Wissenschaft
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Perspektiven der Kernkraft

402 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Atom, Kernkraft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Perspektiven der Kernkraft

26.10.2021 um 21:45
Hallo @uatu , hallo @alle !


Es fällt mir etwas schwer in aller Kürze "auf den Punkt" zu kommen, ich versuche es aber mal.

Atomkraftwerke sind so teuer wie man sie baut und wenn jeder Reaktor der Prototyp von sich selbst ist, wird das nie preiswert. Hat man noch für jedes "Mimmi" der Anti - Atombewegung eine vergoldete "Schischi - Lösung" geht das erst recht nicht. Für den Abriss von Atomkraftwerken gilt diese Aussage gleich zweimal. Auch der Abriß ist so teuer, wie man es macht.

Gerade in den letzten Jahren zeigt sich immer mehr wie "teuer" die "alternativen" Kraftwerke eigendlich sind und welche "teuren" Problemlösungen wir noch brauchen, damit man diese grundlastfähig machen kann. Da kommt es "politisch" gut, wenn die Kosten bei der "verhassten Atomkonkurenz" ins astronomische steigen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.


Die von dir verlinkte Reportage über den Abriss der Atomkraftwerke Lubmin würde ich nicht gerade als Musterbeispiel für "investigativen" Journalismus und "kritische" Berichterstattung bezeichnen.

Ursprünglich hatte man den Bürgern einen kostenoptimierten Abriß versprochen und der sah so aus das man zunächst nur die nicht strahlenden Teile abreißen wollte, weil man da auf die Sachkunde der noch lebenden Mitarbeiter zurückgreifen kann ( hallo, welche Sachkunde braucht man für die Abrissbirne ? ) und die strahlenden Teile erst dann, wenn die Strahlung abgeklungen ist, also 50 - 100 Jahre später. Da hat man es wohl nicht so genau genommen mit den Versprechungen.

Jetzt reißt man unter hohen Aufwand strahlende Gebäudeteile ab, die man zwischenlagern muß, um sie jahrzehnte später in ein Endlager geben zu können. In einigen Jahrzehnten ist die Strahlung dann aber soweit abgeklungen, das man das Material auch als Aufschüttgut beim Bau einer Autobahn verwenden könnte, also nicht in ein Endlager geben müsste.

Ich kann die hier gemachten Zeit und Kostenschätzungen auch deshalb nicht nachvollziehen, weil schon in der Vergangenheit "heiße" Atomkraftwerke abgerissen worden sind und das ging schneller. Ich tippe hier auf - Unvermögen - der Verantwortlichen, die gehörig unter "Erklärdruck" stehen. Wieso reißt man ohne dringende Not die strahlenden Teile eines Reaktors ab, wenn man die verstrahlten Teile nicht direkt in ein Endlager geben kann ?


Gruß, Gildonus


1x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

27.10.2021 um 09:45
@Marfrank

Die Vorteile des Nerva sind überschaubar.

Projekt Orion ziemlich unmöglich durchzukommen.

Tatsächlich waren Reaktoren aber irgendwann notwendig als Energiequelle für elektrische Antriebe.


melden

Perspektiven der Kernkraft

27.10.2021 um 13:54
Ist ein elektrischer Raketenantrieb mit Atomstrom wirklich besser als ein Nuklearantrieb a la Nerva?


1x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

27.10.2021 um 16:12
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Ist ein elektrischer Raketenantrieb mit Atomstrom wirklich besser als ein Nuklearantrieb a la Nerva?
Grundsätzlich vom gesamt ISP schon.

Zumal keine radioaktiven Materialien in den "Ausstoß" sind.

Grundsätzlich ist es im Weltraum selbst nicht so entscheidend.
Hängt davon ab ob man Schub, der endgesvheindigkeit vorzieht.

Für, Boden zu orbit. Operation bringt zumindest das Standard Nerva keine großen Vorteile


melden

Perspektiven der Kernkraft

27.10.2021 um 22:34
Zitat von GildonusGildonus schrieb:und die strahlenden Teile erst dann, wenn die Strahlung abgeklungen ist, also 50 - 100 Jahre später. Da hat man es wohl nicht so genau genommen mit den Versprechungen.
Schöne Theorie, aber niemand kann dir garantieren wie sich die Strahlung in 50 - 100 Jahren verhält, musst den Bauschutt trotzdem freimessen. Auch kann dir niemand garantieren wie sich die Statik von einem Gebäude verhält wenn es 50 - 100 Jahre nur geringe Maßnahmen zur Erhaltung erhält. Dann musst du also das Bauwerk 100 Jahre Instandhalten...


1x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 00:41
Warum soll man nicht wissen, wie sich die Strahlung in 50 - 100 Jahren verhält? Man kennt doch die Halbwertszeiten, Zerfallsarten und Energien der beteiligten radioaktiven Stoffe!


