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Perspektiven der Kernkraft

321 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Atom, Kernkraft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Perspektiven der Kernkraft

26.02.2024 um 15:10
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Ist es wirklich so einfach? Dann ziehe ich alle meine Bedenken zurück.
Es ist so einfach. Lastabwurf betrifft nur Bereiche in denen das auch problemlos machbar ist. Also z.b. nicht an Aluminiumschmelzen, die dann hart werden könnten.

Lastabwurf gibts auch nicht erst seit der Energiewende. Sowas wird schon seit mindestens den 90ern gemacht, wahrscheinlich aber noch n paar Jahrzehnte länger.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Oder KKWs (die sichersten weltweit, so weit ich weiß) gar nicht erst abschalten. Aber ist eh zu spät.
Ja ist eh zu spät. Ist aber auch die Frage ob die 3% des Strombedarfs die von den AKW bereitgestellt wurden uns wirklich retten würden.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Es geht ja vielleicht nicht nur um heute? Es kommen mal wieder Winter, wenn die Klimaerwärmung jetzt nicht endlich mal Gas gibt.
Also versucht der gute Mann mal wieder mit "hätte würde könnte" zu Argumentieren.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Immerhin so häufig, dass die Vergütung für selbigen von 2017 von 26 Mio. auf 2020 31 Mio. gestiegen ist. Scheinen also zuzunehmen. Aber auch da kann ich mich irren.
Dann überleg mal mal was 31 Mio auf das Gesamtvolumen des Strommarktes sind. Das meine ich mit selten.

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Perspektiven der Kernkraft

26.02.2024 um 15:43
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Lastabwurf gibts auch nicht erst seit der Energiewende. Sowas wird schon seit mindestens den 90ern gemacht, wahrscheinlich aber noch n paar Jahrzehnte länger.
Jupp, kam in der DDR immer wieder vor. Allerdings hat man da die Industrie geschützt und einfach Haushalte abgeworfen.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ist aber auch die Frage ob die 3% des Strombedarfs die von den AKW bereitgestellt wurden uns wirklich retten würden
Ich hatte mal was von 6% und 12% für die letzten 3 KKWs gelesen.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Also versucht der gute Mann mal wieder mit "hätte würde könnte" zu Argumentieren.
Naja, ist ja nicht nur "der gute Mann". Da warnen ja noch 2 - 3 mehr davor.
Und wenn volatile Energieerzeuger ausgebaut werden und Kohlekraftwerke vom Netzt gehen, wird es immer schwieriger werden, das Netz zu stützen.


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Perspektiven der Kernkraft

26.02.2024 um 15:56
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Jupp, kam in der DDR immer wieder vor. Allerdings hat man da die Industrie geschützt und einfach Haushalte abgeworfen.
Was in der DDR war kann ich nicht beurteilen. Ich war in den 90ern beim RWE und dort wurde bereits zielgerichtet verschmerzbare Großverbraucher in der Industrie abgeworfen.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Ich hatte mal was von 6% und 12% für die letzten 3 KKWs gelesen.
Oder 6% kann auch sein (bin zu faul zum googeln) rettet uns trotzdem net.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Und wenn volatile Energieerzeuger ausgebaut werden und Kohlekraftwerke vom Netzt gehen, wird es immer schwieriger werden, das Netz zu stützen.
Kohlekraftwerke helfen nur bedingt bei der Stabilisierung. Dazu reagieren die nicht schnell genug. Gaskraftwerke sind Trumpf, die können binnen Sekunden rauf uns runter fahren. Und da werden ja welche gebaut.

Was auch hilft sind Speicher. Und hier sind an Großspeichern z.Z. 3Gwh im Bau, die bis 2026 ans Netz sollen. Wird noch nicht reichen, ist aber ein Anfang. Und die Dinger sind super um kurzfristige Schwankungen zu glätten.

Überhaupt sehe ich bis 80-90% EE im Stromnetz nicht so große Probleme auf uns zukommen. Spannend werden erst die letzten paar %.


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Perspektiven der Kernkraft

26.02.2024 um 17:04
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Kohlekraftwerke helfen nur bedingt bei der Stabilisierung.
Die Schwungmassen der Synchronmotoren helfen nicht bei der Netzstabilisierung?
Bei den Generatoren von Wärmekraftwerken und Gasturbinen handelt es sich um sogenannte Synchrongeneratoren. Das heißt sie laufen mit der Netzfrequenz synchron.

