Wissenschaft
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Darwinismus - adé!

2.563 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Darwin, Darwinismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
JPhys ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Darwinismus - adé!

07.07.2009 um 22:12
@cougar666
Ich benantworte das zweite mal zuerst...

"Da gibt es aber auch Gegenbeispiele: Siehe z.B. den hohen Stand der Wissenschaft im Bereich des frühen Islam oder in anderen Gegenden dieser Erde,"

Ja und nein Hoch entwicklter im Vergeblich zu Europa aber nicht hoerer als im Altertum...
etwa um 1500 kam es zB zur ersten Erfindung im Bereich der Mathematik die nicht den Griechen schon bekannt war....


"Wer da "tödlicher" ist wage ich noch zu bezweifeln, wenn ich z.B. an die Forschungshoheit der Nazis und den dramatischen Folgen denke."

Wir koennen jetzt dirket einen neuen definitionsstreit lostreten in dem wir daruber debatieren inwieweit Nationalsozialismus eine Religion ist...(Personenkult, Rituale, Sinnstiftungsfunktion(falls man ene genugend perverse Vorstellung von Sinn hat), Erloesungsvorstellungen usw usw)

Aber formulieren wir es mal praeziser.

Immer wenn die Forschungshoheit bei einer totalitaeren Ideologie liegt wird es bitter...

Wobei das eigentlich fast selbsserklaerend ist wenn eine Totaliatere Ideologie Macht erlangt will sie definitionsgemaess den Leuten vorschreiben, was sie zu denken haben und wenn ihr das gelingt ist das per definitionem schon bitter..

Anzeige
1x zitiertmelden

Darwinismus - adé!

07.07.2009 um 22:46
@JPhys
Zitat von JPhysJPhys schrieb:Ja und nein Hoch entwicklter im Vergeblich zu Europa aber nicht hoerer als im Altertum...
etwa um 1500 kam es zB zur ersten Erfindung im Bereich der Mathematik die nicht den Griechen schon bekannt war....
ja, Erfindung im eigentlichen Sinne vielleicht nicht ganz.
Aber eine Verfeinerung und Ausarbeitung der bekannten Gesetzmässigkeiten fand schon viel früher im arabischen Raum statt.
zB. im Bereich der Trigonemetrie, oder des Algorithmus.
Im Grunde sind sie es, die die moderne Algebra entwickelten.


melden

Darwinismus - adé!

07.07.2009 um 23:12
@cougar666

Im zerstückeln von Postings bist Du gut, aber Du hast noch keine einzige wissenschaftlich anerkannte Theorie für Deine I.D. Auffassung oder was immer Du vertritts (falls überhaupt) gebracht bzw. bleibst weiterhin jede Begründung schuldig.
Abgesehen davon interpretierst Du den Begriff geschaffenes Systeme nach eigenem Gusto.
Wenn Du sagst es muss ,,etwas,, intelligentes dahinter sein bring Deine Theorie die Du bevorzugst oder bleib in der geistigen Sackgasse stecken mit dem Motiv
,,unerklärbar,,. !

Abgesehen davon finde ich es höchst amüsant wie Du die Beginne der Wissenschaft
deklarierst und dabei einige zwar untergegangene aber bedeutende Hochkulturen von denen auch die Griechen lernten komplett aussen vor lässt.

http://servermac.geologie.uni-frankfurt.de/Staff/Homepages/Schootbrugge/Geo-I-1.pdf

Nochmal der Link einer Teilbeschreibung der für Dich nicht aussagefähigen
Paläontologie. ;)


Gut das Du das Du den Namen vom Mönch genannt hast, ich hatte adhoc an

Den ersten und größten Theologen des Christentums, stammte laut Apostelgeschichte aus Tarsus in Kilikien (heutige Südtürkei) gedacht.
Römischer Bürger, aber jüdischer Abstammung, daher sein Name Saulus, von Saul, dem ersten König Israels. Wahrscheinlich hieß er mit zweitem Namen Paulus (vielleicht von lateinisch für „klein“); dass er, wie der Volksmund sagt, bei seiner Bekehrung den Namen von Saulus auf Paulus änderte, ist nicht bezeugt. Im Neuen Testament werden ihm 13 Briefe zugeschrieben.
Das mit dem Vorurteile überprüfen habe ich hinter mir.
Ich finde ich die Menschheit wäre ohne den Vatikan besser dran gewesen und weiter
als jetzt. Der Papst ist für mich ein lebendes Fossil und viele seiner Diener auch.
Abgesehen davon mag ich keine Diktaturen. Seine Sozialenzyklika ist ebenfalls nur wischiwaschi und kommt über 3 Jahre zu spät.


So mag aber auch sein das Du Deine Vorurteile gegenüber d. Paläontologie mal überdenken müsstest. Die interagiert schließlich mit anderen Fachrichtungen ganz harmonisch.


O Ton Cougar666
-Nur dafür braucht das Universum Intelligenz-



Weshalb sollte es?
Die Begründung hätte ich gerne von Dir Cougar666 ... irgendeine Hypothese von mir aus
um Wasserstoffatome zu bilden oder genug Energie für den BB zu bilden oder was auch immer Du denkst.

Die Menschen bringen eine Aga Kröte nach Australien, brauch es dafür Intelligenz?
Wenn Menschen dumm wie Brot wären sich aber von Aga Kröten ernähren würden oder einfache Räuber geworden wären,
+zu Fuss nach Australien laufen könnten, nicht. Selbst wenn es dort vorher keine gäbe.
Irgendwann hätte einer ne Kröte gefangen und die ein Stück mitgenommen, fallen gelassen usw. Oder die wären von allein hingehüpft.

Ob das eine vom Menschen unbeeinflusste Sache ist was da mir den Kröten passiert im Sinne von Evo, die konnten ja nicht hinschwimmen, ist ja wieder ein eigenes Thema.
Kenne aber, das muss ich zugeben, die Story dazu nicht, ich esse keine Kröten oder dergleichen.
Wie bereits erwähnt, kennst ja meine Meinung, Intelligenz ist für mich nicht vorhanden im Universum als unerklärbares ,,etwas,,.
Alles hat eine Ursache und die ist nicht zwangläufig intelligent.
Und das Du da von ,,allwissend ,, argumentierst zeigt für mich nur eine Glaubensgeprägte Denkweise auf.
Vor der Phrase habe ich keinen Respekt mehr,, Allwissend,,

Wan nicht weiss steht im Wiki ;)




http://fam-pape.de/raw/ralph/studium/urknalltheorie/ (Archiv-Version vom 22.10.2008)
Z.K.

