Der Fall Sandra D.

Wenn er nur wegen diesem " Geständnis" verurteilt würde, finge ich an an unserem Justizapparat zu zweifeln.
Wie Du sagst @obskur , die entsorgte Matratze sagt nichts aus. Es gibt sogar Leute die kaufen sich nach der Trennung ein komplett neues Schlafzimmer, die haben dann wohl Glück wenn dem Ex-Partner kein Unheil geschieht sonst stünden sie ja gleich unter Verdacht.
Ich glaube nicht dass dies ein langer Prozess wird, es sei denn die Staatsanwaltschaft hat noch einen Beweis in der Hinterhand.

@Frau.N.Zimmer
Naja 10 Tage sind angesetzt, was vermuten lässt, dass die Staatsanwaltschaft noch so einiges hat, was noch nicht bekannt ist. Ich find es lang und hab bisher nicht so die Vorstellung was uns da erwarten wird.

@Kaffeetrinker

Nein, um es in aller Deutlichkeit zu sagen, es geht mir sehr wohl darum, dass hier im Prozess geklärt wird, ob und wie Sandra durch ihren Ehemann ermordet wurde. Allein deshalb mache ich mir die Mühe dorthin zu fahren!!! :(

@Frau.N.Zimmer

Natürlich bin ich nicht 24 Stunden unabkömmlich! Was soll das?


Ich möchte nochmals festhalten, die Ermittlungsbehörden haben wenig an sich bekannt gegeben an Ergebnissen. Bei 10 Verhandlungstagen gehe ich von einer Anzahl an Zeugen aus, die mich annehmen lässt, dass es eine ganze Reihe an sehr belastenden Indizien, die zusammengefasst eine Anklage gerechtfertigt haben. Das heißt, die Staatsanwaltschafft hat uns gegenüber, da wir nur die Presse dazu kennen, einen erheblichen Wissensvorsprung. In den 10 Verhandlungstagen wird nicht nur "die Zeugin" gehört werden, sondern vermutlich Nachbarn, Kollegen, die Kriminalpolizei, Gutachter etc..

Die Presse dazu ist nicht identisch mit der Anklageschrift.

MonikaKreusel schrieb:Natürlich bin ich nicht 24 Stunden unabkömmlich! Was soll das?

Hab ich das gesagt? :ask: Ich glaube nicht ;)

Die Staatsanwaltschaft braucht keinen "Beweis in der Hinterhand", denn sie wird mit der Mordkommission Krabach sehr intensiv ermittelt haben. Davon bin ich überzeugt. Einzelne Indizien werden für sich allein genommen für Außenstehende wenig bedeutsam erscheinen und wenig aussagekräftig. Die Ermittlungsbehörden haben doch selbst unmittelbar daran gearbeitet, mit Zeugen gesprochen und damit meine ich nicht allein die eine Zeugin, sondern seit Sandras Verschwinden mit einer Vielzahl an Zeugen und das im einzelnen vielleicht mehrfach. Die Anklageschrift, die am 7. April ist nicht wortgleich mit wahlweise einem Artikel aus dem KSTA, dem EXPRESS oder dem General-Anzeiger Bonn. Denn auch die Presse ist nur begrenzt informiert. Ich gehe grundsätzlich davon aus, hier wurde mit hohem personellen und technischem Aufwand ermittelt und daher wird die Anklage gegen Sandras Ehemann ihre Berechtigung haben.

@MonikaKreusel
Dass die Staatsanwaltschaft mehr weiß als die Presse dürfte jeden klar sein, die Frage ist doch viel mehr, was könnte da noch kommen, einiges wichtiges kann man im Vorfeld schon ausschließen.

@Frau.N.Zimmer

Deinen entsprechenden Kommentar dazu habe ich durchaus so aufgefasst.

@KonradTönz1

Mir liegt etwas daran, mir selbst die Mühe zu machen, den Prozess persönlich anzusehen, statt allein darüber in der Presse zu lesen. Und dann kann ich dabei eben auch selbst darüber berichten, wenn ich schon dort bin.

Allerdings, da ich im Gegensatz zur Presse nicht mitschreiben darf, kann ich nur zum Ende der Verhandlungstage jeweils eine Zusammenfassung bieten.

