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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

596 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Berlin, Kind ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

18.11.2022 um 21:01
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich schließe auch eine Tat innerhalb der Nachbarschaft nicht aus.
Vielleicht ist er gar nicht erst bis zur S Bahn gekommen.
Ja, wenn nicht sogar die ganze Geschichte mit dem FEZ vom Täter stammte und womöglich eine Legende war, die Manuel zuhause erzählen sollte, falls der Täter Manuel schon etwas länger kannte. Was ich mir gut vorstellen könnte.

Soweit ich weiß, ist er auf dem Weg ins FEZ von niemandem wahrgenommen worden. Obschon es Samstag war, wo manche Leute etwas mehr Zeit haben und entspannter unterwegs sind und man das sicher versucht hat, herauszufinden.

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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

18.11.2022 um 21:42
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ja, wenn nicht sogar die ganze Geschichte mit dem FEZ vom Täter stammte und womöglich eine Legende war, die Manuel zuhause erzählen sollte, falls der Täter Manuel schon etwas länger kannte
Ich glaube, dass der Täter ganz bewusst am Wochenende unterwegs war und gezielt die Jungen ausgesucht hat, die in sein Beuteschema passten. Samir Beganovic, der sieben Monate später verschwand, hätte optisch durchaus der Bruder von Manuel Schadwald sein könnnen, so erschreckend sind die Ähnlichkeiten.

An einer Zufallsbekanntschaft oder vorheriges Kennen glaube ich da weniger…


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

19.11.2022 um 03:17
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:So etwas weiß ich eben...

Aber ich liefere dir gern eine Quelle:


Die operative Fallanalyse (OFA) wird von Fallanalytikern der Polizei bei ungeklärten Verbrechen eingesetzt, um neue Ermittlungsansätze zu erhalten. Ein Teilgebiet der OFA ist das Cold Case-Management.[1] Sie dient auch dazu, ein Täterprofil zu erstellen sowie Serienstraftaten zu erkennen.

Quelle: Wikipedia: Operative Fallanalyse
Hier zitierst Du doch selber, dass die OFA herangezogen wird, um neue Ermittlungsansätze zu erhalten. Damit widersprichst Du Dir doch selbst.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich glaube, dass der Täter ganz bewusst am Wochenende unterwegs war und gezielt die Jungen ausgesucht hat, die in sein Beuteschema passten. Samir Beganovic, der sieben Monate später verschwand, hätte optisch durchaus der Bruder von Manuel Schadwald sein könnnen, so erschreckend sind die Ähnlichkeiten.

An einer Zufallsbekanntschaft oder vorheriges Kennen glaube ich da weniger…
Dann siehst Du eine bewusste Kontaktaufnahme und Beziehungsgestaltung des Täters oder der Täter und eine Serie?


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

19.11.2022 um 09:05
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:zitierst Du doch selber, dass die OFA herangezogen wird, um neue Ermittlungsansätze zu erhalten. Damit widersprichst Du Dir doch selbst.
Nein ganz und gar nicht. Noch einmal, es macht keinen Sinn einen OFA einzusetzen. Die Gründe liegen dafür eindeutig auf der Hand und worden hier auch schon erwähnt. Was nützt eine OFA, wenn es schlichtweg keine Ansätze dafür gibt undnicht einmal ein Täterprofil was man erstellen kann, weil man schlichtweg nichts hat, außer das Manuel Schadwald auf dem Weg ins FEZ verschwunden ist und von niemanden augenscheinlich gesehen worden ist.

Bei derart gelagerten Fällen macht die Kripo das dann auch logischerweise nicht.

Diese Fälle der verschwundenen Jungs in Berlin kann man auch nicht mit Fällen wie Tristan B. aus Frankfurt oder Maskenmann ( Martin N.) vergleichen, wo man die Münchner Legende Alexander Horn( Fallanalytiker) mit ins Boot geholt hat und die Dienstellen länderübergreifend damals zusammen gearbeitet haben.