Evolution - Intelligenz - Toleranz
von
Lothar Kolditz

Evolution der organischen Verbindungen, Entstehung der Biosysteme
Alle organischen Kohlenstoffverbindungen, die aus anorganischem Material vor Milliarden Jahren entstanden, erforderten für ihre Bildung eine Energiezufuhr und für ihre weitere Existenz bestimmte Umweltbedingungen, unter denen offensichtlich die Temperatur die wichtigste Rolle spielte. Das trifft zu für die einfachen Aminosäuren oder auch ihre ersten Kondensationsprodukte, Vorstufen der Proteine, die sich aus Wasserstoff, Stickstoff und Kohlendioxid in Gegenwart von Wasser bildeten und die als Grundlage für die Entstehung des Lebens gelten. Das Energiereservoir war die Umgebung, zum Beispiel auch in Form von elektrischen Entladungen zur Einleitung der Reaktionen. Die Zeit floß dahin, Verbindungen zerfielen und bildeten sich neu, und es waren Zufälle, die im Laufe der Zeit gelegentlich eintraten und geeignete Verbindungen zusammenfügten unter Bedingungen, bei denen sie sich zu höheren Einheiten verbanden.

Je komplizierter die Verbindungen in der Entwicklung wurden, um so restriktiver waren die Bedingungen für ihren Fortbestand. Aber sie waren auch zahlreicher geworden. Gleichgewichte mit laufender Wechselwirkung und Umsetzung zwischen den Verbindungen stellten sich ein. Nur das thermodynamisch Beständige konnte auf Dauer nach Zerfall und Neubildung weiter existieren. Das Energiereservoir der Umgebung war nicht mehr allein ausschlaggebend, sondern auch der Energieinhalt bereits gebildeter Verbindungen. Im Prinzip änderte sich daran nichts mehr, auch bei Entwicklung zu immer komplizierteren Systemen. Die notwendigen energetischen Voraussetzungen bei der Bildung neuer Verbindungen wurden durch Zersetzung und Einbeziehung vorhandener Verbindungen und aus dem Reservoir der Umgebung geliefert.

Schließlich waren die Systeme so weit entwickelt, hatten sie sich so weit selbst organisiert, dass die Vervielfältigung von komplexen Gebilden eintrat, was als Entstehung des Lebens bezeichnet werden kann.

Die erforderlichen Bedingungen für den Erhalt solcher Gebilde waren nun wesentlich anspruchsvoller als in den früheren Stadien. Der Energiehaushalt zur Aufrechterhaltung der Funktionen musste zu einem erheblichen Teil aus dem Verbrauch von vorhandenen, vorher entstandenen Verbindungen gedeckt werden bei selbstverständlich geeigneten mittleren Umgebungstemperaturen. Bei zu tiefer Temperatur wären die Energie liefernden Verbrauchsreaktionen zu langsam und bei zu hoher Temperatur gesamtzerstörerisch zu schnell verlaufen. Das Prinzip des Werdens und Vergehens, des Verbrauchs anderer Systeme zur Deckung des eigenen Energiebedarfs, von Fressen und Gefressenwerden ist also uralt, es ist chemisch-thermodynamisch bedingt, wobei dieses thermodynamische Prinzip – es handelt sich um den II. Hauptsatz der Thermodynamik, der auch die Entropie berücksichtigt - streng für das Gebiet aller chemischen Reaktionen gilt.

Was am Beispiel der Aminosäuren, den Bausteinen der Eiweiße, ausgeführt wurde, gilt prinzipiell auch für andere lebensnotwendige Verbindungsgruppen, z. B. für die Kohlenhydrate (Zucker, Stärke) gleichermaßen. In der Evolution der Verbindungen waren viele Zufälle und lange Zeiten notwendig, um diese komplizierten Substanzgruppen entstehen zu lassen.

Die unterschiedlichsten Entwicklungen sind dabei anzunehmen. Die Umweltbedingungen veränderten sich. Die Systeme mit höherer Anpassungsfähigkeit waren im Vorteil und blieben erhalten. Aber Anpassungsfähigkeit allein war für die Sicherung des Fortbestandes nicht ausreichend. Wichtig war die Eigenschaft eines Systems, ein anderes, weniger flexibel ausgestattetes System für sich nutzbar zu machen oder zu verbrauchen. Die aggressivsten Systeme setzten sich durch. Gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Reproduktion und Weiterentwicklung waren Anpassungsfähigkeit und Aggressivität. Es wären noch weitere Eigenschaften in diesem Zusammenhang zu betrachten, wir wollen uns aber der Einfachheit halber auf diese beiden beschränken.

Natürlich gab es Umweltkatastrophen, die auch weit fortgeschrittene Entwicklungen plötzlich zunichte machten, Bedingungen unter denen auch die anpassungsfähigsten und aggressivsten Systeme des betroffenen Gebietes vernichtet wurden. Aber die Entwicklung nahm ihren Fortgang, nicht geradlinig, sondern verschlungen und von Zufällen bestimmt, wie das Klix und Lanius in ihrem Buch „Wege und Irrwege der Menschenartigen. Wie wir wurden, wer wir sind“ darstellen [1].

Das Prinzip aber des Verbrauchs vorhandener Systeme für den eigenen Energiehaushalt und die Vorteilsnahme durch Anpassung und Aggressivität bleibt gültig unabhängig von den vielfältigen Wegen der Entwicklung. So bildete sich der Egoismus als eine bestimmende und durchaus normale Eigenschaft der Individuen heraus. Vorstufen des Egoismus ohne bewusstes Ego sind dabei mit einzubeziehen. Das Prinzip ist allen Biosystemen aufgeprägt bis zum homo sapiens sapiens.

Genomforschung
Das war jetzt gewiß ein großer Sprung, doch der Geltungsbereich dieser allgemeinen Schlussfolgerung für alle Biosysteme kann bei den Ergebnissen der Genomforschung heute wohl kaum noch ernsthaft angezweifelt werden. Die für diese Betrachtungen wichtigsten Ergebnisse der Genomforschung sollen nun kurz in Erinnerung gebracht werden.

Ob die widerstandsfähigen z. B. aus heißen Schloten in großer Meerestiefe gewonnenen Archaebakterien, ob Prokaryoten (Bakterien) und Eukaryoten (Pflanzen und Tiere), alle enthalten ihre Bauvorschrift in der DNA, die in jedem Biosystem nach dem gleichen Schema aufgebaut ist und deren Molekülform mit dem Bild einer gewendelten Strickleiter ganz gut erfasst wird.

