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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

399 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Urknall, Lichtgeschwindigkeit, Schwarzes Loch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

17.09.2015 um 19:30
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Du musst ein wenig nachsichtig sein. Er ist schließlich Esoteriker im Lodenmantel:
Ach herje, ich hatte ja keine Ahnung, WIE goldrichtig ich mit meiner Einschätzung lag. Läßt aber dann auch den Barmann in der Studentenkneipe eher unrealistisch erscheinen, sondern eher an den Handtuchschwinger in der Sauna, in die auch mal Akademiker kommen, glauben...

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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

18.09.2015 um 00:07
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Aber hat nicht er selber (also "der Herr") genau DAS (nämlich ein Kind zu opfern) von Abraham gefordert?!
Du weißt aber, wie die Geschichte ausgeht, ja? Es handelt sich um eine ätiologische Geschichte, die das Tieropfer als Ersatz für die Opferung des erstgeborenen Sohnes einführt.


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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

18.09.2015 um 00:18
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Thema sind Märchen und Urknalllüge, was passt da besser als ein Schöpfergott?
Das geht jetzt aber auch mir zu weit.

Wenn jemand Bullshit erzählt, dann kann man sich auch mal konkret darüber auslassen. Das heißt aber nicht, daß man dessen ganze Weltanschauung, die auch von Nichtbullshittern geteilt wird, miesmachen muß.Ich kenne wirklich genügend atheistische Ideologioten. Wir hatten ja gerade erst das Vergnügen mit einem. Warum sollte ich gleich über alle Atheisten herziehen deswegen? Pauschalisieren steht niemandem gut.


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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

18.09.2015 um 00:24
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Er ist schließlich Esoteriker im Lodenmantel:
Ähm, dort nennt er sich aber Esoterikjäger.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Läßt aber dann auch den Barmann in der Studentenkneipe eher unrealistisch erscheinen, sondern eher an den Handtuchschwinger in der Sauna, in die auch mal Akademiker kommen, glauben...
Ich hab da mehr an den Humanistischen Verband gedacht oder was in der Art.


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18.09.2015 um 06:22
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Du weißt aber, wie die Geschichte ausgeht, ja? Es handelt sich um eine ätiologische Geschichte, die das Tieropfer als Ersatz für die Opferung des erstgeborenen Sohnes einführt.
Jepp, ich weiß schon wie sie ausgeht. Aber da kommt dann für mich wieder die Unlogik der Bibel ins Spiel.... Wenn es hätte der Erstgeborene sein sollen, wieso dann nicht Israel? Das Märchen von der Opferung des Erstgeborenen, was man ja auch den Phöniziern im Baal-Kult vorwarf, hätte zum Aussterben des Volkes geführt bei einer Kindersterblichkeitsrate von > 50%.


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18.09.2015 um 06:42
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wenn jemand Bullshit erzählt, dann kann man sich auch mal konkret darüber auslassen.
Wo würdest Du denn ansetzen wollen?

Bei den Aussagen zur physikalischen Betrachtung des Themas?
Je weiter die Galaxien von uns entfernt sind, desto mehr Chancen hat das Licht auf Gasmoleküle zu treffen, ich meine es handelt sich um Milliarden von Lichtjahren. Auch der Dopplereffekt hat m.E. Auswirkungen auf elektromagnetische Wellen, nur das hier auch eine Stauchung bzw. Blauverschiebung möglich ist. Beide Phänomene zusammen haben den Effekt, dass die Mehrzahl der Galaxien Rotverschoben sind, obwohl sie sich eben nicht überwiegend auseinander bewegen.
Ich meine die Urknall-Theorie ist damit klar widerlegt!
Oder bei seinen doch differenzierten Aussage zur Psyche von Wissenschaftlern?
Was meint Ihr, haben die Wissenschaftler alle einen (Ur)Knall?
Oder bei seinen Betrachtungen zur Intention der Kirche?
Eben habe ich herausgefunden, dass der Belgier Georges Edouard Lemaître (1894 - 1966) als Begründer der Urknalltheorie gilt. Er war Theologe, Priester und Astrophysiker, das sagt doch alles. Offensichtlich versucht die Kirche wieder mehr Macht zu gewinnen, denn eine Schöpfungsgeschichte mit dunkler, mystischer Energie passt doch viel besser in das theologische Weltbild als ein unendliches Universum mit statischen Galaxien, die schon immer da waren.