Das sollte eigentlich auch für den Laien nachvollziehbar sein, warum dann keine OFA eingesetzt wird..
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Dann siehst Du eine bewusste Kontaktaufnahme und Beziehungsgestaltung des Täters oder der Täter und eine Serie?
Jemand der auf einen bestimmten Typus von Jungs stand und nur am Wochenende unterwegs war, ja. Von einer Beziehungsgestaltung würde ich nicht einmal sprechen. Es gibt viele Möglichkeiten Kinder in dem Alter mit irgendetwas anzulocken und ihr Vertrauen zu gewinnen, sodass sie arglos mit einem Mann mitgehen.
Man sollte sich von dem Gedanken verabschieden denke ich, dass da jemand mit Gewalt vorgegangen ist um den Jungen zu entführen.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

19.11.2022 um 13:09
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Bei derart gelagerten Fällen macht die Kripo das dann auch logischerweise nicht.
Komischerweise gibt es Fälle, bei denen eben weil es keine Leiche gab, die OFA eingesetzt wurde. Und eben deswegen könnte die OFA versuchen, die Bedürfnisse des Täters und die Logik der Tat nachzuvollziehen. Eben gerade auch deswegen, weil die Ermittler keine neuen Ansätze hatten.

Aber lassen wir das.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Man sollte sich von dem Gedanken verabschieden denke ich, dass da jemand mit Gewalt vorgegangen ist um den Jungen zu entführen.
Ich glaube, dass es sehr gewaltfrei zuging, den Jungen bzw die Jungen ins Vertrauen zu ziehen und in die Falle zu locken, welche auch immer das dann konkret war. Aber da denke ich doch, dass dies über eine gewisse Beziehungsgestaltung abgelaufen ist, das Vertrauen herzustellen.

Wenn die Jungs also nicht schlichtweg von der Straße weg entführt wurden, davon gehe ich eher nicht aus, dann kannten Täter und Opfer sich und das/die Opfer hatte/n ein Mindestmaß an Vertrauen. Wenn sie sich kannten, könnte es Mitwisser oder Zeugen geben. Davon gehe ich aus.


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19.11.2022 um 13:59
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich glaube, dass es sehr gewaltfrei zuging, den Jungen bzw die Jungen ins Vertrauen zu ziehen und in die Falle zu locken, welche auch immer das dann konkret war. Aber da denke ich doch, dass dies über eine gewisse Beziehungsgestaltung abgelaufen ist, das Vertrauen herzustellen.

Wenn die Jungs also nicht schlichtweg von der Straße weg entführt wurden, davon gehe ich eher nicht aus, dann kannten Täter und Opfer sich und das/die Opfer hatte/n ein Mindestmaß an Vertrauen. Wenn sie sich kannten, könnte es Mitwisser oder Zeugen geben. Davon gehe ich aus.
@darkstar69

Ich halte deine Überlegungen für schlüssig, möchte sie dennoch kritisch hinterfragen.
Du nimmst an, dass es zwei Möglichkeiten gibt:
A) Der Junge wurde gewaltsam entführt
und weil das in der Stadt, am helllichten Tag gefährlich ist
B) Der Täter hatte schon länger Kontakt zu dem Jungen, hatte sein Vertrauen erworben und konnte ihn dann lautlos in die Falle locken

Mir fällt auf, dass bei vermissten Mädchen in dem Alter ohne weiteres angenommen wird, dass sie mit einem
Unbekannten mitgegangen sind (der ihnen irgendetwas versprochen,- oder sie um Hilfe gebeten hat)
Natürlich gibt es in den Threads der verschwundenen Mädchen immer verschiedene Theorien. Dass eine Kontaktaufnahme
vorher stattgefunden habe wird, glauben auch einzelne User.

Ich möchte aber ganz konkret dich fragen, ob du annimmst, dass ein 12jähriger Junge nicht einfach mit einem Fremden gehen würde.
Glaubst du darum, ein Entführer muss sich eine besondere Strategie ausdenken, damit er einen 12jährigen entführen kann?
Glaubst du, Jungs sind skeptischer, vorsichtiger als Mädchen? (Vielleicht ist dir das nicht bewusst)
Ich denke es ist generell so, dass sich Kinder nicht vorstellen können, dass Erwachsene ein sexuelles Interesse an ihnen haben könnten.
Mädchen (das hängt von verschiedenen Faktoren ab) werden mit Anzüglichkeiten schon eher konfrontiert.

