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Perspektiven der Kernkraft

225 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Atom, Kernkraft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Perspektiven der Kernkraft

25.05.2023 um 19:47
@skagerak:
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Kannst Du da mal Quellen verlinken? Kann mir das nicht wirklich vorstellen, und wenn denn nur für einen Bruchteil von Sekunden.
Damit war ziemlich eindeutig das Laser-Fusionsexperiment am Lawrence Livermore National Laboratory in den USA vergangenen Dezember gemeint:
Eine der vielversprechendsten Anwendungen der Lasertechnologie, die Realisierung der lasergetriebenen Fusion, hat einen historischen Durchbruch erzielt. Wie das Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL, Kalifornien, USA) in seiner Pressemitteilung vom 13. Dezember 2022 bekannt gab, konnten amerikanische Wissenschaftler an der National Ignition Facility (NIF) eine Fusionsenergie von 3,15 Megajoule (MJ) aus einem mit den Wasserstoffisotopen Deuterium und Tritium gefüllten Pellet freisetzen. Dies entspricht 154 Prozent der verbrauchten Energie von 2,05 MJ des Laserpulses, der die Explosion ausgelöst hat.

(Fraunhofer-Institut für Lasertechnik am 13.12.2022)
Das ist aber keine realistische Darstellung. Denn um den ca. 2-MJ-Laserpuls zu erzeugen, werden über 300 MJ gebraucht:
Doch in dieser Rechnung wird ein entscheidender Faktor – der für die Stromerzeugung eigentlich essenziell ist – nicht berücksichtigt: der gesamte Energieverbrauch der Anlage. Die 192 Laser benötigen zunächst einmal stattliche 322 Megajoule Energie, um überhaupt Laserlicht zu erzeugen – also rund 100-mal mehr, als die Fusionsreaktion freisetzt.

(Spektrum am 14.12.2022)
Obwohl ich bei Kernfusion im Allgemeinen recht optimistisch bin, sehe Laser-Fusion eher skeptisch.


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Perspektiven der Kernkraft

25.05.2023 um 21:59
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Was heißt nachweislich?
Schaut man sich die Entwicklung weltweit an, dann sieht man, die fossile und regenerative Stromerzeugung steigt ständig, während die Kernkraft seit mindestens 2 Jahrzehnten stagniert.

600px-Electricity production in the Worl

Wikipedia: Elektrizität/Tabellen und Grafiken

mfg
kuno


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Perspektiven der Kernkraft

25.05.2023 um 23:03
Zitat von SchlauermichiSchlauermichi schrieb:Wenn in Deutschland alle Kraftwerke zumachen, geschweige denn neue gebaut werden, obwohl dort noch Leute arbeiten(wollen), ist das für mich nachweislich.
Okay, wenn Du das als nachweislich als Auslaufmodell betrachtest, meinetwegen.

Ja klar, ein gewisser Ausstieg will stattfinden, bezweifle ich ja nicht. Ich zweifle nur an der konkreten Umsetzung.
Zitat von SchlauermichiSchlauermichi schrieb:aber es ist doch Fakt, dass aus Atomkraftwerken verstrahlter Müll rauskommt, der jahrhunderte strahlt und wo Endlager durchrosten und das Zeug ins Grundwasser und in den Boden geht. Ist ja schon alles passiert. Das zum Thema "saubere, grüne" Energie. Nur kurzfristig, aber langfristig eher nein.
Da bin ich doch ganz bei Dir. Ändert aber doch nichts daran dass es auch umgesetzt werden können muss, also sinnvoll (worüber man ganz offensichtlich streiten kann).
Zitat von SchlauermichiSchlauermichi schrieb:Was davon tatsächlich stimmt und was nur Fehlinformation ist, das wage ich nicht zu beurteilen. Ich kann auch nur mit den vorhandenen Informationen jonglieren.
Joa, darüber kann man ja reden
Zitat von uatuuatu schrieb:Damit war ziemlich eindeutig das Laser-Fusionsexperiment am Lawrence Livermore National Laboratory in den USA vergangenen Dezember gemeint:
Okay, danke, kannte ich noch nicht.
Zitat von uatuuatu schrieb:Das ist aber keine realistische Darstellung. Denn um den ca. 2-MJ-Laserpuls zu erzeugen, werden über 300 MJ gebraucht:

Doch in dieser Rechnung wird ein entscheidender Faktor – der für die Stromerzeugung eigentlich essenziell ist – nicht berücksichtigt: der gesamte Energieverbrauch der Anlage. Die 192 Laser benötigen zunächst einmal stattliche 322 Megajoule Energie, um überhaupt Laserlicht zu erzeugen – also rund 100-mal mehr, als die Fusionsreaktion freisetzt.
Und sowas ähnliches dachte ich mir schon irgendwie.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Schaut man sich die Entwicklung weltweit an, dann sieht man, die fossile und regenerative Stromerzeugung steigt ständig, während die Kernkraft seit mindestens 2 Jahrzehnten stagniert.
Ich sehe es ein, einen Trend gibt es wohl, danke. Ein gewisser (laaangsamer) Ausstieg halt.

@Schlauermichi
Mir ging es halt darum, dass man es nicht einfach nur mit der Meinung "Atommüll doof" mal eben so umsetzen kann. Ist aber nur meine bescheidene Meinung.


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Perspektiven der Kernkraft

26.05.2023 um 08:03
Ich glaube man muss bei dem Thema Kernkraft zwischen Fussion und Kernspaltung unterscheiden.

Fussion hat durchaus eine Zukunft, da sie sehr viel sicherer als Kernspaltung ist und zudem das Müllproblem gar nicht, bzw. in ganz anderen Dimensionen hat. Vorrausgesetzt irgendwann schafft es jemand ne Anlage zu bauen die wirklich funktioniert.

Kernspaltung wird sich über die nächsten Jahrzehnte erledigen. Es gibt zwar einige Neubauprojekte, aber es ist absehbar das viel mehr Anlagen außer Betrieb gehen als neue dazukommen.

Beispiel Frankreich: 56 Reaktoren in Betrieb. Die meisten aus den 80ern, der kleine Rest aus den 90ern. Neubauprojekte: 1

Die meisten Anlagen sind also schon ca. 40 Jahre alt und haben schon so ihre Wehwehchen. Die Franzosen träumen davon die Dinger 60 Jahre zu betreiben, das wird aber sportlich werden. Marcon hat zwar jetzt ne Neubauoffensive verkündet. Aber das uch nur für 6 Reaktoren, und wenn das so super läuft wie in Flamanville, dann werden die a) nicht rechtzeitig fertig und b) werden die 120 mrd € kosten. Und dann wären immer noch 50 andere zu ersetzen.

D.h. auch die Franzosen werden irgendwann ihr Dilemma einsehen müssen, und einen massiven Schwenk Richtung erneuerbare machen müssen, weil das die einzigen Anlagen sind die man recht fix an Start bringen kann.

Und wie Frankreich sieht es eigentlich überall auf der Welt aus.


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Perspektiven der Kernkraft

26.05.2023 um 08:39
@alhambra

Kann deinem Betrag beinahe komplett zustimmen, lediglich würde ich nich zwischen Spaltung und Fussion unterscheiden, sondern zwischen gut nutzbar oder nich gut nutzbar.
Die heutigen Kernkraftwerke haben die bekannten Nachteile (Müll, Kosten, latente Gefährlichkeit), aber es könnte ja auch andere Spaltungsreaktoren geben, die diese Probleme nich mehr haben und die wären dann eben auch gut nutzbar, vielleicht sogar besser als zukünftige Fusionsreaktoren.

mfg
kuno


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