Was ist die Wahrheit ?

@Salvador

Hallo,

Ich denke Wahrheit ist etwas,was es als solches nicht gibt. Wahrheit ist Wissen,wissen ist Gefühl.
Im Grunge denke ich das nichts jemals durch Fakten bewiesen werden kann, Fakten sind Änderungen unterworfen, denn das Verständnis der Menschheit entwickelt und verändert sich stetig. So scheint alles nur Mutmaßung zu sein, denn Die Wirklichkeit / Wahrheit wird durch unser Denken und Fühlen ständig weiterentwickelt,man kann sagen neu erschaffen und jeder trägt dazu bei bewusst oder unbewusst.Fakten ist der Jetzt Zustand , die Gegenwart,die materielle Form aber auch moralische Form des kollektiven Bewusstseins.Gedanken,die alle Menschen denken und fühlen und darum als momentane Wahrheit akzeptieren.

Viele die nach der Wahrheit suchen,bleiben in einem Bewusstseins Zustand hängen den sie als angenehm oder Vorteilhaft empfinden und akzeptieren diesen als wahr, dadurch stoppen sie auch ihre persönliche Weiterentwicklung , die nur durch das streben nach Wahrheit in Gang gehalten wird. So bleibt meiner Meinung auch das Erkennen aus,das die Wahrheit nichts absolutes ist,sonder nur ein Spiegel unseres Bewusstseins Zustand der sich laufend verändert,auch wenn diese Änderungen „ nur „ von außen kommen und dann beängstigend sein können,weil die innere Entwicklung nicht schritt hält.Leider neigen wir dazu,das was uns ängstigt zu verleugnen.

@rockandroll


na von vergänglich kann man hier aus besagten Gründen nur bedingt sprechen. Vergänglich ist er schon, aber wie ich hier versuche klarzustellen besitzt er eine regenerative "Automatik", die ihm eine gewisse Stabitlität verleiht. Zumindest zeitweise.

Bedingt ?
Es liegt auf der Hand, daß es im Endeffekt definitiv vergänglich ist.
Der Automatismus wie Du ihn nennst, wird schlicht und ergreifend abgeschaltet.

Wovon die letzlich abhängt, versuchen Genetiker schon lage rauszufinden. Es gibt auch tatsächlich recht ansprechende Ergebnise zum Thema.

Genetiker müssen da lange suchen und auch dann werden sie es mit ihrer Methode kaum finden können.
Denn sie untersuchen mit den Genen auch wieder nur einen vergänglichen Teil der auf einen Impuls reagiert der logischerweise nur jenseits des physischen zu suchen ist und der physischen Materie als übergeordnet angesehen werden muß, da ihr Bestehen (zeitweise Stabilität) von ihm abhängt.

taothustra1 schrieb:
es gibt auch noch andere Ebenen anderer Beschaffenheit, die diesem Zersetzungsprozess nicht unterworfen sind und dazu zählt der Geist, das eigentliche und einzig wirklich lebendige am Menschen.

wenn Du hier von Bewusstsein sprichst, dann ist das denke ich doch etwas anders.
Man lernt, erinnert sich, vergisst, verändert Ansichten, passt sich den Situationen an usw. Auch hier ist das Veräderliche deutlich sichtbar.

Mit Bewußtsein meinst Du etwas anderes als ich.
Du sprichst von der reinen Hirntätigkeit.
Ich hingegen sehe jede physische Aktivität lediglich als eine Reaktion auf eine steuernde nicht physische Aktion.
Das was berechtigterweise als Einziges als wirklich lebendig betrachtet werden sollte.
Im Gegensatz dazu steht das belebte Prinzip zu dem neben dem physischen Körper natürlich auch das Gehirn zählt.
Das Gehirn speichert erlerntes Wissen aber Wissen ist kein Bewußtsein.

Solltest Du aber von irgendeiner Art Seele sprechen, kann ich leider dazu nichts sagen, weil ich dieses Phänomen selbst nicht richtig fassen kann. Ich habe zwar eine Vermutung dazu, die dazu tendiert den qualitativen Wert eines Lebens (quasie alle Taten einschliessend, die man zu Lebzeiten vollbracht hat) auf das ganze System innerhalb dessen man lebte zu verteilen, aber das ist doch eher eine sehr triviale Vorstellung, und hat mit Metaphysischen Denkweisen nichts gemein.

