macht hatte je die Mittelmeerländer Europas bis Tyrrhenien und Afrikas bis Ägypten besetzt und wurde von einer griechischen Streitmacht zu Wasser besiegt? Und ging anschließend unter? Und das auch noch 9570...9560 v.Chr.? Nee Du, nur weil ein paar Eckdaten stimmen, kann der Rest dennoch komplett fiktiv sein. Auch Orte, obwohl doch andere stimmen...
Zitat von RaoRao schrieb:und die Ägypter hatten tatsächlich immer wieder Ärger mit den sogenannten "Seevölkern"
Als Vorlage für eine fiktive Fremdmacht, die den östlichen Mittelmeerraum bedrohte, reicht das ja auch völlig aus. Dasmacht dieStory aber nicht historisch.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

16.08.2018 um 16:19
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Nee Du, nur weil ein paar Eckdaten stimmen, kann der Rest dennoch komplett fiktiv sein.
Sollte allerdinga Atlantis zwei Berge gehabt haben....

https://www.youtube.com/watch?v=eL_Dkly0CBM (Video: Dolls United - Eine Insel mit zwei Bergen 1995)


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

16.08.2018 um 16:21
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Na dann fahr mal nach Tara in Georgia. Viel Spaß beim Auffinden dieses fiktiven Ortes aus "vom Winde verweht".
@perttivalkonen Ich haette es fast selber nicht geglaubt doche deine Aussage ist nur technisch richtig, der Zukuenftige Schliemann wuerde was finden.

Alles ist moeglich (Archiv-Version vom 18.08.2018)

Und da sehe ich alle diese Atlantis Sucher in der selben Falle. Es muss eben sein, sonst ist es aus mit dem Traum.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

17.08.2018 um 10:33
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb: Und das auch noch 9570...9560 v.Chr.?
Wer sich krampfhaft an etwas längst widerlegtem festklammert, hat wohl keine besseren Argumente mehr ...
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Während in "Gone with the Wind" dann sogar die Zeit und der Krieg "stimmen", kann selbiges von dem bei Plato Berichteten nicht behauptet werden. Welche fremde Macht hatte je die Mittelmeerländer Europas bis Tyrrhenien und Afrikas bis Ägypten besetzt und wurde von einer griechischen Streitmacht zu Wasser besiegt? Und ging anschließend unter? Und das auch noch 9570...9560 v.Chr.? Nee Du, nur weil ein paar Eckdaten stimmen, kann der Rest dennoch komplett fiktiv sein. Auch Orte, obwohl doch andere stimmen...
Tyrrhenien, befragen wir mal Wiki --> Wikipedia: Tyrsener : im Bereich Kleinasien/ Inseln der Nordägäis angesiedelt, verwandt mit den Etruskern und im Kontext mit den "Seevölkern" erwähnt ... paßt. Vor einiger Zeit erschien irgendwo ein Artikel, weiß leider nicht mehr wo, wo "Enklaven" der Minoer in verschiedenen Küstenstädten des damaligen Kleinasiens und Festlands-Griechenland aufgezählt wurden, von den damaligen Einheimischen nicht gern gesehen aber zähneknirschend geduldet, weil sich niemand mit der Seestreitmacht anlegen wollte, durchaus vergleichbar mit heutigen unbeliebten Militärbasen der Amerikaner in verschiedenen Ländern.

Und "Afrika" sprich einen Küstenstreifen von Libyen bis vor die Haustür Ägyptens im Nildelta kommt auch hin, wenn man überlegt, daß die Ägypter schifffahrtstechnisch jenseits der Binnenschifffahrt auf dem Nil nicht viel drauf hatten und ihre Seeleute keine ernstzunehmenden Gegner für die Minoer darstellten.
Sobald die Minoer auch an der Südküste des Mittelmeeres Basen errichteten, besaßen sie praktisch die Oberherrschaft über das ganze Meer. Wobei man sich unter "Basis" kein großartiges Bauwerk vorstellen braucht, für die damaligen kleinen Schiffe reichte schon eine natürliche Flachwasserzone zum Ankern und Überholen und dazu etwas Infrastruktur - eine Wasserquelle und eine Siedlung aus ein paar Hütten mit Nahrungsquellen, die es im damals noch fruchtbaren Hinterland überall gab, es gab jagdbares Wild, Platz für Felder und durchwandernde Viehhirten, denen man ein paar Tiere für Frischfleisch abkaufen konnte. Größere Siedlungen wären zwar möglich, aber kein Muß gewesen.

