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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

2.195 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wien, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 10:14
@schluesselbund

Also in Deutschland gab's das ganz bestimmt nicht. Es dürfte auch heute für einen X-Beliebigen kaum so einfach möglich sein, mal eben den Halter eines Fahrzeugs anhand des Nummernschilds zu ermitteln. Soweit ich weiß, ist das allein den Behörden vorbehalten.

Aber der Punkt, wie er die Telefonnummer herausgefunden hatte, ist ja in diesem ganzen abwegigen Konstrukt noch ein eher nebensächlicher.

Schon die Vorstellung eines Autodiebs, der dreist genug ist, einfach so ein Auto zu klauen, das er dann schrottreif in den hintersten Ecke Deutschlands zurücklässt - und dann Wochen später plötzlich von Angst oder Sorge oder Neugier geplagt sein soll, ob man ihm nicht doch draufkommt, ist schon an sich ein reichlich komischer Ansatz. Dann ruft er also nachts um drei Uhr an : Wieso ausgerechnet um diese Zeit und wieso bei der Mutter (denn ihre Adresse wäre ja dann wohl kaum die des Nummernschildes gewesen), ist mir unter diesen Voraussetzungen nach wie vor komplett unklar.

Und dann weiter:

Aus der Auskunft, die er da kriegt - mit anderen Worten aus dem: "Sie ist nicht hier" (denn mehr hat er ja nicht erfahren) - schließt er messerscharf, dass "die Suche nach dem Fiat länger dauert". Das ist natürlich vollkommen logisch.

Denn irgend etwas anders als das kann man aus dieser Äußerung ja gar nicht ableiten. Und nicht minder zwingend legt dies "die Vermutung nahe, dass auch keine Diebstahl-Meldung erstattet wurde". Deutlicher als mit einem Satz wie "Sie ist nicht hier" wäre das wohl auch kaum zum Ausdruck zu bringen. Man hört förmlich, wie unser bis eben noch sorgenvoller Autodieb daraufhin erleichtert aufatmet. Ein Stein ist von seiner Brust gewälzt ! Endlich kann er sich beruhigt zurücklehnen - die Sorge ist er los. Was so ein Satz wie "Sie ist nicht hier" nicht alles bewirken kann ... !


Ich sage mal so: Im Ernst kannst du das doch unmöglich meinen, oder ?

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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 11:20
@ayahuaska

Ja, Dein Szenario, warum die Vermissten-Anzeige am 15. erfolgte, könnte ich mir in etwa so vorstellen.

Der Anlass für den Ehemann, bei der Mutter nachzufragen, könnte gut die am Vortag vollzogene Trennung gewesen sein. Das ist schon eine auffällige Koinzidenz, von der ich mir denke, dass sie kein Zufall war. Nach meinen Dafürhalten handelte es sich wohl um einen Brief, in dem sie ihm die Scheidungsabsicht mitteilte.

Er könnte die Mutter daraufhin so etwas gefragt haben wie: "Ich muss dringend Ursula sprechen - ist sie bei dir ? " Und als die Mutter verneinte, wies er darauf hin - wie Du es ja beschrieben hast - dass Ursula ihm gegenüber aber doch angekündigt hatte, ihre Tochter abholen zu wollen. (Vielleicht hatte das auch so in dem Brief gestanden.) Da die Mutter von nichts wusste, löste das begreifliche Irritation aus - umso mehr vermutlich, als ja Hinweise bezüglich einer seelischen Krise Ursula Jahns , die der XY-Kommentar gibt, vermuten lassen, dass man angesichts der gegebenen Situation seitens der Angehörigen sogleich geneigt war, Schlimmeres zu vermuten. Dies würde erklären, weshalb man dann die Vermissten-Anzeige so zeitnah erstattete.


Noch zu der Sache mit den Anrufen, über die Du Dir Gedanken gemacht hattest :

