Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

1899Ost schrieb:Scheinbar hat es einen Spur-Spur-Treffer gegeben anhand der Vorschau.

Sehr gut aufgepasst!

Die DNA, die am Leichnam von Claudia Obermeier und ihrer Kleidung sichergestellt worden ist, stimmt mit einer DNA überein, die nach einem Einbruch im Jahre 2012 in Nürnberg in die DNA-Datenbank Einzug erhalten hat.

Ein DNA-Abgleich in der Datenbank ergibt tatsächlich einen so genannten Spur-Spur-Treffer: Die DNA des Mannes wurde schon einmal polizeilich gesichert – doch er ist noch nicht identifiziert.

Nach der Tat ist der Unbekannte in Nürnberg nochmals straffällig geworden. Im Mai 2012 – 32 Jahre nach dem Mord an Claudia Obermeier – ist er in einen Rohbau in Nürnberg eingebrochen und hat dort Werkzeug und Sicherungen gestohlen.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy596-fall4-junge-mutter-vergewaltigt-und-getoetet-100.html (Archiv-Version vom 08.11.2023)

Also wenn der Mörder wegen Stümperhaften klauen auf ner Baustelle erwischt wird.

Dann freut mich das wirklich

Auf ihrem Weg nach Hause, der an einer Landstraße entlang führt, wird sie von einem Unbekannten in ein Gebüsch gezogen, vergewaltigt und anschließend erwürgt.

https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/tv/aktenzeichen-xy-am-8-11-2033-faelle-im-november-2023-uebertragung-wiederholung-im-tv-und-stream-id68409736.html

Also doch vergewaltigt?

So wie in XY gezeigt, wurde die gesamte Kleidung am Tatort gefunden. Wurde also die Kleidung, so wie anfangs diskutiert, nicht erst später abgelegt?

Die Belohnung ist beachtlich, 10.000,-- Euro

Der Einbruch auf der Baustelle ist 22 Jahre nach dem Mord geschehen und nicht 32 Jahre danach.

Ich fass mal zusammen, wonach gefragt wurde:

Bei wem wurden nach dem Mai 2012 im Nürnberger Raum beim Hausbau oder bei Umbaumaßnahmen, vermutlich im Zusammenhang mit Schwarzarbeit (verjährt), diverse 16 Ampere-Sicherungen verbaut oder wurden solche Sicherungen im Internet angeboten.

Wirklich viel erfahren hat man durch den Film nicht, denn es dreht sich ja überwiegend um den Ehemann, der dann aber als Täter ausgeschlossen wurde. Dennoch sehe ich hier eine Chance auf Klärung. Es muss jemand sein, der damals wie heute in der Region Nürnberg lebte, dazu eventuell ein helles Auto hatte. Zu beiden Verbrechen könnte es Mitwisser geben. Einen Baustelleneinbruch erzählt man vermutlich bedenkenloser im Freundeskreis und den Mitwissern wird jetzt erst die Tragweite bewusst. Vielleicht gibt es auch jemanden, der schon lange irgendwas wusste, aber wie bei Petra N. und Jutta H. einen Filmfall braucht, um sich zu überwinden, sich zu melden.

emz schrieb:diverse 16 Ampere-Sicherungen verbaut oder wurden solche Sicherungen im Internet angeboten.

Neben den 30 Sicherungen ist noch einiges an Werkzeug bei dem Einbruch mitgenommen worden: u.a. 2 Akku-Bohrhämmer der Marke Milwaukee, eine Kabeltrommel, ein Ratschenkasten und zwei Bohrmaschinen

Hier ein Bild der gestohlenen Gegenstände:



Bildquelle: https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy596-fall4-junge-mutter-vergewaltigt-und-getoetet-100.html (Archiv-Version vom 09.11.2023)

sdk schrieb:Es muss jemand sein, der damals wie heute in der Region Nürnberg lebte

Der Einbruch ist 2012 gewesen, also muss der Täter nicht unbedingt heute immer noch im Raum Nürnberg leben.

