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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

596 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Berlin, Kind ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

27.11.2022 um 16:16
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ja, irgendwie sowas. Oder zuhause machen wir ne kleine Sommer-Ferien-Party. Mit Poll und mit den besseren oder neueren Spielen und Konsolen. Vielleicht auch mit anderen Jungs, die sich untereinander kannten. irgendwas in diese Richtung kann ich mir eben auch vorstellen.
Also für die Theorie des ins Auto ziehens ist mir der Junge zu alt und das mit den Videospielen zu auffällig. Gerade wo in der Fachliteratur steht, dass Jungen von Pädos damals in Kaufhäusern angelockt wurden und da war er ja oft. Kann auch übers FEZ gelaufen sein.

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27.11.2022 um 16:30
@zootier
Mit Videospielen hat bei DR ja offenbar prima funktioniert. Wenn also ein Kontakt übers FEZ bzw Parkbahn zustande gekommen war, könnte eine spontane Planänderung zum Besuch einer Wohnug oder Villa stattgefunden haben. Wie Du schriebst:
Zitat von zootierzootier schrieb:Dann wurde er überredet, dass man sich im FEZ trifft und vorher abgefangen.
Vielleicht kam der Täter mit dem Auto und fing ihn damit auf der Strecke ab .



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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

26.05.2023 um 18:00
Moin..Hier wurde lange nicht geschrieben.
Ich habe heute erst von einem Experiment erfahren, das mich fassungslos macht und ich traurig, wütend und angeekelt zugleich bin.
Wäre es möglich, dass Manuel eventuell auf Leute, die dieses "Experiment unterstützt" haben, getroffen ist damals und dadurch "weitergereicht" wurde?

Mir wird echt schlecht..

Dieses wurde bis in die 2000er noch so gehandhabt..



https://www.berliner-zeitung.de/news/sexueller-missbrauch-kentler-experiment-wird-bundesweit-aufgearbeitet-li.157439
Das Experiment geht auf den Sozialwissenschaftler Helmut Kentler zurück. Es wurde jahrzehntelang bis in die 2000er-Jahre hinein durchgeführt. Dabei wurden pädosexuelle Männer als Pflegeväter für Kinder aus schwierigen Verhältnissen eingesetzt. Die Kinder sollten demnach von der Zuwendung der Männer profitieren. Berlin war dabei der Initiator. Die Senatsverwaltung für Jugend und Familie finanzierte mehrere Pflegestellen bei Pädosexuellen. Bis heute ist unklar, wie viele Opfer das Kentler-Experiment gefordert hat, da die Unterlagen nicht vollständig vorliegen.
Quelle:


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

26.05.2023 um 18:15
@MissRedford
Dieses Experiment hat hohe Wellen geschlagen und wird oft noch diskutiert. Aber da Manuel ja nicht in einer Pflegefamilie war und dann durch das Amt ja auch hätte vermisst werden müssen, kann das wohl ausgeschlossen werden, dass Manuel Opfer dieses Experiments wurde.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

26.05.2023 um 18:24
Zitat von MissRedfordMissRedford schrieb:Moin..Hier wurde lange nicht geschrieben.
Gestern war derTag der vemissten Kinder. Und: Am 24. Juli 2023 ist es genau 30 Jahre her, dass Manuel Schadwald verschwand. Gleich zwei Gründe mehr, sich seiner zu erinnern. Ein sehr trauriger Fall.
Zitat von MissRedfordMissRedford schrieb:Ich habe heute erst von einem Experiment erfahren, das mich fassungslos macht und ich traurig, wütend und angeekelt zugleich bin.
Wäre es möglich, dass Manuel eventuell auf Leute, die dieses "Experiment unterstützt" haben, getroffen ist damals und dadurch "weitergereicht" wurde?
Manuel war zum Zeitpunkt seines Verschwindens 12 Jahre. Er hatte ja ein Zuhause und hätte sich sicherlich dort gemeldet, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Was den Personenkreis angeht, da kämen natürlich diese Täter in Betracht, über die du gelesen hast, wenn auch nicht ausschließlich.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

26.05.2023 um 19:04
IIch habe das Verschwinden von Manuel, auch lange Zeit verfolgt und glaube, dass er in die Niederlande gegangen ist und nicht zurückgekommen ist.
Ich glaube noch immer, er wurde in Amsterdam ermordet.

