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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.763 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2022 um 15:12
..
Zitat von NemonNemon schrieb:Es ist einen Glaubensfrage. Da findet das Volk schnell mal einen Grund, mit den Heugabeln aufzumarschieren. Oder halt, weil es ums Geld geht, wie bei den Apotheker-Kollegen. Da ist man dann Nestbeschmutzer.
Ja - aber da haben wir doch die Crux. Die Kunden WOLLEN es. Und die Anbieter WOLLEN Geld verdienen. Ich denke, dass, glaubt jemand nur fest genug an ein Mittelchen, er sich nach Einnahme auch durchaus - psychisch bedingt - besser fühlen wird; klassischer Placebo. Ergo: Wirkt! .. Warum? Ist doch egal. Hauptsache wirkt. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich (wenn auch bisweilen überteuert). ;-)

Ich habe mich jetzt eingelesen. Das ist schier atemberaubend. Theoretisch könnte ich stante pede ein Riesengeld verdienen und bin dabei auch noch hoffnungslos überqualifiziert. Vielleicht überlege ich mir was Exotisches und das hype ich dann. Die Leute scheinen solch einen abgehobenen Quatsch zu lieben. Vielleicht psychodynamische Seelendetoxikationsmassage (detox ist ja voll der Bringer momentan) oder so etwas in der Art. Das Ganze mit ein bisschen Spiral Dynamics und ich werde richtig frisch. Eine stylishe Brille brauche ich noch. Über deren Rand blicke ich dann ganz schlau drein, salbadere vor mich hin und versuche nicht zu lachen. :D

LG Mina

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2022 um 15:24
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ja - aber da haben wir doch die Crux. Die Kunden WOLLEN es.
Jain. Bedarf wird auch geweckt oder hergestellt. Wie kommt jemand darauf, dass ihm ein H.-Präparat helfen könnte? Desinformation, kein Interesse, sich aktiv zu informieren, Hörensagen, Werbung, gekaufte Redaktion in den Medien ... und der liebe HP, der es verschreibt. Und der Apotheker, der dem Kunden, der wohl nicht so recht was Schlimmes hat, aber man weiß es nicht, einfach mal eine Packung Globuli aufs Auge drückt: "Können Sie mal versuchen, ist natürlich, hat keine Nebenwirkungen. Aber bitte nicht alle auf einmal schlucken. Könnte den Blutzuckerspiegel irritieren." :)
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich habe mich jetzt eingelesen. Das ist schier atemberaubend. Theoretisch könnte ich stante pede ein Riesengeld verdienen
So siehts aus. Es ist aber nie zu spät. Da tummeln sich etliche Quereinsteiger, die eine zweite Karriere gestartet haben.
Ganz wichtig ist nur: Homepage in Grün mit Foto von einem Pflanzenblatt mit Tautropfen drauf. Und in der Praxis auch ein bisschen Hellgrün. Oder anders: Asia-Style, wo gleich mal ein Buddha an der Tür sitzt und altchinesische Meridian-Abbildungen an der Wand hängen und Meridiane. Oder deine eigenen Malwerke. Weil das beeindruckt die Kundin besonders.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2022 um 17:23
Zitat von NemonNemon schrieb:Und in der Praxis auch ein bisschen Hellgrün
nichts gegen hellgrün, besser noch gelb-grün - ich liebe diese Farbe 😃.
Und ich denke Farben haben auch eine Wirkung auf den Menschen - und das ist jetzt kein Spaß.
Das was ich schon immer spürte, fand ich jetzt hier bestätigt: https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/entspannung/13-farben-ihre-psychologische-wirkung/
Die Welt ist bunt, aber nur zu einem Prozent verarbeiten wir Farben bewusst. Was ist das Geheimnis der Farben, und wie steuern sie unser Verhalten, unsere Gesundheit und unsere Psyche? Professor Axel Buether erklärt, wie sie auf uns wirken
...
Demnach wirken sich Veränderungen von Licht und Farbe auf alle vegetativen Körperfunktionen wie Stoffwechsel, Atmung, Blutdruck oder Muskeltonus aus. Auch die Gefühle verändern sich mit den Farben
Also wenn Mediziner bewusst Farben einsetzen - und nicht nur zwecks Manipulation und Werbung - finde ich das gut.
Fnde es z.B. sehr negativ, dass heutzutage grau ziemlich mode ist (sehe ich verstärkt an und in Gebäuden ... von tristem Grau hatte man in der DDR genug 😉)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.11.2022 um 09:56
@MarinaG.
Hab heute Morgen mal nach "Heilpraktiker Psychotherapie gegoogelt. :)
Du bist da wahrscheinlich besser im Thema, hast du etwas dazu gefunden welche Krankheiten aus dem psychologischen Spektrum sie nicht behandeln dürfen?

