Leben nach dem Tod?

@oneisenough
Du verstehst nicht, was ich meine. Ich rede nicht davon, was der Mensch erfassen kann. Ich weiß, dass man nichts mit absoluter Gewissheit wissen kann, aber es gibt die Welt da draußen trotzdem. Und die braucht kein Bewusstsein. Jeder sieht sie vielleicht anders, aber trotzdem bleibt sie für jeden gleich, egal was er in das, was er sieht/hört/riecht/fühlt/schmeckt reininterpretiert. Und in dieser Welt, die wir alle anders wahrnehmen, spielt unser Bewusstsein keine Rolle. Wir sind eigentlich nur kleine Kohlenstoffhaufen, die versuchen, das Universum zu verstehen. Doch interessiert das das Universum? Nope. Da das Universum kein Bewusstsein hat. Es gibt kein Bewusstsein, das unabhängig von Zeit und Raum existiert. Genau so wenig gibt es ein Leben nach dem Tod.

Zu meiner Auffassung von real: real ist etwas, das nicht nur in unseren Köpfen existiert. Gott zum Beispiel existiert in unseren Köpfen. Er ist nirgenswo anders zu finden. Wenn jemand atheistisch aufwächst und nicht erfährt, dass es Menschen gibt, die an einen Gott glauben, dann wird er nie an einen Gott glauben, da er ihn in der realen Welt nicht finden wird.

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Und in dieser Welt, die wir alle anders wahrnehmen, spielt unser Bewusstsein keine Rolle.

Heizenberch schrieb:Wenn es keine Lebewesen mehr gibt, dann gibt es auch kein Bewusstsein mehr. Bewusstsein hat keine wichtige Rolle in der Natur.

Eine Natur, eine Welt, ein Universum, in dem du nicht vorhanden bist, kennst du nicht.

Niemand kennt ein Universum, in dem er selbst nicht vorhanden ist.

Man kann immer nur ein solches Universum kennen/bemerken, in dem es einen selbst gibt.

oneisenough schrieb:Eine Natur, eine Welt, ein Universum, in dem du nicht vorhanden bist, kennst du nicht.

Nein, trotzdem wäre es da. Für mich wäre es egal, aber es würde auch ohne mich existieren. Genau, wie meine Eltern auch ohne mich existiert haben, bevor ich auf der Welt war.

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Nein, trotzdem wäre es da. Für mich wäre es egal, aber es würde auch ohne mich existieren.

Das ist ein Irrtum. :)

Heizenberch schrieb:Genau, wie meine Eltern auch ohne mich existiert haben, bevor ich auf der Welt war.

Das kennst du nur vom Hörensagen.

Es gibt kein Universum für dich, in dem du selbst nicht vorhanden bist.

oneisenough schrieb:Es gibt kein Universum für dich, in dem du selbst nicht vorhanden bist.

Du scheinst meine Beiträge nicht zu lesen. Es gibt für mich keins, aber es ist trotzdem da. Wann ist das Leben entstanden? Und wie lange gab es das Universum ohne Leben? Du verstehst nicht, was ich meine. Ich rede nicht von MEINER Welt, wie ICH sie wahrnehme, sondern vom Universum, das unabhängig von mir existiert.

also ich glaube wir sterben nie bzw unsere Seele ist ja nichts anderes als Energie. der Körper stirbt mehr auch nicht.

@Skyze
Hast du schonmal eine Seele gesehen? Woher weißt du, dass so etwas, wie eine Seele existiert? Du glaubst es, aber wissen tust du es nicht.

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Du verstehst nicht, was ich meine.

Ich verstehe dich bestens. Doch du hast noch nicht ausreichend darüber nachgedacht, was es tatsächlich bedeutet, denn sonst würdest du niemals solche Sätze schreiben wie den folgenden:

Heizenberch schrieb:Ich rede nicht von MEINER Welt, wie ICH sie wahrnehme, sondern vom Universum, das unabhängig von mir existiert.

Es ist dir unmöglich von einer ANDEREN Welt zu reden oder etwas darüber wissen zu können, welche du NICHT wahrnimmst.