Und sogar das mit der griechischen Streitmacht kommt hin, wenn man an das Ende der Kultur durch Eroberung durch die Festlandsgriechen denkt. Vielleicht gab es da tatsächlich die eine oder andere Seeschlacht, oder vielleicht gehört das nur zur selbstschmeichlerischen Aufbauschung durch Plato, wer weiß.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

17.08.2018 um 10:43
Zitat von MarauderMarauder schrieb:Und da sehe ich alle diese Atlantis Sucher in der selben Falle. Es muss eben sein, sonst ist es aus mit dem Traum.
Es "kann" möglich sein, reicht doch schon. Wenn man alle später dazuerfundenen Übertreibungen und moderne Fehlinterpretationen streicht und bronzezeitliche Verhältnisse gelten läßt - paßt eigentlich alles. Wikipedia: Minoische Kultur siehe insbesondere ganz unten "Außenbeziehungen".
Eine Großmacht der Antike.

"Muß" Atlantis mehr sein?


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

17.08.2018 um 11:43
Der Name "Atlantis" könnte übrigens auf exakt die gleiche Weise zustandegekommen sein wie unser Begriff "minoische Kultur", denn da niemand wußte, wie sich die Leutchen damals selber nannten, hat man einfach den Namen des legendären König Minos als Überbegriff eingesetzt. Minos, Minotaurus, Labyrinth, Griechenland - da weiß jeder der halbwegs gebildet ist gleich, wo in der Welt er die Sache einordnen muß.
Könnte im Fall "Atlantis" genauso gewesen sein, auch da wurde mangels besserem Wissen der Name des ersten Königs Atlas einfach als Platzhalter eingesetzt. Und der Namenspate dieses Königs war ... möglicherweise, der mythologische Himmelsträger. Einen (zukünftigen?) Herrscher nach einem mythologischen übermenschlichen Wesen (oder einem sehr realen Berg/Vulkan?) zu benennen macht Sinn, umgekehrt den König posthum zum Himmelsträger zu machen und ein ziemlich großes Gebirge nach ihm zu benennen eher weniger.

In einer Hinsicht schienen die Priester in Sais aber recht gehabt zu haben, nämlich was das kurze Erinnerungsvermögen der Griechen angeht, die von der Eroberung des minoischen Kreta schon lange nichts mehr wußten, wahrscheinlich war das Wissen darum spätestens in den "Dunklen Jahrhunderten" Griechenlands verlorengegangen. Und so fabrizierte der ahnungslose Plato aus einer sehr realen Vergangenheit ein Phantasiegebilde namens "Atlantis".


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

17.08.2018 um 12:45
... auf ein Phantasie-Atlantis, wo man vor Jahrtausenden mit Hilfe von Energiekristallen durch die Lüfte flog, Pyramiden in Amerika und auf dem Mars baute und sich mit einem (komplett erfundenen) anderen versunkenen Kontinent (Lemuria) kabbelte, kann ich gut verzichten. Das ist gutes Material für Fantasyromane, aber weit jenseits jeder historischen Realität.
Für mich ist mit der Annahme Atlanter = Minoer alles stimmig. Mag Plato gern hier und da was zurechtgebogen oder aufgebauscht haben - das fällt unter künstlerische Freiheit. Der historische Unterbau aber scheint zu stimmen.
Ich warte einstweilen auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Auch Forscher finden häufig erst das, wonach sie schon gesucht haben, und an minoischen Hinterlassenschaften an den Südküsten des Mittelmeeres scheint bislang noch keiner dran gewesen zu sein. Weil nämlich einfach keiner bislang daran gedacht hat.
Ich bin sicher, wer erst mal suchet, der wird auch finden.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

17.08.2018 um 16:50
Zitat von RaoRao schrieb:Wer sich krampfhaft an etwas längst widerlegtem festklammert, hat wohl keine besseren Argumente mehr ...
Ich wußte es. Von der ganzen Anfrage wirst Du nur auf diesen letzten Punkt eingehen und den Rest ignorieren.

