Doppelmord Babenhausen

Bei erdrückenden Indizien (und die liegen hier m.E. vor), kann auch der beste Anwalt den Beklagten nicht rausreißen.

Bei erdrückenden Indizien (und die gibt es hier m.E.), kann auch der beste Anwalt den Tatverdächtigen nicht rausreißen

Ich bin mit dir überein, dass alle Indizien sehr erdrückend sind, ja!
Aber es gibt eben nur Indizien! Keinen einzigen BEWEIS!

Und da ist irgendeine DNA einer männlichen 3. Person, die quasi unter den Tisch fallen gelassen wird?
Warum wurde die DNA überhaupt ausgewertet, wenn doch im Grunde egal war, welches Ergebnis dabei herauskommt.
Wenn es AD's DNA gewesen wäre- DANN wäre es ein Beweis gewesen, den richtigen zu haben?

Ich möchte hier jetzt bitte nicht schon wieder über Indizien und Beweise diskutieren...dazu ist von dem User Andy Sipowicz, selber Anwalt, alles gesagt worden.

Die DNA wurde nicht unter den Tisch fallen gelassen. Sie wurde einem Beamten zugeordnet...und du kannst davon ausgehen, dass das durch einen entsprechenden Test erfolgte.

Keine Sorge... Ich halte mich eh wieder zurück. Die Info der DNA einer 3. Person war mir nur neu und hab deshalb hinterfragt.

Ich finds nur sehr seltsam, wie schlampig die Kripo wohl gearbeitet haben muss- verglichen mit dem Täter- der keine DNA hinterließ ;)

Nursii schrieb:Ich finds nur sehr seltsam, wie schlampig die Kripo wohl gearbeitet haben muss- verglichen mit dem Täter- der keine DNA hinterließ ;)

Wenn man davon ausgeht, dass die Kripo ähnliche Kondom-Anzüge hatte, wie der Täter, die Kripo/SpuSi-Beamten aber wesentlich näher am Opfer (speziell KT) dran waren, ergibt das schon Sinn.

ich möchte nochmal kurz etwas zu den Tolls schreiben und zwar nur das was aus dem Urteil hervorgeht, also mache ich die Opfer weder schlecht noch stelle ich sie schlecht da.

Fakt ist dass Frau Toll psychisch krank gewesen ist und nicht in der Lage sich um den Haushalt zu kümmern. Das Essen wurde immer per Pizza-Servce bestellt, die Tochter und der Mann erledigten den Haushalt. Dieser war wohl akribisch sauber bzw. alles sehr geordnet. Die ganze Last und Verantwortung lag auf Herrn Toll, dieser hatte selber Probleme mit dem Alkohol gehabt und gab Unmengen an Geld für z. B. Lottospielen aus. Das Geld wurde immer knapper.

Die Tochter war Autistin. Diese haben sehr große Probleme mit Veränderungen. Wenn ich mir vorstelle, dass es den Tolls finanziell immer schlechter ging und die ganze Verantwortung auf Herrn Toll lastete, wie er sich da wohl fühlen mochte? Immerhin hätte es u. a. bedeuten können, dass man sich das Haus nicht mehr leisten konnte. Und das wäre wahrscheinlich für alle sehr tragisch gewesen. Ich denke, dass da eine Menge Druck auf seinen Schultern lastete!

@Venice2009

Und was genau willst du damit sagen?

@Cassandra71
dass ich selber nicht gerne in Herrn Tolls Haut gesteckt hätte. Wenn man bedenkt, dass er sich um 2 schwer kranke Menschen kümmern musste und selber auch nicht stabil gewesen ist. War sicher alles nicht leicht für ihn gewesen.

Das mag sein, hat aber doch nix mit der Tat zu tun.