Es könnte so gewesen sein, wie du es beschreibst, aber ich sehe in dem Alter in der Vorsicht keinen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen.
Ich denke darum, dass Manuel um Hilfe gebeten worden sein könnte. Oder jemand hat ihm etwas versprochen, wenn er mitgeht.
Der Dreh- und Angelpunkt wäre dann, dass der Entführer sympathisch/freundlich/harmlos auf den Jungen gewirkt hat.


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19.11.2022 um 14:09
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich möchte aber ganz konkret dich fragen, ob du annimmst, dass ein 12jähriger Junge nicht einfach mit einem Fremden gehen würde.
Wie kommst du darauf? Das ist hier ja gar nicht Thema.

Ich gehe in diesem konkreten Fall und ebenso in denen der anderen Fälle davon aus (bzw eher davon aus), dass Täter und Opfer sich kannten. Und daher gab es dann einen gewissen Vertrauensbonus seitens des/der Jungen.

Ich schrieb ebenso, dass es aber denkbar wäre, dass
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:es sehr gewaltfrei zuging, den Jungen bzw die Jungen ins Vertrauen zu ziehen und in die Falle zu locken, welche auch immer das dann konkret war.
Diese Falle könnte theoretisch auch eine Wasserwaage gewesen sein oder ein Handy oder eine andere Bitte um Hilfe. Was hat denn das mit dem Geschlecht zu tun? Ich weiß nicht, wie du aus dieser Formulierung heraus interpretieren kannst, ich würde es bei Jungs nciht für möglich halten.

Ich sehe in diesem Fall nur eher eine andere Konstellation.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Der Dreh- und Angelpunkt wäre dann, dass der Entführer sympathisch/freundlich/harmlos auf den Jungen gewirkt hat.
Das bewirkt Vertrauen. Über Vertrauen bekommt man Beziehung. Wie lange solch eine Beziehung dauert ist unterschiedlich, bis die Falle zuschnappt. Ich gehe eben tendentiell davon aus, dass Täter und Opfer sich wohl schon vorher kannten und die Beziehung etwas länger war.


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19.11.2022 um 14:22
@darkstar69
Dann habe ich dich falsch verstanden

Ein länger andauernder Kontakt birgt für den Täter das Risiko, dass das Kind davon erzählt
(wenn nicht den Eltern, dann vielleicht einem Freund)
Und ausserdem das Risiko, dass er mit dem Kind gesehen werden könnte

Darum denke ich eher, dass es sich um einen kürzeren Kontakt gehandelt haben wird
Jemand aus der direkten Nachbarschaft käme in Frage (Wie bei Georgina Krüger)
oder jemand, der sympathisch, harmlos aufgetreten ist und den Jungen für sich gewinnen konnte

Ich denke auch (das ist etwas komplizierter), dass es sich um zwei Täter gehandelt haben könnte:
der unverdächtigere hat die Kontaktaufnahme übernommen- oder der Täter hat einen
Lockvogel losgeschickt. Das könnte ein Junge in Manuels Alter- oder etwas älter gewesen sein.


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19.11.2022 um 14:38
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und ausserdem das Risiko, dass er mit dem Kind gesehen werden könnte
Deswegen glaube ich ja, dass es Mitwisser, Zeugen oder weitere Opfer geben könnte.

Wir wissen ja nicht, in welchem Kontext man sich kannte.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich denke auch (das ist etwas komplizierter), dass es sich um zwei Täter gehandelt haben könnte:
der unverdächtigere hat die Kontaktaufnahme übernommen- oder der Täter hat einen
Lockvogel losgeschickt. Das könnte ein Junge in Manuels Alter- oder etwas älter gewesen sein.
solche Vorgehensweisen halte ich durchaus für denkbar. Und schon gibt es weitere Opfer und Zeugen.