Das unkoordinierte Ein- und Ausspeiseverhalten von Netznutzern führt nun ständig zu kleineren Störungen der Systembilanz, das heißt dem Gleichgewicht von Stromerzeugung und Stromabnahme. Da die Steuerung von Erzeugungsleistung und Verbrauchern darauf nur verzögert reagieren kann, erfolgt der sofortige Ausgleich aus der kinetischen Energie aller im Netz rotierenden Schwungmassen, insbesondere der Synchrongeneratoren.

Hierbei werden alle Schwungmassen gleichmäßig abgebremst (Überlast) oder beschleunigt (Unterlast). Die frequenzstarre Kopplung der Synchrongeneratoren führt so zu einem simultanen Abfall oder Anstieg der Netzfrequenz. Die Beobachtung der Netzfrequenz erlaubt somit unmittelbare Rückschlüsse auf die aktuelle Systembilanz des Netzes und ist Auslöser für weitergehende Regelungseingriffe.
Quelle: Wikipedia: Kraftwerksmanagement
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Gaskraftwerke sind Trumpf, die können binnen Sekunden rauf uns runter fahren.
Naja, Minuten sind es schon.
Schnellstart aus dem warmen Zustand bis Erreichen der Nennleistung (ca.-Werte): Gasmotoren 2 bis 5 Minuten. Gasturbinen (Solobetrieb): 10 Minuten. Gas- und Dampfturbinen (GUD)-Kraftwerke: 30 Minuten.
Quelle: https://www.bayern-innovativ.de/de/seite/gaskraftwerke#:~:text=Schnellstart%20aus%20dem%20warmen%20Zustand,GUD)%2DKraftwerke%3A%2030%20Minuten.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und da werden ja welche gebaut.
Ist mir auch neu. Wo denn?
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und hier sind an Großspeichern z.Z. 3Gwh im Bau, die bis 2026 ans Netz sollen
Welche Art Speicher und wo gebaut?
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Überhaupt sehe ich bis 80-90% EE im Stromnetz nicht so große Probleme auf uns zukommen
Und woher soll die Grundlast kommen?
Wind- und Solarkraftwerke sind nicht grundlastfähig, da sie immer auf Wind oder Sonne angewiesen sind, um zu produzieren.
Quelle: Wikipedia: Kraftwerksmanagement


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Perspektiven der Kernkraft

26.02.2024 um 19:33
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Ist mir auch neu. Wo denn?
Wikipedia: Liste geplanter und im Bau befindlicher Gaskraftwerke in Deutschland
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Welche Art Speicher und wo gebaut?
Beispiel:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/rekordverdaechtig-deutschland-plant-riesige-batteriegrossspeicher/
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Und woher soll die Grundlast kommen?
Die kommt wie schon immer von den Verbrauchern. :)

kuno


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Perspektiven der Kernkraft

26.02.2024 um 20:06
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Die Schwungmassen der Synchronmotoren helfen nicht bei der Netzstabilisierung?
Nur für ein paar Sekunden. Klar die Dinger wiegen ein paar Tonnen, aber sie dürfen auch nicht um mehr als 1 Umdrehung pro Sekunde abbremsen, sonst Netzabwurf.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Welche Art Speicher und wo gebaut?
Batteriespeicher. Z.b. in Brokdorf, 2x in Magdeburg usw... Details bei Bedarf selber googeln.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Und woher soll die Grundlast kommen?
Ach Grundlast. Das ist wieder so ein Begriff, der mehr verwirrt als erklärt. Da wird dann so getan als müsste man das unbedingt haben und als gäbe eine bestimmte Art von Kraftwerk die man dafür unbedingt bräuchte.

Man muss den Strombedarf stets decken. Mit welcher Art Kraftwerk ist dabei erst mal egal. Anbieten würde sich für die "Grundlast" Laufwasser, Biogas, Offshore Wind, Onshore Wind. PV dann für den Mehrbedarf am Tag.

Dazu das europäische Verbundnetz um Schwankungen besser auszugleichen.