Es sind vier Basen, die stickstoffhaltigen Verbindungen Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin, die in bestimmten Paaren - Adenin kombiniert stets mit Thymin und Cytosin mit Guanin - die Leitersprossen der DNA bilden und deren Abfolge die Codierung für die verschiedenen lebensnotwendigen Aminosäuren ausmacht. Sie dienen als Matrizen in den Zellen des Organismus für die Proteinproduktion, enthalten die Erbanlagen und sorgen so für den Aufbau und Fortbestand.

Das menschliche Genom ist praktisch entziffert, d. h. die Folge der Basen in der DNA der einzelnen Chromosome ist bestimmt, die Buchstaben des Genoms sind gelesen. Es sind über 3 Milliarden Buchstaben, die die genetische Information eines menschlichen Organismus beinhalten. Jeweils drei aufeinander folgende Basen bilden die verschlüsselte Information für eine der 20 verschiedenen essentiellen Aminosäuren, die die Proteine des Organismus aufbauen. Die Reihenfolge der Tripletts verursacht dann den Proteinaufbau mit Aminosäuren in der richtigen Weise, also die Erzeugung der zahlreichen Proteine, die den Organismus in Gang halten. In den Genen sind Anfang und Ende des Proteinaufbaus markiert. Es handelt sich bei den Genen also um bestimmte Strecken auf der DNA.

Weite Strecken der DNA sind nicht aktiv. Sie werden als Müll oder Schrott bezeichnet und auf Überbleibsel von virialen Angriffen angesehen, denen das Genom über 100 Millionen von Jahren ausgesetzt war. Ob dies in jeder Hinsicht zutrifft, muss noch dahingestellt bleiben. Wir wissen wohl noch viel zu wenig über das komplexe Geschehen des Lebens. Die nächste große Aufgabe nach dem Humangenom-Projekt ist die Proteomforschung, die Ermittlung, welche Eiweiße von welchen Genen vorbestimmt sind und welche Struktur und Funktion sie haben.

Evolution und Intoleranz
Kehren wir zur Betrachtung der Evolution zurück. Aus der Sequenz-Untersuchung von Archaebakterien und Bakterien läßt sich ableiten, dass der letzte gemeinsame Vorfahre, den alle Lebewesen haben, sich in 2 Zellen ohne Zellkern teilte, in Bakterien- und Archaebakterienzellen. Das geschah vor etwa 3,5 Milliarden Jahren. Nach Jahrmillionen wiederum entwickelten sich aus den Archaebakterien Zellen mit einem Zellkern, die Eukaryoten. Durch Aufnahme von Bakterien in diese Zellen entstanden die Mitochondrien, die als Energieerzeuger dienen und die Chloroplasten, die in Pflanzen die Fotosynthese bewirken.

Parallel zu der Entzifferung des menschlichen Genoms wurden die Genome einfacherer Organismen untersucht, wobei sich zeigte, dass mit jeder Art nicht alle Gene neu entwickelt, sondern zum Teil auch weitergegeben wurden So sind 30% von den Genen des Fadenwurms Caenorhabditis elegans mit menschlichen Genen verwandt, im Fruchtfliegengenom (Drosophila) wurden Sequenzen festgestellt, die mit über 60% der Sequenzen von menschlichen Krebs- und anderen Krankheitsgenen Ähnlichkeiten aufweisen [2].

Bei so viel ausgetauschten, weitergegebenen und -entwickelten Genen in der Evolution ist es offensichtlich, dass die für den Fortbestand erfolgreich wirkenden Aggressivitätseigenschaften neben der Anpassungsfähigkeit an existierende Umweltbedingungen nicht verloren gingen, sondern im Gegenteil in ihrer Bedeutung zunahmen, besonders dann, wenn durch starke Vermehrung der Lebensraum für die Organismen eingeengt wurde. Auch für die Höherentwicklung waren gerade Aggressivität und Anpassungsfähigkeit geeignete Triebkräfte. Daraus kann sich unter Berücksichtigung der Vorgeschichte und der herausgebildeten Veranlagung zum Egoismus die Neigung zur Intoleranz entwickeln, die den individuellen Systemen aufgeprägt ist und weitergegeben wird, und zwar Arten abhängig umso stärker, je höher die Entwicklung vorangeschritten ist.

Dieser Urtrieb ist mächtig, aber es gibt auch eine Gegensteuerung, wirksam vor allem bei längerfristigem Handeln. Das folgt schon aus der Notwendigkeit, dass die Ausschüttung einer Substanz im Organismus, die bestimmte Reaktionen hervorruft, durch eine gegenwirkende Substanz gesteuert werden muss, da ansonsten die durch die Substanz ausgelöste Reaktion bei ungenügendem Abbau sich hochschaukeln kann und den Fortbestand des Organismus gefährden würde. Wir wissen zum Beispiel, dass zu jedem Hormon auch ein Gegenhormon existiert. Freilich kann diese verkürzte Darstellung nur ein sehr vereinfachtes Bild des wirklichen Geschehens geben, das durch viele ineinander greifende Prozesse eine hohe Komplexität aufweist.

Die Einschaltung eines DNA-Abschnittes zur Produktion und Ausschüttung einer Wirksubstanz ist nicht ausschließlich automatisch und kann durchaus einer Willensbeeinflussung unterliegen. Anderenfalls wäre es gar nicht möglich, unsere Handlungen zu kontrollieren. Die Steuerung kann versagen bei extrem starker Belastung, Demütigung, Erfahrung von Ungerechtigkeit, bei starken emotionalen Komponenten, Liebe, Hass, Eifersucht, was häufig zur Steigerung der Intoleranz führt. Wie ist nun aber der Weg zur Toleranz zu finden?

Evolution und Toleranz
Die Steuerung in einem komplexen System setzt sich aus vielen Komponenten zusammen und geht über einfache Wirkung und Gegenwirkung hinaus. Die Uranfänge können in der vorher geschilderten durch gegenseitigen Nutzen gekennzeichneten Endosymbiose von Eukaryoten und Bakterien zur Mitochondrien- und Chloroplastenbildung gesehen werden. Symbiosen verbreiteten sich schließlich allgemein und können als zweckgerichtete Toleranz angesehen werden.

An dieser Stelle soll auf die Theorie der evolutionär stabilen Strategien von Smith und Price [3] hingewiesen werden. In ihrem Beitrag The Logic of Animal Conflict wird ausgeführt, dass eine ausschließliche Bekämpfung aller gegen alle nicht zum Gleichgewicht führt. Ein stabiles Evolutionsgleichgewicht bildet sich nur aus, wenn nicht nur Habichtartige vorkommen, die bis zum Sieg oder Untergang kämpfen, sondern auch verschiedene weniger aggressive Beteiligte vorhanden sind, die einlenken oder sich bereits bei Drohung ergeben. Das beinhaltet zwei Seiten der Entwicklung, Aggressivität und die Verbindung zum Egoismus einerseits und Unterordnung mit der Tendenz zum Altruismus andererseits und Förderung der Kooperation. Bienen- und Ameisenvölker sind eindrucksvolle Beispiele für Kooperation.