Ich denke aber ebenso, dass es kein Zufall sein kann, dass es diverse faktischen Gegebenheiten gibt, die sich in mehreren Fällen wiederfinden. Die ganzen überbordenden Theorien darüber hinaus mal bitte außer Acht gelassen.

Im Falle Manuel ist das (angegeben) Ziel das FEZ, in dem es bekannterweise später einen größeren pädokriminellen Ring und Skandal gab. Im Falle Stefan Lamprecht gab es zuvor schon belegbare Kontakte ins pädokriminelle Milieu. Marcel Hermeking kommt in nächster Nähe und wohl auch mit entsprechenden Kontakten eines bekannten pädokriminellen Clubs/Straftäters weg. Daniel Beyer kommt bei pädokriminellen Handlungen und längerer Beziehung zu Tode. Was auch immer da ein verbindendes Merkmal sein könnte, ich glaube, es gibt eines. Ich glaube nicht, dass das alles pure Zufälle sind.

Das heißt nicht, dass da ein hochkomplex organisierter Ring dahinter stecken muss. Vielleicht eine Einzelperson, die aber Beziehungen haben dürfte. Vielleicht mehrere Einzelpersonen, die aber alle Beziehungen haben dürften und sich ggf auch kannten. Vielleicht ein Täterduo, das ebenfalls Beziehungen haben dürfte. Vielleicht eine kleine Gruppe. Irgendwas. Und somit wären Zeugen und Mitwisser und weitere Opfer auch wieder wahrscheinlich.


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19.11.2022 um 14:48
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Vielleicht eine kleine Gruppe. Irgendwas. Und somit wären Zeugen und Mitwisser und weitere Opfer auch wieder wahrscheinlich.
@darkstar69
von denen aber bis heute niemand gesprochen hat.
Vielleicht, weil man sich nicht selbst belasten will. Das wäre möglich.
Aber dann werden Mitwisser nie aussagen.

Das FEZ kenne ich, habe da Anfang 2000 einen Workshop gegeben.
Auf mich wirkte diese Einrichtung damals extrem unübersichtlich. Das lag natürlich auch daran,
dass ich an einem Wochenende dort war.
Natürlich denkt man in diesem Vermisstenfall sofort an die Vorfälle im FEZ.
Ich würde sagen: Die Verbindung kann nicht ausgeschlossen werden-
aber auch Kinder, die nie im FEZ gewesen sind, sind verschwunden. Eine Verbindung muss
nicht gegeben sein.


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19.11.2022 um 17:10
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:von denen aber bis heute niemand gesprochen hat.
Vielleicht, weil man sich nicht selbst belasten will. Das wäre möglich.
Aber dann werden Mitwisser nie aussagen.
Wenn sie Opfer waren, belasten sie sich ggf nicht selbst. Wenn sie Mitwisser waren ebenso wenig. Wenn sie Täter waren, im Sinne von Missbrauch, ist es vermutlich verjährt. Man kann ihnen Diskretion, Anonymität und/oder Schutz zusagen. Situationen und Beziehungen, Sichtweisen und Reflexion ändern sich über die Jahre. Mit einer entsprechenden Ansprache wäre es möglich, dass sie heute sprechen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich würde sagen: Die Verbindung kann nicht ausgeschlossen werden-
aber auch Kinder, die nie im FEZ gewesen sind, sind verschwunden. Eine Verbindung muss
nicht gegeben sein.
Natürlich muss nochmal konkretisiert werden, dass der Skandal bei der Parkbahn im FEZ war, die aber organisatorisch nicht zum FEZ gehörte.

Eben, eine mögliche Verbindung sollte nochmal wieder geprüft werden. Vielleicht ergeben sich heute Ansätze.
Aber diese anderen Kinder hatten ebenso Kontakt zur Pädoszene bzw waren nahebei. Alles Zufall?


