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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

10.620 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Japan, Katastrophe, Erdbeben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gefahren von AKW: Der Super-GAU

16.02.2014 um 19:57
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ja gut, aber der Neutronenbeschuss führt ja nicht zu Temperaturproblemen
Ich würde sagen, das gesamte Prinzip eines Fusionsreaktors beruht letztlich darauf, dass die frei werdenden Neutronen ihre kinetische Energie im sogenannten Blanket durch Stöße in Wärme umwandeln. Natürlich wird das Material dadurch stark beansprucht und erheblich beschädigt. In einem normalen Druckwasserreaktor ist die Neutronenflußdichte nur ein Zehntel von der in einem Fusionsreaktor, und dort handelt es sich nur um thermische Neutronen. Beim Fusionsreaktor haben die eine Geschwindigkeit von 600 km/s (pro SEKUNDE!!!). Also wenn das nicht zu Temperaturproblemen führt, was dann?

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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

16.02.2014 um 21:02
Ups, das Fehlerteufelchen hat mal wieder zugeschlagen. Das Fusionsneutron hat eine Energie von 14,1 MeV. Ich hab es gerade nochmal nachgerechnet, das Teil(chen) ist sogar mit über 40000 km/s unterwegs. Die 600 km/s waren nur auf die Deuteriumkerne bezogen.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

17.02.2014 um 11:36
Youtube: Tepco's investigation of the upper part of reactor3
Tepco's investigation of the upper part of reactor3
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Tepco hat ein Video über den Reaktor 3 veröffentlicht. Größtenteils sind die Trümmer schon beseitigt.
Man erkennt aber noch sehr viel Schrott in den Abklingbecken.
Aus der dazugehörigen PDF entnehme ich, daß der Betondeckel über dem Reaktorkessel in der Mitte gebrochen und eingesunken ist.

http://www.tepco.co.jp/nu/fukushima-np/handouts/2014/images/handouts_140214_04-j.pdf

Eine Übersetzung findet ihr hier:
https://docs.google.com/document/d/1WCKXdZPV9_OgPnOeVNrspzJi-SM4DbZZ9ejBCFD8AQo/edit?pli=1

Im Unterschied zu Reaktor4 können hier (noch) keine Menschen arbeiten, weil die Strahlung viel zu hoch ist. Die Messungen über dem Reaktor fanden im Dezember und Januar statt. Alle Angaben sind in mSv/h

wyFsOCVFBYvbMpDj6mFvdXHeZwwo51WgdflnU72x


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

17.02.2014 um 15:25
Zitat von bitbit schrieb:Tepco hat ein Video über den Reaktor 3 veröffentlicht
Was mich bei diesen Videos immer nervt, ist diese saumäßige Qualität. Man kann heute per Satellit aus dem All eine Zeitung lesen, die jemand auf der Erde in der Hand hält, und Tepco arbeitet mit Kameras aus der Stummfilmzeit. Man kann nur hoffen, dass deren Sicherheitstechnik nicht auf dem selben Stand ist. Es kann natürlich auch sein, dass der Kranführer das mit seinem Smartphone aufgenommen hat, und selbst bei Youtube eingestellt hat.


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17.02.2014 um 16:32
@Peter0167
Das Video hat der Japaner Iori Mochizuki auf Youtube hochgeladen. Mochizuki betreibt auch einen sehr guten und informativen Blog zum Thema.
http://fukushima-diary.com/

Das original Video stammt von Tepco. Dort findest du auch bessere Fotos wie in der PDF.
http://photo.tepco.co.jp/date/2014/201402-j/140214-01j.html


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

17.02.2014 um 17:06
Zitat von bitbit schrieb:Dort findest du auch bessere Fotos wie in der PDF
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen, meine Kritik bezog sich ausschließlich auf die Qualität des Videomaterials. Ich finde es toll, dass du diese Informationen hier reinstellst.