Bei höher entwickelten Organismen ergab sich unabhängig von der allgemeinen Ausbildung evolutionär stabiler Strategien die Erfahrung des Nutzens gegenseitiger Unterstützung, z. B. bei der Jagd, und das nicht nur beim Menschen. Auch das Wolfsrudel weiß den Vorteil gemeinsamen Jagens zu nutzen, für das Funktionieren der Gruppe ist das Entstehen von Hierarchien wesentlich.

Intelligenz und Toleranz
Neben dem verbleibenden Egoismus bildete sich bei den Individuen mit fortschreitender Höherentwicklung die Fähigkeit zur Folgenabschätzung des Handelns, und zwar nicht nur zur Einschätzung der unmittelbaren Folgen, sondern auch die Beurteilung von Langzeitfolgen heraus. Dies ist die Entwicklung von Einsichten oder der Anfang von Intelligenz, wobei hier für die Zwecke unserer Betrachtung Intelligenz als die Fähigkeit zur Langzeitfolgenabschätzung des Handelns verstanden sein soll. Diese Definition stellt einen wichtigen Teil der Intelligenz heraus, ohne Anspruch auf umfassende Darstellung des Begriffes zu erheben. Für unsere Betrachtung ist es auch nicht notwendig, auf Details der Fähigkeit zur Langzeitfolgenabschätzung einzugehen

Die absehbaren Vorteile gegenseitiger Unterstützung führten zur Ausdehnung des Egoismus auf die Gruppe, ohne dass der Egoismus des Individuums ganz ausgeschaltet wurde. Einsicht und daraus abgeleitete Gründe der Vernunft verursachten die Zügelung des Egoismus, der Aggressivität und der Intoleranz innerhalb der Gruppe. Beanspruchten mehrere Gruppen ein Territorium oder wollte eine Gruppe ihren Einflußbereich ausdehnen, so kam es zu feindlichen Auseinandersetzungen und Entfachung der aggressiven Ureigenschaften zwischen den Gruppen. Vorhandene Ressourcen verursachten gleichermaßen kriegerische Handlungen. Aber es gab auch Verbindungen und Zusammenschlüsse aus Zweckmäßigkeitsgründen. Es entstanden größere Gruppen. Dieser Prozeß erweitert sich heute im globalen Wandel und ist keineswegs abgeschlossen. Der interne Gruppenegoismus macht sich immer wieder bemerkbar und hat letztlich seinen Ursprung im individuellen Egoismus, der weiterhin wirksam ist.

http://209.85.135.132/search?q=cache:GSiJUu8Rbh8J:www2.hu-berlin.de/leibniz-sozietaet/download/tol-kolditz.doc+im+sinne+von+evolution+geschaffene+systeme&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de


Wir betrachten nun ausschließlich die menschliche Entwicklung. Eine Verschärfung der Verhältnisse tritt ein mit zunehmender Bevölkerungsdichte. Von 1952 bis 1988 war eine Verdoppelung der Weltbevölkerung festzustellen.

Bild 1 Weltbevölkerung und Welterzeugung von Elektroenergie [4]

Im Bild ist der Anstieg der Weltbevölkerung und der Ressourcenverbrauch am Beispiel der Elektroenergieerzeugung dargestellt. Der Ressourcenverbrauch ist noch stärker angestiegen als die Weltbevölkerung. Für andere Ressourcen läßt sich das auch belegen [5]. Dabei ist zu bedenken, dass der verstärkte Ressourcenverbrauch nicht etwa gleichmäßig auf die gesamte Weltbevölkerung verteilt ist, sondern in der Hauptsache von etwa 20% der Weltbevölkerung in Anspruch genommen wird. Die Bevölkerung wächst weiter an, die Probleme verschärfen sich, und die Urtriebe werden auch heute noch aktiviert. Beibehaltung der bisherigen Lebensweise, womöglich noch unter Vergrößerung der bereits geschaffenen Asymmetrien, muss schließlich katastrophale Folgen hervorrufen.

Führt nun diese Einsicht zu einem Wandel in der Verhaltensweise der Menschen, werden zunehmend mehr Menschen sich in ihren Entscheidungen von der Vernunft leiten lassen? Das ist eine Frage, die nicht abschließend zu beantworten ist. Hier wird jeder nach seinen Erfahrungen und seiner Beurteilung der Lage eine Einschätzung geben. Es werden wohl viele Menschen dazu neigen, den Durchbruch der Urtriebe für wahrscheinlicher zu halten. Daraus darf aber nicht abgeleitet werden, dass Anstrengungen zur Förderung der Toleranz und zum Abbau der Aggressivität wenig Erfolg haben und eher Resignation angebracht ist. Emotionen können immer wieder zu Ausbrüchen führen. Im normalen Gleichgewicht, das stets angestrebt werden muss, sollte die Vernunft das Handeln bestimmen, wobei Vernunft und Nachdenken stets die Toleranz fördern wird.

Die biologischen, durch Evolution geschaffenen Systeme haben in ihrer Ursprünglichkeit Selbstregulierungsmechanismen, die z. B. die Vermehrung einer Art bei Nahrungsmittelknappheit einschränkt. Der Mensch hat sich darüber erhoben. Die Selbstregulierung funktioniert nicht mehr automatisch. Der homo sapiens sapiens hat aber die Intelligenz, die Folgen seines Handelns weitreichend abzuschätzen. Diese Erkenntnis erzeugt eine höhere Verantwortung, die nicht immer bequeme Auswirkungen hat, nämlich auch Einschränkungen hinzunehmen und Verschwendungen abzubauen, so dass der Nachwelt eine bewohnbare Erde zur Verfügung steht. Toleranz ist damit nicht nur die gegenseitige Duldung der Lebensgewohnheiten, sofern sie nicht zerstörerisch auftreten, sondern erweist sich im weitesten Sinne als ein Verhalten, das allen Individuen die gleichen Lebensbedingungen zugesteht und nicht einem Teil der Menschheit das Recht einräumt, die Ressourcen für sich allein in Anspruch zu nehmen. Ein anderes Verhalten führt schließlich zu Spannungen, die, zu unerträglicher Höhe gelangt, katastrophale Entladungen hervorrufen würden.

Ein immerwährendes Bemühen um Toleranz ist dringend geboten. Es lohnt sich, und wenn es dadurch nur gelingen sollte, eintretende Katastrophen in ihrem Ausmaß zu mildern. So ist Toleranz nicht nur Voraussetzung für ein gedeihliches Zusammenleben in der Gegenwart, sondern schafft auch Sicherheit für die Zukunft.