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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

18.09.2015 um 13:19
@liezzy

Bei einer Kindersterblichkeit von 0 muß jedes Elternpaar zwei Kinder hervorbringen (sonstige Sterblichkeit und Verhinderung "ehelicher Pflicht" mal ignoriert) muß für den Luxus der Opferung der Erstgeburt die Geburtenrate um 50% gesteigert werden. Das ist ein erheblicher Zuwachs. Wo es aber pro Familie zehn Nachkommen gibt (weil über die Hälfte im Kindesalter stirbt, Krankheiten und Krieg weitere "Opfer fordern", und weil nicht jeder Nachkomme aus gesellschaftlichen Gründen eine Familie gründet, kommen wieder nur zwei zur Familiengründung), dann ist ein Kind mehr fürs Nichtaussterben nur noch 10% Aufschlag. Wenn man nun hofft, mit der Opferung des männlichen Erstgeborenen solche Schicksalsschläge wie den Verlust von 50...80% der Nachkommen verhindern zu können, klingt das nach einem "guten Geschäft".

Kinderopfer (wie generell Menschenopfer) sind durchaus belegt. Weltweit wie auch für den Alten Orient. Es ist unsicher, wie weit verbreitet (innerhalb einer Gesellschaft, über die Kulturen hinweg, in welchen Zeiten) es war, als Ausnahme in Extremsituation oder als allgemeiner Brauch. Wenn eine Menschengruppe sagt, daß eine andere dies tue (und das schlecht sei), muß das natürlich noch lange nicht historisch ernst zu nehmen sein, das ist richtig. Erst sagten die Römer, daß die Juden Kinder essen, dann sagten die Römer und Juden, daß die Christen Kinder essen, schließlich sagten die Römer=Christen, daß die Juden Kinder essen. Und wenn die Israeliten sagten, daß die Heiden ihre erstgenurt opfern, klingt das verdammt nach Miesmach-Klischee. Dennoch gibt es zahlreiche Hinweise auf die Tatsächlichkeit von Kinderopfern in Israels Umwelt. Und Vorgeschichte.

Neben der Ätiologie, die die Abschaffung des Kinderopfers als göttlichen Willen schon an Abraham bindet, gibt es auch weitere textliche Hinweise in der Bibel. Da wird eine Frau erwähnt, die jahrelang unfruchtbar war. Sie betete eines Tages in einem Heiligtum:
HERR der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und deiner Magd einen männlichen Nachkommen geben wirst, so will ich ihn dem HERRN [...] geben.
Sie bekam einen Sohn und gab ihn dem HERRN. Danach bekam sie noch drei Söhne und zwei Töchter. - Allerdings habe ich da etwas weggelassen. Nämlich "so will ich ihn dem HERRN alle Tage seines Lebens geben." Der Erstgeborene wurde zum Priester gemacht. Auch das war eine historische "Auslösung" des Erstgeburtsopfers. Geopfert wurde er ja der Gottheit, nur nicht getötet. Bezeichnenderweise wird das Opfer, mit dem ein Mensch zum Priester gemacht wird, "Schwenkopfer" genannt. Das heißt, der Mensch wird gehoben und geschwenkt und so geweiht.

Als Mose die Leviten dem HERRN weihte, heißt es, Mose habe alle Israeliten außer dem Stamm Levi gezählt, und alle Erstgeborenen extra gezählt. Dann nahm er für jeden Erstgeborenen Israels einen Leviten und schwenkte ihn vor dem HERRN, sodaß er nun dem HERRN gehörte und heilige Dienste ausführte. Auch hier diese Verbindung, ausdrücklich mit dem Zusammenhang der männlichen Erstgeburt. - Schwenkopfer gibt es auch sonst noch. Da Priester für den Priesterdienst freigestellt sein müssen, haben sie keinen anderen Broterwerb; daher steht ihnen ein Anteil am Opfer der Israeliten zu. Sie nehmen sich ein Stück davon, aber da es ja dem HERRN gegeben wurde, schwenken sie dieses Stück über den Altar, damit es wie ein Rauchopfer (quasi Duftopfer) dem HERRN zumindest "gezeigt" wird. Mit dem Schwenkopfer wurde es sowohl dem HERRN gegeben als auch dem "Dienst am Heiligtum" zur Verfügung gestellt. Das Schwenkopfer ist ein Umwidmungsopfer. Aber jedes Schwenkopfer ist historisch gesehen mal ein "richtiges Opfer" gewesen, bei dem die Opfergabe zerstört wurde.