Aber selbst diese Bilder in der pdf......ach ich weiß nicht.....ich fotografiere nun schon seit über 30 Jahren, und seit 1998 auch digital. Gut die erste Kamera ist direkt im Mülleimer gelandet, aber bereits 1999 besaß ich eine 2 Megapixel Kamera, das ist jetzt 15 Jahre her, und diese Kamera machte schon DEUTLICH bessere Aufnahmen, als diese sogenannten "Fotos". Ich glaube, ein Phantombildzeichner der Polizei könnte genauere Bilder anfertigen, bei entsprechender Beschreibung. Warum ist das nur so? Ob es dafür einen technischen Grund gibt? Das ist doch immerhin Japan! Eine Firma wie Tepco müsste sich doch wenigstens eine Wegwerfkamera für 10 Euro leisten können, mit der man mit Sicherheit deutlichere Aufnahmen hinbekommen hätte.

Arrrrrg, mich regt sowas dermaßen auf grrr


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

17.02.2014 um 17:17
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Warum ist das nur so? Ob es dafür einen technischen Grund gibt?
@Peter0167
Das Problem wird wohl die Übertragung großer Videodateien sein. In Deutschland haben wir erst seit etwa 15 Jahren DSL. Und das auch nur in größeren Städten. Keine Ahnung wie das im Rest der Welt aussieht.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

17.02.2014 um 17:45
Zitat von bitbit schrieb:Keine Ahnung wie das im Rest der Welt aussieht.
In der Regel besser als bei uns. Deutschland ist, was schnelles Internet angeht, ein Entwicklungsland. Wir holen zwar langsam auf, aber Japan dürfte da weit vor uns liegen. Hochauflösende Videostreams übers Internet sind heute eigentlich nicht mehr das Problem, ich bin davon überzeugt, dass der Pförtner bei Tepco zufällig eine alte Kamera (Erbstück seines Urgroßvaters) dabei hatte, und die damit diese "Bilder" gemacht haben.
Ich könnte, selbst wenn ich wollte, heute keine soooo unscharfen Aufnahmen mehr machen.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

18.02.2014 um 13:26
@Peter0167


Leider finde ich keinen Hinsweis darauf, das bei Fusionrekatoren die Thermsiche Belastung durch Neutronen eines der Hauptproblem darstellen soll.

Es geht eher um den Versetzungsschaden, so das die Innenwende he nach Intensität ausgewechselt werden müssten
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:In der Regel besser als bei uns. Deutschland ist, was schnelles Internet angeht, ein Entwicklungsland. Wir holen zwar langsam auf, aber Japan dürfte da weit vor uns liegen
kommt immer drauf an wo man ist. Wenn ich in Japan noch Strommasten (Hausversorgung und Telefonkabel sehe.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

18.02.2014 um 18:32
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Leider finde ich keinen Hinsweis darauf, das bei Fusionrekatoren die Thermsiche Belastung durch Neutronen eines der Hauptproblem darstellen soll.
Zur Zeit hat man mit Sicherheit andere Probleme, in erster Linie wäre da z.B. die Fusion länger als nur ein paar Sekunden aufrecht zu erhalten. Leider steckt das heute noch alles in den Kinderschuhen. Neutronenquellen, die eine Energie von ca. 15 MeV pro Neutron über längere Zeit liefern können, stehen für Materialforscher auch nicht gerade ausreichend zur Verfügung. Zudem sind die zu erwartenden Langzeitschäden durch die Neutroneneinwirkung nicht nur thermischer Natur, es ist auch mit Beeinträchtigungen der Materialeigenschaften durch strukturelle Schäden (Verschiebungen im Kristallgitter, Aufbrechen von chem. Bindungen, Gasentwicklung,....) zu rechnen. Alles in Allem steht uns da noch eine langwierige Forschungsarbeit bevor, bei der wir es mit zum Teil nie dagewesenen Problemen zu tun haben, und daher auch nur bedingt auf vorhandenes Wissen zurückgreifen können.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

18.02.2014 um 20:26
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Leider finde ich keinen Hinsweis darauf, das bei Fusionrekatoren die Thermsiche Belastung durch Neutronen eines der Hauptproblem darstellen soll.
[...] Das Baumaterial eines funktionierenden Reaktors müsste jahrelang Millionen Grad Hitze aushalten. Da es unentwegt mit hochenergetischen Kernteilchen bombardiert wird, droht es spröde und radioaktiv zu werden. [...]
http://www.spektrum.de/alias/fusionsenergie/wann-kommt-der-fusionsreaktor/1026694

