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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.763 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 00:28
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich mag es nicht, wenn man alle über einen Kamm schert, denn es gibt durchaus Homöopathika, die darauf hinweisen.
Natürlich gibt es Anwender von Homöopathie und Heilpraktiker, die verantwortungsbewusst agieren. Dennoch ist das Risiko bei Menschen, die keine fundierte medizinische Ausbildung abgeschlossen haben, größer, dass sie kleine "Wehwechen" von behandlungsbedürftigen Leiden nicht unterscheiden oder aber ihren Methoden ohne Evidenz eine Wirksamkeit zusprechen, die es nicht gibt.

Nicht ohne Grund sind Heilpraktiker in Österreich verboten und meiner Meinung nach ist eine solche Reform auch in Deutschland lange überfällig.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es ist doch schön, wenn es ein paar Menschen gibt, denen natürliche Mittel bereits schon helfen
Nur, um das nochmal anzumerken, nicht nur für dich: Homöopathie hat grundsätzlich nichts mit Natürlichkeit zu tun. Es werden die unterschiedlichsten Substanzen, darunter auch Dinge wie Hundekot oder Uran (kein Scherz), als Urtrinktur für homöopathische Medikamente genutzt. Das Entscheidende bei Homöopathie ist, dass diese Substanzen dann so lange verdünnt werden, bis sie im finalen Produkt entweder kaum oder gar nicht mehr nachweisbar sind und diese Verdünnung (in der Homöopathie Potenzierung genannt) soll die Wirksamkeit des Mittels verstärken. Allein diese grundsätzliche Lehre der Homöopathie widerspricht allen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und ist auch nach über 200 Jahren jeden Nachweis ihrer Evidenz schuldig.

Und das ist vielen Leuten leider nicht bewusst, die von Heilpraktikern oder auch Ärzten, die teilweise homöopathische Mittel einsetzen, auch nicht darüber aufgeklärt werden.

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 01:22
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Sowie auch nicht jeder Heilpraktiker keine Ahnung von Medizin hätte oder so.
Laut Heilpraktiker-Gesetz sind die Voraussetzungen um Heilpraktiker zu werden
- Älter als 25
- Hauptschulabschluss
- Gesundheitliche Eignung und „sittliche Zuverlässigkeit“ (ärztliches Attest und polizeiliches Führungszeugnis)
- Bestehen der Überprüfung beim Gesundheitsamt

Einschränkungen der Behandlung: Keine Zahnmedizin, keine Geburtshilfe, keine meldepflichtigen Infektionskrankheiten
Ansonsten darf ein HP wie ein Arzt alles behandeln

- Es gibt keine vorgeschriebene Ausbildung.
- Die Überprüfung beim Gesundheitsamt dient der Gefahrenabwehr (Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung) - Allgemeines Wissen zur Hygiene in der Praxis, erkennt der angehende HP Erkrankungen, die er nicht behandeln darf ...
- Keine Prüfung zu den verwendeten Behandlungs-Methoden
- Keine Regulierung der Behandlungs-Methoden

Wie soll man da als Aussenstehender erkennen, ob ein HP Ahnung von Medizin hat oder nicht?

Ich beschäftige mich schon einige Jahre mit dem Thema - und ausgehend von vielen Web-Seiten, Werbe-Anzeigen und Praxis-Schildern ist mir noch kein HP untergekommen bei dem ich irgendeine Ahnung von Medizin erkennen konnte - eher im Gegenteil.

- Angeboten wird nur Pseudo-Medizin
- Meistens ein "Bauchladen" mit sich teilweise vollkommen widersprechenden Pseudo-Medizin-Verfahren
- Jede Menge Esoterik (Auspendeln von Mitteln, Wirkung von Heilpflanzen durch Meditation erkennen ...)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 01:40
Zitat von FrankMFrankM schrieb:ist mir noch kein HP untergekommen bei dem ich irgendeine Ahnung von Medizin erkennen konnte - eher im Gegenteil.