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19.11.2022 um 20:16
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Komischerweise gibt es Fälle, bei denen eben weil es keine Leiche gab, die OFA eingesetzt wurde
Aha. Welche Fälle sollen das denn konkret sein?
Mir ist bundesweit kein Vermisstenfall bekannt, der ähnlich gelagert gewesen ist, wo es weder Zeugen, Spuren, noch ein späterer Leichenfund aufgetaucht wäre, welcher hätte Rückschlüsse zugelassen, wo eine OFA zum Einsatz gekommen wäre…

Insofern wäre mir das absolut neu, da wenig zielführend.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Aber lassen wir das.
Genau.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich glaube, dass es sehr gewaltfrei zuging, den Jungen bzw die Jungen ins Vertrauen zu ziehen und in die Falle zu locken, welche auch immer das dann konkret war
Ja. Es ist sicher kein Hexenwerk Jungen in dem Alter mit irgendetwas zu begeistern wie Autos oder Spielkonsolen, um Interesse und letztlich Vertrauen zu erwecken, was Manuel zum Verhängnis geworden sein könnte. Jungs in dem Alter sind neugierig und oftmals auch sehr schnell zu begeistern. Das wird der Täter gewusst haben…

Eine weitere Trumpfkarte des Täters ist sicher gewesen, dass in den 90er Jahren eine Videoüberwachung an S- U-Bahnhöfen noch überhaupt nicht gegeben war, so wie wir es Heute kennen. Das folgte erst in den 2000er Jahren. Die Deutsche Bahn hat beispielsweise 2013 zig Millionen für die weitere Ausweitung der Überwachung durch Kameras investiert.

Ich bin mir sicher, wenn es zwischen 1993-1997 eine derartige Videoüberwachung bereits gegeben hätte, wäre es zu dieser Serie ( sofern man von einer Serie sprechen kann) möglicherweise nie gekommen und der Täter wäre sehr schnell gefasst worden. Letztlich waren alle Jungs mit den Öffis unterwegs und verschwanden in Bahnhofsnähe, was doch sehr auffällig war…


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19.11.2022 um 20:20
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wenn sie Mitwisser waren ebenso wenig. Wenn sie Täter waren, im Sinne von Missbrauch, ist es vermutlich verjährt. Man kann ihnen Diskretion, Anonymität und/oder Schutz zusagen. Situationen und Beziehungen, Sichtweisen und Reflexion ändern sich über die Jahre. Mit einer entsprechenden Ansprache wäre es möglich, dass sie heute sprechen.
@darkstar69
Das wird hier in vielen Threads immer wieder geschrieben, aber wer würde es wagen, sich gegenüber der Polizei als pädophil zu outen?
Konkreter als ein Pädophiler der kriminell geworden ist? Kinderpornographie sammelt? In bestimmte Chats unterwegs ist, vielleicht selber übergriffig geworden ist?

Selbst wenn die Taten verjährt sein sollten, möchte man nicht die Aufmerksamkeit der Ermittler auf sich lenken.

Und Opfer? Opfer schämen sich oft noch viele Jahre später und vielleicht hat die Verdrängung eingesetzt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es in dem Fall keine anderen Opfer gibt, die etwas über Manuel sagen könnten.

für mich sind erwachsene Mitwisser wahrscheinlicher, aber aus oben genannten Gründen (und mir würden weitere einfallen)
sprechen sie nicht.


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19.11.2022 um 23:24
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und Opfer? Opfer schämen sich oft noch viele Jahre später und vielleicht hat die Verdrängung eingesetzt.
Aber potenzielle Opfer von damals sind jetzt in einem Alter, wo ihnen das nicht mehr peinlich ist oder sie sich dessen schämen (was sie als Opfer ohne nicht müssten).
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich könnte mir auch vorstellen, dass es in dem Fall keine anderen Opfer gibt, die etwas über Manuel sagen könnten.
Ich könnte mir das schon vorstellen, dass es die gibt.

Noch mehr könnte mir vorstellen, dass es potenzielle Opfer gibt, bei denen der Täter es erfolglos versucht hat und die diesen Versuch vielleicht damals gar nicht als solchen eingeordnet haben, heute aber - im Alter um die 40 Jahre, vielleicht selbst Väter von Kindern in einem Alter, in dem sie damals selbst waren - das sehr wohl anders bewerten, wenn sie über diesen Fall stolpern.

