Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

@1986born

Jetzt wäre es praktisch, eine bundesweite Datenbank zu haben, mit DNA aller Bundesbürger, und aller Ausländer, die sich in Deutschland aufhielten, aufhalten und aufhalten werden. Besser noch, eine internationale/globale Datenbank.

Das ist - glücklicherweise! - rechtlich nicht möglich.

jetzt spinne ich den faden mal noch etwas weiter: unterstellt, xy hat den beitrag einigermassen richtig umgesetzt, dann heisst das doch, der täter müsste gewohnheitsmässig zu besagter uhrzeit an besagter strasse entlang gefahren sein. wer fährt also normalerweise zu dieser zeit dort entlang, tendenziell ein schichtarbeiter, der von der arbeit kommt. weiterhin müsste es jemand sein, bei dem es 1990 nicht aufgefallen ist, wenn er statt um -sagen wir mal 3 uhr, erst um 5 uhr heim kam. der blutflecke auf kleidung erklären kann und der 2012 körperlich noch in der lage ist einzubrechen.

pannettone schrieb:dann heisst das doch, der täter müsste gewohnheitsmässig zu besagter uhrzeit an besagter strasse entlang gefahren sein. wer

Dass der Täter gewohnheitsmäßig um diese Zeit da lang gefahren sein muss, sehe ich nicht so. Die Tat geschah in der Nacht von Freitag auf Samstag, da sind um diese Uhrzeit auch Discotheken-, Kneipen- und Party-Besucher unterwegs.

Ich schätze der Täter war 1990 noch jung, eventuell im Alter von Claudia Obermeier, also 25 Jahre +/-.

LackyLuke77 schrieb:Dass der Täter gewohnheitsmäßig um diese Zeit da lang gefahren sein muss, sehe ich nicht so. Die Tat geschah in der Nacht von Freitag auf Samstag, da sind um diese Uhrzeit auch Discotheken-, Kneipen- und Party-Besucher unterwegs.

Und Claudia Obermeier war ja auch außerhalb ihrer Gewohnheit unterwegs. Und es war ja auch noch dieses Fest, da waren vielleicht auch noch Leute von außerhalb unterwegs.

1cast schrieb:Und Claudia Obermeier war ja auch außerhalb ihrer Gewohnheit unterwegs. Und es war ja auch noch dieses Fest, da waren vielleicht auch noch Leute von außerhalb unterwegs.

Richtig, die Kirchweih hatte stattgefunden.

Dass in besagter Nacht einiges auf den Straßen rundum Renzenhof los war, wird auch dadurch deutlich, dass zahlreiche Zeugen den hellen Wagen in der Nähe des Tatorts bemerkt hatten.

wissen wir mehr über dieses fest? mich irritiert ja etwas, dass die nach dem festbesuch noch auto fahren konnten… wär ich als 20 jähriger damals zu so einem fest mit dem auto gefahren (nein) oder hätte ich lieber das fahrrad genommen (ja). und welcher ~20 jährige fuhr damals einen weissen mittelklasse wagen?

kleinbrumm schrieb:Das ist - glücklicherweise! - rechtlich nicht möglich.

Derzeit nicht, aber Fälle wie der Fall Obermeier werden vermutlich dazu beitragen, dass sich die Rechtslage irgendwann mit der Zeit ändern wird…

und warum stieg co zu ihm in das auto ein? weil sie ihn kannte? dann war man eine zeit im wagen, bis sich der täter entschliesst, co zu mördern. warum tut er das? vertuschen der vergewaltigung? mordlust? verdeckungsmord?

LackyLuke77 schrieb:Im Eröffnungsbeitrag ist von Hautpartikeln unter den Fingernägeln die Rede, da stellt sich schon die Frage, wie die bei einem "normalen" Gast-Wirtin-Kontakt dahin gekommen sein sollen. Ich denke, dass die Ermittler die DNA zweifelsfrei dem Täter zuordnen können.

Es gab ja bereits DNA Material damals, die jedoch keiner Person zugeordnet werden konnte
Durch die neue DNA Analyse und den Einbruchdiebstahl am 08.05.2012 hat sich dann eine Vergleichsmöglichkeit gebildet, welche ja sehr sicher ist.