[...] Daher stößt es mit großer Geschwindigkeit auf die Wände des Plasmagefäßes. Die Neutronen heizen sich auf, im Fusionskraftwerk verdampft ein Kühlmittel und treibt eine Turbine an – genau so wie in einem herkömmlichen Kraftwerk.
Damit in Zukunft wirklich Strom erzeugt werden kann, muss noch eine weitere Frage geklärt werden: Aus welchem Material müssen die Wände bestehen, um möglichst lange zu halten? [...]
http://www.pm-magazin.de/a/umweltfreundlicher-fusionsreaktor (Archiv-Version vom 15.07.2014)

[...] Aber die Neutronen, die dabei auf die Wände des Reaktorgefäßes treffen, verwandeln dieses durch Aktivierung auch in eine radioaktive Hülle. Material, das durch Neutronenbeschuss einer hohen Belastung ausgesetzt wird, versprödet. Bestimmte Teile der Gefäßwand müssen deshalb mehrmals ausgetauscht werden. [...]
http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/allgemeines/was-ist-kernfusion-1132.html

[...] Aber es ist sehr schlecht für das Material, wenn die Temperatur ständig so stark schwankt, denn dann kommt es schneller zu thermischen Ermüdungen. [...]
http://www.spektrum.de/alias/energie/kernfusion-ist-die-beste-energiequelle/1125607

[...] In einem solchen Plasmaschlauch, der möglichst berührungslos im Herzen des Kraftwerks, in der sogenannten Brennkammer, schwebt, verschmelzen die Atomkerne und setzen Neutronen frei. Diese, elektrisch neutral, fliegen durch die Magnetfelder hindurch nach außen und erhitzen die Wände des Reaktors, die ständig gekühlt werden. [...]
So meint Greenpeace-Experte Heinz Smital: "[...]Die Kernfusion ist ein Fass ohne Boden. Ich würde sagen, wir können eher eine bemannte Raummission zur Venus schicken als einen kommerziellen Fusionsreaktor bauen."
http://www.welt.de/wissenschaft/article111727578/Der-Traum-von-endloser-Energie-aus-Kernfusion.html


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

18.02.2014 um 20:43
@liezzy

wow, da hast du ja eine beachtliche Menge an Hinweisen zusammengetragen. Ob die Fedaykin ausreichen, wird sich zeigen. Und Shrez behauptet immer, du würdest keine Beispiele bringen.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

18.02.2014 um 21:12
@liezzy
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Das Baumaterial eines funktionierenden Reaktors müsste jahrelang Millionen Grad Hitze aushalten.
Aha ....


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19.02.2014 um 09:20
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Und Shrez behauptet immer, du würdest keine Beispiele bringen.
Beispiele werden ja auch nur als solche akzeptiert, wenn sie der eigenen Argumentationslinie dienen. Wenn sie das Gegenteil unterstützen, sind es keine bzw. der Diskutant trägt nichts sachliches zur Diskussion bei.


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19.02.2014 um 15:11
Youtube: Video explaining the Frozen Pipe Method at Fukushima Daiichi NPS
Video explaining the Frozen Pipe Method at Fukushima Daiichi NPS
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Fukushima aktuell: TEPCO erklärt Strategie gegen geflutete Tunnel

Zunächst wird das Hautproblem – radioaktives Wasser dringt durch die unterirdischen Tunel bis zum Hafenbereich – genannt.

In Diagrammen wird der Verlauf der Tunnel von den Turbinengebäuden zu Strukturen im Hafenbereich gezeigt.

Auch der Zwischenfall vom 2. April 2011 als Wasser aus den Tunneln in den Hafenbereich gelangte, wird erwähnt.

Der damalige Leckbereich wurde anschließend mit Beton aufgefüllt. Bereits im Boden befindliches Wasser sei jedoch für die jetzige Kontamination mitverantwortlich.