Dann ist es wohl an der Zeit, daß Du Dich weiter mit dem Begriff Seele befaßt und alles liest was je darüber geschrieben wurde.
Sei es nun Nahtoderlebnisse oder gut dokumentierte Erinnerungen an frühere Leben.
Oder die Kommunikation mit Geistern, wenn sie einem erscheinen und Infos übermitteln, die man auf normalem Wege niemals hätte erhalten können.

Wenn Du genug darüber gelesen hast, dann entscheide ob Du bereit bist selbst solche weiterführende Erfahrungen zu machen, denn letztendlich zählt immer nur das eigene Erlebnis das man mit der eigenen Wahrnehmung erfährt.

Solange Du nicht offen und bereit dafür bist, wirst Du keine aufklärenden Erfahrungen machen können.
Dein freier Wille und Dein Schutzbedürfnis (für den Fall daß Du es nicht verabrebiten könntest)
schieben einen Riegel davor.

@taothustra1
tja, leider bin ich wohl noch nicht so "weit" wie du. Bedaure aber deshalb nichts.

taothustra1 schrieb:Genetiker müssen da lange suchen und auch dann werden sie es mit ihrer Methode kaum finden können.

na da wäre ich mir aber nicht so sicher.

Wikipedia: Hayflick-Grenze

taothustra1 schrieb:Sei es nun Nahtoderlebnisse oder gut dokumentierte Erinnerungen an frühere Leben.

Welches Speichermedium haste du benutzt? :)

taothustra1 schrieb:Ich hingegen sehe jede physische Aktivität lediglich als eine Reaktion auf eine steuernde nicht physische Aktion.

Ich frage mich gerade wo man so etwas zu "sehen" bekommt?

taothustra1 schrieb:Solange Du nicht offen und bereit dafür bist, wirst Du keine aufklärenden Erfahrungen machen können.

Aber ein wenig Kritisch oder auch skeptisch dürfen wir schon noch sein oder?

In dieser Sendung geht es auch ein wenig um Realität, Wirklichkeit und Wahrheit.

Eure Meinung dazu würde mich auch interessieren.

https://www.youtube.com/watch?v=3Jlj-_cOh-0

https://www.youtube.com/watch?v=3dIYkLAaCQM

Wie will man als Subjekt die Wahrheit objektiv erfassen?

@dr.who
Laut TE die subjektive Wahrheit

Salvador schrieb am 10.07.2010:Hallo,

es geht mir um die Frage, was eigentlich die Wahrheit ist.

Im Endeffekt kann man sie nur objektiv beurteilen. Denn wahr ist, was objektiv gegeben ist.
Doch wenn ich mir nun meine Meinung bilde und mein Nachbar hat eine ganz andere,
welche davon ist dann wahr ? Kann man die Wahrheit als solches überhaupt subjektiv erfassen. Was ist wahr ? Wieso sagt Gysi das ist so und so und Merkel sagt nein, dass ist so und so ... wie ist es denn nun wirklich ?

Also ich denke dass Wahrheit absolut ist, denn die Warheit ist nicht objektiv zu erfassen, vielmehr würde ich dagen sagen die Wahrheit ist überhaupt nicht zu erfassen, denn man muss zwischen Wahr und Richtig unterscheiden!

Als bestes Beispiel fällt mir hier immer die "Textaufgabe" aus dem Matheunterricht ein, also man liest sich den Text durch und soll ein Ergebnis dafür finden, man rechnet es also durch und kommt auf ein Ergebnis, welches man auch durch eine Kontrolle überprüfen kann.

Die Kontrolle ergibt nun dass mein ErgebnisA Richtig ist(>Rechnungskontrolle), das heißt aber nicht dass mein ErgebnisA auch der Warheit entsprechen muss, denn ich hätte für den Lösungsweg auch eine andere Annahme treffen können(denn die ist ja objektiv), und auch dieses ErgebnisB könnte Richtig sein (>Rechnungskontrolle), somit kann ich nur überprüfen ob das Ergebniss Richtig im Bezug auf die Annahme ist, jedoch nicht ob das Ergebnis im Bezug auf die Textaufgabe auch der Warheitentspricht.

Dadurch würde sich eine vielzahl an Lösungen ergeben die alle insich richtig sind aber es kann nicht festgestellt werden welches der Ergebnisse der Wahrheit entspricht da sich für die Aufgabe verschiedene Lösungsansätze anbieten. Man kann sich der Wahrheit somit nur annähern doch im Grunde ist sie nicht erfassbar!

Also ist die Richtigkeit objektiv, jedoch nicht die Wahrheit

Hallo @Die_Weltformel

Warum wäre die Wahrheit nicht OBJEKTIV zu erfassen?
Kann man als Mensch überhaupt etwas objektiv erfassen?


