KittyMambo
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Hirnforschung:Mentale Schreibmaschine
07.03.2006 um 15:21Link: portale.web.de (extern) (Archiv-Version vom 25.01.2009)
Berliner Fraunhofer-Forscher präsentieren "mentale Schreibmaschine"
Berlin -Schreiben allein mit der Kraft der Gedanken: Auf dem Weg dahin sind Berliner Forschereinen Schritt vorangekommen. Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts fürRechnerarchitektur und Softwaretechnik (FIRST) und der Klinik für Neurologie an derCharité in Berlin präsentieren auf der CeBIT in Hannover eine "mentale Schreibmaschine".
"Das ist unsere öffentliche Premiere", sagt Institutssprecherin Mirjam Kaplow. SeitJahren arbeiten die Teams um die Professoren Klaus-Robert Müller und Gabriel Curio an derso genannten Computer- Hirn- Schnittstelle (Brain-Computer Interface BBI), diebeispielsweise komplett gelähmten Menschen eine Kommunikation mit der Außenweltermöglichen soll. Selbst wer nicht mehr rechts oder links blinzeln kann, kann rechts oderlinks denken - und das reicht aus: Über 128 Elektroden auf der Kopfhaut werden dieentsprechenden Gehirnsignale aus dem primär-motorischen Kortex aufgenommen und dank einerspeziellen, lernfähigen Software aus dem Signalfeuer herausgefiltert.
"Es istähnlich wie bei einer Cocktail-Party. Dort muss man auch aus zahlreichen Stimmen,Geschirrklappern, Musik oder Türenschlagen die Stimme seines Gesprächspartnersherausfiltern", hat Müller erst unlängst in einem dpa-Gespräch erklärt. Seitdem ist dasVerfahren deutlich schneller und robuster geworden.
"Der Proband hat jetztrechts und links verschiedene Buchstabenfelder zur Auswahl, die er durch seine Gedankenanwählt. Über mehrere Schritte hinweg kann er dann einen Buchstaben auswählen", erklärtKaplow. Eine zweite Variante ist das Buchstabenhexameter, bei dem der Gedanke "rechts"einen Pfeil im Kreis bewegt und der Gedanke "links" den Buchstaben anklickt. "Innerhalbvon fünf bis zehn Minuten lässt sich so ein Satz schreiben", sagt Kaplow.
Aufwendig ist bislang jedoch noch, dass jeder Proband eine Stunde lang sorgfältigverkabelt werden muss. "Der Durchbruch kommt, wenn wir ein berührungsfreies EEGentwickelt haben, etwa in Form einer Mütze", erläutert Kaplow. "Wir hoffen, dass wir hier2006 noch Land sehen." Dann könnte ein solches mobiles Elektroenzephalogramm auch beiVerunglückten gleich am Unfallort eingesetzt werden.
Auch die Frage, warum dasSystem bei einem Viertel der Probanden nicht gut funktioniert, wird derzeit noch genaueruntersucht. "Wenn diese Fragen geklärt sind, werden wir uns an einenMedizintechnikhersteller wenden", kündigte Kaplow an.
Auch andereForschungsgruppen in Europa und den USA arbeiten an ähnlichen Systemen. Der Ansatz vonTübinger Forschern beispielsweise geht jedoch davon aus, dass der Proband selber seineHirnströme trainieren muss. "Das übernimmt bei uns der Computer", sagen die BerlinerForscher. Derartige Systeme könnten in Zukunft deshalb möglicherweise auch Gesunden"gedankenschnell" helfen - etwa eingebettet in ein Anticrash-System im Auto.
wokann den soetwas noch hinführen?was kann da alles noch möglich sein?
Freue dich mit mir! Es ist so traurig, sich allein zu freuen. Gotthold Ephraim Lessing
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Berliner Fraunhofer-Forscher präsentieren "mentale Schreibmaschine"
Berlin -Schreiben allein mit der Kraft der Gedanken: Auf dem Weg dahin sind Berliner Forschereinen Schritt vorangekommen. Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts fürRechnerarchitektur und Softwaretechnik (FIRST) und der Klinik für Neurologie an derCharité in Berlin präsentieren auf der CeBIT in Hannover eine "mentale Schreibmaschine".
"Das ist unsere öffentliche Premiere", sagt Institutssprecherin Mirjam Kaplow. SeitJahren arbeiten die Teams um die Professoren Klaus-Robert Müller und Gabriel Curio an derso genannten Computer- Hirn- Schnittstelle (Brain-Computer Interface BBI), diebeispielsweise komplett gelähmten Menschen eine Kommunikation mit der Außenweltermöglichen soll. Selbst wer nicht mehr rechts oder links blinzeln kann, kann rechts oderlinks denken - und das reicht aus: Über 128 Elektroden auf der Kopfhaut werden dieentsprechenden Gehirnsignale aus dem primär-motorischen Kortex aufgenommen und dank einerspeziellen, lernfähigen Software aus dem Signalfeuer herausgefiltert.
"Es istähnlich wie bei einer Cocktail-Party. Dort muss man auch aus zahlreichen Stimmen,Geschirrklappern, Musik oder Türenschlagen die Stimme seines Gesprächspartnersherausfiltern", hat Müller erst unlängst in einem dpa-Gespräch erklärt. Seitdem ist dasVerfahren deutlich schneller und robuster geworden.
"Der Proband hat jetztrechts und links verschiedene Buchstabenfelder zur Auswahl, die er durch seine Gedankenanwählt. Über mehrere Schritte hinweg kann er dann einen Buchstaben auswählen", erklärtKaplow. Eine zweite Variante ist das Buchstabenhexameter, bei dem der Gedanke "rechts"einen Pfeil im Kreis bewegt und der Gedanke "links" den Buchstaben anklickt. "Innerhalbvon fünf bis zehn Minuten lässt sich so ein Satz schreiben", sagt Kaplow.
Aufwendig ist bislang jedoch noch, dass jeder Proband eine Stunde lang sorgfältigverkabelt werden muss. "Der Durchbruch kommt, wenn wir ein berührungsfreies EEGentwickelt haben, etwa in Form einer Mütze", erläutert Kaplow. "Wir hoffen, dass wir hier2006 noch Land sehen." Dann könnte ein solches mobiles Elektroenzephalogramm auch beiVerunglückten gleich am Unfallort eingesetzt werden.
Auch die Frage, warum dasSystem bei einem Viertel der Probanden nicht gut funktioniert, wird derzeit noch genaueruntersucht. "Wenn diese Fragen geklärt sind, werden wir uns an einenMedizintechnikhersteller wenden", kündigte Kaplow an.
Auch andereForschungsgruppen in Europa und den USA arbeiten an ähnlichen Systemen. Der Ansatz vonTübinger Forschern beispielsweise geht jedoch davon aus, dass der Proband selber seineHirnströme trainieren muss. "Das übernimmt bei uns der Computer", sagen die BerlinerForscher. Derartige Systeme könnten in Zukunft deshalb möglicherweise auch Gesunden"gedankenschnell" helfen - etwa eingebettet in ein Anticrash-System im Auto.
wokann den soetwas noch hinführen?was kann da alles noch möglich sein?
Freue dich mit mir! Es ist so traurig, sich allein zu freuen. Gotthold Ephraim Lessing