Hier finden Sie alte Nachrichten über ihn:

Quelle:
https://www.rd.nl/oud/980422home.html?pg=bin%2F980422bin02.html
https://www.crimesite.nl/vermiste-jongen-overleed-op-prostitutieboot/


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29.05.2023 um 16:51
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb am 06.11.2022:Nach der Wende gab es in Ostberlin und Brandenburg eine ganze Reihe von Morden an Kindern und Vermisstenfällen, die so vorher nicht da gewesen sind, bevor die Mauer fiel. Das ist nun mal nicht von der Hand zu weisen und leider auch faktisch anhand der Zahlen erwiesen.
Das könnte allerdings auch mit daran liegen, dass zu DDR-Zeiten solche Fälle auch ganz gerne mal "unter den Tisch gekehrt" worden sind, denn Pädophilie war im Sozialismus doch ein eher tabu-behaftetes Thema aus ideologischen Gründen ("sowas gibt es nicht im Sozialismus" bzw. wohl eher "sowas darf es im Sozialismus nicht geben.).

Den hier diskutierten Fall Manuel Schadwald verfolge ich schon länger (hier im Forum) und befürchte leider - wie einige andere User*Innen hier auch bereits geäußert haben - dass er wohl nicht mehr aufgeklärt werden wird.
Die hier mal angerissene Idee, dem RBB den Fall Manuel Schadwald für ihren True Crime Podcast "Im Visier" vorzuschlagen, finde ich gut, es kann bestimmt nicht schaden, den Fall nochmals - auch und besonders im regionalen Bereich - wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen.
Dass ein Mitwisser (aus der pädo-kriminellen Szene) sich plötzlich dazu überwindet, doch noch auszupacken, halte ich - leider - für äußerst unwahrscheinlich.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

29.05.2023 um 20:21
@ThoFra
Ich finde auch, dass der Fall zu wenig im Bewusstsein ist und war.
ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber, dass reihenweise Jungen im ähnlichen Alter und zum Teil ähnlich aussehend aus Berlin verschwunden sind, müsste doch viel mehr Aufmerksamkeit bekommen.
https://www.morgenpost.de/berlin/article205547301/Spurlos-vermisst-Wenn-Kinder-in-Berlin-verschwinden.html

Da fehlte mir immer die Aufregung.
Irgendwie wird das so "Shit Happens"-mäßig behandelt.

Was ist z.B. mit Till Kratzsch? Nie mehr hört man etwas von dem.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/vermisst-teil-12-till-kratzsch-780229.html


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

29.05.2023 um 20:35
Als Till Kratzsch verschwand, war er 13 Jahre alt. Erwachsene nennen das "ein schwieriges Alter". Kinder werden unabhängiger und selbstbewusster, sie beginnen, ihr Leben selbst zu bestimmen. Sie suchen nach eigenen Wegen.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/vermisst-teil-12-till-kratzsch-780229.html

Das ist mir auch schon - nicht zuletzt auch hier im Forum - aufgefallen, dass Jungen in diesem Alter scheinbar häufiger Verbrechen zum Opfer fallen (z B Tristan Brübach, Markus Wachtel, Till Kratzsch , Manuel Schadwald [gut, er war noch nicht ganz 13 sondern 12 1/2]...)
Zitat von vernon2vernon2 schrieb:ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber, dass reihenweise Jungen im ähnlichen Alter und zum Teil ähnlich aussehend aus Berlin verschwunden sind, müsste doch viel mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Merkwürdigerweise erhalten diese Fälle der Berliner Jungen m E deutlich weniger mediale Aufmerksamkeit als z B der Mordfall Tristan Brübach.
Warum auch immer dies der Fall ist.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

29.05.2023 um 23:04
Auch in der DDR gab es Fälle von Pädophile, die durch große mediale Aufmerksamkeit nicht zu vertuschen waren und bei denen auch große Anstrengungen zur Klärung unternommen wurden, z. B. Kreuzworträtselmord.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