Merkwürdiges schrieb:Also wenn der Mörder wegen Stümperhaften klauen auf ner Baustelle erwischt wird.

So stümperhaft war es wohl nicht, es konnte ja bis heute niemand ermittelt werden.

LackyLuke77 schrieb:Der Einbruch ist 2012 gewesen, also muss der Täter nicht unbedingt heute immer noch im Raum Nürnberg leben.

Wenn der Täter 1990 den Mord an CO und 2012 den Baustelleneinbruch begangen hat, dann wird er sehr wahrscheinlich eine starke Bindung zum Raum Nürnberg haben, vermutlich doch dort gelebt haben.
Ich persönlich kann mir durchaus vorstellen, dass der Täter damals wie heute in der Region ansässig ist.

Kielius schrieb:Ich persönlich kann mir durchaus vorstellen, dass der Täter damals wie heute in der Region ansässig ist.

Mit dem Einbruch aus dem Jahre 2012 verliert sich doch die Spur des Täters wieder. In der seitdem vergangenen Zeit kann er mehrfach umgezogen sein; die Aussage, dass der Täter heute noch in der Region Nürnberg leben müsse, ist rein spekulativ und durch keine Fakten gestützt.

LackyLuke77 schrieb:die Aussage, dass der Täter heute noch in der Region Nürnberg leben müsse, ist rein spekulativ und durch keine Fakten gestützt.

Die Aussage, dass der Täter verzogen sein könnte und heute nicht mehr in der Region lebt, ist mindestens genauso spekulativ.

Ich überlege wie folgt:
Wieso sollte jemand, der 1990 und 2012 im Raum Nürnberg lebte (und vermutlich doch bereits in den Jahren davor, da er sich auskannte, und in der Zeit dazwischen), jetzt nicht mehr dort leben?

Ich halte es für wahrscheinlich, dass der Täter damals wie heute in der Region ansässig ist.

Mit "heute" meinte ich auch eigentlich die zweite Tat. Hatte beim Schreiben nicht bedacht, dass die auch schon einige Zeit zurückliegt. Ich halte es dennoch für wahrscheinlicher, dass er dort noch lebt als dass er verzogen ist, zumal er mittlerweile älter als 50 Jahre sein muss. Sicher, dass er dort wohnt, ist es natürlich nicht.

Was ich nicht verstehe: warum wartet man nach dem Baustellen-Einbruch nochmals elf Jahre bis zum Gang an die Öffentlichkeit?

Oder wollte man abwarten, bis der Täter mit dem Diebesgut arbeitet, oder es verkauft? Aber gleich elf Jahre abwarten?…

1986born schrieb:Was ich nicht verstehe: warum wartet man nach dem Baustellen-Einbruch nochmals elf Jahre bis zum Gang an die Öffentlichkeit?

Ich denke der Zusammenhang mit dem Mord wurde erst kürzlich hergestellt.

1986born schrieb:Was ich nicht verstehe: warum wartet man nach dem Baustellen-Einbruch nochmals elf Jahre bis zum Gang an die Öffentlichkeit?

Dass es eine Verbindung zwischen dem Einbruch aus dem Jahre 2012 und dem Mord aus dem Jahre 1990 gibt, wurde erst im Zuge der Wiederaufnahme der Ermittlungen 2021 festgestellt.

2021 rollt die Polizei den Fall wieder auf. Mithilfe neuer Untersuchungsmethoden werden die Asservate von damals nochmals unter die Lupe genommen – mit Erfolg. Es gelingt, an der Kleidung und dem Opfer DNA eines fremden Mannes zu sichern. Ein DNA-Abgleich in der Datenbank ergibt tatsächlich einen so genannten Spur-Spur-Treffer: Die DNA des Mannes wurde schon einmal polizeilich gesichert – doch er ist noch nicht identifiziert.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy596-fall4-junge-mutter-vergewaltigt-und-getoetet-100.html (Archiv-Version vom 09.11.2023)

Ah, OK, danke Euch…

Also, klärbar ist dieser Fall. Dennoch muss man erst sehen, ob er geklärt werden wird.