Zu den Methoden
Meine Methoden
und Behandlungsschwerpunkte

Traumatherapie (EMDR, Somatic Experiencing)
Familienaufstellung
Quantenheilung (Matrix Transformation)
https://www.ulrich-wolters.de/methoden/
Ich gestehe, bei Quantenheilung rotiert immer gleich mein Bullshit-Detektor. Muss der neu eingestellt werden, redet man in deinem Fachgebiet ernsthaft von etwas?
Was mir, neben dem oben zitierten, noch unterkam, war ein Yager-Code (n. Dr. Yager), Emotionscode (n. Dr. Bradley Nelson) etc.
Sind das allgemein anerkannte Verfahren, oder wuselt man da mit nicht validierten Therapien in erkrankten/gestressten Hirnen herum?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.11.2022 um 11:01
..
Zitat von emanonemanon schrieb:Hab heute Morgen mal nach "Heilpraktiker Psychotherapie gegoogelt. :)
Du bist da wahrscheinlich besser im Thema, hast du etwas dazu gefunden welche Krankheiten aus dem psychologischen Spektrum sie nicht behandeln dürfen?
Bisher ist mir kein kategorischer Ausschluss untergekommen, was ich, das muss ich zugeben, extrem beunruhigend finde. Ganz besonders im Kontext Traumatherapie. In gewissen Phasen einer Psychotherapie, explizit dann, beginnen Traumen aufzubrechen und zeigen sich diverse, typische Begleiterscheinungen (dissoziative Schübe, Flashbacks, Angstzustände u. ä. m.), ergo "konkrete Krisen", ist es elementar, dass der Patient eine Notfallnummer (auch Bedarfsmedikation wäre manchmal wünschenswert), bzw. generell eine Möglichkeit erhält, zeitnah den eigenen VERSIERTEN Therapeuten oder einen versierten Ersatzansprechpartner zu kontaktieren, der ihn / sie ggf. auffangen kann. Leider ist das wohl häufig nicht gegeben und ich habe bereits des Öfteren mitbekommen, dass verzweifelten Patienten dann nur der Weg in die Psychiatrieambulanz blieb.

Zum Glück gibt es wenigstens diese Möglichkeit, auch wenn die Schwelle hoch ist, weil damit auch immer eine Angst vor Zwangseinweisung assoziiert ist, so der Betreffende sich rückhaltlos offenbart und ein unbekannter Mitarbeiter weiß z. B. Suizidgedanken weniger zu gewichten, als das ein Therapeut könnte, so er den Patienten bereits länger begleitet. Folglich wird besagter Mitarbeiter eher übervorsichtig reagieren, um eventuelle Gefahren abzuwenden. Beim Patienten kommt indes nur an, sich auf einmal in paternalistischer Entmündigung zu erleben und "weggesperrt" zu werden / sein. Eine solche Erfahrung kann eine nachhaltige Verweigerungshaltung gegenüber psychiatrischer Hilfestellung auslösen.