Literatur:

[1] F. Klix und K. Lanius, Wege und Irrwege der Menschenartigen, Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, Bd. 33, [1999], Heft 6, S. 5-33. ISSN 0947-5850. ISBN 3-89626-213-0.
[2] Kevin Davies, Die Sequenz – Der Wettlauf um das menschliche Genom, Carl Hanser Verlag München Wien, 2001. ISBN 3-446-20073-8.
[3] John Maynard Smith und G. R. Price, The Logic of Animal Conflict, Nature 246 [1973] S. 15-18.
1950. ISSN 0323-4258.
Quellen 1997 (Elektroenergie) und 2000 (Bevölkerung): Statistisches Jahrbuch 2001 für das Ausland, Herausgeber Statistisches Bundesamt, Verlag Metzler-Poeschel Stuttgart. ISBN 3-8246-0641-0.
[5] L. Kolditz, Rohstoffe und Energie, Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, Heft 1-2, [1994], S. 105-115, ISSN 0947-5850. ISBN 3-930640-39-2.


melden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 10:45
@JPhys
"Ja und nein Hoch entwicklter im Vergeblich zu Europa aber nicht hoerer als im Altertum..."

Ja die Griechen, Ägypter, Sumerer usw. waren alle auch schon sehr weit und betrieben Wissenschaft auf höchstem Niveau ... aber immer in Verbindung mit ihren Religionen bzw. aus ihnen heraus. Der Ursprung der Naturwissenschaft liegt nun mal in allen Teilen der Welt und zu allen Zeiten in den Religionen, dies kann nicht ernsthaft geleugnet werden.

Aber hier hast Du vollkommen Recht:

"Immer wenn die Forschungshoheit bei einer totalitaeren Ideologie liegt wird es bitter..."

Dies bedeutet auch: Umso toleranter eine Religion ist oder war umso freier konnte sich die Wissenschaft entwickeln, was alles über die katholische Kirche sagt, die sich erst in unserer Zeit angefangen hat zu wandeln (Betonung liegt auf "angefangen").

Es bedeutet aber eben auch, dass die Einengung der Wissenschaft durch Ideologie kein ausschließlich religiöses Problem ist. Fast jede Weltanschauung kann totalitäre Züge annehmen. Bezogen auf dies Thema hier: Die derzeitige Ablehnung einer intelligenten Komponente in der Evolution hat eindeutig ideologische Züge. Sicher ist das auch eine Reaktion auf das bescheuerte ID, aber es bleibt eine Einengung, die es in einer freien Wissenschaft nicht geben dürfte.

Gleiches gilt für die Argumentation: "Mehrheitlich anerkannt ist ..."
Dies ist nichts anderes als eine "Mehrheitsideologie", wie sie auch im Mittelalter von den Kirchen unseres Kulturkreises praktiziert worden ist und die die Wissenschaft mehr hindert als fördert. Toleranz und Akzeptanz müssen der Maßstab sein und nicht eine Ideologie die zu früheren Zeiten Menschen auf den Scheiterhaufen gebracht hat.


2x zitiertmelden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 11:18
wie kann man evolution anzweifeln, wenn man nur in die petrischale schauen muss, um die evolution bei bakterien zu beobachten? oder bei fliegen bei veränderten lebensbedingungen. sie funktioniert! wie GUT sie funktioniert und ob es die einzige funktion ist die lebewesen verändert ist ne andere frage und auch woher das leben an sich kommt. aber evolution selbst funktioniert. es wäre ein wunder wenn es nicht so wäre. noch nie genetische vererbung angeschaut? ohne die mechanismen mit der die evolution funktioniert wäre nicht mal tierzucht möglich.

wenn es darum geht ein dokument zu unterschreiben wo die evolution nicht als absolutes dogma angesehen werden darf, würde ich auch unterschreiben, aber es komplett anzuzweifeln und die fakten komplett zu streichen, anstatt zu widerlegen... das ist ein riesen unwissenschaftlicher fehler.


melden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 11:21
Zitat von cougar666cougar666 schrieb:Der Ursprung der Naturwissenschaft liegt nun mal in allen Teilen der Welt und zu allen Zeiten in den Religionen, dies kann nicht ernsthaft geleugnet werden.
Da fällt mir spontan die frage ein, wo den z.B. Indianer Wissenschaft betrieben haben sollen?


1x zitiertmelden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 11:27
Zitat von cougar666cougar666 schrieb:Die derzeitige Ablehnung einer intelligenten Komponente in der Evolution hat eindeutig ideologische Züge.
Behauptungen und nichts als Behauptungen. Welche Ideologie soll den hier zu Grunde liegen?


melden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 11:38
@fritzchen1
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:Da fällt mir spontan die frage ein, wo den z.B. Indianer Wissenschaft betrieben haben sollen?
Das Tipi, die Metallverarbeitung, der Komposit-Bogen, die Indianische Heilkunde usw.usf. sind auch nicht von den ewigen Jagdgründen auf die Erde gefallen :D


1x zitiertmelden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 11:48
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:Das Tipi, die Metallverarbeitung, der Komposit-Bogen, die Indianische Heilkunde usw.usf. sind auch nicht von den ewigen Jagdgründen auf die Erde gefallen
Nicht Wissenschaftlich heisst ja auch nicht nichts zu Wissen. Hinter der Wissenschaft steckt ja auch Methodik.
Das Wissen der Indianer ist nicht Methodisch erarbeitet. Also nicht Wissenschaftlich. ;)

Und mal Wiki

Die Wissenschaftstheorie ist ein Teilgebiet der Philosophie, das sich mit den Voraussetzungen, Methoden und Zielen von Wissenschaft und ihrer Form der Erkenntnisgewinnung beschäftigt.

Aber ihr könnt ja weiterhin behaupten der Ursprung sei Religion.


1x zitiertmelden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 11:59
@fritzchen1
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:Nicht Wissenschaftlich heisst ja auch nicht nichts zu Wissen. Hinter der Wissenschaft steckt ja auch Methodik.
Das Wissen der Indianer ist nicht Methodisch erarbeitet. Also nicht Wissenschaftlich.
woher willste wissen, dass da keine Methode hinter deren technoligischen Errungenschaften steckt. Gerade wenn man sich mal die indianische Philosophie und Medizin so ansieht wird man eines besseren belehrt. Stichwort Rad des Lebens.
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:Aber ihr könnt ja weiterhin behaupten der Ursprung sei Religion.
und ihr könnt endlich mal lernen richtig zu lesen, zu verstehen, und selbständig zu denken, dann fällt euch vielleicht mal auf, dass es mehr Zusammenhänge gibt, als euch auf den ersten Blick auffallen.
Wer auch immer IHR seid ;)


1x zitiertmelden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 12:02
*Das Tipi, die Metallverarbeitung, der Komposit-Bogen, die Indianische Heilkunde usw.usf. sind auch nicht von den ewigen Jagdgründen auf die Erde gefallen *

VERMUTLICH war der Auslöser der ersten Form von Wissenschaft und technischer
Entwicklung mal schlicht und einfach:
Ich hab Hunger, wo gibts wie was zu essen? ;) Da wird man am einfallsreichsten.
Wieviel Kochbücher gibt es mittlerweile weltweit?