- Angeboten wird nur Pseudo-Medizin
- Meistens ein "Bauchladen" mit sich teilweise vollkommen widersprechenden Pseudo-Medizin-Verfahren
- Jede Menge Esoterik (Auspendeln von Mitteln, Wirkung von Heilpflanzen durch Meditation erkennen ...)
Das ist schade, aber auch hier kommt es einzig und allein auf die Eigeninitiative an. Ich frage mich nur, warum man dann solch einen Berufsweg einschlägt, wenn man sich jedoch so gut wie gar nicht für Medizin interessiert. Wenn ich mir jetzt vorstelle, HP werden zu wollen, würde ich mich doch selbstverständlich mit Medizin auseinandersetzen, so gut ich es kann, oder bringe vielleicht schon vorab eine gewisse Euphorie und Lernwilligkeit für diesen Bereich mit, aber warum es dann bei einigen in irgend eine Esoterik abdriftet, kann ich Dir leider auch nicht beantworten. Ich finde das ebenso fragwürdig.

Alles in Richtung Esoterik ist ja wieder eine Extreme und diese sind nie zielführend, egal in welchem Bereich.

Ich würde sagen, es ist nicht der Beruf an sich, der schlecht ist, sondern was die jeweilige Person daraus macht. Ich habe ja die Wahl zu entscheiden, ob ich mich wirklich ernsthaft mit dem Thema Medizin auseinandersetze und versuche Patienten so gut es mir möglich ist, irgend wie richtig zu helfen, oder ob ich nur in irgend einen esoterischen Schwurbel abdrifte und auf Tarokarten schwöre oder so, als Beispiel.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 07:34
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wenn er mit Erfolg hinsichtlich einer psychischen Erkrankung, oder auch anderweitig hinsichtlich Schmerztherapie eingesetzt wird, IST er medizinisch wirksam.
Und wenn Katzen Pferde wären, könnten wir auf ihnen die Bäume hochreiten.
Merkste selber?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Die Scheinpräparate aktivieren im Gehirn genau die gleichen Botenstoffe, die auch durch echte Schmerzmedikamente ausgeschüttet werden. Die Placebo-Wirkung ist also keine Einbildung.
Netter Strohmann. Die Existenz des Placebo-Effektes wird doch gar nicht bestritten.
Dir ist ja sicher bewusst, dass die Dosis nicht nur das Gift macht sondern auch bei der Heilung eine Rolle spielt.
Dann sei doch so gut und zeige mal auf, wie man den Placebo-Effekt sicher dosieren kann.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Entscheidend ist, dass die Selbstheilungskräfte des Körpers angestoßen werden.
Spielt in der gleichen Liga. Wie sieht es mit der Dosierung aus? Sie heilt ja nicht, sie unterdrückt ein Symptom.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Medizinisch wirksam ist alles, was einen Patienten von seinem Leiden kuriert/heilt.
Gut. Kannst du den Nachweis führen?
Zudem sprichst du hier von Heilung. Da ist die Schmerztherapie als Beispiel denkbar ungeeignet.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich mag es nicht, wenn man alle über einen Kamm schert, denn es gibt durchaus Homöopathika, die darauf hinweisen.
Sei so gut und verlinke dafür mal ein Beispiel.
Ein Homöopathikum auf dem draufsteht, dass es keine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus erzielen kann.