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Perspektiven der Kernkraft

26.02.2024 um 21:07
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Man muss den Strombedarf stets decken. Mit welcher Art Kraftwerk ist dabei erst mal egal.
Genau so is es! Manch einer mag uns Glauben machen wollen, Grundlast könne nur von sogenannten Grundlastkraftwerken abgedeckt werden und es wäre ein besonderes Feature, dies bewerkstelligen zu können.

Eigentlich bedeutet "Grundlastkraftwerk" aber eben nich besonders gut die Grundlast bedienen zu können, sondern es beschreibt eher die Einschränkung, Spitzenlast zB. nich bedienen zu können.
Grundlast kann auch von jedem anderen Stromerzeuger oder eben aus einer geeigneten Kombination geeigneter unterschiedlicher Stromerzeuger bedient werden.

Es is schon einigermaßen unredlich, den Nichtkundigen Glauben machen zu wollen, Grundlast könne ausschließlich oder wenigstens besonders gut von sogenannten Grundlastkraftwerken bedient werden.

mfg
kuno


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 06:50
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Eigentlich bedeutet "Grundlastkraftwerk" aber eben nich besonders gut die Grundlast bedienen zu können, sondern es beschreibt eher die Einschränkung, Spitzenlast zB. nich bedienen zu können.
Das ist eine schöne Formulierung, die übernehme ich mal in mein Repertoire.


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 07:36
@liezzy übrigens bekommen wir in naher Zukunft noch mehr Lasten im Stromnetz die sich gut regeln bzw. abwerfen lassen. Das geht los mit Wasserstoffproduktion über Großwärmepumpen für die Fernwärme bis zum E-Auto.

Also wir werden sehr gut auch ohne die teueren Kernkraftwerke auskommen. Zumindest bis auf weiteres. Ich könnte mit vorstellen, das gegen Ende dieses Jahrhunderts dann Windparks wieder durch Kernfusionskraftwerke ersetzt werden.


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 08:14
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wikipedia: Liste geplanter und im Bau befindlicher Gaskraftwerke in Deutschland
Dir ist schon aufgefallen, dass da verdammt viele ? und "in Planung" in der Liste stehen?

Durch den Vorrang der EE Einspeisung lohnen Gaskraftwerke nicht mehr. Die beiden neuesten GuD Irsching und Lingen wollen die Betreiber stilllegen lassen, da sie finanziell nicht lohnen.
Das Vorhaben soll eine Speicherleistung von 137,5 Megawatt
Quelle: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/rekordverdaechtig-deutschland-plant-riesige-batteriegrossspeicher/

Entspricht 1/3 der Leistung EINES KW-Blocks in Lingen... Gesamtleistung NUR KW Lingen (ohne KKW Lingen) 1878 MW.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die kommt wie schon immer von den Verbrauchern. :)
Das musst Du jetzt mal erklären, wie die Verbraucher die Grundlast (der Verbraucher) zur Verfügung stellen. Die Verbraucher "produzieren" Strom?


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 08:23
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Nur für ein paar Sekunden.
Ja genau. Sie puffern die Sekunden-Schwankungen. Aber wenn sie wegfallen, muss das halt anders gelöst werden. PV kann da gar nichts beitragen (da keine Schwungmasse) und Windanlagen nur bedingt.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Details bei Bedarf selber googeln.
Wie immer...
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ach Grundlast. Das ist wieder so ein Begriff, der mehr verwirrt als erklärt.
Mich eher nicht. Ist der Verbrauch, der grundsätzlich anfällt und entsprechend bedient werden muss.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Anbieten würde sich für die "Grundlast" Laufwasser, Biogas, Offshore Wind, Onshore Wind. PV dann für den Mehrbedarf am Tag.
Da Wind nicht immer weht, sind Windkraftwerke keine Grundlastfähigen Kraftwerke. Ebenso PV.

Wasserkraft funktioniert in der Schweiz sehr gut (60% Anteil am Energiemix). Aber D verfügt leider nicht über ausreichend Berge. Wie gut/wie viel man mit Laufkraftwerken erzeugen könnte, entzieht sich gerade meiner Kenntnis.

Alles in allem hört sich das für mich sehr nach Wischiwaschi an. Kein konkretes Konzept.