Aber selbst diesen Punkt kannst Du so nicht wegwischen. Wir haben diese Jahresangaben. Sogar mehrfach. An dieser Altersangabe kommst Du nicht herum. Vor allem aber hast Du keine alternierende Datierung.
Zitat von RaoRao schrieb:Tyrrhenien, befragen wir mal Wiki --> Wikipedia: Tyrsener : im Bereich Kleinasien/ Inseln der Nordägäis angesiedelt, verwandt mit den Etruskern und im Kontext mit den "Seevölkern" erwähnt ... paßt.
Was Du nur mit den Seevölkern willst. Mit denen bekommst Du doch eh keine historische Atlantisüberlieferung hin.

Im übrigen heißt es "Europa bis Tyrrhenien" und "Libyen bis Ägypten". Da letzterer Ausdruck meint, daß Ägypten nicht zum Bereich des eroberten Territoriums gehört, ist dasselbe auch für den ersten Ausdruck anzunehmen. "Tyrrhenien" dient als erstes nicht atlantidisch dominiertes Gebiet als Grenzmarkierung.

Dann etablierte sich die etruskische Kultur in Norditalien erst ab 900 v.Chr. Sofern die Kulturträger dort eingewandert sind, erfolgtedies um 1000 v.Chr. aus dem Bereich Nordwestkleinasiens bzw. der Ägäis. Waren die Etrusker hingegen autochthon, haben sie nichts mit den Tyrsenern weiter im Osten zu tun, womit jeglicher Seevölkerbezug wegfällt.

Tyrrhenien wird nur deswegen unter dieser Bezeichnung erwähnt, eben weil die Region zu Platos und zu Solons Zeiten eben so hieß.

Aber Du grabschst Dir diese Bezeichnung raus und ziehst daraus weitreichende Schlüsse und ein "paßt". Nee Du, da paßt nicht das geringste!
Zitat von RaoRao schrieb:Vor einiger Zeit erschien irgendwo ein Artikel, weiß leider nicht mehr wo, wo "Enklaven" der Minoer in verschiedenen Küstenstädten des damaligen Kleinasiens und Festlands-Griechenland aufgezählt wurden, von den damaligen Einheimischen nicht gern gesehen aber zähneknirschend geduldet, weil sich niemand mit der Seestreitmacht anlegen wollte, durchaus vergleichbar mit heutigen unbeliebten Militärbasen der Amerikaner in verschiedenen Ländern.
Das ist praktisch immer so. So what! Die von dem Atlantisbericht geschilderte Hegemonie endete nun mal westlich von Tyrrhenien und westlich von Ägypten. Und reichte eben nicht bis Kleinasien und Griechenland.
Zitat von RaoRao schrieb:Sobald die Minoer auch an der Südküste des Mittelmeeres Basen errichteten
Die Minoer hatten Stützpunkte bzw. Vergleichbares auf demgriechischen Festland, auf Kleinasien, in Syrien, Palästina und auf Inseln des östlichen Mittelmeerraumes. Im westlichen Mittelmeerraum in Kalabrien auf SÜditalien sowie auf Sizilien. Darüber hinaus unterhielten sie Handelsbeziehungen zu Ägypten und sogar Mesopotamien.

Nordafrika westlich von Ägypten aber gehört nicht dazu, soweit wir wissen. Du stützt Dich also wieder mal auf: gar nichts.
Zitat von RaoRao schrieb:besaßen sie praktisch die Oberherrschaft über das ganze Meer.
Mal abgesehen davon, daß die Meereshegemonie der Minoer längst nicht mehr unumstritten ist, so kommt im Atlantisbericht keine solche Meereshegemonie der Atlantiden über den östlichen Mittelmeerraum vor Dort werden nur solche mittelmeerischen Anrainerländer als unterworfen angegeben, zu denen die Minoer keinen Zugang hatten (einzige Überschneidung Kalabrien und Sizilien).
Zitat von RaoRao schrieb:Und sogar das mit der griechischen Streitmacht kommt hin, wenn man an das Ende der Kultur durch Eroberung durch die Festlandsgriechen denkt.
Du bastelst Dir Deine Übereinstimmungen nur. Realiter stimmt da nichts überein. Kreta gelangte schon Jahrhunderte vor dem Untergang der minoischen Kultur unter mykenischen Einfluß. Als Knossos und damit die mykenische Kultur unterging, war die minoische Hegemonie längst vergangen.