Bin ich wirklich gespannt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Sowie auch nicht jeder Heilpraktiker keine Ahnung von Medizin hätte oder so.
Etwas Ahnung von "Medizin" haben die meisten Menschen.
Wenn Heilpraktiker so viel über Medizin wüssten, warum sind sie denn keine Ärzte?
Und warum bieten sie in der Regel Therapien mit zweifelhaftem Nutzen an?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich frage mich nur, warum man dann solch einen Berufsweg einschlägt, wenn man sich jedoch so gut wie gar nicht für Medizin interessiert.
Ohne vorgeschriebene Ausbildung Kohle abgreifen zu können, ist ja nun wirklich kein Wunsch, der völlig unverständlich wäre. Ich frage mich warum man nicht Medizin studiert, wenn man sich ernsthaft für Medizin interessiert.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wenn ich mir jetzt vorstelle, HP werden zu wollen, würde ich mich doch selbstverständlich mit Medizin auseinandersetzen, so gut ich es kann, oder bringe vielleicht schon vorab eine gewisse Euphorie und Lernwilligkeit für diesen Bereich mit, aber warum es dann bei einigen in irgend eine Esoterik abdriftet, kann ich Dir leider auch nicht beantworten.
Bei welchem HP driftet es denn nicht in Esoterik und/oder Pseudomedizin ab?
Kannst du da einen verlinken, der nur Therapien anbietet, die eine nachgewiesene Evidenz haben?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich würde sagen, es ist nicht der Beruf an sich, der schlecht ist, sondern was die jeweilige Person daraus macht.
Gut. Dann sag mir doch bitte, wofür die Volksgesundheit diesen Beruf benötigt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich habe ja die Wahl zu entscheiden, ob ich mich wirklich ernsthaft mit dem Thema Medizin auseinandersetze und versuche Patienten so gut es mir möglich ist, irgend wie richtig zu helfen, oder ob ich nur in irgend einen esoterischen Schwurbel abdrifte und auf Tarokarten schwöre oder so, als Beispiel.
Will ich mich ernsthaft mit Medizin beschäftigen, dann studiere ich das.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 07:59
Zitat von emanonemanon schrieb:Merkste selber?
Geht es eigentlich noch? Lies mal, worum es in diesem Punkt überhaupt geht, weshalb ich auch das IST betone, statt hier so um Dich zu schlagen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Zudem sprichst du hier von Heilung. Da ist die Schmerztherapie als Beispiel denkbar ungeeignet.
Ich beziehe mich dabei auch schlichtweg auf psychische Leiden, was ich ganz am Anfang schon schrieb. Man sollte mal den ganzen Verlauf lesen und sich nicht nur auf dies oder das stürzen, um hinterher mit irgend welchen Streitversuchen wie "Strohmann" zu kommen. Ich hege keinerlei Interesse an solch eine Art von Diskussion.
Zitat von emanonemanon schrieb:Etwas Ahnung von "Medizin" haben die meisten Menschen.
Wenn Heilpraktiker so viel über Medizin wüssten, warum sind sie denn keine Ärzte?
Und warum bieten sie in der Regel Therapien mit zweifelhaftem Nutzen an?
Du kannst auch nur verallgemeinern, oder? Alle einfach über einen Kamm scheren.

