Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

Mich beschäftigt dieser Fall heute auch noch 😔Ich komme fast täglich an dem Tatort vorbei, dort befindet sich eine Gedenkstätte welche wohl von den Angehörigen eingerichtet wurde und bis heute immer gepflegt und mit frischen Blumen bestückt wird . Immer noch unfassbar was sich dort abgespielt haben muss .
Wie sehr dieser Fall viele Menschen ,auch Ermittler , beschäftigt hat habe ich noch bildlich vor Augen als wir am Heillig Abend 2015 am späten Vormittag an dem Tatort vorbei fuhren und der ermittelnde Komissar ganz alleine immer wieder dort entlang lief den Boden und das angrenzende Gebüsch mit den Augen absuchte .
Noch unfassbarer als heraus kam wer die Tat begangen hat wie nah Täter und Opfer einander waren . Ich glaube auch der Täter niemals sein wahres Motiv enthüllen wird.

Ich kann auch heute auch wieder nur sagen wie leid mir die Familien tun und das ich Ihnen von Herzen alle Kraft und Stärke dieser Welt wünsche damit sie ein einigermaßen normales Leben leben führen können .

Musste am Sonntag an der Stelle vorbei. Immer noch Blumen. Frische. Holzkreuz, neu schien es mir, nicht verwittert, alles gut gepflegt. Eine unfassbare Geschichte. Ganz ganz schrecklich. So unnötig.

Die Eltern von Daniel klagen auf Schmerzensgeld:

Im Dezember 2013 wurde Daniel D. am Rande der K 37 in Büttgen von seinem Cousin erschlagen. Der Fall und die damit verbundene Familientragödie haben damals viele Menschen bewegt. Im Sommer 2014 sprach das Landgericht Düsseldorf den Aushilfssportlehrer aus Korschenbroich, der bis zu seiner Verhaftung an einem Gymnasium in Willich beschäftigt war, wegen Totschlags schuldig. Zehn Jahre Haft lautete das Urteil. Jetzt ziehen die Eltern des Getöteten, die im Strafprozess als Nebenkläger auftraten, gegen ihren Neffen - den Täter - auch zivilrechtlich vor Gericht. Klaus und Hilde D. verlangen Schadenersatz und Schmerzensgeld, obwohl sich ihr Schmerz wohl mit keinem Geld der Welt jemals erträglich machen lässt.

kompletter Artikel: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kaarst/cousin-getoetet-eltern-klagen-auf-schmerzensgeld-aid-1.6781791


Diese Familientragödie hat mich damals sehr bewegt und ich denke heute noch oft an diesen Fall.  Es wird ihren Schmerz natürlich nicht erträglicher machen, aber ich kann es total verstehen das sie diesen Weg gehen. Ich wünsche den Eltern weiterhin ganz viel Kraft.

Ich kann mir vorstellen, dass die Eltern durch diesen Prozess das Motiv der grausamen Tat finden möchten. 

Ich hoffe, dass ihnen das gelingt. 

Ich glaube nicht, dass Ulf sich jetzt über das Motiv äußert. Das hätte er längst tun können, auch nach dem Prozess. Und ich denke auch nicht, dass das der Beweggrund der Eltern ist, ebenso wenig wie Geld. Ich denke, es geht ihnen schlicht und einfach darum, Ulf das Leben nach der Entlassung aus der nach ihrer Ansicht viel zu kurzen Haftzeit so sauer wie möglich zu machen. Er hat das Leben ihres Sohnes und das Ihre zerstört, dafür soll er so hart wie möglich büßen. Sie haben Ulf angefleht, ihnen das Motiv zu verraten. Ich denke nicht, dass sie erwarten, jetzt erfolgreicher zu sein. Im Gegenteil. Könnte sein, dass  Ulf sich denkt, jetzt erst recht nicht.

mein erster Fall hier. Daher ist es natürlich ein besonderer für mich. Ich weiss, dass ich damals zu falsch lag. Die Eltern von Daniel und Ulf tuen mir sehr leid

Zum Motiv: Ich denke, es hat etwas mit seinen Geheimnissen, insbesondere die der ominösen Anmachversuche und Fotos seiner Schülerinnen zu tun hat.

Er hat Daniel wie auch immer zum Tatort gelockt mit irgendeiner fadenscheinigen Begründung. Aber dringenden muss er es dargestellt haben auf Grund der rel. späten Urzeit und sportliche  Klamotten Daniels. 

@Siegessicher
Was letztlich sein Motiv war, kann nur Ulf selbst sagen. Ich vermute, es ist eine Kombination aus Ulfs Angst, sein Doppelleben, insbesondere, was sein Studium betrifft, könnte durch Daniel ans Licht kommen, und einer tiefen Eifersucht auf Daniel. 

hopkirk schrieb:Was letztlich sein Motiv war, kann nur Ulf selbst sagen. Ich vermute, es ist eine Kombination aus Ulfs Angst, sein Doppelleben, insbesondere, was sein Studium betrifft, könnte durch Daniel ans Licht kommen, und einer tiefen Eifersucht auf Daniel.

ja diesen ganzen Mis würde ich auch tippen. Was ich aber noch überlege, bei Ulfs vielen Geheimnissen könnte vielleicht ein neues hinzugekommen sein. DAS könnte auch der Grund seines Schweigens sein. Denn eigentlich weiß er ja, dass alles negative über ihn bekannt ist.