Unfassbar, was dieser Mensch der Frau angetan hat.

Jetzt wäre es praktisch, eine bundesweite Datenbank zu haben, mit DNA aller Bundesbürger, und aller Ausländer, die sich in Deutschland aufhielten, aufhalten und aufhalten werden. Besser noch, eine internationale/globale Datenbank.

Dieser Fall wäre damit innerhalb kürzester Zeit gelöst…

1986born schrieb:Jetzt wäre es praktisch, eine bundesweite Datenbank zu haben, mit DNA aller Bundesbürger, und aller Ausländer, die sich in Deutschland aufhielten, aufhalten und aufhalten werden. Besser noch, eine internationale/globale Datenbank.

Ich bin auch ein Befürworter einer solchen Datenbank. Dieser Fall könnte über eine einfache Abfrage geklärt werden.
Für dieses Forum wäre eine solche Datenbank natürlich nachteilig, denn welche ungeklärten Fälle blieben hier heutzutage noch zu diskutieren, wenn man jede potenzielle Täter-DNA klären könnte.

Solange es diese Datenbank nicht gibt, bleibt nur die Anordnung von Reihen-DNA-Tests.
Ich weiß nicht, ob das im Mordfall CO eine Option darstellen könnte, vielleicht ja, weil der Täterkreis ja zumindest auf Männer über 50 Jahren eingeschränkt werden kann.

Mal eine Frage:An der Kleidung des Opfers wird also fremde DNA gesichert. Das Opfer hat eine Kneipe betrieben. Kann man wirklich 100-prozentig sicher sagen, dass die DNA überhaupt etwas mit der Tat zu tun hat?

Es gab doch sicher auch mögliche Übertragungswege Gast / Wirtin, oder nicht?

Ilkay18 schrieb:Frage:An der Kleidung des Opfers wird also fremde DNA gesichert. Das Opfer hat eine Kneipe betrieben. Kann man wirklich 100-prozentig sicher sagen, dass die DNA überhaupt etwas mit der Tat zu tun hat?

Die DNA wurde nicht nur an der Kleidung sondern auch am Opfer selbst sichergestellt.

2021 rollt die Polizei den Fall wieder auf. Mithilfe neuer Untersuchungsmethoden werden die Asservate von damals nochmals unter die Lupe genommen – mit Erfolg. Es gelingt, an der Kleidung und dem Opfer DNA eines fremden Mannes zu sichern

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy596-fall4-junge-mutter-vergewaltigt-und-getoetet-100.html (Archiv-Version vom 09.11.2023)

Im Eröffnungsbeitrag ist von Hautpartikeln unter den Fingernägeln die Rede, da stellt sich schon die Frage, wie die bei einem "normalen" Gast-Wirtin-Kontakt dahin gekommen sein sollen. Ich denke, dass die Ermittler die DNA zweifelsfrei dem Täter zuordnen können.

also eigentlich kann das doch nicht so schwierig sein: gesucht wird ein mann, mindestens 50 jahre max 70 jahre alt, der 1990 UND 2012 einen wohnsitz in nbg- ost (!) UND 1990 einen hellen mittelklassewagen fuhr. weiterhin muss dieser mann einen handwerklichen background haben.
wieviele personen wird der match des einwohnermeldeamtes und der zulassungsstelle wohl hervorbringen? nürnberg hat ca. 550.000 einwohner. das können (ganz platt gerechnet) max. 2-3.000 personen beim abgleich im einwohnermeldeamt sein, diese gematched mit der strassenverkehrsbehörde (1990 waren helle /weisse autos ein absolutes nogo), also wenn da 200 personen über bleiben, dürfte das viel sein. werfe ich da jetzt noch die mit nicht passendem beruflichen background raus, bleiben 100 personen über.