30.05.2023 um 19:41
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass ein Mitwisser (aus der pädo-kriminellen Szene) sich plötzlich dazu überwindet, doch noch auszupacken, halte ich - leider - für äußerst unwahrscheinlich.
Ich hätte schon ein wenig die Hoffnung, dass ein Mitläufer aus der Szene, dessen Taten evtl gar mittlerweile verjährt wären, sich mittlerweile melden würde, unter entsprechenden Schutzmaßnahmen. Mehr Hoffnung hätte ich aber, dass ein Opfer sich melden würde (ggf auch mit Schutzmaßnahmen) und heute die Kraft findet, mit seinen Aussagen Täter der Rechtsprechung zuzuführen und anderen Opfern (wie eben den Berliner Jungs und Manuel dann) Gerechtigkeit zu geben und evtl zu finden.

Vielleicht bekäme die Polizei so Namen von dem/den Täter(n) oder Orte oder Tathergänge und kann die Situation beleuchten und aufklären.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

31.05.2023 um 03:24
Zitat von AnnemausAnnemaus schrieb:Auch in der DDR gab es Fälle von Pädophile, die durch große mediale Aufmerksamkeit nicht zu vertuschen waren und bei denen auch große Anstrengungen zur Klärung unternommen wurden, z. B. Kreuzworträtselmord.
Das ist richtig, zumal es sich bei der "Vertuschung" von Verbrechen in der DDR sowieso oft um eine übertriebene Annahme handelt. Die DDR hat durchaus zugegeben, dass es solche Verbrechen gab. Was in der DDR allerdings fehlte waren Boulevardmedien wie im Westen, so wurden solche Meldungen oft irgendwo hinter seitenweise drögen Berichten vom zigsten Parteitag und der letzten Planübererfüllung gebracht.

Ein gutes Indiz für die wirkliche Lage ist aber das staatliche Fernsehen, das freilich immer darauf bedacht war, die DDR gut dastehen zu lassen. Dennoch gab es eine sehr erfolgreiche und gern gesehene Sendereihe, Polizeiruf 110, in der auch pädophile Morde zum Thema gemacht wurden - natürlich immer innerhalb der 60 Minuten von den sehr sympathischen Beamten der Deutschen Volkspolizei aufgeklärt. Genauso wie andere sehr "antisozialistische" Verhaltensweisen wie Einbruch, Diebstahl aus dem volkseigenen Betrieb usw. Da war das DDR Fernsehen durchaus ehrlich.

Leider ist zu vermuten, dass es hinsichtlich der Verbrechensmotivation keine sonderlich grossen und schon gar keine systembedingten Unterschiede zwischen West und Ost gab.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

31.05.2023 um 13:00
Bei Manuel Schadwald und bei Stefan Lamprecht gibt es denke ich ein paar Parallelen.
Beide Kinden waren voraussichtlich alleine mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs.
Manuel Schadwald wollte in das FEZ zum Schwimmen, Stefan Lamprecht war im Freibad Pankow (Badesachen beim Freund vergessen)
Beide in den Sommer Schulferien verschwunden, 24.Juli 1993 und 2.August 1995.
Stefan Lamprecht fand man ja nur durch Zufall auf der Mülldeponie.
Wenn man mal hier von einem Täter ausgehen würde, könnte theoretisch Manuel Schadwald auch über den Hausmüll beseitigt worden sein und dadurch nie wieder aufgetaucht sein.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

31.05.2023 um 13:50
Zitat von bura007bura007 schrieb:Wenn man mal hier von einem Täter ausgehen würde, könnte theoretisch Manuel Schadwald auch über den Hausmüll beseitigt worden sein und dadurch nie wieder aufgetaucht sein.
Könnte ich mir ehrlich gesagt auch relativ gut vorstellen, dass es so abgelaufen sein könnte.
Die "Entsorgung sterblicher Überreste über den Hausmüll" scheint schon ein bisschen ein "Berliner Phänomen" zu sein, immerhin soll auch der Täter im Fall Georgine Krüger sich auf diese Art und Weise ihrer sterblichen Überreste "entledigt" haben.
Wobei Ali K., der Täter im Fall Georgine, wohl eher nichts mit den ermordeten / verschwundenen Jungen im Berlin der 1990er-Jahre zu tun haben dürfte, wahrscheinlich lebte er zur damaligen Zeit noch nichteinmal in Berlin?!
Evtl könnte er irgendwann mal - zufällig - etwas über den Fall Stefan Lamprecht gesehen / gehört / gelesen haben und könnte so auf die Idee gekommen sein, sein Opfer Georgine über den Hausmüll zu "entsorgen".