Zugleich dient diese Mose-Geschichte ebenfalls als Ätiologie. Hier nämlich wird der Brauch abgeschafft, den männlichen Erstgeborenen zum Priester zu schwenkopfern / weihen. Welcher ja selbst schon eine Abänderung des Brauchs der Erstgeburtstötung war. Die betende Frau vom Anfang, Hanna, war keine Levitin, ihr Mann Elkana ebenfalls nicht. Und ihr Sohn Samuel, der als Priester aufwuchs und als Prophet erst Saul, dann David zum König salbte, dann genauso wenig.

Warum Isaak das Opferkind und nicht Jakob/Israel, fragst Du? Nun, jeder Erzvater gilt als Stammvater der Israeliten. Abraham freilich genießt bis heute die größte Anerkennung, selbst bei den Christen und Muslimen. Insofern ist es durchaus in israelitischen Augen von Bedeutung, wenn sich etwas bei Abraham, dem Vater des Opfersohnes, ereignet.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Wo würdest Du denn ansetzen wollen?
Das überlaß ich jeder und jedam selbst. Mir ging es darum zu sagen

Wenn ein Schöpfergott-Gläubiger mit seinem und über seinen Schöpfergott etwas erzählt, das jemand für Bullshit hält, dann gestehe ich jenem problemlos zu, dies Bullshit zu nennen und darauf gerne auch mit Ironie, Sarkasmus oder sonsterwas zu reagieren. Sich daraufhin aber gleich über jeden Schöpfergottglauben abschätzig zu äußern geht darüber weit hinaus und nimmt die Nichtbullshit-Redenden unter den Gottgläubigen gleich mit in die Sippenhaft.

Der Fall war ja gerade eingetreten, weswegen ich ihn angesprochen habe. Und mir war es wichtig, darauf hinzuweisen, daß dies für jedeVorstellung/Weltanschauung/[whatever] gilt, nicht nur Schöpfergottglauben.

Wenn nun jetzt jemand ne Kirchenkritik vorträgt (Dein Beispiel), und diese kommt jemandem wie Bullshit vor, bitte, möge er es auch so nennen! Deswegen muß man aber nicht gleich Kirchenkritik generell Bullshit heißen - nachher gibt es auch andere Kirchenkritiker mit bedenkenswerten, zumindest tolerablen Kritiken, denen man mit solcher Pauschalisierung ungerechtfertigt mit vors Bein tritt.


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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

18.09.2015 um 14:08
@perttivalkonen
Danke für Deine Ausführungen zum Opferkult. Ich kannte da zwar einiges, aber nicht alles. Wieder was gelernt (kann ich also Schluss machen für heute :D ).
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb: Abraham freilich genießt bis heute die größte Anerkennung, selbst bei den Christen und Muslimen. Insofern ist es durchaus in israelitischen Augen von Bedeutung, wenn sich etwas bei Abraham, dem Vater des Opfersohnes, ereignet.
Naja, über Ismael gilt Abraham ja auch als Stammvater der Muslime. Insofern ist die Anerkennung kein Wunder.

Zu Deinen Ausführungen zum Thema Pauschalisierung kann ich Dir nur recht geben. Wenngleich ich sie auch gern mal anwende, um anderen (die sie gern verwenden) einen Spiegel vorzuhalten.


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18.09.2015 um 15:12
@liezzy

Das mit Ismael ist nicht der Ursprung für die Bedeutung Abrahams im Islam.

Die Suren des Korans wurden über einen längeren Zeitraum hinweg hervorgebracht, zunächst in Mekka, spätere Suren in Medina, nach Mohammeds Hidschra. Während in den frühmekkanischen Suren Abraham nur als einer unter vielen in einer Reihe diverser Propheten udgl. auftaucht, ohne besonders hervorzustechen, gewinnt er in den mittelmekkanischen Suchen deutlich an Bedeutung. Spätestens in den spätmekkanischen Suren ist Abraham aber die bedeutendste Gestalt des Korans. Bis hier hin wird Ismael nicht einmal erwähnt (doch, einmal, aber ohne eigene Bedeutung). Wohl aber ist vom Glauben Abrahams und Isaaks und Jakobs als dem wahren Glauben die Rede.

Erst in den allerletzten spätmekkanischen Suren, unmittelbar vor der Hidschra, und dann deutlich in den medinischen Suren, ist auch Ismael eine bedeutende Gestalt. In der Trias Abraham-Isaak-Jakob ersetzt er zunächst Jakob und tauscht dann den Platz mit Isaak. Ismael wird als der Sohn genannt, den Abraham opfern sollte, und die Kaaba wurde von Abraham und Ismael eingerichtet.

