Todesfall Andy Beyermann

@clubmaster

wieso nachts tanken????er tankte 19.28uhr und wollte ja Abends wieder zu mir also braucjte er sprit

@alinchen2222

wir kennen die hinweise noch nicht

@Granola

wir haben zur gleichen zeit das Haus verlassen

Ich lese hier nur mit. Möchte aber @Polinchen87 mal ausdruecklich meinen Dank aussprechen, dass sie hier Fragen beantwortet.

@Polinchen87
War der Andy eigentlich ein riskanted Fahrer?

Ich kann kich an einen Fall in Bayern erinnern, wo die Familie verdächtigt wurde, den Vater umgebracht zu haben. Monate später fand man sein Auto im Kanal nach einer Trunkenheitsfahrt. Kein Mensch hat den Unfall bemerkt.

Ich weiß natürlich nicht, ob es in der Region Stellen gibt, wo dies hätte auch passieren können.

Polinchen87 schrieb:wieso nachts tanken????er tankte 19.28uhr und wollte ja Abends wieder zu mir also braucjte er sprit

Wenn für dich das mit dem Tanken so klar ist dann ist Andy mit Sicherheit tot, denn:

Hat er nichts anderes vorgehabt als dort zu tanken und dann wieder zurück

-scheidet Suizid aus
-scheidet freiwilliges Verschwinden aus
-schiedet ein Unfall aus

Er muß dann kurzfristig jemanden getroffen haben der ihn umgebracht und zusammen mit dem PKW verschwinden lassen hat.

Fakt ist doch, dass er nicht viel Geld bei sich gehabt haben wird, wenn er sogar diese geringe Tankfüllung und zwei Bier mit der ec-Karte zahlt. Auch danach gab es wohl keine Kontobewegungen mehr, sonst wäre das wohl zur Sprache gekommen. Und wenn ich abtauche, nehme ich doch zumindest ein paar mehr Gegenstände mit, aber auch da ist nichts bekannt.

Sprich: Wenn er nicht auf einen Gönner gestoßen sein sollte, der ihm eine Tankfüllung und sein weiteres Leben spendiert hat, dann war es ihm nicht möglich weit zu fahren mit seinem Auto. Wer sollte so ein Gönner sein?

Für mich kommen nur zwei Dinge in Betracht:
a) Er hat sich umgebracht. Dafür gibt es viele Gründe. Eventuell käme ja auch eine depressive Verstimmung infrage. Dies würde auch plausibel erklären, weshalb zwei enge Verwandte sofort die Assoziation "Wald" und "Wasser" hatten und man sofort des Nachts noch aufbrach, um ihn die ganze Nacht (!) zu suchen.

b) Er fiel einem Verbrechen zum Opfer, was bei einem jungen, großen Mann erst einmal ungewöhnlich scheint. Was sollte Motiv sein? Er hatte keine Freunde, wie wir jetzt mehrfach gehört haben, wieso sollte er einem Fremden vertrauen? Nahm er Anhalter mit? Er wird als zurückhaltend beschrieben, das passt nicht. Die Holland-Geschichte passt natürlich ganz wunderbar zu Drogengeschäften, aber wie soll jemand Drogen verticken, der noch nicht mal einen Freundeskreis hat oder fremde Nummern im Handy? Das passt wahrscheinlich nicht zur Person und wenn so etwas Hintergrund gewesen sein könnte, wird man es verschweigen.

Alles in allem bleiben zwei Szenarien: Selbstmord oder Mord durch eine zufällige "Bekanntschaft" (Anhalter oder er wurde an der Tankstelle angequatscht ("Ich hole nur eben Benzin in dem Kanister, mein Auto ist stehengeblieben und steht da und da, könntest du mich bitte kurz dahin fahren?")- wenn er hilfsbereit war, wäre so etwas nicht auszuschließen). Schlüssel zum Fall wird die Tankstelle oder der Weg zwischen Tankstelle und Haus seiner Eltern sein.