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

31.05.2023 um 14:16
Zitat von MissRedfordMissRedford schrieb am 26.05.2023:Ich habe heute erst von einem Experiment erfahren, das mich fassungslos macht und ich traurig, wütend und angeekelt zugleich bin.
Als ich vor einiger Zeit auch davon gelesen habe wurde mir auch schlecht. Daran sieht man dass zumindest gewisse Kinder - gerade Pflege-, Waisen- oder sonstige "schwierige" Kinder - irgendwann echt sch... egal waren, eine andere Sichtweise erschließt sich mir da nicht.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Mehr Hoffnung hätte ich aber, dass ein Opfer sich melden würde (ggf auch mit Schutzmaßnahmen) und heute die Kraft findet, mit seinen Aussagen Täter der Rechtsprechung zuzuführen und anderen Opfern (wie eben den Berliner Jungs und Manuel dann) Gerechtigkeit zu geben und evtl zu finden.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Die "Entsorgung sterblicher Überreste über den Hausmüll" scheint schon ein bisschen ein "Berliner Phänomen" zu sein,(...)
Ja irgendwie unglaublich dass sich diese Fälle der Entsorgung dort so häufen, andererseits sind so viele Fälle ungeklärt dass man nicht weiß ob es anderswo ähnlich gewesen sein könnte?
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Evtl könnte er irgendwann mal - zufällig - etwas über den Fall Stefan Lamprecht gesehen / gehört / gelesen haben und könnte so auf die Idee gekommen sein, sein Opfer Georgine über den Hausmüll zu "entsorgen".
Naja, ich meine Täter handeln ja nicht immer so durchgeplant und vielleicht war es für ihn einfach das Naheliegendste Georgina so zu verbringen. Da muss er nicht vorher von dem Fall SL gehört haben.
Ich meine man weiß ja auch nicht ob das Jahre später auch noch so möglich sein kann.


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31.05.2023 um 14:38
@ThoFra ich gehe stark davon aus, dass die Entsorgung der Leiche über den Hausmüll im Falle Stefan Lamprechts, nicht die erste Entsorgung dieser Art und Weise bei dem Täter war.


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31.05.2023 um 14:42
Ups jetzt bin ich gar nicht auf den folgenden Kommentar eingegangen:
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Mehr Hoffnung hätte ich aber, dass ein Opfer sich melden würde (ggf auch mit Schutzmaßnahmen) und heute die Kraft findet, mit seinen Aussagen Täter der Rechtsprechung zuzuführen und anderen Opfern (wie eben den Berliner Jungs und Manuel dann) Gerechtigkeit zu geben und evtl zu finden.
Ja ich hoffe nach wie vor dass sich da noch wer meldet, aber weiß ob es da noch Überlebende gibt bzw. sind die vielleicht auch so eingeschüchtert oder traumatisiert dass sie sich dazu nicht mehr äußern wollen oder diesen Teil von sich abspalten.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

31.05.2023 um 14:45
@bura007

Halte ich ebenfalls für durchaus denkbar, offenbar ist es dem Täter jedoch bis zur "Entsorgung" von Stefan Lambrecht immer gelungen, die sterblichen Überreste so zu entsorgen, dass von diesen nie etwas gefunden wurde / nie wieder etwas aufgetaucht ist.
Od der Täter wohl auch nach der Tat zum Nachteil von Stefan Lamprecht noch weitere Opfer auf diese Art und Weise "beseitigt" hat - oder wurde es ihm dann zu heikel und er hat eventuelle weitere Opfer auf andere Art und Weise "entsorgt"?