@Cassandra71
wahrscheinlich hat es das nicht... aber sicherlich war da eine Menge Verzweiflung wenn man bedenkt man hat die Verantwortung für 2 weitere Personen die ohne einen selber nicht zurecht kommen und finanziell geht es bergab. Sicherlich eine sehr verzwickte Situation!

@Venice2009

In jedem Fall denke ich, dass es AD von den 4en (Fam. T.) psychisch oder gesundheitlich am besten ging. Es macht auch den Eindruck, als hätte KT von Geld gelebt, was eigentlich für seine Tochter bestimmt war.

Am Ende solcher Überlegungen könnte durchaus ein "seltsames" Motiv herauskommen. Für mich würde das aber z.B. bedeuten, dass jemand in AD's Firma bestochen werden und gleichzeitig AD durch eine gewisse Spurenlage belastet werden musste. Aufgrund der Partikelspuren auf den 4 Gegenständen von AD wäre dann zu fragen, welche Person aus der Firma womöglich privat mit AD verbunden war.

Problematisch ist aber das Nachtatverhalten von AD und fehlende entlastende Indizien. Hätte AD z.B. ausgesagt, dass er letztens in Bundeswehrklamotten mit dem XY aus der Firma zusammen z.B. ein Gartenhaus gebaut oder Karneval oder Sylvester gefeiert hätte, so wäre das ein kleiner Ansatzpunkt.
OT: Sylvester ist übrigens quasi perfekt, um so ne Waffe auf Funktion zu testen.

So etwas gab es aber nicht - es wurde nur immer versucht von Tat-relevanten Dingen abzulenken, indem man z.B. bezweifelt, ob AD seine Bundeswehrklamotten noch gepasst hätten. Nur - wenn sie nicht gepasst hätten, hätten die Anwälte das wohl dem Gericht vorgeführt, oder nicht?

Mein Gefasel zeigt schon, wie schwierig und konstruiert da ein geplantes von KT ausgehendes Vorgehen zum Nachteil von AD ausgesehen haben müsste, was das ganze mMn. völlig abwegig macht...

@Venice2009

Ich denke, ich weiß, worauf du anspielst. Hatten wir schon, und ist für mich nicht plausibel.

@Sector3
ich gebe dir Recht, dass er sich wohlmöglich verdächtig benommen hat. Ehrlicherweise weiß ich nicht, wie ich mich benehmen würde, wenn ich den Eindruck bekäme, man verdächtigte mich eines zweifach Mordes und eines versuchten Mordes.

Es gibt z. B. Menschen, die gestehen einen Mord obwohl sie es nicht getan haben. Andersherum kann es passieren, dass sich Unschuldige sehr verdächtig verhalten können.

Zu den Partikeln an den 4 gefunden Teilen hätte ich auch eine Erklärung kann es aber hier leider nicht äußern, weil es sonst wahrscheinlich Ärger geben würde ;).

entschuldigt das ich das mit der DNA losgetreten habe-ist ja ne ziemlich große Diskussion geworden-

aber ich verstehe nicht weshalb man hier gesicherte Indizien erkennen kann wenn eben am Tatort die DNA Spuren des Täters fehlen

gleichzeitig fehlen aber auch die DNA Spuren aus dem ganzen Haus---kann es sein das dort überhaupt nicht gesucht wurde ?

kann man da nicht davon sprechen das man im Begriff war den Täter bereits zu haben und man ihm nur noch die anderen Indizien zuordnen muss ?-und fehlen zu allem Überfluss nicht auch noch die Hauptindizien wie Schalldämpfer und Waffe-----

und wenn das so ist--dann hat der vermeintliche Täter mindestens eine grottenschlechte Verteidigung gehabt----oder einen übereifrigen Richtersenat dem es offensichtlich egal war wen man hinter Gitter schickt

zweiteGeige schrieb:aber ich verstehe nicht weshalb man hier gesicherte Indizien erkennen kann wenn eben am Tatort die DNA Spuren des Täters fehlen

Merkst du was? Es fehlen die DNA Spuren des Täters...im Umkehrschluss dürfte die Tat gar nicht stattgefunden haben.

zweiteGeige schrieb:aber ich verstehe nicht weshalb man hier gesicherte Indizien erkennen kann wenn eben am Tatort die DNA Spuren des Täters fehlen

gleichzeitig fehlen aber auch die DNA Spuren aus dem ganzen Haus---kann es sein das dort überhaupt nicht gesucht wurde ?