Daraus entstehen mitunter ungute (Angst)Spiralen, die dazu führen können, dass Patienten sich als völlig alleingelassen, bis hin zu konkreter Freiheitsberaubung (womöglich noch garniert mit Zwangsmedikation) erleben. Die Überlastung des Systems, in seiner aktuellen Form, befeuert diese unguten Auswüchse. Ich würde mir an dieser Stelle auch mehr Bewusstsein - und daraus resultierend Umsicht - seitens approbierter Behandler wünschen, denen diese Umstände eigentlich absolut gewahr sein sollten / müssten. Indes ich den Eindruck habe, dass auch in diesem Kontext die Überlastung ihren Tribut fordert und viele Therapeuten schlichtweg überfordert sind. Insofern sind seriöse Alternativen, die womöglich noch Kapazitäten frei haben, entsprechend geschult wären und verantwortungsbewusst und umsichtig agieren, durchaus wünschenswert. Leider ist das offensichtlich NICHT der Fall und es darf hierzulande jeder, nach einer halbseidenen Schulung, an Traumata herumdoktern. oO

Die Problematik der Intransparenz und mitunter mangelnden Qualifikation (bis hin zu mAn hanebüchenem, z. T. gefährlichem Unsinn, der als Therapie deklariert wird), scheint offensichtlich. Aber, und auch das muss man nach meinem Dafürhalten anerkennen, "schief gehen" kann immer etwas, nicht nur auf dem alternativen Sektor. Es gibt Anlaufstellen für solche "Therapieschäden". Das zumindest. Was auf dem Sektor der alternativen Angebote in dieser Form nicht gegeben ist und das ist ein großes Manko, finde ich persönlich.

Und, was mich am Meisten verärgert, ist der Umstand, dass ich so dumm war, obwohl approbiert, mich gegen eine Therapeutenlaufbahn zu entscheiden und in die Forensik wechselte, weil ich annahm, durch meine eigene psychische Verfasstheit, eher ungeeignet als Psychotherapeutin zu sein. Schaue ich mir jetzt an, wer da alles "Therapie" anbietet, könnte ich in die Tischkante beißen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich gestehe, bei Quantenheilung rotiert immer gleich mein Bullshit-Detektor. Muss der neu eingestellt werden, redet man in deinem Fachgebiet ernsthaft von etwas?
Das fragst Du mich jetzt nicht ernsthaft, oder? Natürlich nicht! Das ist Bullshit, definitiv.
Zitat von emanonemanon schrieb:Was mir, neben dem oben zitierten, noch unterkam, war ein Yager-Code (n. Dr. Yager), Emotionscode (n. Dr. Bradley Nelson) etc.
Sind das allgemein anerkannte Verfahren, oder wuselt man da mit nicht validierten Therapien in erkrankten/gestressten Hirnen herum?
Nein. Hier ein Link zu anerkannten (Therapie)Verfahren und einigen Worten zu Alternativen:

https://www.therapie.de/psyche/info/fragen/wichtigste-fragen/anerkannte-verfahren-deutschland-im-vergleich/

LG Marina


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.11.2022 um 11:02
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich gestehe, bei Quantenheilung rotiert immer gleich mein Bullshit-Detektor.
Ist gar nicht so schwer. Kann dir sogar eine Berufsschul-Absolventin und zwischenzeitliche Brummi-Fahrerin erklären - und auch die Quanten-Physik. Und noch besser: Auch sie konnte alles Notwendige lernen, um die Quantenheilung zu praktizieren. Das scheint mir aber nicht die Schule von Dr. Strange zu sein. Dennoch: Auch bei ihr schwebt man mit einem Kloster-Felsen durch die Dimensionen :palm:

https://www.matrix-energetik.de/uber-mich


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.11.2022 um 11:22
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Schaue ich mir jetzt an, wer da alles "Therapie" anbietet, könnte ich in die Tischkante beißen.
Nur Mut, dann hast du noch viele ertragreiche Jahre vor dir.

@Nemon
Ist schon beeindruckend, was das deutsche Gesundheitssystem da auf die Bürger einprasseln lässt.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.11.2022 um 11:38
..
Zitat von emanonemanon schrieb:Nur Mut, dann hast du noch viele ertragreiche Jahre vor dir.
Ich denke nicht, dass ich das tun werde.
Zitat von emanonemanon schrieb:Ist schon beeindruckend, was das deutsche Gesundheitssystem da auf die Bürger einprasseln lässt.
Die Zustände, die ich in meinem letzten Beitrag schilderte, treiben die Patienten indes auch solchen "Alternativen" in die Fänge. Wer auf dem konventionellen Sektor schlechte Erfahrungen machte (oder keinen Therapieplatz bekommt, oder beides), der ist um so geneigter, in den Armen irgendwelcher halbseidener Anbieter zu landen. Leider.