Es gibt für dich keine andere Welt, als die, die sich in deinem Bewusstsein befindet.

Tatsächlich ist es sogar so, dass du absolut nichts über mein Verständnis vom Universum wissen kannst, oder über das von jemand anderem. Umgekehrt genauso. Wir mögen zwar zwangsläufig über sehr viele ähnliche Erfahrungen verfügen und uns mit Hilfe der Sprache darüber geeinigt haben, wie wir es jeweils nennen. Doch wenn du meine Sprache nicht sprichst, kann ich "tschobaluk" so laut brüllen wie ich will, und du wirst doch nicht wissen, welchen inneren Sinn ich damit verbinde und dass es sehr wohl zu meinem Universum zählt.

Du kannst immer nur das wissen, was du - du ganz persönlich - für ein Universum hälst, in dem du selbst vorhanden bist. Und ein Universum, in dem du selbst nicht vorhanden bist, gibt es für dich nicht. Auch wenn du es vielleicht gerne so hättest.

Ich denke, das ist es, was du nicht verstehst und dich deswegen von mir unverstanden fühlst.

@oneisenough
Okay, du bist also der Meinung, dass ich nicht mehr existiere, wenn du tot bist? Weil dann existiert dein Univerum ja nicht mehr, von dem ich auch ein Teil bin.

@oneisenough

oneisenough schrieb:Es gibt für dich keine andere Welt, als die, die sich in deinem Bewusstsein befindet.

Das sagt vielleicht etwas über diesen Verstand aus.
Aber warum sollte sich die Welt drum kümmern ob Sie in irgend einem Gehirn ein Abbild hat?

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Okay, du bist also der Meinung, dass ich nicht mehr existiere, wenn du tot bist? Weil dann existiert dein Univerum ja nicht mehr, von dem ich auch ein Teil bin.

Nein, dieser Meinung bin ich nicht, weil es keinen Zustand gibt, in dem ich tot bin und trotzdem etwas über dein Vorhandensein wissen könnte. Das gilt auch umgekehrt. Auch du kennst kein Universum, in dem du nicht mehr existierst, egal, ob ich tot bin oder nicht.

Wenn ich sterbe, dann sterbe ich nur in DEINEM Universum. Denn von meinem kannst du nichts wissen, sondern dir nur etwas darüber ausdenken. Du hast kein anderes Universum als das, was dir jeden Morgen beim Aufwachen als verfügbar erscheint und beim Tiefschlaf für dich vollkommen und rückstandslos verschwindet. Anders gesagt: Du weißt vom Vorhandensein eines Universums immer nur dann, wenn es für dich verfügbar ist. Und auch immer nur über DEIN Universum.

Das ist doch mehr als offensichtlich und es gilt für jedes Lebewesen.

Was ist daran so unverständlich?




@zodiac68

zodiac68 schrieb:Aber warum sollte sich die Welt drum kümmern ob Sie in irgend einem Gehirn ein Abbild hat?

Nicht die Welt ist "der sich Kümmernde", sondern du bist es, der sich um eine Welt kümmert.

@oneisenough
Ich habe mal eine Frage: Was passiert, wenn niemand mehr da ist, um das Universum wahrzunehmen? Was passiert mit den Planetenbewegungen? Was passiert mit geologischen Prozessen auf der Erde? Und was ist, wenn man einiger Zeit wieder ein intelligentes Lebewesen entstanden ist? Gab es das Universum zwischen den beiden Zeitpunkten?

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Ich habe mal eine Frage: Was passiert, wenn niemand mehr da ist, um das Universum wahrzunehmen?

Ich erinnere hier zunächst an meinen Beitrag, in dem ich aufgezeigt habe, dass es inhaltlich keinen Unterschied zwischen Universum und Bewusstsein gibt. Diesem Beitrag hast sogar du ausdrücklich zugestimmt. Leider hast du dann später wieder, aus Gewohnheit, die Bedeutung und die Tragweite dieser Aussage aus den Augen verloren. :)

Diese Aussage zugrunde gelegt und sie nun auf deine Frage bezogen:

Nimm das Bewusstsein/Universum weg, was bleibt dann übrig?