Ich persönlich möchte nicht vorher irgendwas ausschließen oder mich auf genaue Abläufe festlegen, sondern ich warte das Verlesen Anklageschrift ab und das will ich mir selbst anhören. Dabei sehe ich auch ob und wie der Angeklagte, also Sandras Mann, darauf reagiert, ob er sich äußern wird und wenn wie etc.. Auch höre ich dort selbst die Zeugen (alle wohlbemerkt).

MonikaKreusel schrieb:Ich persönlich möchte nicht vorher irgendwas ausschließen

Naja man kann aber ausschließen, dass man ihre Leiche und auch Leichenteile gefunden hat bisher zumindest. Man kann auch ausschließen Spuren im Haus gefunden zu haben, auch die Matratze steht nicht mehr zur Verfügung. Das sind Dinge, die man bereits aus der Presse entnehmen konnte.

@MonikaKreusel

Hier ein Beitrag im law blog von Udo Vetter bzgl. Notizen im Gerichtssaal

http://www.lawblog.de/index.php/archives/2012/05/14/keine-notizen-im-gerichtsaal/

Freiwillige Prozessbeobachter und die “Mühen“ die man sich macht.

Hab da mal für mich so überlegt, warum will ich eigentlich dahin und was ist für mich der Antrieb?

Von dem Fundstück angefangen, zur neuen „Freundin und Zeugin“ die ich getroffen habe bis zu dem Augenblick wo ich einem mutmaßlichen Mörder gesehen habe oder die direkte Ortsnähe nach Eitorf/ Bach?

In der Tat ist mein Interesse geweckt, ob der Fund des Kleidungsstücks im Zusammenhang steht. Sicherlich auch wie sich die uns bekannte Userin sich im Zeugenstand macht. Letztendlich das “Geständnis“ und wie der Ehemann darauf reagiert.

… und blendet für einen Moment lang die ganzen menschlichen Schicksale aus, bleibt ein nicht zu verachtender Anteil an Sensationslust.
Ich war dicht dran und weiß zuviel zu berichten!

Sehe da auch, den mir selbstauferlegte Journalistenvertrag gegenüber der allmystery Gemeinde im Vordergrund. Bitte um Verständnis, dass da die “Mühen“ von Zeugen, Gutachtern, Angehörigen etc etwas klein wirken müssen.

@Kaffeetrinker

Na ja, also sämtliche Zeugen wurden aber vom Gericht als wichtig erachtet, ihren Anteil zur Klärung der Frage der Schuld des Ehemannes beizutragen. Und sie alle sind es, an die von den anwesenden Richtern, dem Staatsanwalt und dem Strafverteiger Uwe Krechel Fragen beantworten. Sie haben eine hohe Verantwortung.

Für mich geh es darum, dass eine Frau, die nur wenige Wochen älter war als ich und in Eitorf wohnte die letzten Jahre, (mit hoher Wahrscheinlichkeit) ermordet wurde von ihrem Mann. Durch die Tatsache, dass sie in Eitorf lebte, meiner alten Heimat, fühle ich mich da verbunden mit ihrem Schicksal. Es macht mich sehr betroffen, wenn ich an ein solches Verbrechen denke, das dort stattgefunden hat nach der Überzeugung von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Dann sind da ihre Kinder, deren Mutter (wahrscheinlich) gewaltsam ums Leben kam. Dann gibt es Menschen in Eitorf, die mit ihr befreundet waren und trauern.

@tayo

Danke für den Link! :) Ich glaube, mir ist es trotzdem zu unsicher, mir liegt ja persönlich etwas daran, diesen Prozess auch mitzuverfolgen und möchte nicht des Gerichtssaals verwiesen werden. :)

@Kaffeetrinker

Zu den Zeugen zählen auch Kripobeamte oder mindestens einer, die an den Ermittlungen gegen den Ehemann beteiligt waren und persönlich nun auch Ergebnisse etc. vorbringen. Dann gibt es eben auch Gutachter, die ihren persönlichen Anteil im Verfahren bereits hatten und nun auch nochmals mündlich Ergebnisse vortragen und bei Bedarf Fragen beantworten.

Das ist selbstverständlich, meine ich, dann doch etwas anderes nochmal, als wenn wir jeweils als Zuschauer zu Verhandlung fahren, wobei es für dich leichter und schneller ist von deinem Wohnort aus als für mich. :)

Und zu der Zeugin, da gibt es von meiner Seite keinerlei Sensationslust. :)

@obskur

Dennoch ist die Entsorgung der Matratze offenbar ein wichtiges Indiz in diesem Verfahren.