Plato erzählt dagegen was komplett anderes. Nämlich daß die Griechen die Fremdmacht vernichtend schlugen, ohne im Anschluß deren Land und Machtbereich auch nur ansatzweise zu übernehmen. Nach dem Sieg verschwand die Fremdkultur komplett, und die Griechen verschwanden als Kultur und Macht.
Zitat von RaoRao schrieb:Wenn man alle später dazuerfundenen Übertreibungen und moderne Fehlinterpretationen streicht
Dazu mußt Du das Hinzuerfundene, Übertriebene und Fehlinterpretierte erst einmal aufweisen. Und nachweisen, daß manche Passagen sich davon aus textimmanenten Gründen abheben. Du dagegen legst das nur nach Gusto fest. Daß auf der Hauptinsel von Atlantis zahlreiche Elefanten in den Wäldern lebten, ist für Dich ne Fehlinterpretation - aber nicht, weil der Text dies erkennen läßt, sondern weils ja sonst nicht zu denMinoern paßt. Gusto eben. Wünschdirwas! Du benutzt die Platotexte als Steinbruch, nimmst Dir nur raus, was Dir zu passen scheint. So läuft das nicht.
Zitat von RaoRao schrieb:paßt eigentlich alles
Ja klar, es paßt schließlich immer "alles" - bis auf das, was nicht paßt und von Dir mit den Worten "Wenn man alle später dazuerfundenen Übertreibungen und moderne Fehlinterpretationen streicht und bronzezeitliche Verhältnisse gelten läßt" rausgenommen hat. Wie ich schon längst gesagt habe, so "paßt" jede bis heute vorgebrachte Atlantislokalisiserung von Helgolantis bis Ufolantis. Ein probates Mittel, Atlantis zu identifizieren, ist das also keineswegs! Indem man so vorgeht, kann man noch den größten Unfug "passend" machen.
Zitat von RaoRao schrieb:Der Name "Atlantis" könnte übrigens auf exakt die gleiche Weise zustandegekommen sein wie unser Begriff "minoische Kultur", denn da niemand wußte, wie sich die Leutchen damals selber nannten, hat man einfach den Namen des legendären König Minos als Überbegriff eingesetzt. Minos, Minotaurus, Labyrinth, Griechenland - da weiß jeder der halbwegs gebildet ist gleich, wo in der Welt er die Sache einordnen muß.
DerPlatotext sagt etwas anderes. Es waren die Ägypter, die die Namen der Personen, der Hauptstadt wie des Reiches bzw. der Hauptinsel aus der Ausgangssprache in ihre eigene Sprache übersetzten. Von Griechen ab Solons Zeit wurden diese ägyptischenVokabeln dann ins Griechische übersetzt. Das steht eindeutig da. Kannst Du in Platons Wiedergabe der Ereignisse etwas entdecken, das ein Zustandekommen der Bezeichnungen "Atlas" und "Atlantis" auf der von Dir angenommenen Weise erkennen läßt?
Zitat von RaoRao schrieb:... auf ein Phantasie-Atlantis, wo man vor Jahrtausenden mit Hilfe von Energiekristallen durch die Lüfte flog, Pyramiden in Amerika und auf dem Mars baute und sich mit einem (komplett erfundenen) anderen versunkenen Kontinent (Lemuria) kabbelte, kann ich gut verzichten.
Hat hier jetzt zwar auchgar keiner angesprochen, aber Hauptsache, Du kannst damit jegliche Fiktionalität für Atlantis diskreditieren. - Nee, so läuft das nicht.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

17.08.2018 um 18:29
Ich versuchs nochmal und hoffe, ich werde nicht gleich wieder ausgebremmst.


