Todesfall Andy Beyermann

Seit wann hatte er denn Schulden? Woher auch? Er wohnte bei seinen Eltern, schlief bei seiner Freundin und jobbte im Holland. Gut, ein Neuwagen ... aber in dem Alter ohne gewisse Fixkosten dürfte doch selbst das kein Problem sein.

Mit den Schulden können weder du noch ich genau beantworten. Ich sehe aber keinen Grund warum jemand völlig ohne jeden Bezug zu Andy ihn umgebracht haben könnte, da muß es eine Täter-Opferbeziehung geben, zumal er ja in Stendal verschwunden ist und nicht irgendwo.

Aber Ablenkung, glaubt ihr wirklich der Täter geht dieses Risiko ein? Evtl. wäre es doch möglich gewesen den Anruf zurück zu verfolgen oder was auch immer dabei schief gehen kann. Vorher lief es doch "perfekt" für ihn: Andy ist verschwunden, keiner weiß wie, wann und wo. Warum dieses Risiko eingehen um von 90%-Sicherheit auf 95%-Sicherheit zu kommen? Glaube ich persönlich nicht.

@HektorP.
Nein, das mit dem Scherz wäre wahrscheinlich kurz nach dem Verschwinden geschehen und nicht erst 10 Monate späte, da hast du recht. Es sei denn, das Thema war in der Zeit nochmal in den Medien präsent.

@Archer
Das dachte ich auch schon. Das stimmt, dass man sich als (unprofessioneller) Täter wahrscheinlich eher von der Tat abwendet und versucht alles dahingehende zu vermeiden.

@Archer
Möglichkeit bestünde nur, dass iwelche uns unbekannten Ermittlungen in die Richtung des Täters gingen.

Vielleicht war der/die Täter alles andere als unprofessionell?

Risiko? Welches Risiko? Er wird ja kaum von daheim aus angerufen haben. Die Zurückverfolgung hätte gar keinen Hinweis auf den Täter gegeben, da bin ich sicher.

Woher soll er denn Feinde gehabt haben, wenn er niemand kennt, keine Kontakte sucht und das halbe Jahr gar nicht da ist? Eine Beziehungstat halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Da müsste er ja ein Doppelleben geführt haben mit zweitem Handy etc.

Was auch stutzig macht ist der Schulkamerad, der ihn 2013 gesehen haben will. Mal ganz ehrlich, ich habe schon Leute, die nicht mal auf meiner Schule waren nach 5 Jahren und mehr ohne Probleme wiedererkannt, selbst wenn sie mir nicht direkt gegenüberstanden... Und dann wollte er es nur der Schwester und nicht der Polizei mitteilen, weil er Angst hatte, dass es einen Racheakt mitsich zieht. Das finde ich auch sehr merkwürdig.

@Suidakra

Danke das mache ich gerne :) wenn auch manchmal etwas genervt das tut mir auch leid aber ich denke das is auch etwas verständlich

Risiko? Welches Risiko? Er wird ja kam von daheim aus angerufen haben. Die Zurückverfolgung hätte gar keinen Hinweis auf den Täter gegeben, da bin ich sicher.

Also ein Täter der so dumm ist bei den Angehörigen des Opfers als vermeintliches Opfer selbst anzurufen, dem traue ich durchaus zu auch so blöd zu sein das ganze von zuhause oder einer sonst wie nachvollziehbaren Stelle aus anzurufen.
Davon abgesehen muss man in diesem Fall als Anrufer auch fest davon ausgehen, dass nicht nur die Angehörigen, sondern vorallem die Polizei das ganz glauben. Und ich bin mir sicher, dass die Polizei auch nach dem Anruf nicht plötzlich zu 100% davon ausgegangen ist: "Mensch, der Beyermann lebt ja noch, lasst uns die ganze Sache mal lockerer angehen."

Wie schon jemand schrieb, er hat so häufig vorkommendes Gesicht.Ich weiß das klingt blöd.

Ich hatte an der Uni auch einen Mitstudenten, der ihm sehr ähnlich sah.

@Archer
Was für ein Blödsinn. Daran ist gar nichts dumm. Hätte es den Anruf nicht gegeben, würde kaum so viel darüber spekuliert, dass er in Holland oder Tschechien sein könnte. Ich finde es mehr als vermessen, das als "dumm" hinzustellen. Das kann je nachdem, wer der Täter ist, ein äußerst geschickter Schachzug sein.
Jemand der die Suchaktionen verfolgt und die immer gleichen Aufrufe hört, kann durchaus ein Interesse daran haben, die Polizei in eine andere Richtung zu lenken.