1x zitiertmelden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 12:05
@redpirate
ja, sehr wahrscheinlich sogar


melden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 12:07
@redpirate
"Im zerstückeln von Postings bist Du gut,"

Wo zerstückel ich Deine Postings? ich arbeite sie nur - so wie das alle machen - Aussage für Aussage ab.

red:
"aber Du hast noch keine einzige wissenschaftlich anerkannte Theorie für Deine I.D. Auffassung"

Also nun zum letzten Mal:

ICH HABE KEINE ID AUFFASSUNG UND VERTRETE KEIN ID IN KEINER FORM.

Wenn das nicht aufhört, breche ich die Diskussion mit Dir ab. Ich habe Dir einen Link zu einer Seite gegeben, die mit ihrer Kritik an der derzeitigen Haltung der ET-Biologen meiner Einstellung sehr nahe kommt. Einen weiteren Link habe ich hier auch schon ungefähr 10.000 mal gegeben und kann nicht immer wieder bei Adam und Eva anfangen, wenn jemand dazu kommt, also lese einfach mal einige Seiten dieses Threads. Aber auch für Dich: Das Buch "Intelligente Evolution" von Bruno Martin entspricht ebenfalls meinen Gedanken und auch das hat nichts mir irgendeinem bescheuerten ID o.ä. zu tun. Wie die ET selbst braucht auch der Gedanke eine intelligente in diese Theorie einzubauen keinen Schöpfer und keinen Glauben an irgendeine höhere Instanz ohne sie aber auszuschliessen - was ja auch die ET nicht macht.

Also nochmals: Wenn das nicht reicht, um diese völlig überflüssige Diskussion über die ID zu beenden, denn etwas worüber wir offensichtlich einig sind, muss man ja nicht diskutieren, dann beende ich die Diskussion mit Dir.

red:
"Wenn Du sagst es muss ,,etwas,, intelligentes dahinter sein"

Ich habe nie gesagt, dass etwas intelligentes "dahinter" sein muss, daher ist Dein Rückschluss "geistige Sachgasse/unerklärbar" Unsinn.

"Abgesehen davon finde ich es höchst amüsant wie Du die Beginne der Wissenschaft deklarierst und dabei einige zwar untergegangene aber bedeutende Hochkulturen von denen auch die Griechen lernten komplett aussen vor lässt."

Es ist höchst amüsant, dass Du offensichtlich nichts von dem verstehst, was ich schreibe, denn diese Aussage gilt für alle Religionen und nicht nur für eine!

"Nochmal der Link einer Teilbeschreibung der für Dich nicht aussagefähigen Paläontologie."

Und wenn Du diesen netten Bildchen-Link noch so oft hier reinsetzt: Solange selbst ein führender Vertreter dieser Zunft von seiner eigenen Wissenschaft sagt, dass sie keine Wahrheiten sondern nur Hypothesen liefern kann, bleibe ich dabei, dass man nicht von "gut belegt" sprechen kann. Das die Paläontologie "nicht aussagefähig" ist habe ich nicht gesagt. Irgendwelche Aussagen kann man immer treffen.

red:
"O Ton Cougar666
-Nur dafür braucht das Universum Intelligenz-

Weshalb sollte es?"

Such mir jetzt den Zusammenhang nicht raus. Aber ich denke, es ging um irgendeine Entwicklung und da ist die Begründung einfach: Entwicklungen benötigen immer Intelligenz. Entwicklung hat etwas mit dem Erkennen von Zusammenhängen und dem Finden von Problemlösungen zu tun und das ist die einfachste Form der Definition von Intelligenz. Zudem sieht man wissenschaftlich Entwicklung als Folge eines zunehmenden Bewusstseins für langfristiger Vorgänge an, was u.a. dann ja auch die ET hervorgebracht hat oder willst Du etwa behaupten, dass sich diese völlig ohne Intelligenz entwickelt hat?

red:
"Die Menschen bringen eine Aga Kröte nach Australien, brauch es dafür Intelligenz?"

Immer noch nicht verstanden?Es ging nicht darum, dass die Aga-Kröte nach Australien gebracht worden ist (wobei auch das nicht ohne Intelligenz geht), sondern um die intelligente "Blitzevolution" die dadurch dort ausgelöst worden ist.

red:
"Wenn Menschen dumm wie Brot wären sich aber von Aga Kröten ernähren würden oder einfache Räuber geworden wären,
+zu Fuss nach Australien laufen könnten, nicht. Selbst wenn es dort vorher keine gäbe."

... würden sie solche Sätze schreiben. ;-))

Aber nochmal: Schon um einen Fuß vor den anderen zu setzen, brauchst Du Intelligenz. Intelligenz bedeutet nicht Rechnen zu können oder verständliche Sätze zu formulieren.

"Und das Du da von ,,allwissend ,, argumentierst zeigt für mich nur eine Glaubensgeprägte Denkweise auf."

UND WIEDER NICHTS VERSTANDEN! ICH HABE NICHT MIT ALLWISSEND ARGUMENTIERT! IM GEGENTEIL! ICH HABE GESCHRIEBEN, DASS INTELLIGENT NICHT - HAST DU VERSTANDEN? ICH HABE GESCHRIEBEN: NICHT!!!! - ALLWISSEND BEDEUTET!


red (bzw. Zitat aus dem Aufsatz):
"Die Zeit floß dahin, Verbindungen zerfielen und bildeten sich neu, und es waren Zufälle, die im Laufe der Zeit gelegentlich eintraten und geeignete Verbindungen zusammenfügten unter Bedingungen, bei denen sie sich zu höheren Einheiten verbanden."