Also gibt es, sobald kein Wesen mehr das Universum wahrnimmt, keine Möglichkeit mehr, dass sich intelligentes Leben bildet, da es das Universum nicht mehr gibt? Also haben wir uns nie gebildet, da es eine Zeit gab, in der es kein Lebewesen gab, welches wahrgenommen hat? Wow - das ist ja total widerspruchsfrei!

@oneisenough

oneisenough schrieb:Nicht die Welt ist "der sich Kümmernde", sondern du bist es, der sich um eine Welt kümmert.

Ich kümmere mich maximal um das Abbild dieser Welt in meinem Kopf. In der realen Welt geht sie Sonne auf, egal ob ich ein Lied singe oder nicht.

@Heizenberch
@oneisenough

Eure Diskussion ist interessant, aber ich muss Otomo Recht geben, da draußen existiert eine Realität von der wir nichts Wissen, wir wissen aber das sie existiert weil wir sie Wahrnehmen.

Wir kennen die Realität nicht wir können sie nur Wahrnehmen.

Wenn in einem Wald ein Baum umfällt und kein Mensch ist in der Nähe um den Aufprall zu hören, gab es dann ein Geräusch? Nein, ein Geräusch gab es nicht, unser Gehirn wandelt den Schall in ein Geräusch, die Gegenwart eines Menschen lässt das Geräusch existieren, aber der Schall existiert trotzdemr, er bringt z.B. die Teilchen herum zum Schwinken und hat somit eine Auswirkung auf die Realität. Im Grunde genommen sind die Naturgesetzte, auch wenn wir die Realität nicht kennen ein Beweis für die existenz dieser Realität.

Was wir Wahrnehmen, wie wir Wahrnehmen und wie wir das Wahrgenommene beurteilen ist bei jedem "Universum" anders, aber das wir Wahrnehmen zeigt das wir abhängig von dieser Realität sind, diese Realität aber nicht abhängig von uns.

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Also gibt es, sobald kein Wesen mehr das Universum wahrnimmt, keine Möglichkeit mehr, dass sich intelligentes Leben bildet, da es das Universum nicht mehr gibt?

Es gibt keine Wirklichkeit in der Abwesenheit von Beobachtung.

Das Universum ist in seiner Gesamtheit ein anderer Begriff für die Gesamtheit aller kommunikativen Ausdrücke von Lebewesen.

Du wirst kein Universum finden, in dem sich auch nur ein einziges winziges Quark befindet, jedoch niemanden, für den es nützlich sein könnte. Nichtmal für einen anzunehmenden Gott macht es Sinn, ein Universum zu erschaffen, aber niemanden, der es bemerken könnte. Das geht schon allein deswegen nicht, weil in diesem Fall er selbst der Bemerkende ist.

Und du wirst ebenfalls kein Universum finden, in dem es zwar einen Beobachter gibt, aber nichts, was er bemerken könnte.

Es kann das eine nicht ohne das andere geben.

@oneisenough
Okay ich verstehe, was du meinst - aber deine Ansicht ist total naiv. Die Existenz von etwas hängt nicht von irgendwelchen Beobachtungen ab.

@oneisenough
Bevor Leben existiert hat "gab" es das Universum schon.

Niemand konnte früher das Universum Wahrnehmen, weder Raum noch Zeit konnten Wahrgenommen werden.

Als noch kein Leben existiere, existierte also auch weder Raum noch Zeit, aber etwas das uns die Wahrnehmung von Raum und Zeit ermöglichte DAS existierte.

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:aber deine Ansicht ist total naiv. Die Existenz von etwas hängt nicht von irgendwelchen Beobachtungen ab.

Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Magst du uns das mal bitte vormachen, während ich dir dabei ganz naiv zuschaue?

Nenne uns bitte etwas Beliebiges deiner Wahl, welches du als existierend bezeichnest, du aber weder Kenntnis darüber hast aufgrund einer Sinneserfahrung, einer Erinnerung, einer Vorstellung oder eines sonstigen kognitiven Denkprozesses.

Ein einziges Beispiel genügt. Viel Erfolg.