LG Mina


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.11.2022 um 11:43
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Die Zustände, die ich in meinem letzten Beitrag schilderte, treiben die Patienten indes auch solchen "Alternativen" in die Fänge. Wer auf dem konventionellen Sektor schlechte Erfahrungen machte (oder keinen Therapieplatz bekommt, oder beides), der ist um so geneigter, in den Armen irgendwelcher halbseidener Anbieter zu landen. Leider.
So als Laie finde ich das sehr gut auf den Punkt gebracht.
Es wird Quacksalbern und co somit sehr leicht gemacht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.11.2022 um 16:51
Worum geht es hier angeblich?
Seit wann können Psychotherapeuten Medikamente verschreiben?
Das können auch die studierten nicht, das hat mit ihrer Kassenzulassung - für die Psychotherapie - nix zu tun. link

Abgesehen von niedergelassenen Psychiatern und der Psychiatrischen Ambulanz PIA
können das nur Neurologen - und der Hausarzt des Patienten. (link)

Aber Psychotherapeuten nicht, egal, ob mit oder ohne HP.

Und die Ambulanz (PIA, siehe link) ist was völlig anderes als die Notaufnahme jeder Psychiatrie.
(Die zwar über die Geschlossene laufen mag, je nach Belegung der "normalen" Stationen,
dort ist dann aber normalerweise auch ein Aufenthalt mit Ausgang - ab dem ersten Tag - möglich.)

Eine Zwangseinweisung ist etwas anderes und braucht, neben dem einweisenden Arzt, immer einen richterlichen Beschluss.
https://eph-psychiatrie.de/grundlagen/unterbringung-und-zwangsbehandlung/

Diese Tatsachen zu verfälschen um sie hier auf eine solch emotionale Drohkulisse zu reduzieren ist eine Unverschämtheit.

Das hat nicht nur nicht viel mit Heilpraktikern zu tun,
es hat auch wenig bis gar nichts mit der Ambulanz oder der Notaufnahme der Psychiatrie zu tun.
Quantenkram in grün, mehr nicht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.11.2022 um 17:22
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Seit wann können Psychotherapeuten Medikamente verschreiben?
Das hat auch niemand behauptet. Beruhige Dich und lies ggf. noch einmal in Ruhe nach. :-) IdR arbeiten Psychotherapeuten aber mit Psychiatern / Neurologen zusammen und diese verordnen dann die unterstützende Medikation. Das ist klar und gut geregelt.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und die Ambulanz (PIA, siehe link) ist was völlig anderes als die Notaufnahme jeder Psychiatrie.
(Die zwar über die Geschlossene laufen mag, je nach Belegung der "normalen" Stationen,
dort ist dann aber normalerweise auch ein Aufenthalt mit Ausgang - ab dem ersten Tag - möglich.)
Eine psychiatrische Institutsambulanz kann aufgesucht werden, so eine akute Krise vorliegt. Sie zählt zum psychiatrischen Notdienst.
Als Sofortmaßnahme gibt es zudem die Möglichkeit, eine Notfall-Aufnahme in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie aufzusuchen. Dort werden entlastende Gespräche und bei Bedarf eine pharmakologische Therapie durchgeführt sowie weiteren Maßnahmen beraten. Gegebenenfalls wird auch das Angebot der weiteren Betreuung durch die psychiatrische Institutsambulanz, Tageskliniken oder eine stationäre Aufnahme besprochen.
Quelle: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/krise-notfall/akute-psychische-krise

Wird bei einer solchen Konsultation offenbar, dass eine Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegt, wird der Patient stationär aufgenommen, u. U. auch gegen seinen erklärten Willen. Dazu braucht es keine richterliche Anordnung; das ist Unsinn. Dass Du in mein Geschriebenes seltsame (und scheinbar für Dich empörende) Dinge hineinliest, ist ja nun nichts Neues. Das ändert indes nichts am Gehalt meiner Aussagen. Auf weitere Anwürfe dieser Art werde ich nicht reagieren.