Mehr brauch man nicht zu lesen. Längst wissenschaftlich bewiesen, dass dies unmöglich ist. Um den Schritt von organischen Molekülen zu primitivsten Lebensformen zu schaffen, müssten sich die Moleküle zu Molekülketten verbinden, eine Zellmembran bilden, ebenso Enzyme und eine Erbsubstanz. Doch schon bei der Bildung von Molekülketten, sogenannten Polymeren, lag eine schier unüberbrückbare Hürde. Der Grund hierfür, vermutlich existierten weit weniger als ein Gramm organischer Molekülle je m³ Wasser. Viel zu wenig, um daraus auf spontane Verbindungen in großer Vielzahl schlussfolgern zu können. Wäre es hin und wieder zu diesen spontanen Verbindungen gekommen, so hätten diese sich auch wieder im Wasser durch Wellengang und Strömungen gelöst.

Wesentlich wahrscheinlicher ist dagegen die sog. Wächtershäusertheorie, benannt nach ihrem Begründer Günter Wächtershäuser. Danach könnte die Bildung von Molekülketten dann erfolgen, wenn sich die organischen Moleküle auf einer mineralischen Oberfläche ablagern und diese wie mit einen Biofilm überziehen. In Laborversuchen wurden nun durch hohe Drücke und Temperaturen die Tiefseebedingungen in der Nähe von schwarzen Rauchern nachgestellt. Dabei bildeten sich auf besagten Oberflächen Molekülverbindungen, die entfernt an eine Zelle erinnerten, eine zellartige Membran besaßen und die durch knospenartige Erweiterungen sogar so etwas wie wachsen und sich vermehren konnten. Weiterhin besaßen sie eine Ähnlichkeit mit 3,8 Milliarden Jahre alten fossilen Funden.
Auch spricht für diese Theorie, das diese ersten Lebensformen in der Tiefsee vor der UV-Strahlung, Blitzeinschlägen und selbst weitgehend vor Meteoriteneinschlag geschützt waren.

Aber all dies bedeutet, dass das kein zufälliger Prozess ist, sondern ein im höchsten Masse intelligenter. Wenn die Umgebungsbedingungen stimmen "wächst" aus den Elementen und aus einfachsten Verbindungen (für die man auch schon Intelligenz unterstellen kann, denn woher kommt der "Wunsch" sich zu verbinden?) Leben heran. Nicht planlos und zufällig, sondern immer nach dem gleichen vorgegebenen Muster. Denkt man dies logisch weiter ist eine Intelligenz in den grundlegenden Gesetzen, die unser Universum und die Abläufe darin bestimmen enthalten und dann bin ich wieder bei den Gedanken die der anerkannte Wissenschaftsautor James Gardner in seinem Buch: "Eine neue Morgenröte" veröffentlicht hat und die man letztlich mit dem Satz: "Das Universum ist ein intelligentes Wesen" zusammenfassen kann.

Nochmal zu dem Text. Greife mal folgendes Zitat raus:

"Gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Reproduktion und Weiterentwicklung waren Anpassungsfähigkeit und Aggressivität."

So ein Quatsch. Wäre das wirklich so, würde es in den Weltmeeren nur noch Haie geben. Die Wirklichkeit ist ein wenig komplexer als dieses Geschwurbel, was Du da veröffentlicht hast.

Wie z.B. dies: "Weite Strecken der DNA sind nicht aktiv. Sie werden als Müll oder Schrott bezeichnet und auf Überbleibsel von virialen Angriffen angesehen, denen das Genom über 100 Millionen von Jahren ausgesetzt war."

Längst bewiesen, dass dies Unsinn ist. Die Genetik hat sich lange auf den winzigen Bruchteil des Erbguts konzentriert,
der Bauanweisungen für Proteine trägt. Die übrige Erbsubstanz, beim Menschen etwa 98 Prozent, wurde oft als »Schrott-DNA« abqualifi ziert. Die Entdeckung aber, dass viele bisher verborgene Gene ihre Wirkung nicht über Proteine, sondern über RNAs entfalten, hat diese Auffassung widerlegt.

Interessant ist auch dies hier:

"Neben dem verbleibenden Egoismus bildete sich bei den Individuen mit fortschreitender Höherentwicklung die Fähigkeit zur Folgenabschätzung des Handelns, und zwar nicht nur zur Einschätzung der unmittelbaren Folgen, sondern auch die Beurteilung von Langzeitfolgen heraus. Dies ist die Entwicklung von Einsichten oder der Anfang von Intelligenz, wobei hier für die Zwecke unserer Betrachtung Intelligenz als die Fähigkeit zur Langzeitfolgenabschätzung des Handelns verstanden sein soll. Diese Definition stellt einen wichtigen Teil der Intelligenz heraus, ohne Anspruch auf umfassende Darstellung des Begriffes zu erheben."

Zweifellos haben Menschen große Probleme damit die Langzeitfolgen ihres Handelns abzuschätzen. Nach dieser Definition sind wir Menschen nicht intelligent - aber das hat der Autor wohl übersehen bzw. konnte er mangels der Fähigkeit die Folgen seines Geschreibsels abzusehen nicht voraussehen.

"Die absehbaren Vorteile gegenseitiger Unterstützung führten zur Ausdehnung des Egoismus auf die Gruppe, ohne dass der Egoismus des Individuums ganz ausgeschaltet wurde."

Das wissen schon die Einzeller.

Unklar bleibt, was Du uns oder mir mit dem Geschwubel dieses Autors eigentlich sagen willst.


melden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 12:09
@luckyone
"wie kann man evolution anzweifeln,"

Wer macht denn das? (Auf die bezogen, die hier posten - oder wolltest Du das einfach mal so in die Runde werfen?)


melden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 12:09
Zitat von redpirateredpirate schrieb:VERMUTLICH war der Auslöser der ersten Form von Wissenschaft und technischer
Entwicklung mal schlicht und einfach:
Ich hab Hunger, wo gibts wie was zu essen?
gefolgt von warum esse ich und wo bekomme ich das beste Steak :D


melden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 12:15
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:woher willste wissen, dass da keine Methode hinter deren technoligischen Errungenschaften steckt.
1. Habe ich nicht behauptet das überhaupt keine Methode dahinter steckt.

2. Zeige uns welche das denn sein soll.
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:Stichwort Rad des Lebens.
Ist das nicht aus der fernöstlichen Philosophie und hat mit der Indianischen Philosophie, was immer das auch sein mag, nicht zu tun?


1x zitiertmelden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 12:17
@fritzchen1
"Da fällt mir spontan die frage ein, wo den z.B. Indianer Wissenschaft betrieben haben sollen?"

Das ist ein Witz oder? Nehmen wir z.B. mal den Maja-Kalender und das enorme astronomische Wissen indianischer Völker.

cougar666 schrieb:
"Die derzeitige Ablehnung einer intelligenten Komponente in der Evolution hat eindeutig ideologische Züge."

fritzchen:
"Behauptungen und nichts als Behauptungen. Welche Ideologie soll den hier zu Grunde liegen?"