Welche weiteren (bekannten) Taten würdest Du dem Täter vor dem Mord an Stefan Lamprecht noch zuordnen, abgesehen vom hier diskutierten Fall Manuel Schadwald?


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31.05.2023 um 15:01
@ThoFra in meinem erweiteren Bekannenkreis ist ein Kriminalist, der den Fall vorher auch nicht kannte. Von ihm stammt auch der Ansatz, dass die Art und Weise der Opferentsorgung "schon erprobt" gewesen sein dürfte. Der Täter muss definitiv schon vorher vielleicht sogar in der Jugend aufgefallen sein. Der Täter könnte zum Beispiel als Jugendlicher in der ehemaligen DDR schon auffällig geworden sein, wovon nach der deutschen Einheit niemand mehr etwas nachvollziehen konnte. Das Motiv dürfte sexuell sadistisch veranlagt sein.
Er meinte auch, dass sich Täter und Opfer wahrscheinlich kannten, vielleicht auch nur flüchtig, und das Stefan alleine schon durch die Anzeige gegen den Pädophilen in Kiel so sensibilisiert war, dass er zu einem hohen Prozentsatz nicht mit einem Fremden mitgegangen wäre. Also für ein paar Zigaretten oder ähnliche Vorwände, da die Sensibilisierung bei ihm schon vorhanden gewesen sein dürfte.
Welche weiteren Fälle noch zuzuordnen sind, ist schwierig zu sagen, eventuell vorher versuchte Vergewaltigung etc.
Vielleicht hat der Täter durch solche Taten seinen Einstieg gehabt.


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Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

31.05.2023 um 17:17
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ein gutes Indiz für die wirkliche Lage ist aber das staatliche Fernsehen, das freilich immer darauf bedacht war, die DDR gut dastehen zu lassen. Dennoch gab es eine sehr erfolgreiche und gern gesehene Sendereihe, Polizeiruf 110, in der auch pädophile Morde zum Thema gemacht wurden - natürlich immer innerhalb der 60 Minuten von den sehr sympathischen Beamten der Deutschen Volkspolizei aufgeklärt. Genauso wie andere sehr "antisozialistische" Verhaltensweisen wie Einbruch, Diebstahl aus dem volkseigenen Betrieb usw. Da war das DDR Fernsehen durchaus ehrlich.
Muss ich als Ex- DDR- Bürger und Fan von Polizeiruf 110 seit Kindheit, etwas widersprechen.

Es gab nur 2 Folgen, die explizit Pädokriminalität zum Thema hatten, und davon wurde eine "vernichtet".
Das unvertonte Kameranegativ blieb erhalten und wurde mit neuer Tonspur/nachsynchonisiert 2011 veröffentlicht.
Geht sehr verändert auf Erwin Hagedorn zurück.
Die Folge Im Alter von … (angeregt durch den Fall Erwin Hagedorn), gedreht 1974 und auf Erlass der Programmverantwortlichen des DDR-Fernsehens bis auf das unvertonte Kameranegativ vernichtet, wurde 2011 vom MDR nachsynchronisiert. Da die meisten der damaligen Darsteller inzwischen verstorben waren oder mittlerweile zu alt klangen, wurden sie von aktuellen und ehemaligen Kommissaren und Ermittlern der Polizeiruf-Reihe gesprochen. Die Erstausstrahlung erfolgte am 23. Juni 2011 und wurde von 1,89 Millionen Zuschauern gesehen.[16]
Quelle: Wikipedia: Polizeiruf 110

Auf ebenfalls einen wahren Fall geht "Mit dem Anruf kam der Tod" ein. Thema ist auch Sadismus gegenüber Kindern, aber der Täter war nicht pädophil und zu dem kam die Folge erst nach der Wende, 1991.

"Der Kreuzworträtselfall" war die große Ausnahme, aber da war die DDR- Führung 1988 schon nicht mehr so "streng" und dazu war dieser Fall auch über Halle/Saale hinaus der Bevölkerung recht gut bekannt, weil man eben diese Handschriftenanalyse nicht geheim halten konnte und auch damit "angeben" wollte, da einmalig in der Kriminalgeschlichte.


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