Deshalb ist es wichtig, das Medieninteresse auf diesen Fall zu lenken.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

20.11.2022 um 00:01
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und Opfer? Opfer schämen sich oft noch viele Jahre später und vielleicht hat die Verdrängung eingesetzt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es in dem Fall keine anderen Opfer gibt, die etwas über Manuel sagen könnten.
Es gibt diverse Opfer, die sich eben erst nach Jahren melden. Wenn sie es tun, ist das doch super. Sie müssen ja auch nicht unbedingt etwas über Manuel berichten, wenn doch, um so besser. Vielleicht reicht es, dass ein Täter in den Fokus gerät.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das wird hier in vielen Threads immer wieder geschrieben, aber wer würde es wagen, sich gegenüber der Polizei als pädophil zu outen?
Konkreter als ein Pädophiler der kriminell geworden ist? Kinderpornographie sammelt? In bestimmte Chats unterwegs ist, vielleicht selber übergriffig geworden ist?

Selbst wenn die Taten verjährt sein sollten, möchte man nicht die Aufmerksamkeit der Ermittler auf sich lenken.
Aussteiger evtl? Oder als eine Art Wiedergutmachung, wenn die Taten schon verjährt sind, aber ein Mörder eben nicht davon kommen soll und dem Opfer Gerechtigkeit widerfahren soll. Oder bekannte Täter, die sich nicht mehr outen müssen, aber denen es jetzt möglich ist, zu sprechen, was damals weshalb auch immer nicht ging.

Wenn man sie nicht anspricht und fragt, werden sie nicht motiviert und man erhält keine Antwort.


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20.11.2022 um 00:27
Ich bin mal den Gäßnerweg lang gegangen Ist 2km von mir. Dann ist auch klar, das er zum S Bahnhof Tempelhof wollte. Aber dazu hätte er entweder einen längeren Fußmarsch zur S Bahn machen müssen. Wahrscheinlich wollte er zu einem der zahlreichen Buslinien oder vor zur U Bahn Alt Tempelhof.

(Krass, ich habe zu dem Zeitpunkt wo Manuell verschwand nur 2 Querstraßen weiter in der Albrechtstraße gewohnt)

Und da zeigt sich wieder die Crux: Ich könnte mich niemals daran erinnern, was ich überhaupt getan habe an dem Tag und schon gar nicht welche Alltagsbegegnungen ich hatte.

Der Gäßnerweg selbst ist eine schmale Wohnstraße, an der Rrechts und links mehrstöckige Wohnhäuser aus den 30er stehen.
Samstag Nachmittag bestimmt sehr ruhig gewesen. Die Gäßnerweg bis zur Manteufelstraße, war der am wenigsten frequentierte Teil seines Weges.
Wenn ein ihm bekannter Nachbar ( und in dem Kiez kennen sich die Leute noch, ihm DM 5 angeboten hätte um ihm etwas tragen nzu helfen, wäre Manuel wohl ersteinmal arglos mitgegangen.
Ich hoffe man hat diese Möglichkeit ausführlichst untersucht.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:äter wäre sehr schnell gefasst worden. Letztlich waren alle Jungs mit den Öffis unterwegs und verschwanden in Bahnhofsnähe, was doch sehr auffällig war…
Das kann man so nun gar nicht sagen. Außerdem sagt das wenig aus. Fast jeder Jugendliche ist täglich in Berlin mit den Öffis unterwegs. Welche Bahnhofsnähe ? Bahnhofsnähe hat man überall. Und an bestimmten Punkten, wie vielleicht Bahnhof Zoo Hinterausgang, da war ja keiner. Eher m S Bahnhof Tempelhof oder Vinetastraße
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und Opfer? Opfer schämen sich oft noch viele Jahre später und vielleicht hat die Verdrängung eingesetzt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es in dem Fall keine anderen Opfer gibt, die etwas über Manuel sagen könnten.
Hie sehe ich einen Ansatzpunkt.
Vielleich jemand, der in der Nähe wohnte und sich an eine Auffälligkeit in Richtung Pädophilöie erinnert.
Die meisten Täter fangen ja mit Belästigungen an, steigern ihr pädophiles Verhalten dann.