Google mal, befasse dich mal etwas netter mit der Thematik, anstatt mich hier so derart zu verurteilen und jeden meiner Aussagen in irgend eine Negativität zu ziehen. Daran habe ich kein Interesse. Danke. :)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 08:13
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Du kannst auch nur verallgemeinern, oder? Alle einfach über einen Kamm scheren.
Das ist voll zutreffend, was er sagt. Sollen wir die beliebte Stichprobe machen und auf die Internet-Seite eines beliebigen HP sehen?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Google mal, befasse dich mal etwas netter mit der Thematik, anstatt mich hier so derart zu verurteilen und jeden meiner Aussagen in irgend eine Negativität zu ziehen. Daran habe ich kein Interesse. Danke.
Wir machen das hier seit Jahren, beobachten es auch in den Einzelheiten bspw. von Studien. Man kennt von daher die üblichen Pro-Argumente bis zur Propaganda der Industrie und Missverständnisse von HP-Befürwortern. Missverständnisse bis hin eben wieder zu Propaganda und VT-Szene-Lügen und schrägen Weltbildern. Da wird es schwer, eine "sanfte Diskussion ohne Wirkstoffe" zu etablieren ;)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 08:15
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das ist schade, aber auch hier kommt es einzig und allein auf die Eigeninitiative an. Ich frage mich nur, warum man dann solch einen Berufsweg einschlägt, wenn man sich jedoch so gut wie gar nicht für Medizin interessiert.
Naja eben DESWEGEN.
Wenn die sich für Medizin interessieren würden, würden sie Medizin studieren und nicht Heilpraktiker werden.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 08:20
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Naja eben DESWEGEN.
Wenn die sich für Medizin interessieren würden, würden sie Medizin studieren und nicht Heilpraktiker werden.
Sie haben wohl auch die Zugangsvoraussetzungen in vielen Fällen nicht. Und HP wird man oft als Selbstverwirklichung im 2. bis 3. Versuch, sein Leben zu gestalten. Da ist es dann irgendwo oft auch zu spät für so eine Nummer wie ein Medizinstudium. Zumal einen das Zwangskorsett des Mainstream-Weltbildes persönlich dann auch zu sehr einschränkt und die Energien blockiert.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 08:23
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Geht es eigentlich noch?
Ja, danke für die Nachfrage.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Lies mal, worum es in diesem Punkt überhaupt geht, weshalb ich auch das IST betone, statt hier so um Dich zu schlagen.
Du hättest gar nicht so herumschreien müssen, denn es ändert ja nichts. Wenn ... dann-Sätze sind da halt völlig deplatziert. Wenn dir das selbst nicht aufgeht müssen wir es aber nicht weiter vertiefen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich beziehe mich dabei auch schlichtweg auf psychische Leiden, was ich ganz am Anfang schon schrieb.
Und warum führst du dann als "Argument" die Schmerztherapie an?
Auf das Beispiel bin ich eingegangen und es war halt völlig daneben, insbesonders im Hinblick auf "kurieren und heilen".
Ich liege da sachlich völlig richtig, daran ändert auch dein jetziger Auftritt absolut nichts.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Du kannst auch nur verallgemeinern, oder?
Warum beantwortest du die Fragen denn nicht einfach?
Glaubst du, es merkt niemand wie du hier ausweichst?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Google mal, befasse dich mal etwas netter mit der Thematik, anstatt mich hier so derart zu verurteilen und jeden meiner Aussagen in irgend eine Negativität zu ziehen.
Du beißt hier wild um dich, das ist doch völlig unnötig.
Ich muss wahrscheinlich auch gar nicht so viel googlen wie du, um hier halbwegs vernünftig mitreden zu können, ich habe zumindest schon mal eine medizinische Ausbildung und bin hier im Thread seit 12 Jahren dabei.
Sei doch so gut und belege einfach mal deine Aussagen, dann sehen wir weiter.


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23.03.2023 um 08:26
Zitat von NemonNemon schrieb:Da ist es dann irgendwo oft auch zu spät für so eine Nummer wie ein Medizinstudium.
Ja, schon richtig, aber wenn man sich für Medizin interessiert, wird man nicht Heilpraktiker, das ist ja fast genau das Gegenteil.
Das sind eher Woodoo-Priester, als Mediziner.
Wenn man sich für Medizin interessiert, aber keine Chance auf ein Studium hat (aus welchen Gründen auch immer), kann man ja Pfleger:in oder Rettungssanitäter:in werden.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 08:28
Zitat von NemonNemon schrieb:Das ist voll zutreffend, was er sagt. Sollen wir die beliebte Stichprobe machen und auf die Internet-Seite eines beliebigen HP sehen?
Es ist verallgemeinernd, als wäre der Heilpraktiker für sich von Grund auf etwas Negatives, aber es kommt doch ganz darauf an, was man selbst daraus macht. Darum geht es mir doch! Ich würde nicht behaupten, das nahezu JEDER Heilpraktiker in diese Schublade passt. Überall gibt es Ausnahmen, die sich anders verhalten.
Zitat von NemonNemon schrieb:. Da wird es schwer, eine "sanfte Diskussion ohne Wirkstoffe" zu etablieren
Na ja, wenn restlos alles immer so ins Extreme gezogen werden "muss". Ich bin weder ein HP-Befürworter, noch bin ich ein Gegenspieler, ich bin einfach nur jemand, der sagt, dass man nicht alle restlos über einen Kamm scheren muss und der Witz ist ja, dass ich hier ursprünglich einfach NUR davon schrieb, dass es meiner Meinung nach nicht gut sei, den Placebo-Effekt gänzlich zu verteufeln, da dieser in gewisser Weise auch seinen positiven Nutzen haben kann hinsichtlich psychischer Erkrankungen, als direkt zu irgend einem Medikament zu greifen.

