Armani (8) 2014 bei Freiburg getötet aufgefunden

Ich glaub nicht, dass der sich umgebracht hat. Wer sich an Kindern vergreift, ist meist ziemlich feige. Dazu, Selbstmord zu begehen, gehört aber Mut (man sagt zwar immer, das sind Feiglinge, die vor dem Leben davonlaufen, aber wer schon mal selbst mit dem Gedanken gespielt hat, seinem Leben ein Ende zu setzen, der weiß auch, wieviel Mut dazu gehört und wie oft Selbstmordgedanken genau daran (meist zum Glück) scheitern, dass es an diesem Mut fehlt). Solche Typen bringen sich vielleicht um, wenn die Polizei sie schon im Visier hat, weil sie NOCH mehr Angst vor dem Knast (und dem was ihnen da blühen wird) haben als vor dem Tod - aber vorher sich umbringen, warum? Aus Reue?

@diegraefin, vielleicht aus Reue, manche Täter verstehen sich und ihre Tat im Nachhinein selbst nicht mehr...................oder als ihm bewußt wurde, in welches Wespennest er da gestochen hat, ihm war evtl. da schon klar, daß sich die Familie nicht mit einem vom Gericht ausgesprochenen Urteil zufriedengeben würden. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, wer Fragen hat, bitte per PN.

@seli

So ganz verstehe ich Deine Schlussfolgerung nicht. In beiden Fällen, stünde doch der Tod am Ende. Einmal selbstverursacht und einmal als Rachemaßnahme. Dennoch glaube ich nicht, dass der Täter sich umgebracht hat. Er hat bisher einfach nur Glück und evtl. stimmt die Timeline nicht, die hier von Familie und dergleichen genannt wurde.

T68 schrieb:Mittlerweile haben sich auch Spezialisten von der Operativen Fallanalyse des Landeskriminalamtes – "Profiler" genannt – mit dem Mord beschäftigt. Sie betrachteten den Tatort, den Fundort der Leiche, den Zeitpunkt der Tat, Wohnumfeld, das Opfer, die Familie. Nach fünf Wochen bekam die Soko eine Analyse, um was für einen Täter und um welches Motiv es sich handeln könnte: "Das ist dann ein Baustein, den wir verfolgen", so Soko-Leiter Grün.

Warum wird wohl keine Angabe darüber gemacht, zu welcher Schlussfolgerung die Profiler gekommen sind? Normalerweise wird doch dann die Öffentlichkeit auch um Mithilfe gebeten.

@diegraefin vielleicht um wichtige Details nicht zu nennen weil es mit dem Fragebogen zusammen hängt. So wird sich wohl der Täter eher verraten. Ansonsten wenn er liest dass sie ihm ein Stück näher sind wird er wohl was tun um nicht erkannt zu werden.

Ich hoffe es bringt sie etwas näher an den Täter damit dieser langsam aber sicher dingfest gemacht werden kann. Man weiss ja nicht ob er wieder zuschlägt oder ob es etwas einmaliges war.

Kriminalrat Peter Grün:
Eine Soko dauert sechs Tage, sechs Wochen oder sechs Monate. Die sechs Wochen sind um.

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/soko-leiter-im-fall-armani-wir-kriegen-ihn--91801689.html

Dann setze ich mir diesen Thread mal für den 21. Januar 2015 auf Wiedervorlage.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Warum wird wohl keine Angabe darüber gemacht, zu welcher Schlussfolgerung die Profiler gekommen sind? Normalerweise wird doch dann die Öffentlichkeit auch um Mithilfe gebeten.

die sagen erstmal das was notwendig ist und das haben sie ja schon getan.
die 3000 in der umgebung
das wird ein stück sein, von dem was die profiler ausgearbeitet haben.

Ich befürchte die Befragung wird ins Leere laufen..
Ich habe vor einigen Tagen ein Gespräch mithören dürfen/müssen - sollte da ein Kern Wahrheit drinstecken dürfte es sehr schwer werden den Täter zu ermitteln.
Eine Friseurin und eine Kundin hatten sich über den Fall unterhalten - die Friseurin kennt wohl die Familie des Jungen. Ich will die Gerüchteküche aus Rücksicht auf die Familie nicht eins zu eins wiedergeben, aber möglicherweise war Armani ein gezieltes Opfer ohne dass er selbst den Täter gekannt haben muss. Sprich: einem nahen Angehörigen sollte geschadet werden (aus Rache oder vielleicht auch als Warnung)
Könnte vielleicht erklären warum die klassischen Ermittlungsansätze eines Kindermordes bislang hier nicht so richtig greifen wollen
:-/

Das Gerücht kenne ich auch.
Wenn dem so wäre, müsste ja allerdings die Familie ungefähr wissen, wer der Täter ist.
Und dass die dann ruhig bleiben und das so hinnehmen würde, kann ich mir fast nicht vorstellen.
Aber wie gesagt: Das sind alles Gerüchte, deren Wahrheitsgehalt ich nicht einschätzen kann.
Deshalb halte ich mich lieber mal zurück.