Nur eine neue  Baustelle wäre natürlich eine Erklärung seines Schweigens

@Siegessicher
Das ist natürlich möglich, wobei ich denke, dass die Polizei bei ihren Ermittlungen auf alles Relevante gestoßen wäre. Sogar die gefälschten Scheine sind denen aufgefallen. Andererseits, man weiß nie. 

sorry, falls das hier schon mal erklärt wurde, aber:
war Daniel eigentlich vermögend und was hat er beruflich gemacht?
hieß es nicht, ulf sei neidisch auf Daniels Erfolg gewesen?

Daniel hat bei einer Versicherung gearbeitet. Er hat wohl sehr viel von seinen Eltern bekommen (großes Auto, neues Haus), weniger durch eigenes Zutun. Das hat Ulf ihm geneidet. Wurde im Prozess auch ansatzweise thematisiert, dass Ulf gelästert hat, als Daniel zu einem Golfkurs mit neuem Equipment angetreten ist.

Der Zivilprozess ist eher eine Taktik, genauere Umstände der Tat noch mal ins Licht zu rücken, die im Strafprozess untergingen. 

Durch diesen werden nochmals die Umstände und die Rechtsgrundlage der Ansprüche eruiert. Genau darum geht es meiner Meinung nach und um nichts anderes. 

Ich habe mich schon vorher gefragt, warum sie diesen Weg nicht gehen. Hat sich ja jetzt erledigt. Genauso würde ich es auch machen, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen. 

@Siegessicher
Mein erster Fall hier übrigens auch und für mich der nachhaltigste. Ich war beim Prozess anwesend und er lässt mich nicht mehr los. 

Für mich war das Urteil zu milde, auch wenn ich zwischendurch hin- und hergerissen war. 

@jane.marple
Hältst du es für möglich, dass Ulf sich jetzt umfassend einlässt? Oder dass Dinge aufgeklärt werden, die im Prozess im Dunkeln blieben? Nicht nur das Warum, auch das Wie (wie wurde Daniel in den Tod gelockt)?

@Endless_Hope
Danke für die Info.

Ulf scheint es nach dem Prozess nicht klar gewesen zu sein das er keine Familie mehr hat. Die Briefe die er aus der Haft schrieb lassen dies vermuten.
Die Eltern von Daniel unterstreichen den Bruch mit ihrem Neffen durch die Klage.

Möglich das Ulf mit seinem Motiv rausrückt, dran glauben tu ich aber nicht dran.

@hopkirk
Grundsätzlich birgt ein neuer Prozess auch neue Chancen auf Aufklärung. Es geht hier um einen zivilen Schadenersatzanspruch und mit diesem werden auch die genauen Umständen bzw. Rechtsansprüche des Klageanspruchs nochmals rekonstruiert. 

Ja, es ist die letzte Möglichkeit für die Eltern, Licht ins Dunkel zu bringen.  

Auch wenn der Täter keine Angaben macht, müssen mit der Klage doch die Ansprüche und damit auch die Hintergründe und Beweise, die es dafür gibt, geprüft werden. 

@jane.marple
Es wäre sehr wünschenswert, wenn dieser Prozess Licht ins Dunkel bringen könnte, aber ich glaube nicht daran. Daniels Eltern tun mir so leid.

@hopkirk
Mir auch und deshalb ist das der richtige Schritt. 

Leider gibt es keine andere Chance. 

Eltern verklagen Neffen auf 146.000 €. Laut Richterin sind die Forderungen teilweise berechtigt.
Im Zivilverfahren kann ihm (dem Neffen) die Verweigerung der Aussage aber zum Nachteil ausgelegt werden.
Vielleicht bekommen die Eltern doch noch eine Erklärung. Würde es ihnen wünschen.

Bis heute quält die Eltern des Opfers daher eine Frage: „Warum?“
Inzwischen könnte der Täter einigermaßen gefahrlos sein Schweigen brechen, sagt die Gerichtssprecherin: Weil er bereits rechtskräftig verurteilt ist, droht ihm auch im Fall eines nachträglichen Mord-Geständnisses keine höhere Strafe.

Zwar kann er auch im Zivilverfahren die Aussage verweigern, wie sein Anwalt betont, aber im Gegensatz zum Strafprozess kann ihm das diesmal zum Nachteil gereichen.
– Quelle: http://www.ksta.de/26871664 ©2017

Kompletter Artikel hier:

http://www.ksta.de/nrw/eltern-verklagen-neffen-146-000-euro-schmerzensgeld-fuer-den-toten-sohn---26871664