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 09:12
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Ja genau. Sie puffern die Sekunden-Schwankungen. Aber wenn sie wegfallen, muss das halt anders gelöst werden. PV kann da gar nichts beitragen (da keine Schwungmasse) und Windanlagen nur bedingt.
Auch Windkraftanlagen sind große rotierende Massen. Weiterhin kommen ja Batteriespeicher, auch die können sehr schnell hin und her switchen.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Da Wind nicht immer weht, sind Windkraftwerke keine Grundlastfähigen Kraftwerke. Ebenso PV.
Siehst. Das meinte ich "mit der Begriff verwirrt mehr als er erklärt". Du tust nämlich auch so, als müsste man eine besondere Kraftwerksart haben um sowas wie Grundlast zu bedienen.

Die Aufgabe lautet: Decke zu jeder Zeit den Strombedarf. Und das kann jetzt mit 30%PV und 70% Wind sein und in einer Stunde mit 10% Gaskraftwerken 20% Import und 70% Wind sein. Und wieder ne Stunde später sieht der Mix vielleicht wieder anders aus. Das spielt erst einmal keine Rolle, Hauptsache der Strom ist da.

Natürlich spielt es im Detail doch eine Rolle, weil sich dadurch die Anforderungen ans Stromnetz ändern. Deswegen baut man ja gerade z.b Nord-Süd-Leitungen. Aber das ist alles lösbar, man muss es "nur" tun.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Wie gut/wie viel man mit Laufkraftwerken erzeugen könnte, entzieht sich gerade meiner Kenntnis.
Etwa 5% des Strombedarfs derzeit. Dabei wird es etwa bleiben, wir haben noch ein bisschen Potential für Laufwasser, andererseits steigt der Strombedarf. Das wird sich so etwa die Waage halten.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Kein konkretes Konzept.
Was willst denn jetzt von mir für ein Konzept?

Wir haben Energiequellen die sehr konstant liefern. Laufwasser, Biogas. Das sind schon mal so 20% des Strombedarfs. Dann haben wir so semi konstante wie Offshore Wind. Dazu kommen schwankende wie Onshore Wind und PV. Die Schwankungen gleichen wir mit dem europäischen Verbundnetz, Batteriespeichern, Pumpspeichern sowie Gaskraftwerken aus.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Dir ist schon aufgefallen, dass da verdammt viele ? und "in Planung" in der Liste stehen?
Dir ist aufgefallen, das jetzt nochmal 10 GW Gaskraftwerke ausgeschrieben werden? Die stehen natürlich in noch keiner Liste, solange die Ausschreibung nicht abgeschlossen ist.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Wie immer...
Och mann. Wäre echt nicht schwer gewesen. Aber ich verstehe schon, das würde dein oh-die-Welt-geht-ohne-Grundlastkraftwerke-unter-Weltbild gefährden.

Brokdorf: 800 MW und 1,6Gwh Kapazität. https://www.preussenelektra.de/de/das-sind-wir/unsere-kraftwerke/kraftwerkbrokdorf/vision-brokdorf.html
Magdeburg 1: 58MW und 116 MWh https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/batterie-grossspeicher-projekt-100.html
Magdeburg 2: 300 MW und 600 Mwh https://www.erneuerbareenergien.de/transformation/speicher/eco-stor-baut-riesigen-batteriespeicher-sachsen-anhalt
Alfeld: 137MW und 275 Mwh: https://aussiedlerbote.de/de/grosser-batteriespeicher-soll-in-alfeld-am-rheine-entstehen/

Und das ist nur mal ne kleine Auswahl, bei denen es bereits ne Baugenehmigung gibt. Es gibt noch mehr und es werden noch weitere geplant.


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 09:17
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Dir ist schon aufgefallen, dass da verdammt viele ? und "in Planung" in der Liste stehen?
Noch werden die ja auch nich gebraucht und das Kraftwerke vor ihrem Bau erstmal geplant werden, is ja nun auch nich ungewöhnlich.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Entspricht 1/3 der Leistung EINES KW-Blocks in Lingen... Gesamtleistung NUR KW Lingen (ohne KKW Lingen) 1878 MW.
Oder 1000-2000 PKW. :)
Vielleicht können wir es ja auch in Fußballfelder umrechnen?
Was aber möchtest du mir damit genau mitteilen?
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Das musst Du jetzt mal erklären, wie die Verbraucher die Grundlast (der Verbraucher) zur Verfügung stellen.
Das hab ich ja auch gar nich behauptet. Ich hab lediglich deine Frage beantwortet, die da lautete:
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Und woher soll die Grundlast kommen?
Die Last kommt halt von den Verbrauchern. Kraftwerke stellen Leistung bereit, die dann genutzt werden kann, um die Last zu bedienen.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Da Wind nicht immer weht, sind Windkraftwerke keine Grundlastfähigen Kraftwerke. Ebenso PV.
In Kombination mit zB. Biomasse, Gaskraftwerken und Speicherkraftwerken können die nich nur die Grundlast, sondern die gesamte Last bedienen.
Das nennt sich dann virtuelles Kraftwerk.