Zunächst also kam die hohe Beachtung Abrahams, und erst dann wurde die "Beerbung Abrahams" durch Ismael nachgereicht.

Die historischen Ismaeliter werden sogar in neuassyrischen Quellen erwähnt ("Schumu'il"); zumindest der ismaelitische Stamm der Kedariter / Kedrener hatte auch in persischer Zeit Bedeutung. Das Siedlungsgebiet lag in der gesamten Zeit im äußersten Nordwesten der arabischen Halbinsel, in direkter Nachbarschaft zu den Ammonitern, Moabitern und Edomitern im Norden und zu den Midianitern südlich davon.

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Daß die Araber Ismaeliter seien, ist historisch so zu bewerten wie die Auffassung der Mormonen, Nachkommen der verlorenen Stämme Israels zu sein.


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30.12.2019 um 06:36
Viele Gehen nicht hinter, oder besser gesagt weiter vor den Urknall, weil sie auch keine Antwort finden. Sie sagen, wenn es vorher nichts gab und dann den Urknall, muss es einen Schöpfer geben. Denn aus Nichts kann nicht Etwas entstehen, irgendetwas ist/war vorher da. Es gibt auch eine Theorie, in der gesagt wird, das das Universum schon immer da war, es aber jetzt expandiert und sich dann wieder zusammenzieht um dann wieder zu expandieren. Oder das wir durch unsere Expansion andere Universen schrumpfen. Wie auch immer, der Urknall ist keine Lüge, sondern nur eine Theorie, zu der passende Berechnungen gefunden wurden, das kann man nun sehen wie man will. Es könnte ja auch sein, das außenstehende uns in einer Petrischale gezüchtet haben, eine andere Umgebung/Realität, in der andere Gesetze herrschen. Vielleicht aber verrät uns die dunkle Materie noch mehr, wenn wir wissen, was sie ist/wenn sie was ist. Ich selbst halte die Urknall Theorie für falsch, da sie unlogisch ist. Wie sollte aus absolut Nichts ein Proton/Neutron entstehen, geschweige denn dann eine Kraft wie die Gravitation? Oder die Schwerkraft? Vielleicht aber finden wir die Antwort, wenn wir sterben, vielleicht gehen wir dann rüber, vielleicht auch macht unser Geist/Seele dann noch einen weiteren Schritt, sozusagen die Evolution des Geistes? Es bleibt spannend


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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

30.12.2019 um 10:48
@LoadDollar81

Es gibt kein davor weil die Zeit erst ab dem Urknall beginnt. Davor gab es weder Zeit noch Raum.


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30.12.2019 um 12:02
Zitat von LoadDollar81LoadDollar81 schrieb:der Urknall ist keine Lüge, sondern nur eine Theorie, zu der passende Berechnungen gefunden wurden, das kann man nun sehen wie man will.
Nope. Im Wissenschaftsbereich gibt es keinen Wahrheits-Begriff. Das, was dem noch am nächsten kommt, wird "Theorie" genannt. Diese wissenschaftliche Bezeichnung "Theorie" hat also nichts mit dem zu tun, was Leute meinen, wenn sie etwas als theoretisch bezeichnen und "is nur ne Theorie" sagen.

Ne Theorie zeichnet sich auch nicht darüber aus, daß es dazu passende Berechnungen gibt. Das wäre selbst für Hypothesen arg dürftig. Schon sie, endgültig aber eine jede Theorie ist darauf angewiesen, daß "zu der passende Beobachtungen gefunden werden". Und zwar müssen die "passenden Berechnungen" auch künftige Beobachtungen "voraussagen".

Kann man also nicht "sehen, wie man will". Um einer Theorie nicht zu folgen, muß man im Wissenschaftsbereich schon sehr schwere Geschütze auffahren. Nämlich eine Hypothese aufstellen, die noch mehr Sachen beschreibt/erklärt, zumindest genauso viele, dann aber mit weniger "Rechenweg". Und das nicht mit nem Sachbuch voller Behauptungen, sondern mit nem wissenschaftlichen Artikel, mit ordentlicher Mathematik, ferner mit dokumentierten Laborexperimenten und all dem sonstigen Pi, Pa und Po.