Vielleicht erinnert sich jemand an eine seltsame Begebenheit, der er aber seinerzeit nicht diese Bedeutung beigemessen hat.
Dann könnte man vieleicht u.U. noch den Täter ermitteln.
Oder er gesteht.


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20.11.2022 um 10:07
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das kann man so nun gar nicht sagen. Außerdem sagt das wenig aus.
Das finde ich ganz und garnicht. Die heutige technische Vernetzung von Kameras an Bahnhöfen zeigt auch jüngst immer wieder eindrucksvoll auf, wie schnell mittels Videoauswertung und eingeleiteter Fahndung ein Täter ermittelt werden kann. Das ist das erste was die Polizei neben möglichen Zeugenaussagen bei einer Straftat
macht. Die Sichtung und Auswertung von Videomaterial.

Ein erheblicher Vorteil zu den 90er Jahren. Die Chancen hätten so schlecht nicht ausgesehen, dass der Täter und auch einer der Jungs damals von einer Kamera erfasst worden wären. Somit klarer Pluspunkt für den Täter damals, dass er diesen Nachteil für sich nutzen konnte…


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20.11.2022 um 13:47
Zitat von sören42sören42 schrieb:Deshalb ist es wichtig, das Medieninteresse auf diesen Fall zu lenken.
@sören42

Das ist auf jeden Fall wichtig. Weil ja immer noch die Hoffnung besteht, das Schicksal dieses Kindes aufzuklären und den/die Verbrecher zu überführen und (wenigstens das), zu signalisieren: Die Opfer werden nicht vergessen.

Ich bin nur nicht sehr hoffnungsvoll. Meiner Meinung nach werden hier bestimmte Menschen vergessen werden:
Z.B. jene, die bis heute nicht ausgestiegen sind. Empathielose Menschen, die sich keine Deut um ihre Opfer kümmern, sondern nur ihre eigene Befriedigung suchen.
Also angenommen, es gibt Mitwisser, aber die gehören in diese Kategorie: dann wird der Fall nie aufgeklärt werden können. Und ich fürchte, das könnte so sein, weil sich in so vielen Jahren nichts getan hat-


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20.11.2022 um 14:00
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich bin nur nicht sehr hoffnungsvoll.
Man darf die Zuversicht nicht verlieren. Über die Jahre kann viel passiert sein. Der Täter könnte sich jemandem offenbart haben, zum Beispiel. Jemand, dem oder der er sich offenbarte, steht womöglich heute in keinem Abhängigkeitsverhältnis zum Täter mehr. Veränderungen solcher Art sind nicht nur möglich, sie sind sogar nicht mal unwahrscheinlich.


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20.11.2022 um 14:45
Zitat von sören42sören42 schrieb:Über die Jahre kann viel passiert sein
Der Täter könnte längst verstorben sein, was nach so langer Zeit nicht ungewöhnlich wäre.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Täter könnte sich jemandem offenbart haben, zum Beispiel. Jemand, dem oder der er sich offenbarte, steht womöglich heute
Nur wie wahrscheinlich ist das? Wenn es sich bei einem Tätertyp handelt, der selbst in seiner Kindheit psy. oder körperliche Gewalt erfahren hat, sprich selbst Opfer gewesen ist, hat er Eigenschaften wie Empathie, nie kennengelernt. Insofern weiß so jemand zwar, dass es falsch war, was er getan hat, macht es aber mit sich selbst aus ohne groß über seine Taten nachzudenken oder sich jemanden anzuvertrauen. Wenn man dabei dann bedenkt, wieviel Jungen und auch Mädchen in dem Alter von Manuel seit den 90 er Jahren bis Heute spurlos verschwunden sind, macht das sehr sehr wenig Hoffnung, dass da jemand ums Eck kommt und anfängt plötzlich zu plaudern…

Ich denke von daher eher, dass solche Tätertypen gegenüber Dritte, wofür ja leider auch die Statistik spricht, verschwiegen sind.


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