kuno


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 09:30
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Die beiden neuesten GuD Irsching und Lingen wollen die Betreiber stilllegen lassen, da sie finanziell nicht lohnen.
Haste da mal ne Quelle zu? Ich konnte keine Pläne zu einer Stilllegung finden.

kuno


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 09:41
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Das geht los mit Wasserstoffproduktion
Diese Kraftwerke sind meines Wissens noch nicht mal geplant.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:über Großwärmepumpen für die Fernwärme bis zum E-Auto.
Die benötigen erst mal ganz viel Energie. Leistung, die derzeit noch nicht mal installiert ist. Und die willst Du dann abwerfe können?
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Also wir werden sehr gut auch ohne die teueren Kernkraftwerke auskommen. Zumindest bis auf weiteres. Ich könnte mit vorstellen, das gegen Ende dieses Jahrhunderts dann Windparks wieder durch Kernfusionskraftwerke ersetzt werden.
Nein, wenn allein auf volatile Energieerzeuger gesetzt wird, dann werden wir keine Kraftwerke mehr bauen, weil schlicht die Energie dazu fehlt.


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 09:47
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Nein, wenn allein auf volatile Energieerzeuger gesetzt wird, dann werden wir keine Kraftwerke mehr bauen, weil schlicht die Energie dazu fehlt.
Nur will das ja keiner, was dieses „Argument“ komplett entkräftet.

Kuno


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 10:10
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Siehst. Das meinte ich "mit der Begriff verwirrt mehr als er erklärt". Du tust nämlich auch so, als müsste man eine besondere Kraftwerksart haben um sowas wie Grundlast zu bedienen.
Ja, muss man. Nämlich welche, die IMMER "produzieren" können. Volatile Kraftwerke sind dafür nicht geeignet. Und ich wage zu bezweifeln, dassgenügend Batteriespeicher gebaut werden können, um Energie aus volatilen Erzeugern lange genug zu speichern.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Natürlich spielt es im Detail doch eine Rolle,
Ach doch?!
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Aber das ist alles lösbar, man muss es "nur" tun.
Wage ich zu bezweifeln, aber kann mir egal sein.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Wir haben Energiequellen die sehr konstant liefern. Laufwasser, Biogas. Das sind schon mal so 20% des Strombedarfs.
13%
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1378678/umfrage/verteilung-ausgewaehlter-energietraeger-an-der-nettostromerzeugung-in-deutschland/
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Etwa 5% des Strombedarfs derzeit.
Ich meinte nicht derzeit, sondern was möglich und in Planung ist. Und wenn das jetzt nur 5% sind, dann frage ich mich doch, wie man die 25% Kohle ersetzen möchte.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Dir ist aufgefallen, das jetzt nochmal 10 GW Gaskraftwerke ausgeschrieben werden?
Zwischen Ausschreibung und in Betrieb gehen, dauert es eine Weile.
Und mit welchem Gas sollen die betrieben werden, wo man das billige russische Gas nümmer möchte? Glaubst Du, die laufen mit LNG aus USA oder Wasserstoff aus Nigeria?

Ein LNG-Tanker hat in etwa ein Fassungsvermögen von 120.000 bis 145.000 m^3 LNG. Ein Kraftwerk mit 500 MW und einem Wirkungsgrad von 50% verbraucht ca. 88.000 m^3 in der Stunde.

https://www.energie-lexikon.info/gaskraftwerk.html
https://gas.info/gas-im-energiemix/gas-infrastruktur/lng-terminal#:~:text=LNG%2DTanker%20transportieren%20in%20kugelf%C3%B6rmigen,m3%20fl%C3%BCssigem%20Erdgas%20geplant.