Man müsste echt jedes Auto mit einem versteckten Peilsender ausstatten, das wäre eine echte Maßnahme.

@HektorP.
Denke ähnlich, aber bei der Selbstmordvariante fehlt der letzte zündende Beweis. Wo ist die Karre? Die verschwindet nicht! Nach 5 Jahren hätte man sie irgendwo entdeckt. Einzige Möglichkeit ist das Wasser-Szenario, aber wie gesagt auch da hätten Spuren bleiben müssen. Ihm wäre es egal gewesen, ob das geheim bleibt. In der Stimmung will man wahrscheinlich eher noch etwas zerstören als ein Auto "unauffällig" mit sich selbst im Fluss zu versenken. Mal abgesehen davon, dass es mit die grausamste Selbstmordvariante wäre, die ich mir vorstellen kann, falls man vorher nicht bewusstlos wird.

Ich glaube, er traf jemanden auf dem Weg von Freundin zu Vater. Würde auch erklären, warum er dort nur ein Tschüss andeutete und es wirkte als ob er schnell wieder weiter wollte (weil zb jmd im Auto wartet). Natürlich bleibt dann die Frage, was er am Elternhaus wollte. Danach verständigte man sich auf eine Aktivität (evtl. in der Fahrtrichtung der Tankstelle) und trank zusammen noch ein Bier im Auto bzw. bereitet sich auf einen kurzen gemeinsamen Ausflug vor (die geringe Tankfüllung). Dann kam es aus irgendeinem Grund zur Eskalation...
Alles andere (Unfall-keine Spuren des Autos; geplantes Untertauchen-viel zu planlos und unbegründet; Selbstmord-scheinbar kein wirklicher Grund und auch da müssten Spuren auffindbar sein...) macht für mich noch weniger Sinn.

HektorP. schrieb:Schlüssel zum Fall wird die Tankstelle oder der Weg zwischen Tankstelle und Haus seiner Eltern sein.

Der Schlüssel ist das was Andy subjektiv wollte und wenn es stimmt was polinchen87 schreibt dann kann er nur durch eine Zufallsbegegnung umgebracht worden sein, denn es scheiden ja Suizid, freiwilliges Verschwinden und Unfall aus wenn jede seiner Handlungen nur dazu gedacht war zu tanken und dann sofort wieder zur Familie zurück.

@el.tronco
Ich denke nicht, dass er auf einen Bekannten stieß. Er hatte keine Freunde, wollte zu seinem Vater und danach wieder zu seiner Freundin. Er wird als Einzelgänger beschrieben. Er fuhr doch mit dem Auto von Freundin zu Vater. Wo soll er da wen getroffen haben? Ich denke, er wollte wirklich heim und rauchte erst mal eine, als er ankam. Dann wollte er noch tanken, schließlich hatte er noch eine Fahrt vor sich und wer weiß, wie lange die Tanke aufhat? Dort hat er dann spontan zwei Bier gekauft, für sich und seinen Vater. Und als er dann gerade ins Auto steigen wollte, kam die verzweifelte Frau mit dem Benzinkanister auf ihn zu ...
Oder er fuhr gerade los und traf auf einen Anhalter.

An Bekannte glaube ich nicht. Passt doch gar nicht. Jemand der keine Freundschaften hat, wo soll da so schnell ein Konflikt herkommen, der auch noch tödlich endet? Unwahrscheinlich!

@HektorP.
Man weiß es nicht ;) Aber das, was du sagst, widerspricht sich ja ansich. Er ist Einzelgänger, aber nimmt zb einen Anhalter mit. Das würde ich ausschließen. Das mit der Frau kann schon sein, auch wenn es sehr weit hergeholt ist. Wer plant so einen Überfall in Stendal mit so einem Risiko gegen einen relativ kräfigen Mann an einer Tankstelle (wo eig Kameras sind), um evtl. ein so "wertloses" Auto zu erbeuten?