Allerdings fürchte auch ich, dass die Ankündigung der Polizei einem Pfeifen im Wald gleichkommt.
Bin nach wie vor skeptisch, dass die den Täter fassen, täusche mich aber hier sehr gerne.

Haddock schrieb:Und dass die dann ruhig bleiben und das so hinnehmen würde, kann ich mir fast nicht vorstellen.

Man weiß nicht, ob sie ruhig bleiben und das so hinnehmen, wenn es so sein sollte.

Wenn es tatsächlich so ist, dann sieht es nach Außen vielleicht ruhig aus. Aber es dürfte innerhalb der Familie ganz schön rumoren. Ich möchte mich nicht mit einer Sinti-Familie anlegen.

3000 x 30 Antworten ergibt 90.000 Datensätze. Diese Menge kann ein Mensch nicht mehr überblicken geschweige denn auswerten. Die Polizei wird also versuchen mit einer speziellen Software Licht ins Dunkel zu bringen um die relevanten Aussagen zu finden und in Relation zu setzen. Ob dies gelingt ist fraglich. Auch wenn 30 Beamte zur Befragung der Anwohner eingesetzt werden muss jeder von ihnen mit durchschnittlich hundert Personen sprechen, spätestens nach dem zwanzigsten oder dreissigsten Interview wird die Sache zur Routine und die Qualität der erhobenen Daten leidet.
Ich erinnere an den Fall Natascha Kampusch. Dort wurden ca. 700 Fahrzeughalter befragt, u.a. auch der Entführer und obwohl dieser natürlich kein Alibi hatte rutschte er durch das Raster und blieb unbehelligt.


Die Ermittlungen scheinen ja übrigens (immer noch) in eine bestimmte Richtung zu gehen.

BZ: Kristallisiert sich eine Richtung raus?

Grün: Es wäre gelogen, wenn ich nein sagen würde.

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/soko-leiter-im-fall-armani-wir-kriegen-ihn--91801689.html

@HerculePoirot

Was meinst Du mit immer noch? Wurde nicht die ganze Zeit gesagt es würde in alle Richtungen ermittelt werden?

Das ist meines Erachtens das Spannendste an diesem Interview: Dass erstmals angedeutet wird, es gehe in eine bestimmte Richtung,
Das sagt man doch als Ermittler eigentlich nur, wenn man sich schon ziemlich sicher ist - es aber möglicherweise noch nicht beweisen kann.

Oder möglicherweise um den Täter zu einem Fehler zu verleiten..
Allerdings gibt es in diesem Interview noch einen Satz, der mich aufhorchen lässt: die Tatsache, dass sie noch einmal den Blick von außen (Fallanalysten des LKA) angefordert haben "um sich etwas ganz dezidiert" anzuschauen..

T68 schrieb:Für die Vernehmung der etwa 3000 Anwohner im Stadtteil Brühl-Beurbarung hat die Soko einen Fragebogen mit rund 30 Fragen erarbeitet

ganz klar: die Ermittlung geht in Richtung der 3000 zu befragenden Anwohner.

30 Fragen für 3000 Anwohner.. mich würde mal interessieren was da so abgefragt wird

@sarazene
Was meinst Du mit immer noch? Wurde nicht die ganze Zeit gesagt es würde in alle Richtungen ermittelt werden?

Alle Richtungen schliesst ja die eine bestimmte mit ein und gemeint ist damit wohl die Familie des Jungen.

Was die 30 Fragen angeht will die Polizei wohl u.a. herausfinden wer wann wo war und ggf. den Jungen mit oder ohne Familienangehörigen gesehen hat. Eventuell kristallisiert sich dabei ein Schwerpunkt (räumlich und/oder zeitlich) heraus und möglicherweise ergeben sich auch Widersprüche zu anderen Befragten, insbesondere zu Familienangehörigen. Diese Widersprüche - so sie denn tatsächlich eintreten - sind natürlich für die Polzei höchst interessant und würden weitere Ermittlungen bzw. Befragungen nach sich ziehen.

vielleicht hat man bei dem Jungen eine seltsame Spur gefunden. Da wären denkbar zB Faserreste, Essensreste, Farben, Lacke ect., möglicherweise sogar Fußspuren eines Täters. Dann würde ich die Schuhgröße aller Familienangehörigen mit in den Fragenkatalog aufnehmen ;-)
ich könnte mir einen Fragenkatalog vorstellen, der auch in diese Richtung Fragen bereithält.

Momentan sehe ich nicht, dass die Familie belastet wird, und auf die vielen missgünstigen Gerüchte gebe ich gar nichts.