Doppelmord Babenhausen

hallo-ho schrieb:Wenn er vor etwas/jemand anderen Angst gehabt hätte, hätte man das doch auch rausfinden müssen.
Außer, die Bedrohung fand nur in seinem Kopf statt.

Oder diese Bedrohung fand irgendwie im Bereich OK statt, und der Rocker wollte vor Gericht nicht raus mit der Sprache, wovor er Herrn T denn hätte schützen sollen.

Wenn es AD gewesen ist, vor dem der Rocker hätte schützen sollen...d a s kann er problemlos sagen.

@pfiffi
Vlt. haben Rocker aber mal so generell keinen Bock drauf, bei der Polizei oder vor Gericht auszusagen?!

@hallo-ho er hat aber ausgesagt.

@pfiffi
Wie detailliert?

genau dieser Punkt war es, der mich elektrisierte. Als ich das las, dachte ich: Uff!

hallo-ho schrieb:Wie detailliert?

die Zahl 10.000 euro fiel. Und dass herr T sich bedroht gefühlt habe. mehr wohl nicht. ich war bei der Aussage nicht dabei.

@pfiffi
Das frage ich mich auch.
Wenn ich Angst habe, um Schutz bitte, mir eine Waffe besorgen will, dann stecht meiner Meinung nach da mehr hinter als Angst vorm Nachbarn. Und für mich stellen sich einfach auch noch mehr Fragen. Wenn T. z.B. in den letzten Jahren nicht mehr viel verdient haben soll, mtl. für 2000 (!) Euro Lotto spielte, die Familie angeblich (nie) kochte sondern täglich Essen bestellte - wie lange kommt man dann mit dem Geld aus? Warum konnte die Tochter, die angeblich den gesamten Haushalt "schmiss" und ja von "Tätern" sprach, nicht befragt werden? Das verstehe ich nicht wirklich.
Wie gesagt, ob AD schuldig ist oder nicht, kann letztlich niemand außer ihm selbst wirklich 100% wissen, aber es gibt einfach Fragen, die nicht wirklich geklärt sind.

Es könnte ja auch sein, dass Herr T. sich mittlerweile von der gesamten Häuserreihe bedroht gefühlt hat. Vielleicht auch ein Grund, weshalb Frau T. das Haus nicht mehr verlassen hat.

Wie es aussieht, sind sich die Nachbarn ja einig, dass Fam. T. nichts als gestört hat. Wer weiß, welche Bemerkungen oder Beschimpfungen da gefallen sind.

Nur Spekulation.

http://doppelmord-babenhausen.de/Familie-Toll.htm (Archiv-Version vom 13.04.2014)

Es ist nur bekannt, das er sich eine Waffe besorgen wollte und vor irgendetwas Angst hatte, jedoch hat die Polizei nicht in die Richtung ermittelt. Er hat sich an zwei Leute gewendet und sie um Rat gefragt wo und wie er sich eine Waffe besorgen kann. Das waren Pizzaboten, die zum Prozess nicht mehr auffindbar waren. Bei dem Rocker, der auch ausgesagt hat, hat er Schutz gesucht und diesem auch 10.000€ dafür geboten.

Woher weiß Anja D das mit der Waffe? Pizzabote? Hmmm. Der Rocker hat aber wirklich ausgesagt. Und das genügt mir, um hier Misstrauen zu entwickeln.

ich glaube nicht, dass Anja D hier einfach lügt. das wäre nämlich mehr als dämlich.

@pfiffi
Ich weiß nicht. Die komplette Familie muss ja allgemein etwas, na ja, außerhalb der Verhaltensnormbereich gelegen haben. Wer weiß, was Herr T. sich zusammengesponnen hat. Auch Opferverhalten muss aus Sicht Außenstehender nicht logisch sein.

im urteil steht:
- astrid T sprach nie von tätern
- herr t fragte nach einer waffe, diese frage stellte er danach trotz mehrmaligen treffenes des pizzaboten nicht mehr
- es wurde keine waffe im hause t gefunden

Urteile S. 268ff

- der pizzabote aus bosnien wird zur waffe befragt
- es wird erläutert inwieweit die polizei diese spuir verfolgt hat

Tja, wenn der Pizzabote sich in der Tür geirrt hätte und Herr D. hätte nach einer Waffe gefragt, würde alles irgendwie mehr Sinn machen. ;)

dazu fiel mir noch auf:

die Firma A wo der Angeklagte D arbeitete und von der womöglich der Bauschaum ist, ist spezialisiert auf Kanal und Tiefbauarbeiten.

Für Kanalarbeiten sagt unser sehr korrektes Deutschland "Bei Arbeiten mit Aerosolbildung wie z.B. bei manuellen Hochdruckreinigungsarbeiten in Kanalbauwerken
ist eine flüssigkeitsdichte Schutzkleidung (mindestens Schutzanzug Typ 4
nach DIN EN 14605) zu tragen. "

Wie dir Schutzanzüge Typ 4 der Firma DuPont aussehen, sieht man hier:

http://www.dupont.de/produkte-und-dienstleistungen/persoenliche-schutzausruestung/chemikalienschutzkleidung-zubehoer/marken/tyvek-schutzkleidung.html


nur mal in der theorie... wenn der Angeklagte wirklich den Bauschaum entwendet hätte, läge es Nahe auch entspreche Schutzausrüstung mitzunehmen

DNA-Ermittlern und Spürhunden macht man es mit solchen Anzügen sicher nicht leicvhter.
Allerdings wäre auch die Frage, ob nach Fasern solcher Anzüge (oder was auch immer da abfällt explizit gesucht wurde am Tatort.

Kann also auch ein entlastetes Indiz sein, da in dem anderen Fall des Richter Wagner ja der Angeklagte der seine schwester ermordete enttarnt wurde weil Fasern des Anzuges gefunden wurden, den er zuvor im Internet bestellte

@hängtihnhöher
Ui. Das ist ja mal ne gute Recherche.

Darüber mach ich mir schon die ganze Zeit Gedanken. Wie schafft man es, keinerlei Geruchsspuren oder anderweitige zu hinterlassen.

@hängtihnhöher
Aber diese Fasern von den, von Dir beschriebenen, Anzügen müssten dann doch wenigstens gefunden worden sein.

Lorea schrieb:Aber diese Fasern von den, von Dir beschriebenen, Anzügen müssten dann doch wenigstens gefunden worden sein.

von Tyvek? Nee, im Leben nicht. Tragen auch die Spusi-beamten.

Ob so ein Anzug aber auch geruch unterbinden kann, dazu bin ich überfragt.

@Lorea
nun ich weiss janicht was der andere verurteilte von richter wagner im internet für einen anzug bestellte. dessen anzug hinterließ zumindest fasern

wenn man die spurensicherung sogar diegleichenm anzüge benutzt... was würde dass dann bedeuten in richtung "fasern".. dann wäre jede faser wertlos sofern die schutzanzüge fasern "verlieren"

Täter muss definitiv von der regelmäßigen "4 Uhr in der Frühe Müllaktion" des Opfers gewusst haben, oder?