@ all

Birkenbihl kommt mit ihrer Filtertheorie sehr nach an meine Auffassung der Realität heran :-)

http://www.google.de/url?sa=t&source=video&cd=1&ved=0CDoQtwIwAA&url=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DFLNo_bIrYg0&ei=MPtGTJWoIMaG4gadr5DZCQ&usg=AFQjCNEDe2DqDyWizNuze0H9cjyt5xRJ1g


Liebe Grüsse


Shade

Ich würds mal so sagen, um die Wahrheit herauszufinden, trifft man eine Annahme, dann macht man eine Beobachtung, und zieht letztlich eine Schlussfolgerung daraus.

Annahme=> Beobachtung(z.B. eine Messung)=> Schlussfolgerung(Beurteilung der Richtigkeit der Annahme)....................................................[Ergebnis=richtig/falch im Bezug auf die Annahme]

Aber bei geänderter Annahme und gleicher Beobachtung ergibt sich auch eine veränderte Schlussfolgerung, doch die Richtigkeit dieser Schlussfolgerung hängt von der Annahme ab.

Somit ergibt sich aus einer Beobachtung(z.B. eine Messung) nicht ob die gewählte Annahme der Wahrheit entspricht, sondern nur ob diese Richtig ist.

Hallo @Die_Weltformel


Das was du beschreibst, nennt man SUBJEKTIVE Beobachtung.
Demnach wäre die Wahrheit im Ganzen immer noch nur OBJEKTIV erkennbar.


Liebe Grüsse


Shade

Nichts ist wahr, alles ist erlaubt ;)
Passt wie ich finde am besten ins momentanige Gesellschaftsbild

Wahrheit erkennt man oft erst im Nachhinein, dann wenn die Lüge auffliegt!

@endgame
Warst Du nicht weg?

@der_wicht

ich bin zwar noch kein mod, aber bitte persönliche Fragen nur über PN!

@endgame

endgame schrieb:noch kein mod

Der war gut^^

Entschuldige hast recht, war nur erstaunt.

Wahrheit ist das, was ist, ohne dass jemand ein Urteil darüber fällt.

Der Glaube an eine einzige Wahrheit und daran in deren Besitz zu sein ist die tiefste Wurzel allen Übels dieser Welt.

( Max Born )

Hallo @Seepferdchen


Bloss weil man daran glaubt, dass es eine einzige Wahrheit gibt, bedeutet in keinem Fall, dass man ebenso glaubt, in deren Besitz zu sein.


Gruss


Shade

fritzchen1 schrieb:Eure Meinung dazu würde mich auch interessieren.

1. definitiv das falsche forum um konstruktiv ueber einen "stoff diesen kalibers" zu diskutieren;)

2. beschaeftige Dich intensiver (falls Du das nicht ohnehin tust) mit dem thema (dieser richtung usw...)

--
Wissen wird vom lebenden Organismus aufgebaut.. um den an und fuer sich
formlosen Fluss des Erlebens so weit wie moeglich in wiederholbare Erlebnisse
und relativ verlaessliche Beziehungen zwischen diesen zu ordnen.
Das heisst, dass die wirkliche Welt sich ausschliesslich dort offenbart wo
unsere Konstruktionen scheitern. Da wir das Scheitern aber immer nur in
eben jenen Begriffen beschreiben und erklaern koenen, die wir zum Bau der scheiternden Strukturen verwendet haben, kann es uns niemals ein Bild der
Welt vermitteln die wir fuer das Scheitern verantwortlich machen koennten.

Ernst von Glaserfeld, Einfhrung in den Radi-
kalen Konstruktivismus. In: Faul Watzlawick
(Hg.): Die erfundene Wirklichkeit.


[]Um dies jedoch zu erreichen[... sich selbst zu betrachten], muss sich die Welt zuerst selbst trennen, naemlich in einen Zustand, der sieht, und in einen anderen, der gesehen wird. In diesem zerschnittenen, verstuemmelten Zustand ist das, was sie sieht, nur teilweise sie selbst.
Wir duerfen annehmen, dass die Welt sich selbst entspricht (das heisst von sich selbst ununterscheidbar ist), dass sie aber bei jedem Versuch, sich selbst zu sehen, so verfahren muss dass sie sich von sich selbst unterscheidet und daher sich selbst verfaelscht. In diesem Zustand wird sie ihrem eigenen Erfassen stets selbst teilweise entgehen.

Spencer Brown, Laws of Form