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27.02.2024 um 10:34
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Haste da mal ne Quelle zu? Ich konnte keine Pläne zu einer Stilllegung finden.
Block 3 ist aus finanziellen Gründen für die Stilllegung vorgesehen,
Quelle: Wikipedia: Kraftwerk Irsching
Gaskraftwerke Irsching 4 und 5 werden erneut zur Stilllegung angezeigt
Quelle: https://www.uniper.energy/news/de/gaskraftwerke-irsching-4-und-5-werden-erneut-zur-stilllegung-angezeigt


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 10:35
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nur will das ja keiner, was dieses „Argument“ komplett entkräftet.
Naja, wenn bis 2038 die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, dann wird's scho a weng eng in D.


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Perspektiven der Kernkraft

27.02.2024 um 10:38
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Diese Kraftwerke sind meines Wissens noch nicht mal geplant.
Ich rede nicht von Kraftwerken, sondern von Hydrolysatoren die Wasserstoff herstellen sollen. Das werden sehr große Lasten werden und die wird man problemlos abwerfen können.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Die benötigen erst mal ganz viel Energie. Leistung, die derzeit noch nicht mal installiert ist. Und die willst Du dann abwerfe können?
Die will ich abwerfen können, ja. Ein Fernwärmenetz ist eine sehr träge Sache, da fällt es nicht auf wenn die Wärmepumpe mal ein paar Stunden steht. Ansonsten gilt:
Zitat von alhambraalhambra schrieb:übrigens bekommen wir in naher Zukunft noch mehr Lasten im Stromnetz die sich gut regeln bzw. abwerfen lassen. Das geht los mit Wasserstoffproduktion über Großwärmepumpen für die Fernwärme bis zum E-Auto.
Ich hab die Schlüsselstelle mal markiert. Mir ist nämlich Sonnenklar, das die noch nicht installiert sind.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Ja, muss man. Nämlich welche, die IMMER "produzieren" können. Volatile Kraftwerke sind dafür nicht geeignet. Und ich wage zu bezweifeln, dassgenügend Batteriespeicher gebaut werden können, um Energie aus volatilen Erzeugern lange genug zu speichern.
Nein, ich habe doch skizziert wie wir das machen werden. Und was genügend Batteriespeicher sind, ist jetzt Definitionssache. Können wir genug Speicher bauen um den Tagesverlauf zu glätten, jo bekommen wir hin. Bekommen wir saisonale Speicher hin? Nein, nicht auf absehbare Zeit, da muss Gas einspringen.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Wage ich zu bezweifeln, aber kann mir egal sein.
Was, du bezweifelst das wir in der Lage sind ein Stromnetz zu bauen? Bzw. Umzubauen? Okay...
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Ich meinte nicht derzeit, sondern was möglich und in Planung ist. Und wenn das jetzt nur 5% sind, dann frage ich mich doch, wie man die 25% Kohle ersetzen möchte.
Keiner hat vor Kohle durch Laufwasser zu ersetzen. Wo soll ich das denn geschrieben haben?
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Zwischen Ausschreibung und in Betrieb gehen, dauert es eine Weile.
Ja, Inbetriebnahme so um 2030 herum. Und?
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Und mit welchem Gas sollen die betrieben werden, wo man das billige russische Gas nümmer möchte? Glaubst Du, die laufen mit LNG aus USA oder Wasserstoff aus Nigeria?
Schaust du eigentlich nie mal irgendwelche Nachrichten? Kurzfristig mit irgendwelchem Erdgas. Von den Norwegern, LNG whatever. Sobald genug Wasserstoff da ist, also irgendwann Mitte bis Ende der 30er mit Wasserstoff. Deswegen muss ja vor der Ausschreibung erst mal der Plan für das Wasserstoffnetz stehen. Macht ja keinen Sinn erst die Kraftwerke zu planen und dann nicht zu wissen wie der Wasserstoff da hinkommen soll.

Zudem wird mit zunehmenden Ausbau der EE der Gasbedarf zurück gehen, weil die Betriebsstunden zurück gehen werden.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Ein LNG-Tanker hat in etwa ein Fassungsvermögen von 120.000 bis 145.000 m^3 LNG. Ein Kraftwerk mit 500 MW und einem Wirkungsgrad von 50% verbraucht ca. 88.000 m^3 in der Stunde.
Ja, aber Gaskraftwerke brauchen kein LNG. Zwischen LNG und normalem Pipelinegas liegt der Faktor 600.


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