LG Marina


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.11.2022 um 19:00
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und die Ambulanz (PIA,
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Eine psychiatrische Institutsambulanz
nur mal für mein Verständnis, worüber ihr sprecht: ist "PIA" und "psychiatrische Institutsambulanz" das Gleiche?


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14.11.2022 um 19:07
@Optimist
ja, das ist das Gleiche.


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14.11.2022 um 19:40
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Eine Zwangseinweisung ist etwas anderes und braucht, neben dem einweisenden Arzt, immer einen richterlichen Beschluss.
https://eph-psychiatrie.de/grundlagen/unterbringung-und-zwangsbehandlung/
Da mich diese ins Absolute gesetzte Behauptung irritierte, habe ich mir den Link angesehen und zitiere aus eben diesem Link:
Öffentlich-Rechtliche Unterbringung
Die zweite Variante der zwangsweisen Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung besteht in der öffentlich-rechtlichen Unterbringung. Gesetzliche Regelungen hierzu werden auf Landesebene erlassen, z. B. in einem Psychisch-Kranken-Gesetz (PsychKG), einem Unterbringungsgesetz oder einem Freiheitsentziehungsgesetz. Martin und Steinert (2005) haben die Unterbringungsgesetze der 16 Bundesländer verglichen und erhebliche Unterschiede festgestellt.

Die Voraussetzungen für eine Unterbringung ist immer, dass eine schwere psychische Krankheit voliegt. Andere Vorraussetzungen variieren von Gefährdung bedeutender eigener Rechtsgüter bzw. bedeutender Rechtsgüter anderer, über eine erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung bis zu erheblicher Selbst- oder Fremdgefährdung. Die letztgenannte Voraussetzung findet sich in allen Unterbringungsgesetzen.

Die Unterbringung darf nur auf der Basis eines richterlichen Beschlusses erfolgen. Nur in Akutfällen dürfen Patienten auch ohne diesen bis zum Ablauf des Folgetages nach Aufnahme, in Baden-Württemberg bis zu 72 Stunden, zurück gehalten werden. Die Vollstreckung der Unterbringung kann unter Mitwirkung des Polizeivollzugsdienstes erfolgen.

Die Auffassungen zur Rechtsmäßigkeit von Behandlungsmaßnahmen ohne Einwilligung der untergebrachten Patienten gehen weit auseinander. „So besteht in einigen Bundesländern […] eine Pflicht der Betroffenen, erforderliche, unaufschiebbare oder notwendige Behandlungsmaßnahmen (d. h. gegebenenfalls auch eine medikamentöse Behandlung der zur Unterbringung führenden Erkrankung) zu dulden. In anderen […] ist eine Behandlung gegen den Willen des Patienten nur dann zulässig, wenn Gefahr für dessen Gesundheit oder Leben oder für entsprechende Güter Dritter besteht.“ (Martin & Steinert, 2005: 4).
Quelle: Dein Link @DalaiLotta

Ich würde also für die Zukunft anregen, dass Du, bevor Du empört etwas als Absolutum reklamierst, erst einmal nachliest. Ich bin recht gut in der Praxis der Unterbringungen drin, auch wenn ich nun eine Weile aus meinem Job raus bin. Aber ich habe solche Unterbringungen (strafrechtliche) mit getragen, ergo darfst Du davon ausgehen, dass ich idR weiß, was ich postuliere. ;-)