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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

30.12.2019 um 12:08
Zitat von LoadDollar81LoadDollar81 schrieb:Wie auch immer, der Urknall ist keine Lüge, sondern nur eine Theorie, zu der passende Berechnungen gefunden wurden, das kann man nun sehen wie man will.
Das ist keine Frage der Ansicht. Zu einer wissenschaftlichen Theorie gehört zudem schon noch ein bisschen mehr als nur ein paar Berechnungen wie etwa in diesem Fall die tatsächliche Beobachtung der Rotverschiebung, die Materieverteilung bzw. Struktur des (beobachtbaren) Universums sowie Schwankungen bzw. "Signale" des Urknalls (etwa Signaturen von Gravitationswellen) die man anhand der kosmischen Hintergrundstrahlung ablesen kann. All diese Faktoren zeigen, es müsste also einen Ursprung gegeben haben und eine anschließende Phase extremer Expansion.
Zitat von LoadDollar81LoadDollar81 schrieb:Ich selbst halte die Urknall Theorie für falsch, da sie unlogisch ist. Wie sollte aus absolut Nichts ein Proton/Neutron entstehen, geschweige denn dann eine Kraft wie die Gravitation? Oder die Schwerkraft?
Urknalltheorien beschreiben nicht den Urknall selbst, sondern die zeitliche Entwicklung des frühen Universums nach dem Urknall.

Und doch, selbst einen "Creatio ex nihilo" können wir nicht komplett ausschließen, solange wir nicht wissen, ob das in unserem Universum bekannte Kausalitätsprinzip überhaupt "vor" dem Urknall galt. Daß es Dir (und sicherlich nur Dir) unlogisch erscheint bzw. ein "kann ich mir nicht vorstellen" ist jedenfalls weder ein wirkliches Argument gegen eine Entstehung aus "nichts", noch ist es überhaupt eins, egal zu welchem Thema.


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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

30.12.2019 um 23:22
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:mit ordentlicher Mathematik, ferner mit dokumentierten Laborexperimenten
Genau da gibt es ein Problem. An Theorien und Hypothesen ist kein Mangel. Das liegt daran, weil Mathematik zunächt mal nur eine Übung in Logik ist. Man kann (und sollte) da vieles berechnen, was rechnerisch stimmt und genau das ist geschehen. Das Errechnete bedarf des Beweises. Mit Laborexperimenten ist das aber so eine Sache, weil die extremem Bedingungen des frühen Universums sich nicht mal so eben simulieren lassen.
Glücklicherweise hilft die technische Entwicklung. Gerade die Möglichkeit, durch immer ausgefeiltere Teleskope Galaxien immer näher an Ereignishorizont zu beobachten, bringt neue Erkenntnisse.
Mit der Urknalltheorie tue ich mich auch schwer. Ich halte sie in ihren heutigen Formulierungen für unvollkommen. Aber im Moment haben wir nichts besseres.


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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

31.12.2019 um 00:05
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Genau da gibt es ein Problem. An Theorien und Hypothesen ist kein Mangel. Das liegt daran, weil Mathematik zunächt mal nur eine Übung in Logik ist.
Deswegen schrieb ich doch, daß Mathe allein nicht reicht. Aber ohne Mathe kannste eben auch keine gleichwertige oder gar bessere Alternative schaffen, weswegen ich - auch! - Mathe zur Auflage machte.
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Man kann (und sollte) da vieles berechnen, was rechnerisch stimmt und genau das ist geschehen.
Mußt Du mir echt nicht erzählen. Was meinst Du wohl, was ich an den 10500 String"theorien" auszusetzen habe... Mit Mathe allein hat man den Boden der Spekulation noch nicht verlassen in Richtung Hypothese oder gar Theorie.
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Mit Laborexperimenten ist das aber so eine Sache, weil die extremem Bedingungen des frühen Universums sich nicht mal so eben simulieren lassen.
"Labor" ist da recht weitgefaßt. Letztlicvh gehts darum, mithilfe einer These Voraussagen zu treffen, die überprüfbar sind. Zum Teil ist dann das ganze Universum das "Labor". Etwa wenn die Hintergrundstrahlung vorausgesagt wird, und zwar bei wenigen Kelvin. Oder ein Merkur-Bahnverhalten für die RT. Oder zeitversetzte Auswirkungen der Gravitation des Jupiters auf einen Asteroiden beim Transit, für c als Geschwindigkeit der Gravitation. "Historisches" (i.w.S.) ist in nem wortwörtlichen Labor nicht zu machen. Immerhin kann man aber in Desy & co. exotische Materie erzeugen, was dem "klassischen Labor" in Sachen Frühzeit-Simulation schon recht nahekommt.
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Mit der Urknalltheorie tue ich mich auch schwer. Ich halte sie in ihren heutigen Formulierungen für unvollkommen. Aber im Moment haben wir nichts besseres.
Jede heutige Theorie dürfte unvollkommen zu heißen sein. Ein "haben im Moment nichts besseres" heißt für mich "ist derzeit das Beste" - und wird deswegen auch mit der Bezeichnung "Theorie" geadelt. Von ungelegten Eiern zu sprechen ist hingegen - unwissenschaftlich.