Es wurde dann behauptet, der Placebo-Effekt hätte keine medizinische Wirksamkeit, aber das stimmt definitiv nicht, was ich bereits darlegte. Um nichts anderes ging es.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wenn die sich für Medizin interessieren würden, würden sie Medizin studieren und nicht Heilpraktiker werden.
Man kann doch nicht erwarten, dass absolut jeder ohne Ausnahme es schafft, mal eben zu studieren. Verstehe mich nicht falsch, aber das liest sich so, als wäre es so einfach. Nicht jeder, der sich für Medizin interessiert, kann auch Arzt werden, aus diversen Gründen und nach wie vor kommt es darauf an, was man daraus macht. Wenn sich jemand ernsthaft für Medizin interessiert, kann er auch als Heilpraktiker fungieren und es liegt doch einzig und allein an ihm, zu entscheiden, ob er sich so gut es geht autodidaktisch weiterbildet hinsichtlich der Medizin, oder ob er in irgend welche Schwurbelgefilde abdriftet und Kristallkugeln streichelt.

Aber es wirkt hier so, als wäre der Heilpraktiker von Grund auf ein Schwurbler und das finde ich zu radikal und nein damit befürworte ich nicht automatisch irgend welche Schwurbler unter den Heilpraktikern, sondern spreche schlichtweg von der Möglichkeit, dass es durchaus auch einen Heilpraktiker geben kann, der nicht in diese Schublade passt.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 08:31
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wenn man sich für Medizin interessiert, aber keine Chance auf ein Studium hat (aus welchen Gründen auch immer), kann man ja Pfleger:in oder Rettungssanitäter:in werden.
Da ist man aber Befehlsempfänger und nicht Priester seiner eigenen Religion ;)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 08:38
Hier, nur mal als Info, was ein Heilpraktiker eigentlich ist und womit man sich auseinandersetzen sollte(wenn man Interesse an dem Bereich hat):
Die amtsärztliche Überprüfung verlangt vom/von der Heilpraktiker:in Wissen in folgenden Gebieten:

Anatomie
Physiologie
Psychologie
Pathopsychologie
Krankheitslehre
Pharmakologie
Infektionslehre
Praxishygiene
Berufs-/ Gesetzeskunde
Interventionen im Notfall
Anamneseerhebung
Zu den häufigsten Therapien und Behandlungen zählen:

Homöopathie
Phytotherapie (Pflanzenkunde)
Traditionelle chinesische Medizin (TCM)
Psychotherapie und Physiotherapie
Entgiftungstherapien von Leber, Niere, Lymphsystem und Darm
Manuelle Therapien wie Chirotherapie, Osteopathie sowie Schröpfen oder Akupunktur
+200 weitere therapeutische Behandlungen (z.B. Ernährungsberatung, Ayurveda, Bioresonanz)
Quelle: https://www.doctolib.de/gesundheit/behandlungen/was-ist-ein-heilpraktiker/

Wie man sehen kann, besteht ein Heilpraktiker nicht ausschließlich oder einfach allein nur aus Homöopathie und Esoterik.