1x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 01:31
@Marfrank: Bei Reinsubstanzen funktioniert das. In einem Kernkraftwerk sind jedoch hunderte, wenn nicht tausende von verschiedenen Substanzen unterschiedlicher radioaktiver Strahlung ausgesetzt, und werden dadurch selbst radioaktiv, wodurch sich hochkomplizierte Wechselwirkungen ergeben, die sich über längere Zeiträume nicht vorhersagen lassen.


4x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 10:12
Zitat von tarentaren schrieb:Schöne Theorie, aber niemand kann dir garantieren wie sich die Strahlung in 50 - 100 Jahren verhält, musst den Bauschutt trotzdem freimessen
Natürlich kann man das doch berechnen was an Strahlung zu erwarten ist.
Zitat von tarentaren schrieb:verhält wenn es 50 - 100 Jahre nur geringe Maßnahmen zur Erhaltung erhält. Dann musst du also das Bauwerk 100 Jahre Instandhalten
Etwas was die Menschheit beherrscht
Zitat von uatuuatu schrieb:Reinsubstanzen funktioniert das. In einem Kernkraftwerk sind jedoch hunderte, wenn nicht tausende von verschiedenen Substanzen
Vielleicht mal nachschauen. Und nein soviel isotope kennt man nicht.
Zitat von uatuuatu schrieb:und werden dadurch selbst radioaktiv, wodurch sich hochkomplizierte Wechselwirkungen ergeben
Nein, so läuft das nicht.. Mit Neutronenaktivierung
Zitat von uatuuatu schrieb:über längere Zeiträume nicht vorhersagen lassen.
Neue Physik oder was?


melden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 15:11
Hallo @uatu , hallo @taren , hallo @alle !


Die von euch angeschnittenen Probleme sind durchaus beherrschbar. Die Aussage nach der ein "heißes" Atomkraftwerk 50 bis 100 Jahre braucht um wieder "kalt" zu werden, stammt im Orginal nicht von mir, es ist eine Einschätzung von Fachleuten, über die man hin und wieder bei der Recherche stolpert. Nach Ablauf der genannten Zeitspann gibt es dann nicht mehr viel zum Freimessen.

Bei einem Betongebäude, das man in einigen Jahrzehnten abreisen will, sollten sich die Instandhaltungsarbeiten in Grenzen halten. Um bröckelnden Putz oder kaputte Toilette wird sich keiner mehr kümmern müssen. Eine Begehung alle 14 Tage einmal und alle 5 Jahre der Besuch von einem Baustatiker ( o.Ä. ) wird wohl das Wichtigste sein.

Was mich an der Berichterstattung ganz gewaltig stört ist das die Medien, in seltener Übereinstimmung mit der Politik, die Kosten der Atomkraft ganz allgemein und besonders wenn es zu einer Kostenexplosion kommt, als "Beweis" dafür verkauft, das Atomkraft sauuuuuuumäßig teuer ist. Das gilt auch dann, wenn - Inkompetenz - oder ein - überteuerter Lösungsansatz - eine ausreichende Erkläung dafür bietet.

Man stelle sich vor, man hätte den Skandal um den BER mit der Aussage gerechtfertigt Flugverkehr mit allem drum und dran sei extrem teuer, man habe schon immer erklärt es sei ein Milliardengrab.


Gruß, Gildonus


2x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 15:34
Muß man ein stillgelegtes Atomkraftwerk komplett zurückbauen? Man kann doch auch die radioaktiven Teile versiegeln, was man als "sicheren Einschluß" bezeichnet.


1x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 17:18
@Fedaykin: Ich werde meine Zeit nicht damit verschwenden, auf Deine substanzlosen Einzeiler einzugehen.


1x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 17:30
@Marfrank:
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Muß man ein stillgelegtes Atomkraftwerk komplett zurückbauen? Man kann doch auch die radioaktiven Teile versiegeln, was man als "sicheren Einschluß" bezeichnet.
Das kann man durchaus. Aber die Menschen in der entsprechenden Region möchten vielleicht nicht 50 oder mehr Jahre lang einen Riesenhaufen an radioaktivem Müll (damit meine ich keine verbrauchten Brennelemente, sonderen die verstrahlten Teile der Anlage) oberirdisch in ihrer Nähe haben, auch wenn er abgedeckt ist.


melden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 17:36
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Was mich an der Berichterstattung ganz gewaltig stört ist das die Medien, in seltener Übereinstimmung mit der Politik, die Kosten der Atomkraft ganz allgemein und besonders wenn es zu einer Kostenexplosion kommt, als "Beweis" dafür verkauft, das Atomkraft sauuuuuuumäßig teuer ist. Das gilt auch dann, wenn - Inkompetenz - oder ein - überteuerter Lösungsansatz - eine ausreichende Erkläung dafür bietet.
Wenn es nur in inkompetenten Ausnahmefällen so teuer is AKWs zu bauen, dann Zeug doch mal die Liste mit günstigen AKWs!
Oder gibts die etwa gar nich?