Tartesoss war ein grosses Königreich der Antike in Spanien, jenseits den Säulen von Gibraltar

Der sagenhafte König Arganthonios herschte darüber, was so viel heisst der Silbermann

oder dann wird noch als König vermutet, Geryon, er war der König, dessen große Rinderherden von Herakles gestohlen wurden. Doch für König Arganthonios gibts eindeutige belege

Tartesoss war Reich an Gold, Silber, Zinn und Bronze, Elfenbein und Pfauen


Laut wiki
Es gibt Theorien, die Tartessos mit Scheria, dem sagenhaften reichen Land der Phaiaken aus Homers Odyssee, verbinden. Auch eine Gleichsetzung mit dem von Platon beschriebenen Atlantis ist – zumeist von populärwissenschaftlicher Seite – erwogen worden. Außerdem wird angenommen, dass der an mehreren Stellen des Alten Testaments erwähnte Ort Tarschisch (hebräisch תַּרְשִׁישׁ) mit Tartessos identisch ist.


Der Prophet Jesaja berichtete vom bevorstehenden Untergang Tarsis.

Und der Prophet Jona soll ein Schiff nach Tarsis, Symbol für das Ende der Welt genommen haben, um sich vor seinen göttlichen Auftrag zu drücken.

Schon frühere Historiker, gingen davon aus, dass Atlantis Tartessos war.

Es gab nicht nur in Griechenland Stierkämpfe spiele, der Kult verbreitete sich auch nach Rom und Spanien.

Tartesos war mit Kanälen und Flüssen durchzogen https://www.google.ch/search?biw=1320&bih=750&tbm=isch&sa=1&ei=0vR2W7jHCpCSkwWrjI3gCw&q=tartessos+&oq=tartessos+&gs_l=img.12...0.0.0.299.0.0.0.0.0.0.0.0..0.0....0...1c..64.img..0.0.0....0.8SkOt5X5HoE


Cancho Roano ist eine Gedänkstette aus Spanien als andenken von Tartessos

https://www.google.ch/search?q=Cancho+Roano&biw=1320&bih=750&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=zltT35xHcPtwOM%253A%252Ct7sTOJFaEIckXM%252C_&usg=AFrqEzfy_ZYBOQXaCqUoj5Mm3pwGcO5chA&sa=X&ved=2ahUKEwjB4f_cvvTcAhXLyqQKHSdcB6EQ9QEwAXoECAEQBA#imgrc=zltT35xHcPtwOM:

Ein Wächter steht vor dem Tor und bewacht (Atlantis ?) die Kreisförmige Stadt( Tartesoss ) Bild unten

https://www.google.ch/search?q=Cancho+Roano&biw=1320&bih=750&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=zltT35xHcPtwOM%253A%252Ct7sTOJFaEIckXM%252C_&usg=AFrqEzfy_ZYBOQXaCqUoj5Mm3pwGcO5chA&sa=X&ved=2ahUKEwjB4f_cvvTcAhXLyqQKHSdcB6EQ9QEwAXoECAEQBA#imgrc=8e7jetjCaUqiHM:


Es wird auch vermutet, dass sich Herodot in der Zahl sich geirt hat und Agypten zu alt eingeschätzt hatte, die Zahl 11000 ist Utopisch wird behauptet und macht auch keinen Sinn, man sieht ja gleich, dass eine andere Zeit gemeint war.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

17.08.2018 um 18:52
Heute sieht das dort so aus und wenn man alles etwas ransumt sieht man heute noch Flüsse und abzweigungen

https://www.google.ch/maps/@36.545497,-6.1273313,16071m/data=!3m1!1e3


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

17.08.2018 um 19:13
Zitat von spiritloopspiritloop schrieb:ransumt
Meinst Du eventuell ranzoomed?


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17.08.2018 um 19:20
@CptTrips
ja genau, kannn es nicht mehr ändern


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17.08.2018 um 19:34
"...wenn man alles etwas vergrößert..." wäre auch eine Möglichkeit.
Bei ranzoomed kann man auch nachfragen was genau gemeint sein soll.
Aber zählt solche Kleinigkeit nicht eher in den Bereich des verbissenen Erbsen zählen?


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18.08.2018 um 01:35
Kann es nicht ein Volk gewesen sein, was viel weiter westlich gelebt hat? Sprich Süd oder Mittelamerika, meinetwegen auch Nordamerika? Ist immerhin jenseits der Säulen des Herakles und als der Meeresspiegel noch niedriger war, kann es durchaus große vorgelagerte Inseln dort gegeben haben. Habe jetzt spontan nicht viel darüber gefunden, kam mir nur mal so als Gedanke.


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