Solche Anrufe bekommt man ja auch meist aus dem Ausland und zack ... ist da eine heiße Spur, die zumindest Verwirrung stiftet und vom eigentlich Tatort deutlich ablenkt. Ohne Polizistin und ohne Anruf würde wohl kaum noch wirklich jemand davon ausgehen, dass er noch leben könnte.

@el.tronco

er hat es erst der Schwester dann der Polizei mitgeteielt

@HektorP.
Okay, dumm war vielleicht der falsche Ausdruck. Aber wenn ich dich richtig verstehe ist deine Theorie folgende:

Andy wurde am Abend seines Verschwindens oder kurz danach, warum auch immer, umgebracht. Die Leiche ist verschwunden, Angehörige und Polizei haben keinen Schimmer ob er tot ist, oder lebt, wenn ja wo, und was überhaupt passiert ist.
Die Polizei ermittelt natürlich und kommt dem Täter dabei trotz fehlender Leiche Nahe. Der sieht nur noch die Chance mittels R-Gespräch in dem er sich als Andy selbst ausgibt, der Familie zu suggerieren, dass er noch lebt. Ein Gespräch selbst kommt natürlich nie zustande, sondern nur der Anruf selbst. Daraufhin lässt die Polizei vom Täter ab, den sie ja schon fast hatten und ermittelt plötzlich wieder in Holland und Tschechien wo er sein könnte.

Habe ich das richtig nachvollzogen? Wenn nicht korrigiere mich bitte.

@Polinchen87
jopp, so hatte ich das auch verstanden, aber er hat es ja halt erst 2 Wochen später oder so bei der Polizei gemeldet. Will demjenigen nichts unterstellen, finde nur das Verhalten seltsam. Wenn ich denjenigen persönlich kenne und ihm gegenüberstehe (ihn also fast zweifelslos identifizieren kann) und dieser auch angeblich noch so seltsam reagiert und weggeht, dann kann das ja nur Andy gewesen sein oder derjenige, der das sagt, versucht etwas zu erfinden. Aber wie gesagt, ich hoffe eher auf ersteren Fall!

Archer schrieb:Aber Ablenkung, glaubt ihr wirklich der Täter geht dieses Risiko ein? Evtl. wäre es doch möglich gewesen den Anruf zurück zu verfolgen oder was auch immer dabei schief gehen kann. Vorher lief es doch "perfekt" für ihn: Andy ist verschwunden, keiner weiß wie, wann und wo. Warum dieses Risiko eingehen um von 90%-Sicherheit auf 95%-Sicherheit zu kommen? Glaube ich persönlich nicht.

Das mit dem R-Gespräch könnte auch wieder eine Taktik eines mutmaßlichen Täters sein, er gibt sich als Andy aus, der Vater nimmt an und im Moment wo er annimmt drückt der Täter weg und nicht der Vater. Bei normalem Anruf ohne Meldung wäre ja nie eine Verbindung zu Andy hergestellt worden, nicht aber beim R- Gespräch, wo man sich als dieser ausgibt, reicht ja auch völlig aus.

Nein, es war nie die Rede davon, dass die Polizei von ihm ablässt und es das perfekte Ablenkungsmanöver ist.

Ein Täter reagiert aber auch irrational und ich kann mir durchaus vorstellen, dass man das Feld erweitert bzw. die Möglichkeiten. Ablenkung und neue Sachen ins Spiel bringen halte ich für clever. Und du siehst es doch selbst ... ginge wirklich irgendwer davon aus, dass Andy noch lebt, wenn es den Anruf und die Sichtung nicht gegeben hätte? Doch eher nicht.

@clubmaster
Eben, das habe ich auch schon geschrieben. War völlig gefahrlos. Hätte er nur angerufen und nichts gesagt, dann hätte man denken können, man habe sich verwählt. Aber so ertönt eine Computerstimme und kündigt Andy an- der Täter muss also nicht mal selbst sprechen, um dem Vater deutlich mitzuteilen, dass er Andy an der Strippe zu haben glaubt und dann wird das Gespräch abgebrochen.

Das war die einzige Möglichkeit das so zu fingieren.

@Polinchen87
kannst du bitte nochmal eine Antwort darauf geben, ob er überlicherweise im Auto geraucht hat, um mal den evtl. Grund für sein Anhalten am Elternhaus herauszufinden?

@el.tronco
Keiner raucht in einem Neuwagen. ;)