LG Marina


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15.11.2022 um 10:24
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Hierauf noch eingegangen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 11.11.2022:Das was ich schon immer spürte, fand ich jetzt hier bestätigt: https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/entspannung/13-farben-ihre-psychologische-wirkung/
Ich würde an dieser Stelle differenzieren, zwischen Medizin und Lifestyle. Ein Lebensstil, der darauf ausgerichtet ist, das eigene Wohlbefinden zu fördern, fällt, mit seinen Angeboten (Wellnessprodukte z. B. oder Coachings zum Entrümpeln und Entschleunigen), in meinen Augen nicht in die Kategorie (alternative) Medizin. Lifestyleprodukte und Angebote sind nach meinem Dafürhalten auch längst nicht so sehr mit Risiken behaftet, als die Offerten, die sich der vermeintlichen "Heilung" (von was auch immer) verschreiben; und damit eine ganz andere (und weitaus höhere) Erwartungshaltung wecken. Die sie nur all zu oft nicht erfüllen können, will ich meinen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 11.11.2022:Also wenn Mediziner bewusst Farben einsetzen - und nicht nur zwecks Manipulation und Werbung - finde ich das gut.
Fnde es z.B. sehr negativ, dass heutzutage grau ziemlich mode ist (sehe ich verstärkt an und in Gebäuden ... von tristem Grau hatte man in der DDR genug 😉)
Hm. Ich weiß nun nicht in welcher Region Deutschlands Du lebst, aber hier sind die Krankenhäuser und Arztpraxen idR in sanften Farben gehalten. Leider meinen einige Ärzte es etwas zu gut und hängen großflächige Leiwandbilder schreiend bunter Fraktale in ihre Warteräume. Absolut furchtbar - und ich bemühe mich immer, das auszublenden und mich auf mein Buch oder Tablet zu konzentrieren. Aber das ist wohl auch einfach Geschmackssache. Mich z. B. beruhigen weiße, nüchterne Wände, vielleicht mit einigen dezenten Aquarellen oder antiquarischen Fotos. Wie gesagt, persönlicher Gusto und das beeinflusst dann auch die Psyche (je nach dem positiv oder negativ - je nach Ansprache des ästhetischen Empfindens).

LG Mina


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.11.2022 um 10:50
Bleibt bitte beim Topic.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.11.2022 um 14:18
Zitat von skagerakskagerak schrieb am 11.11.2022:Ich frage mich was sich die Leute einbilden, sich darüber zu beschweren
Wenn das schöne Glaubensgebäude oder das Geschäftsmodell bedroht wird, reagieren manche halt feindselig. Da gab es hier im Forum auch schon genug Esos


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

19.12.2022 um 16:19
Der Münsteraner Kreis wurde von Wissenschaftlern gegründet, die sich mit der kritischen Bewertung von Alternativmedizin befassen.
Über uns

Um nicht nur medizinische, sondern auch ethische, wissenschaftstheoretische, psychologische und juristische Aspekte einzubeziehen, wurde der Münsteraner Kreis bewusst interdisziplinär aufgestellt. Die Arbeit der Gruppe wird nicht von Dritten finanziell unterstützt und die Mitglieder sind frei von Interessenkonflikten.
Quelle: https://muensteraner-kreis.de/?page_id=12

Im November wurde ein Memorandum über anthroposophische Medizin herausgegeben, inhaltlich war das für mich nichts Neues, aber gut zusammengefasst.

Interessant ist die Bewertung, die von hochrangigen Medizinern bis dato noch nicht in solcher Deutlichkeit ausgesprochen wurde:
Die Bilanz lautet: Die sich auf Steiner berufende Anthroposophische Medizin entbehrt jeder
Rationalität und ist mit ihrer wissenschaftsaversen und ausgeprägt esoterischen
Grundausrichtung für Kranke und Ratsuchende nutzlos bis gefährlich
Quelle: http://muensteraner-kreis.de/wp-content/uploads/2022/12/Muensteraner-Memorandum-Anthroposophische-Medizin.pdf


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

19.12.2022 um 16:43
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Die Bilanz lautet: Die sich auf Steiner berufende Anthroposophische Medizin entbehrt jeder
Rationalität und ist mit ihrer wissenschaftsaversen und ausgeprägt esoterischen
Grundausrichtung für Kranke und Ratsuchende nutzlos bis gefährlich
Besser kann man das gar nicht ausrücken 👍


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17.02.2023 um 07:18
Immer wenn man glaubt, der Wahnsinn ist nicht steigerbar......


Homöopathie zum Aufmalen....man fasst es nicht.
Zeichen der Neuen Homöopathie für die Selbstanwendung Die Zeichen der Neuen Homöopathie stellen nicht nur für Berater und Therapeuten ein wertvolles Handwerkszeug dar, sondern sind im Bereich der auch von Laien in einfacher Weise anwendbar
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