Man kann so gesehen auch psychotherapeutisch aktiv werden, dann wahrscheinlich jedoch etwas eingeschränkter, als ein psychologischer Psychotherapeut.

Wenn man sich das Ganze mal zu diesem Berufsbereich durchliest, dann habe ich es doch selbst in der Hand welche Richtung ich einschlage. Wenn ich aber nur eure Beitrage zu diesem Beruf lese, dann fühlt man sich direkt abgeschreckt und erfährt nur das Negative zu diesem Bereich und ich streite es ja nicht ab, dass der Beruf für sich so in den Dreck gezogen wird durch irgend welche Spinner da draußen, aber es kommt doch darauf an, welchen Weg man gehen möchte.

Ich kann natürlich nur von mir sprechen in dem Fall, aber würde ich jetzt Heilpraktikerin werden wollen, würde ich niemals auch nur annähernd etwas mit esoterischem Blabla und Homöopathie zutun haben wollen, sondern viel mehr versuchen zu zeigen, dass man als Heilpraktiker durchaus hilfreich und sinnvoll sein kann, auch wenn es vielleicht nur in gewissem Maße ist und nicht vergleichbar mit einem Mediziner/Arzt/etc., aber man hat es doch selbst in der Hand. Schade ist es natürlich, wie schnell etwas in Verruf geraten kann.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 08:38
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Aber es wirkt hier so, als wäre der Heilpraktiker von Grund auf ein Schwurbler und das finde ich zu radikal und nein damit befürworte ich nicht automatisch irgend welche Schwurbler unter den Heilpraktikern, sondern spreche schlichtweg von der Möglichkeit, dass es durchaus auch einen Heilpraktiker geben kann, der nicht in diese Schublade passt.
Um es etwas abzukürzen, nur eine Antwort hierauf:

Das real existierende Heilpraktikertum zeigt aber, dass es so ist. Es kann schon mal eine anerkannte Heilmethode dabei sein, es sind ja bspw. auch viele Physiotherapeuten "zusätzlich" Osteopathen oder HPs. Oder approbierte Ärzte machen diese Rückbildung "Fortbildung". Das geschieht teils aus Irrglauben, teils aber aus pragmatischen Gründen. Z. B. muss oder musste mal der Osteopath Heilpraktiker sein, um als solcher zu praktizieren, weil der O. kein anerkannter Ausbildungsberuf ist (wenn ich es richtig in Erinnerung habe).

Es gibt allerdings kaum eine anerkannte, evidenzbasierte Methode bei den HPs. Wie gesagt: Gerne Stichprobe. Sieh dir einfach mal den Katalog der "Naturheilkunde" raus, hatten wir auch hier im Thread. Auch da überwiegt der Unfug.
Das gesamte Modell des Heilpraktikerwesens ist einfach nicht akzeptabel. Und wenn einer es ernst meinst, muss er halt was Anständiges lernen und die Selbstverwirklichung hinten an stellen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 08:40
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Zu den häufigsten Therapien und Behandlungen zählen:

Homöopathie
Phytotherapie (Pflanzenkunde)
Traditionelle chinesische Medizin (TCM)
Psychotherapie und Physiotherapie
Entgiftungstherapien von Leber, Niere, Lymphsystem und Darm
Manuelle Therapien wie Chirotherapie, Osteopathie sowie Schröpfen oder Akupunktur
+200 weitere therapeutische Behandlungen (z.B. Ernährungsberatung, Ayurveda, Bioresonanz)
Da haben wir's doch schon. Wie ich sagte.
Wobei die Qualifikation der vernünftigen Methoden eben gerade nicht aus dem HP-Wesen kommt, sondern dahin mitgenommen wird.


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23.03.2023 um 08:41
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es wurde dann behauptet, der Placebo-Effekt hätte keine medizinische Wirksamkeit, aber das stimmt definitiv nicht, was ich bereits darlegte.
Wo wurde das behauptet?
Worauf genau beziehst du dich da?