Und nicht einmal Geruchsspuren von Herr Darsow konnten festgestellt werden. Ob das auch mit einem Ganzkörperkondom möglich ist? Auch das Argument, dass Darsow sich in dem Haus auskannte, weil baugleich, ist für mich haltlos. Nahezu alle Reihenhäuser sind von der Raumaufteilung identisch.
EG: Flur, WC, Küche, Wohnzimmer mit Terasse und Garten.
1.OG: Flur, Bad, Schlafzimmer, Kinderzimmer
DG: 1-2 weitere Zimmer
UG: Flur, Heizraum, Waschküche, Hobbykeller evt. Treppenaufgang zum Garten.

Schimpanski schrieb:Auch das Argument, dass Darsow sich in dem Haus auskannte, weil baugleich, ist für mich haltlos.

Er war auch schon mal drin. Das alleine beweist seine Täterschaft nicht, aber es kommt ja noch einiges andere hinzu, das ihn (teilweise schwer) belastet.

Wer könnte denn z.B. die Gewohnheiten Herrn Tolls so genau gekannt haben, dass er wusste, dass dieser jeden Morgen gegen vier das Haus verließ...und das ausschließlich über den Souterrain-Ausgang? Das müsste jemand über Tage oder sogar Wochen ausgekundschaftet haben, der einem (oder mehreren) Nachbarn dann bestimmt aufgefallen wäre.

es hatten Nachbarn oder ein Nachbar ausgesagt, dass vor der Tat häufig ein Auto mit unbekanntem Kennzeichen in der Nähe gesichtet wurde und in der Tatnacht eines weggefahren ist. Wurde die Spur eigentlich weiter verfolgt, oder war es (wie ja einige Beobachtungen in diesem Fall) als nicht wichtig eingestuft?

@Cassandra71

Cassandra71 schrieb:Er war auch schon mal drin. Das alleine beweist seine Täterschaft nicht, aber es kommt ja noch einiges andere hinzu, das ihn (teilweise schwer) belastet.

Wer könnte denn z.B. die Gewohnheiten Herrn Tolls so genau gekannt haben, dass er wusste, dass dieser jeden Morgen gegen vier das Haus verließ...und das ausschließlich über den Souterrain-Ausgang? Das müsste jemand über Tage oder sogar Wochen ausgekundschaftet haben, der einem (oder mehreren) Nachbarn dann bestimmt aufgefallen wäre.

Das AD schon mal in dem Haus war heisst gar nichts. Sich im Dunkeln schnell in einem fremden Haus zu bewegen ohne Kenntnisse der Einrichtung halte ich nach wie vor für schwierig!

Das ganze dann mit einem Ganzkörperanzug und weiterem Equipment macht es noch mal schwieriger!

Ich schliesse einen völlig fremden Täter aus, schliesslich muss es eine Form von privater und/oder geschäftlicher Beziehung gegeben haben. Folglich konnte er aus Erzählungen wissen, dass Herr Toll so früh wach und aktiv ist.

Nun die Frage nach dem Müll rausbringen.

Das kann man einmal oder auch zweimal unauffällig auskunschaften. Kundschaftet man nachts aus, ist die Gefahr der Entdeckung durch Nachbarn eher gering.

Fakt ist: Der Freitag war der sicherste Tag dafür!

Für AD, der ja die Verhaltensweisen der Familie genau gekannt haben soll, wäre der Samstag die bessere Variante gewesen.