Die Presse wurde ja bislang auch nur eher spärlich informiert hinsichtlich konkreter Ergebnisse. Deshalb möchte ich mit einer gewissen Offenheit zur Hauptverhandlung fahren, weil sich dort vermutlich nochmal ein anderes, weil wesentlich umfassenderes Bild ergibt.

Es gibt keine Leiche, so viel ist sicher. Ja, das kann man sicher ausschließen.

ich bin gespannt auf den prozess und finde es gut wenn jemand nach den prozesstagen immer eine (neutrale) zusammenfassung posten kann, denn wie wir wissen pushen die medien gerne mal einiges ;)

@SecretLetter

Neutral? Zumindest ist es mir wichtig sachlich zu berichten anhand von Tatsachen oder diverse Aussagen sachlich wiedergeben. Aber ohne Emotion allerdings auch nicht. Auch wenn ich längst Kölnerin bin, fahre ich dort als frühere Eitorferin hin. Das wird sicher mit einfließen. Letztlich schreibe ich nichts allein für euch auf allmy, sondern auch für die Menschen in Eitorf und Umgebung.

MonikaKreusel schrieb: Allerdings, da ich im Gegensatz zur Presse nicht mitschreiben darf, kann ich nur zum Ende der Verhandlungstage jeweils eine Zusammenfassung bieten.

Aha, du wolltest also einen Live-Ticker machen. Ja das ist ärgerlich für dich.

MonikaKreusel schrieb: Letztlich schreibe ich nichts allein für euch auf allmy, sondern auch für die Menschen in Eitorf und Umgebung.

Man wenn wir Dich nicht hätten..........., nicht auszudenken.

@hexe40
Mann, wenn wir Dich und dein Gemecker nicht hätten.........., nicht auszudenken.

@LL

Um mal wieder diese OT s hier wegzumachen... Zurück zum Thema:

Weiß jemand, ob das Haus verkauft ist? Das wäre mal interessant zu wissen, auch inwieweit dort noch
untersucht wurde im Hinblick auf den in ein paar Tagen beginnenden Prozess.

Da ja hier offensichtlich viele nahe Nachbarn des ehemaligen Doland Hauses sind, weiß es bestimmt jemand?!

Den Fall verfolge ich schon von Anfang an, da ich aus der Gegend komme. Bei mir ging es auch immer wieder
so, wie es @Kaffeetrinker oft schreibt: "die Meinungen werden gewechselt, wie Unterwäsche"
- warum das so ist...?? Anfänglich hatte ich immer gehofft, das SD noch lebt, ich kenne diese Familie nicht, nur aus Erzählungen und kann deshalb sehr schwer diese subjektiven Wahrnehmungen von Bekannten objektiv beurteilen.
Eines kann ich sehr wohl hier sagen, da ich es hautnah bei einem Freund miterlebt habe: Eine Mutter ist in der Lage ihre Kinder zurückzulassen, wenn es um ihr "vermeintlich eigenes Glück" geht-
Das waren auch anfänglich meine Beweggründe..
Aber: nach dem Xy Beitrag, div. Zeitungsberichten,etc... War mir klar- S.D. lebt nicht mehr!!
Dann kamen die Zeitungsberichte über: Menschenreste im TdfKrankenhaus-Abfall-... wo ER arbeitete..
Auch erstmal hin und hergerissen, wobei der Artikel im KSTA doch recht glaubwürdig erschien ( dieses soll nichts negatives gegen andere einschlägige 'Zeitungen' sein-nur diese ließen die Story nicht so seriös und ernsthaft (für mein Empfinden) erscheinen)
Als ich dann noch mit einem Kollegen sprach, der wiederum einen guten Freund in der o.g. Arbeitsstelle Kh-Kantine, hat- und ich es quasi aus 1. Hand hörte - da war für mich alles klar und meine letzten Zweifel waren beseitigt. Was mich allerdings immer wieder stutzig macht ist, wenn doch Spuren von menschlichem Fleisch gefunden wurde, wieso ist kann man da nicht anhand der DNA feststellen, das es Teile von SD sind?? Wieso braucht man den Kopf? Wenn es klar ist, das es wirklich Körperteile von SD waren, gibt es da dann noch was, was bewiesen werden muss?? DAS verstehe ich nicht , oder stehe ich auf der Leitung?