Aufgrund der hohen Konzentration an radioaktivem Material könnten bereits geringe Mengen dieses Wassers, wenn sie in den Hafenbereich gelangen, dort zu Strahlungsanstiegen führen. Insgesamt sollen sich im Tunnel von Gebäude 2 etwa 5.000 Tonnen und im zweiten Tunnel etwa 6.000 Tonnen. Ein Auspumpen sei aufgrund der hohen Umgebungsradioaktivität zunächst schwierig.

http://www.spreadnews.de/fukushima-aktuell-tepco-erklaert-strategie-gegen-geflutete-tunnel/1138145/ (Archiv-Version vom 03.03.2014)

Wie hoch die Radioaktivität tatsächlich ist hat Tepco in ihrer täglichen PM etwas versteckt.
http://www.tepco.co.jp/nu/fukushima-np/handouts/2014/images/handouts_140217_03-j.pdf

Ergebnisanalyse angesammelte Wasser in dem Turbinengebäude von Block 3 Keller (H25/12/6 taken)>
Cäsium-134: 7.300.000 Bq / L
Cäsium-137: 18 Millionen Bq / L
All-beta: 57.000.000 Bq / L


Bei den Werten kann man von von mindestens 25.000.000 Bq/L Strontium 90 ausgehen. Und diese Brühe läuft jetzt schon seit fast 3 Jahren in den Ozean. :(


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20.02.2014 um 16:15
Cäsium-134: 3.800 Becquerel pro Liter
Cäsium-137: 9.300 Becquerel pro Liter
Cobalt-60: 1.800 Becquerel pro Liter
Mangan-54: 1.300 Becquerel pro Liter
Antimon-125: 41.000 Becquerel pro Liter
Betastrahler gesamt: 230.000.000 Becquerel pro Liter

Jetzt sind wir schon bei über 100.000.000 Bq/L Strontium 90. :(
Etwa 100.000 Liter sollen davon in der letzten Nacht aus einem Wassertank ausgelaufen sein.
Und damit nicht noch mehr Wasser im Boden versickert, hat Tepco erst einmal ganz professionell einen Plastikbeutel unter die leckende Leitung gebunden.
http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/handouts/2014/images/handouts_140220_05-e.pdf

140220 01


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20.02.2014 um 19:42
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Etwa 100.000 Liter sollen davon in der letzten Nacht aus einem Wassertank ausgelaufen sein.
Und damit nicht noch mehr Wasser im Boden versickert, hat Tepco erst einmal ganz professionell einen Plastikbeutel unter die leckende Leitung gebunden.
Ahem...

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20.02.2014 um 19:43
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Etwa 100.000 Liter sollen davon in der letzten Nacht aus einem Wassertank ausgelaufen sein.
Und damit nicht noch mehr Wasser im Boden versickert, hat Tepco erst einmal ganz professionell einen Plastikbeutel unter die leckende Leitung gebunden.
Ahem...

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20.02.2014 um 21:03
@ShortVisit

Also mir fällt nix auf.
Wenn ich mir das verlinkte PDF anschau stimmen die Angaben.
Zitat:
The amount of overflow is approx. 100m³ (collection of overflowed water is
underway), which has currently stopped by lowering the water level in the tank
Da sind die 100,000l.
Vom Plastik Sack steht da zwar nichts. Aber im Bild sieht man ja dass sie das Rohr der Regenrinne so präpariert haben.
Das einzige was er falsch hat war wohl, dass es keine "leckende Leitung" ist.
Die tut was sie soll. War aber für Regenwasser gedacht. Ist im Grunde ein Konstruktionsfehler.
Die Betonmauer um den Tank ist durch die Rinne einfach sinnlos.


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23.02.2014 um 18:08
Den Versetzungschaden habe ich ja schon als Hauptproblem beschrieben.

Und natürlich ist auch die Thermische Belastung groß, allerdings sind das nicht die Hauptprobleme oder unlösbare Probleme.

Wie erwähnt müssten die Wände wohl ausgetauscht werden.


@liezzy


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