@Polinchen87
Hat er eigentlich bzw ihr im Auto geraucht?

HektorP. schrieb:und danach wieder zu seiner Freundin. Er wird als Einzelgänger beschrieben. Er fuhr doch mit dem Auto von Freundin zu Vater. Wo soll er da wen getroffen haben? Ich denke, er wollte wirklich heim und rauchte erst mal eine, als er ankam. Dann wollte er noch tanken, schließlich hatte er noch eine Fahrt vor sich und wer weiß, wie lange die Tanke aufhat? Dort hat er dann spontan zwei Bier gekauft, für sich und seinen Vater. Und als er dann gerade ins Auto steigen wollte, kam die verzweifelte Frau mit dem Benzinkanister auf ihn zu ...
Oder er fuhr gerade los und traf auf einen Anhalter.

Er könnte einen Gläubiger getroffen haben dem er Geld schuldete, das ist ein starkes Motiv. Jemand ohne Groll auf Andy würde kaum mitten in Stendal ein Kapitaldelikt begehen. Das Verschwinden des PKW würde dazu passen.

Ich bin nur von einer Sache überzeugt, dass er leider nicht mehr lebt.

Wen auch immer die Polizistin gesehen hat, sicher war das nicht Andy. Und auch der Anruf ... wer weiß, wer da etwas vortäuschen wollte. Auch ein Mörder bekommt Suchmeldungen mit und ich zweifle stark, dass wer am Telefon gewesen wäre. Das Telefonat so zu fingieren, war die einzige Möglichkeit, die eigene Stimme nicht zeigen zu müssen. Die Ansage erfolgt ja automatisch und danach hätte man ja schweigen oder auflegen können. Sprich: keine Kosten, anonym, gefahrlos. Da wollte sicherlich jemand zeigen:"Ui, ich lebe noch und traue mich nicht, mich zu melden." Schlimm ist es nur für den armen Vater, der sich immer Vorwürfe machen wird und in Wirklichkeit nichts falsch gemacht hat.

@clubmaster
Seit wann hatte er denn Schulden? Woher auch? Er wohnte bei seinen Eltern, schlief bei seiner Freundin und jobbte in Holland. Gut, ein Neuwagen ... aber in dem Alter ohne gewisse Fixkosten dürfte doch selbst das kein Problem sein.

HektorP. schrieb:Da wollte sicherlich jemand zeigen:"Ui, ich lebe noch und traue mich nicht, mich zu melden."

@HektorP.
Und was hätte derjenige davon? Sehe da absolut keinen Sinn dahinter.

Das mit dem Anruf kann natürlich auch ein dummer Scherz von irgendjemandem gewesen sein. Die Sache mit der Polizistin ist mir jetzt noch schleierhaft. Verkehrt in einem Kasino in Tschechien und geht mit auf irgendein Zimmer und erkennt Andy zufällig später wieder... Das macht alles keinen Sinn. Merkwürdig auch die falsche Zimmeranmeldung der Personen. Sowas kommt ja bestimmt nicht so häufig vor.

@Archer
Ich schon. Ablenkung. Plötzlich denkt man genau diese Dinge, die jetzt gedacht werden. Ist er in Holland oder gar in Tschechien? Drückerkolonne? Das ist doch alles abstrus.

@Archer
Naja, wenn dann ein Ablenkungsmanöver. Das würde doch tatsächlich zu der Theorie passen, dass es eine Beziehungstat war. Also das zufällige Treffen eines Bekannten, der sein Mörder wurde und so noch versucht Ermittlungen zu "lenken". Aber das ist alles sehr gesponnen.

@el.tronco
Hatte ich auch schon geschrieben, dass es ein sehr geschmackloser Scherz sein könnte. Glaube ich aber eher nicht.

Das mit der Polizistin ist total surreal.