Vespafahrer schrieb:So so. Warum ist dann der Strom teuer, seit wir die Energiewende vorantreiben ? Dann müsste er ja mit jedem Windrad billiger werden.
Wenn alles so toll ist, weshalb braucht man dann eine "stille Reserve" mit fossilen Kraftwerken ?
Genau, ich sage ja, du verstehst den Strommarkt nicht. Das Merit Order Prinzip sorgt dafür, dass das teuerste Kraftwerk den Preis für alle anderen Kraftwerke bestimmt. Deswegen kann der Strompreis nicht mit jedem Windrad billiger werden. Nur in den Phasen in denen wir soviel erneuerbare erzeugen, dass alle fossilen rausgehen, in denen wird der Strom richtig billig. haben wir im Moment aber noch viel zu selten.
Die stille Reserve an fossilen werden wir auch noch eine Weile brauchen. Bei den erneuerbaren wird es immer Schwankungen in der Erzeugung geben. Die werden kurzfristig mit fossilen und mit Batterien ausgeglichen. Langfristig mit Batterien und mit regenerativ erzeugtem Gas.
Vespafahrer schrieb:Frankreich hat 58 KKW und baut Neue.
Echt, die bauen neue? Wo denn? Mir ist kein Neubau in Frankreich bekannt.
Vespafahrer schrieb:Der Reaktor in Belgien bei Aachen ist wirklich am Ende.
Der sollte dringend abgeschaltet werden. Passiert aber nicht.
Ja, genau das ist das Problem. Genau das gleiche wie in Frankreich. Die Dinger werden immer älter und älter. Weil aber soviel Traumtänzer immer noch das Märchen vom billigen Atomstrom glauben, werden sie nicht abgeschaltet. Ist eigentlich nur ne Frage der Zeit bis das mal irgendwo schief geht.
Vespafahrer schrieb:Bisher dienen Kraftstoffe zum Antrieb der meisten Autos, LKW, Motorräder, Schiffe, Flugzeuge etc.
Mit jedem E-Auto steigt der Strombedarf. Damit die Nachfrage und der Preis. Gleichzeitig sinkt das (deutsche) Angebot. Was ist daran so schwer zu verstehen ?
Welches Angebot sinkt denn? Die Stromerzeugung? Das ist doch Unsinn.
Ansonsten: Ja, mit jedem Auto steigt der Strombedarf, soweit ist richtig. Wenn wir alle Autos umstellen, so um die 15%. Da wir zum umstellen aller Autos aber noch so ca. 20 Jahre brauchen werden, wäre das also im Schnitt weniger als 1% pro Jahr, den der Strombedarf steigt. Das geht doch im statistischen Rauschen unter.
Wärmepumpen sind da eher spannend. Generell ist so, das sich durch die Energiewende der Strombedarf irgendwo zwischen verdoppeln und verdreifachen wird. Über halt die nächsten 20-30 Jahre. Ist aber ein lösbares Problem.