Zwischenzeitlich sind auch schon Hinweise eingegangen lt. A. Heppner, die nun geprüft werden.

da würde sich mir die frage stellen, kannte co ihren mörder - zumindest flüchtig? das würde etwas sinn machen, wäre der täter zb ein gast ihres lokals gewesen

pannettone schrieb:wissen wir mehr über dieses fest? mich irritiert ja etwas, dass die nach dem festbesuch noch auto fahren konnten…

Damals galt noch die 0,8-Promille-Grenze, die Akzeptanz von "Alkohol am Steuer" war größer und davon abgesehen auf den Dörfern wurde nicht so genau hingeschaut, ob Autofahrer getrunken hatten.

Es ist auch nicht gesichert, dass das Auto, mit dem er unterwegs war, auf ihn zugelassen war.

1986born schrieb:Derzeit nicht, aber Fälle wie der Fall Obermeier werden vermutlich dazu beitragen, dass sich die Rechtslage irgendwann mit der Zeit ändern wird…

Dazu wird ein einzelner Mord nicht beiträgen.
Zumal eine flächendeckende Erfassung aller Menschen allein schon personell nicht umsetzbar wäre.

@Kielius klar, mit 6 bier ist /war man in der stadt alkoholiker und auf dem dorf der fahrer….

was ich noch bemerkenswert fand war die farbe des fahrzeugs. 1990 fuhr niemand ein weisses auto ausser dem papst, der polizei und dem roten kreuz. die polizei switchte auf silber um, um den wiederverkaufswert der fahrzeuge zu erhöhen… sprich. hell/weiss/beige war damals sehr sehr auffällig

emz schrieb:Zumal eine flächendeckende Erfassung aller Menschen allein schon personell nicht umsetzbar wäre.

Warum das denn nicht.
Wir schaffen es doch auch, Menschen flächendeckend zur Wahl gehen zu lassen, ihnen Personalausweise auszustellen oder sie zu impfen.
Von der Gesamtbevölkerung DNA-Proben zu nehmen und bei Einreisenden an der Grenze ist, natürlich mit entsprechendem Aufwand, machbar.

@Kielius das schweift etwas vom thema ab, aber in deutschland ist ja bereits die anlasslose vorratsdatenspeicherung verfassungswidrig, was glauben sie, welchen blödsinn unser staat mit einer solchen dna datenbank treiben könnte

pannettone schrieb:was glauben sie, welchen blödsinn unser staat mit einer solchen dna datenbank treiben könnte

Es gibt ja bereits eine DNA-Datenbank mit den genetischen Fingerabdrücken von Straftätern. Da dürfte auch schon eine siebenstellige Anzahl von Einträgen zusammengekommen sein, also im Millionenbereich. Trotzdem hat man bisher nicht gehört, dass mit den Daten Blödsinn angestellt worden wäre. Im Gegenteil, durch DNA-Treffer konnten schon viele schwerwiegende Delikte aufgeklärt werden.

pannettone schrieb:1990 fuhr niemand ein weisses auto ausser ... der polizei ...

Die fuhr in grün in Bayern.

Kielius schrieb:Von der Gesamtbevölkerung DNA-Proben zu nehmen und bei Einreisenden an der Grenze ist, natürlich mit entsprechendem Aufwand, machbar.

Warum nicht gleich bei der Geburt jedem Menschen einen entsprechenden Chip einpflanzen :troll:

emz schrieb:Warum nicht gleich bei der Geburt jedem Menschen einen entsprechenden Chip einpflanzen :troll:

Das ist wohl noch Zukunftsmusik und wir werden es bestimmt nicht mehr erleben...

Doch der Mordfall CO zeigt, meine ich, wie mächtig das Instrument einer "vollständigen DNA-Datenbank" für die Verbrechensbekämpfung und -verfolgung wäre.
Ich denke, dass es in absehbarer Zeit kommen wird.

Kielius schrieb:Ich denke, dass es in absehbarer Zeit kommen wird.

Und ich weiß, dass das rechtlich nicht umzusetzen sein wird.