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23.03.2023 um 08:46
Zitat von emanonemanon schrieb:Wo wurde das behauptet?
Beitrag von off-peak (Seite 1.128)
Zitat von NemonNemon schrieb:Es gibt allerdings kaum eine anerkannte, evidenzbasierte Methode bei den HPs. Wie gesagt: Gerne Stichprobe. Sieh dir einfach mal den Katalog der "Naturheilkunde" raus, hatten wir auch hier im Thread. Auch da überwiegt der Unfug.
Das gesamte Modell des Heilpraktikerwesens ist einfach nicht akzeptabel. Und wenn einer es ernst meinst, muss er halt was Anständiges lernen und die Selbstverwirklichung hinten an stellen.
Es ist vermutlich sehr schwierig einen Heilpraktiker zu finden, der nicht SO ist, wie hier in dem Thread beschrieben.

Du verstehst mich doch, oder? Ich betrachte das Ganze vergleichbar mit einer Waffe. Nicht die Waffe selbst ist schlecht, sondern einzig und allein der der sie hält, entscheidet dies. Nur mal als Metapher zu dem Ganzen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.03.2023 um 08:57
@Kephalopyr
Ich habe mal bei einem der grössten Heilpraktikerverbände nachgeschaut was sie so an Therapien im Portefolio haben
https://www.fdhnrw.de/Therapien/
Sollen wir die mal durchgehen und schauen was wobei Sinn macht?
Wenn du dir vor Augen hältsts, dass keinerlei Ausbildung verlangt wird, manuelle Fertigkeiten überhaupt nicht überprüft werden, was hältst du da zum Beispiel von https://www.fdhnrw.de/Therapien/Akupunktur_Auge
Möchtest du da als Testobjekt herhalten?

Lies dir einfach mal durch, was die anscheinend beleg- und ausbildungslos anbieten dürfen.
Da schaudert es mich.
Es ist in meinen Augen ein intellektueller Offenbarungseid der Politik, dass wir uns so eine Subkultur medizinischer "Therapeuten" leisten.


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23.03.2023 um 08:59
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Nicht die Waffe selbst ist schlecht, sondern einzig und allein der der sie hält, entscheidet dies.
Das kann ich nicht akzeptieren. Oberflächlich mag das Konzept "Arzt light" sinnvoll erscheinen. Der ärztliche Anamnese- und Diagnose-Prozess ist jedoch nicht zu ersetzen, und damit erfolgt doch die Weichenstellung. Wenn sich keine Besserung beim Patienten einstellt, können das frustrierende Erlebnisse sein. Oder wenn sich zeigt, dass das medizinische System hierzulande unzulänglich ist. Aber das macht die HP nicht besser. Sie hat von sich aus nichts, das ist keine "Waffe", weil es keine Standards gibt. Es ist einfach nur ein leerer, obsoleter Begriff. Es gibt zwar eine Branche, die von Schulungen und vielem Brimborium drumherum lebt, aber auch das kann die Sache nicht retten. Es darf auch nicht der, der die Waffe hat, entscheidend sein. Das System muss gut aufgestellt sein. (Und selbst dann wären ausübende Menschen noch fehlbar). Es gibt aber dieses System nicht. Jeder, darf machen, was und wie er es will.


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23.03.2023 um 09:02
Therapie Baunscheidt-Behandlung
Beim Baunscheidtieren, einem von dem Mechaniker Carl Baunscheidt entwickelten Verfahren, wird mit einem Stichler die Haut oberflächlich verletzt. Die so entstandene Wundfläche wird mit einem speziellen Senföl bestrichen, um die Reaktion der Haut und die Ausleitung schadhafter Stoffe, wie Harnsäure, Fettsäuren, Kochsalz und Harnstoff zu fördern.
https://www.fdhnrw.de/Therapien/Baunscheidt-Behandlung

Alter Falter, wie verstrahlt kann man sein? :)


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