Für mich jedenfalls ist die Urknall-Theorie - die mit einem Urknall, dem anfänglichen - noch immer das Beste aufm Markt. Schwer tu ich mich damit als Laie, klar. Aber nicht in Sachen Akzeptanz, soweit ich es leidlich verstanden habe.


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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

31.12.2019 um 09:00
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Letztlicvh gehts darum, mithilfe einer These Voraussagen zu treffen, die überprüfbar sind.
Genau das macht doch Wissenschaft aus, oder nicht? Es wird nicht nur geschwurbelt, es wird auch erörtert und festgestellt. Und dieses Verständnis diesbezüglich, fehlt eben der breiten Masse. Man mag Desinteresse dazu hegen. Aber ich habe für mich festgestellt, dass es für die Selbstfindung unabdingbar ist...aber da schweife ich aus ^^
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Deswegen schrieb ich doch, daß Mathe allein nicht reicht. Aber ohne Mathe kannste eben auch keine gleichwertige oder gar bessere Alternative schaffen, weswegen ich - auch! - Mathe zur Auflage machte.
Genau so war´s. Mathe ist kein unwesentliches Werkzeug dafür, aber nicht letzten Endes Schluss, und daher auch bei weiterer Betrachtung aus, eines von vielen unzufriedenen Beiträgen hier und allgemein, oder?

....bin grad fuseldoof aufgrund der Gegebenheiten, aber das wollt ich nur mal schreiben, keine Ahnung wie das wirkt 🤪


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31.12.2019 um 09:17
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Für mich jedenfalls ist die Urknall-Theorie - die mit einem Urknall, dem anfänglichen - noch immer das Beste aufm Markt. Schwer tu ich mich damit als Laie, klar.
Geht mir auch so. Schon alleine der Name.. Ur-Knall. Als ob es da ein Geräusch gegeben haben könnte. ;)


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Das Märchen vom Urknall - die Urknalllüge

31.12.2019 um 11:52
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Geht mir auch so. Schon alleine der Name.. Ur-Knall. Als ob es da ein Geräusch gegeben haben könnte.
Urknall ist ne Art Eindeutschung für das angelsächsische Big Bang. Der Große Knall wäre sauberer, aber das "Ur" spielt zusätzlich auf den absoluten Anfang an (der ja nicht in jeder heutigen Urknall-Vorstellung enthalten ist, wohl aber in der ersten).

Die Bezeichnung Big Bang geht auf einen Wissenschaftler zurück, der der damals noch neuen These kritisch gegenüberstand und sie damit abwerten wollte. Der Name war aber so griffig, daß er in der öffentlichen Debatte kultiviert wurde und heute quasi amtlichen Status als Bezeichnung besitzt. Dennoch würde ich vom persönlichen Toll- oder Blödfinden einer Bezeichnung nicht auf die Wertigkeit des Inhalts schließen wollen.


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31.12.2019 um 13:08
@perttivalkonen
Die Herkunft des Namens war mir jetzt nicht bekannt, hätte man aber damit darauf anspielen wollen, dass es da eine wie auch immer geartete Geräuschkulisse gegeben haben soll, wäre das wohl kaum begründbar. Hier geht es mir eigentlich nur scherzhaft darum, dass es damals weder ein Medium zur Schallwellenübertragung gegeben haben kann, noch jemanden, der das hört. Von daher ist "Knall" schon etwas irreführend, dachte ich.

Ansonsten gefällt mir die Theorie soweit ich sie überblicken kann schon ganz gut. Zumindest wüsste ich nicht wo ich sonst ernste Kritik anbringen könnte.


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31.12.2019 um 13:19
..wobei es eigentlich auch egal wäre, ob es hätte jemand hören können. Entscheidend ist, dass es sowas wie eine Schallentwicklung gar nicht geben könnte, denke ich.

Korrigiert mich, wenn ich irre.. Schall braucht ein Medium, und irgendwelche Erzeuger, die dürften aber ganz am Anfang noch nicht da gewesen sein.


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