Hier ein Überblick über die Presseberichte zum Mordfall Daniel Dicke. Nicht alle hier vorgestellten Berichte sind online verfügbar. Ein Online-Bericht (Express) unterscheidet sich vom Print-Bericht (s.u.), der wohl später noch eingestellt werden wird.
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http://www.express.de/duesseldorf/blutspuren-im-auto-mordfall-daniel-dicke--cousin-festgenommen,2858,25903176.html (Archiv-Version vom 19.01.2014)----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
http://www.bild.de/regional/duesseldorf/totschlag/wie-wurde-aus-dem-sportlehrer-ein-killer-34271630.bild.html---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kaarst/--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
http://www.wz-newsline.de/lokales/rhein-kreis-neuss/kaarst/bluttat-in-buettgen-cousin-verhaftet-1.1529650----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Gescannter Textabdruck der Print-Ausgabe des EXPRESS Düsseldorf von heute:
EXPRESS vom 17.01.2014
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DÜSSELDORF
Spektakuläre Verhaftung zum Mord an der Landstraße
Steht der Killer auf der Todesanzeige?
Heuchelei? Der 28-Jährige weinte am Grab des erschlagenen Daniel Dicke
Von GÜNTHER CLASSEN
Kaarst/Düsseldorf -
Welch doppelte Tragödie für die Eltern! Zuerst verlieren sie ihren Sohn Daniel (35) durch ein grauenhaftes Verbrechen. Und jetzt müssen sie auch noch ertragen, dass der mutmaßliche Mörder ihres Jungen aus der eigenen Familie stammt und als Trauernder sogar in der Todesanzeige steht. Die Polizei ist sich jedenfalls sicher: Der Killer war Kai G. (28, Name geändert), der Cousin des Ermordeten. Der Haftbefehl gegen ihn wurde am Mittwochabend vollstreckt.
Noch ist unklar, welches Motiv der Sportlehrer aus Kleinenbroich gehabt haben mag und warum es in finsterer Nacht zum Treffen an einer einsamen Landstraße bei Büttgen (K 37) kam.
Daniel Dicke war dort am 11. Dezember um 22.16 Uhr erschlagen neben seinem Audi gefunden worden (EXPRESS berichtete). Kai G. kam ins Visier der Fahnder, weil ein silbergrauer Golf am Tatort gesehen wurde. G. fuhr einen solchen Golf, blieb zunächst auf freiem Fuß. Ermittlungschef Andreas Nickesen berichtet: "Im Golf des 28-Jährigen fanden wir Blut des Opfers - trotz Reinigungsversuchen mit Benzin. Dabei wurde er an der Schule, an der er unterrichtet, beobachtet. Und ein Gurt fehlt, er wurde abgeschnitten." Klebte Blut am Gurt?
Kai G. schweigt, er hat sich eine Anwältin genommen. Die Ermittlungen im Umfeld der Familie gestalten sich schwierig. Die Tatwaffe fehlt, weitere Untersuchungen laufen noch.
Was hat die beiden Cousins verbunden? Sie mochten Sport. Daniel machte Fitnesstraining, spielte Golf, führte ein untadeliges Leben. Kai spielte Tennis im Verein und Golf. Beide feierten gern. Besonders Kai G., der am Wochenende mit seiner Clique oft nach Mallorca zum Ballermann düste. Freunde schildern ihn als "extrem", "unkalkulierbar".
Daniel hatte ein neues schönes Haus in Delhoven, Kai mit seiner Mutter zwei Häuser in Kleinenbroich. Doch Kai soll Geldprobleme gehabt haben. War es Streit um Geld?
Entsetzen auch am Gymnasium, wo G. als Sport-Referendar unterrichtete. Die Schulleitung in einer Mitteilung: "Zur Untersuchung einer Straftat im familiären Umfeld ist in der vergangenen Nacht jemand aus dem Kollegium zum Verhör abgeholt worden. Unser Mitgefühl gilt allen Beteiligten."
Staatsanwalt Matthias Ridder erläutert: "Es erging Haftbefehl zunächst wegen Verdacht des Totschlags."
Fotos:
So ließ sich Kai G. (28) auf einer Seefahrt fotografieren.
So hatte sich Daniel Dicke seinen Lebenstraum erfüllt: sein schickes Häuschen auf dem Land in Delhoven.
An der K 37 bei Büttgen war Daniel Dicke am 11. Dezember neben seinem Audi erschlagen gefunden worden. Fotos/Repro: Staniek,Classen
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EXPRESS traf den Verdächtigen zwei Tage nach der Tat
Kaarst - Kai G. hat einen festen Händedruck. Er ist nett und höflich, als der EXPRESS ihn am 13. Dezember gegen Mittag in Korschenbroich trifft. Es sind zwei Tage nach dem schrecklichen Verbrechen an der Landstraße in Kaarst vergangen.
Der 28-Jährige hat einen athletischen Körper. Er kommt aus dem Haus, in dem die Eltern von Daniel Dicke wohnen. Kurz zuvor sprach er mit den Menschen, denen er nicht mal 48 Stunden zuvor ihren einzigen Sohn genommen haben soll.
Was ging wohl in seinem Kopf vor, als er den Eltern seines toten Cousins gegenüberstand? Das lässt sich nicht erahnen. Auf EXPRESS-Nachfrage sagt er damals: „Ich bin ein Verwandter von Daniel, will mich aber über den Fall nicht äußern.“ Sein Gesicht zeigte keine Emotionen. Es ist das kaltblütige Gesicht eines mutmaßlichen Mörders.
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Die Presseagentur DPA berichtet:
Ein Lehrer soll bei Düsseldorf einen Versicherungsangestellten erschlagen haben. Beide waren Cousins. Nun wird über das Motiv gerätselt.
Kaarst (dpa/lnw) - Ein Lehrer soll an einer Landstraße in Kaarst seinen eigenen Cousin erschlagen haben. Gegen den 28-Jährigen sei Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden, berichteten die Ermittler am Donnerstag in Neuss. Er sei von Zeugen beobachtet worden, wie er an seiner Schule in Viersen versucht habe, Spuren der Tat in seinem Auto zu beseitigen.
Dazu sei in dem Wagen Benzin verspritzt und der Fahrergurt herausgeschnitten worden. Dennoch hätten Spezialisten Blutspritzer des Opfers in dem Auto entdecken können. Außerdem hätten Zeugen am Tatort vor fünf Wochen zwei Männer beobachtet. Die Beschreibung passe auf das Opfer und den 28-Jährigen. Zudem war dort ein silberner Wagen gesehen worden, wie ihn der Lehrer fahre.
Daraufhin habe das Amtsgericht Neuss Haftbefehl gegen den Mann erlassen. Der habe seine Täterschaft bestritten und schweige seither zu den Vorwürfen. An der Beerdigung des 35-Jährigen habe er teilgenommen.
Zum möglichen Tatmotiv wollten sich die Fahnder aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern. Die Ermittlungen innerhalb der Familie seien ausgesprochen schwierig. Auch die Tatwaffe, ein langer, schwerer, scharfkantiger Gegenstand, sei bislang nicht gefunden worden.
Vor fünf Wochen war die Leiche des 35-jährigen Versicherungsmitarbeiters von einer Autofahrerin hinter dessen Auto liegend entdeckt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter selbst blutbespritzt gewesen sein muss, als er vom Tatort flüchtete.