Cougar:
1. Kannst Du andere Meinungen nicht akzeptieren?
2. Ich habe nicht von einer Ideologie, sondern von "ideologischen Zügen" geschrieben - da ist ein himmelweiter Unterschied.

fritzchen:
"Das Wissen der Indianer ist nicht Methodisch erarbeitet. Also nicht Wissenschaftlich. "

Cougar:
Woher weißt Du das? Warst Du dabei?

fritzchen:
"Die Wissenschaftstheorie ist ein Teilgebiet der Philosophie, das sich mit den Voraussetzungen, Methoden und Zielen von Wissenschaft und ihrer Form der Erkenntnisgewinnung beschäftigt.
Aber ihr könnt ja weiterhin behaupten der Ursprung sei Religion."

Cougar:
Und woraus hat sich die Philosophie entwickelt? Wohl doch aus den jeweiligen religiösen Vorstellungen der Kulturen.


melden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 12:17
@redpirate
"VERMUTLICH war der Auslöser der ersten Form von Wissenschaft und technischer
Entwicklung mal schlicht und einfach:
Ich hab Hunger, wo gibts wie was zu essen?"


Der war gut! ;-))


melden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 12:25
@fritzchen1
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:1. Habe ich nicht behauptet das überhaupt keine Methode dahinter steckt.
doch.
wir erinnern uns:

Das Wissen der Indianer ist nicht Methodisch erarbeitet. Also nicht Wissenschaftlich.
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:2. Zeige uns welche das denn sein soll.
hab ich doch schon...
So ein Tipi zB. ist vergleichsweise ein ausgelügeltes HighTech-Zelt, das einiges an Denkleistung verlangt. Die Metallverarbeitung ensteht auch nicht so einfach über Nacht. Die wirklich umfangreiche Naturheilkunde, bzw. Pflanzenheilkunde verlang einem eine Menge an "wissenschaftlicher Methodik" ab....
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:Ist das nicht aus der fernöstlichen Philosophie und hat mit der Indianischen Philosophie, was immer das auch sein mag, nicht zu tun?
nein, nicht nur.
Das wurde zwar vom Buddhismus ähnlich erkannt, findet sich aber auch in der indianischen Kultur genauso wieder. Mitsamt Charakterkunde, dem realtivistischen Gedanken und einer Einbettung des individuellen Menschen in ein höheres System.
Als ein Teil vom Ganzen.


1x zitiertmelden

Darwinismus - adé!

08.07.2009 um 12:35
Das ohne Religion andere Ergebnisse zustande kommen als mit, bei Forschern.
(zum Beispiel )

Lothar Kolditz (* 30. September 1929 in Albernau) ist ein deutscher Chemiker und Herausgeber von chemischen Lehrbüchern.

Als Chemiker beschäftigte sich Kolditz mit dem Reaktionsverhalten der Halogene und Halogenverbindungen.

Kolditz entstammte einer Arbeiterfamilie. Nach dem Abitur studierte Kolditz von 1948 bis 1952 Chemie an der Humboldt-Universität in Berlin mit Abschluss als Diplomchemiker. Hier promovierte er 1954 zum Dr. rer. nat. Nach seiner Habilitation 1957 wurde er Professor in Leuna-Merseburg (1957–1959), Jena (1959–1962) und an der Humboldt-Universität (1962–1980). Ab 1972 war er ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW), ab 1980 Direktor des Zentralinstituts für anorganische Chemie der Akademie der Wissenschaften der DDR.

Ab 1981 war Kolditz Präsident des Nationalrates der Nationalen Front der DDR und seit 1982 Mitglied des Staatsrates der DDR, 1983 bis 1990 Mitglied des Präsidiums des Zentralvorstandes der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft (DSF), 1986 bis 1990 Mitglied des Präsidialrates des Kulturbundes der DDR (KB). 1986 bis 1990 war er Abgeordneter der Volkskammer der DDR.

Nach 1990 wurde ihm die Mitgliedschaft in der westdeutschen Gesellschaft Deutscher Chemiker versagt.

Er ist Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin und lebt in Fürstenberg/Havel.

1972 erhielt er den Nationalpreis der DDR sowie 1984 den Vaterländischen Verdienstorden (VVO) in Gold



Warum regst Du Dich eigentlich so künstlich auf?


nd wenn Du schon den ganzen Thread unbedingt bis in die Unendlichkeit aufbröseln willst verdreh doch bitte nicht die Fakten.
---------------OTex

Weite Strecken der DNA sind nicht aktiv. Sie werden als Müll oder Schrott bezeichnet und auf Überbleibsel von virialen Angriffen angesehen, denen das Genom über 100 Millionen von Jahren ausgesetzt war."
Ob dies in jeder Hinsicht zutrifft, muss noch dahingestellt bleiben. Wir wissen wohl noch viel zu wenig über das komplexe Geschehen des Lebens. Die nächste große Aufgabe nach dem Humangenom-Projekt ist die Proteomforschung, die Ermittlung, welche Eiweiße von welchen Genen vorbestimmt sind und welche Struktur und Funktion sie haben.

---------------------------------
Rezi Cougar666:
Wie z.B. dies: "Weite Strecken der DNA sind nicht aktiv. Sie werden als Müll oder Schrott bezeichnet und auf Überbleibsel von virialen Angriffen angesehen, denen das Genom über 100 Millionen von Jahren ausgesetzt war."

Längst bewiesen, dass dies Unsinn ist. Die Genetik hat sich lange auf den winzigen Bruchteil des Erbguts konzentriert,
der Bauanweisungen für Proteine trägt. Die übrige Erbsubstanz, beim Menschen etwa 98 Prozent, wurde oft als »Schrott-DNA« abqualifi ziert. Die Entdeckung aber, dass viele bisher verborgene Gene ihre Wirkung nicht über Proteine, sondern über RNAs entfalten, hat diese Auffassung widerlegt.
------------------------------------------------

Cougar666:
Entwicklungen benötigen immer Intelligenz. Entwicklung hat etwas mit dem Erkennen von Zusammenhängen und dem Finden von Problemlösungen zu tun und das ist die einfachste Form der Definition von Intelligenz. Zudem sieht man wissenschaftlich Entwicklung als Folge eines zunehmenden Bewusstseins für langfristiger Vorgänge an, was u.a. dann ja auch die ET hervorgebracht hat oder willst Du etwa behaupten, dass sich diese völlig ohne Intelligenz entwickelt hat?
-------------------------------------------------------
Nein, da gehen wir konform, ich sage lediglich das ohne Religionen die Intelligenz beim
Menschen heute besser dran wäre.


Anzeige

2x zitiertmelden