kuno


melden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 18:06
@Gildonus:
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Was mich an der Berichterstattung ganz gewaltig stört ist das die Medien, in seltener Übereinstimmung mit der Politik, die Kosten der Atomkraft ganz allgemein und besonders wenn es zu einer Kostenexplosion kommt, als "Beweis" dafür verkauft, das Atomkraft sauuuuuuumäßig teuer ist. Das gilt auch dann, wenn - Inkompetenz - oder ein - überteuerter Lösungsansatz - eine ausreichende Erkläung dafür bietet.
Wenn man jegliches Schönrechnen sein lässt, ist Kernkraft nun mal teuer. Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern gilt international:

Price-of-electricity-new-renewables-vs-nOriginal anzeigen (0,3 MB)

(Our World in Data: "Why did renewables become so cheap so fast?" am 01.12.2020 )

Selbst bei diesen Kosten ist das Risiko von schwerwiegenden Unfällen nicht eingerechnet, weil es keine Versicherung gibt, die dieses Risiko versichert. Die entsprechenden Rücklagen der Kernkraftwerk-Betreiber sind verglichen mit den möglichen Schäden lächerlich gering. Letztendlich trägt dieses Risiko die Allgemeinheit.
"Die Kernenergie ist aber letztlich nicht versicherbar", sagte der Versicherungsexperte Markus Rosenbaum am Mittwoch in Berlin. Wollte eine Versicherung für ein AKW ausreichende Prämien innerhalb von 50 Jahren, beispielsweise der Restlaufzeit eines Meilers, aufbauen, müsse sie pro Jahr 72 Milliarden Euro für die Haftpflicht verlangen.

Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) hatte die "Versicherungsforen Leipzig" noch vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima mit den Berechnungen beauftragt. "Die wahren Kosten der Atomkraft werden ausgeblendet und im Falle eines schweren Unfalls auf die Allgemeinheit abgewälzt", sagte BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann.

(Manager Magazin am 11.05.2011)



melden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 19:59
Zitat von uatuuatu schrieb:Fedaykin: Ich werde meine Zeit nicht damit verschwenden, auf Deine substanzlosen Einzeiler einzugehen
Dann lern was über Radioaktivität, Isotope und Co

Das hilft vor Mythen.


melden

Perspektiven der Kernkraft

28.10.2021 um 20:51
@Fedaykin: Ich bin an Ratschlägen von Dir nicht interessiert.


1x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

29.10.2021 um 02:27
Zitat von uatuuatu schrieb:Bei Reinsubstanzen funktioniert das. In einem Kernkraftwerk sind jedoch hunderte, wenn nicht tausende von verschiedenen Substanzen unterschiedlicher radioaktiver Strahlung ausgesetzt, und werden dadurch selbst radioaktiv, wodurch sich hochkomplizierte Wechselwirkungen ergeben, die sich über längere Zeiträume nicht vorhersagen lassen.
ÄM -> BS <-

Da kannst du sehn wie und mit welcher Strahlung es zerfällt.

Isotope

IsotopenzerfallOriginal anzeigen (0,2 MB)

Quelle: https://de.wikipedia.org/


1x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

29.10.2021 um 02:33
@O.G.: Was genau hast Du an ...
Zitat von uatuuatu schrieb:Bei Reinsubstanzen funktioniert das.
... nicht verstanden?


melden

Perspektiven der Kernkraft

29.10.2021 um 06:56
Zitat von O.G.O.G. schrieb:Da kannst du sehn wie und mit welcher Strahlung es zerfällt.
Sicher, dass es eine gute Idee ist, dass Du da mit U239 statt U238 bzw. U235 anfängst? Da ist die Zerfallsreihe etwas länger und komplexer.

Außerdem ging es @uatu nicht um diese Zerfallsreihe, sondern um die Neutronenaktivierung. Das ist wirklich kein Hexenwerk - aber dafür ziemlich ekelig.
Ein Beispiel dafür ist der C14-Kreislauf.
Durch die Neutronenaktivierung kann zum Beispiel aus Ag108 -> Ag109 werden, was selbst radioaktiv ist und mit einer Halbwertszeit von 2,37 Minuten zu Cd108 zerfällt.
Das Spiel kann man auch mit anderen Elementen machen.


2x zitiertmelden

Perspektiven der Kernkraft

29.10.2021 um 08:57
Zitat von uatuuatu schrieb:@Fedaykin: Ich bin an Ratschlägen von Dir nicht interessiert
Auch gut.. Aber wir sind hier noch in der Rubrik Wissenschaft.
Zitat von uatuuatu schrieb:tausende von verschiedenen Substanzen unterschiedlicher radioaktiver Strahlung ausgesetzt, und werden dadurch selbst radioaktiv, wodurch sich hochkomplizierte Wechselwirkungen ergeben, die sich über längere Zeiträume nicht vorhersagen lassen.
Vielleicht das dann mal belegen

Welche Unterschiedliche Wechselwirkungen ergeben sich denn durch welche Isotope?

Verschiedene Strahlungen. Gibt nur 4 Arten.

Also alles sehr vage und nicht wirklich belegt.

Wenn wir über Atommüll und Co reden können wir hier zumindest bei den Fakten bleiben


melden