Dass da über die im XY-Film gezeigten hinaus noch von weiteren die Rede war, würde ich nicht überbewerten. Ich habe keine Zweifel, dass sie gleichfalls von der Bekannten stammten. Andernfalls hätte ja der Kommissar im Anschluss an den Film wohl nochmal spezifisch danach gefragt. Es wurde aber in diesem Zusammenhang nur noch nach dem Gronauer gefahndet - so dass ich denke, dass mit der Enttarnung der Bekannten diebezüglich keine Fragen mehr offen geblieben waren.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 12:38
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da gab es ein Autonummer Verzeichnis mit Post Adressangabe zum jeweiligen Nummernschild. Danach kam dann der Anruf zur Telefonauskunft.
Dann wäre der Gronauer mit seinem Anruf aber in Lörrach gelandet und nicht bei der Mutter in Krefeld.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 15:04
@schluesselbund
Wie kannst Du meine Antworten auf Deine irrigen Annahmen zitieren, ohne die irrigen Annahmen nochmal zu erwähnen, damit man überhaupt weis, worauf ich denn da eingegangen bin
Und dann noch aus dem Zusammenhang gerissen.
Wirst Du dann gebeten die Unstimmigkeiten Deiner Annahmen zu erklären kommt nichts substanzielles.
Deshalb gehe ich jetzt auf die Gronauer= Autodieb Theorie gar nicht mehr ein, da Du es bisher nicht fertig bekommen hast, das auch nur halbwegs schlüssig darzulegen.
Nur noch eins:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da er der Autodieb sein könnte hat er das Nummernschild. Da ist es ein leichtes an die Telefonnummer zu gelangen. Ganz sicher zu diese Zeit.
Das ist natürlich ganz großer Blödsinn.- Niemand bekam Auskunft über die Adresse eines Fahrzeughalters ohne triftige Gründe.
Außerdem war das Auto ja wohl auf einen anderen Nachnamen als dem der Mutter angemeldet, und höchstwahrscheinlich noch in einem anderen Bundesland.

Themenwechsel:

Ich glaube die Vermisstenmeldung am 15. kam eher dadurch zustande, das die Mutter wusste, das Ursula aufgebrochen war nach Krefeld, am Abend aber immer noch nicht angekommen war und auch keine Nachricht über eine Verspätung durchgab. Es ist doch normal, das Ursula ihrer Mutter sagt, ich komme dann und dann bei Euch an, fahre jetzt los.
Verwunderlich nur, das sie sich nach der Panne nicht meldete um ihrer Mutter die Sorgen zu nehmen das was passiert sei.

Und Vermisstenmeldung sollte man da auch nicht zu wörtlich nehmen. Die wurde damals auch nicht gleich am ersten Tag aufgenommen bei erwachsenen Personen

Ich nehme eher an, die besorgte Mutter fragte bei der Polizei nach, diese recherchierten, ob irgendwo ein Unfall mit dem Fiat geschah und schickte sie erst einmal wieder nach Hause.

Die Trennung vom Ehemann wird auch nicht einfach so ad hoc am Vortag aus dem nichts vollzogen worden sein..
Damals sagte man das halt so. Die Trennung erfolgte an dem Tag an dem die Frau halt offiziell ausgezogen ist.
Da die Tochter schon Monate bei der Großmutter lebte, gehe ich mal davon aus, das die Trennungsphase auch schon über Monate ging.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Am anderen Ende der Leitung, so berichtet der Mann später der Polizei, sei z.B. (das bedeutet, dass es war mehr als ein Anruf war) an einem Nachmittag im November eine Frau gewesen, die ihn in Gedichtform Begebenheiten aus dem Hotel am Stausee im Schwarzwald ....

Ich deute dies so, dass die anderen Anrufer jemand anderes waren als die Bekannte (welche den Scherzanruf tätigte)
Das kann man aber nicht einfach so deuten ohne nähere Informationen.

Noch eine Anmerkung zu der Tatsache, das der Gronauer sich auch nach dem Fahndungsaufruf nicht meldete:
Am wahrscheinlichsten halte ich es, das er gar nicht mitbekommen hat in Wien, das U.J. ermordet wurde.

Es könnte aber auch sein, das er es wohl mitbekommen hat, aber nichts hätte zur Aufklärung beitragen können. Z.B. wenn sein letztes Treffen oder Telefonat mit U.J. trivial war und länger zurück lag.
Bevor er sich dann in die Mühlen der Ermittlungen begeben hätte, zu denen er seiner Meinung nach nichts hätte beitragen können, hat er es vorgezogen sich lieber gar nicht erst zu melden. Da spielen dann vielleicht auch die hier schon aufgegriffenen Argumente eine Rolle ( eifersüchtige Ehefrau usw)


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 19:03
Ich hab den Autoindex jetzt mal ausprobiert. Das funktioniert für die Schweiz tatsächlich. Eigentlich unglaublich, man gibt ein Autokennzeichen ein und das Programm spuckt den Halter aus.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 21:04
Aber zurück zum Thema:
Zitat von hotspurhotspur schrieb:denn in der Tat: Wo sollte es passiert sein ? Autobahn-Parkplatz oder Raststätte als unmittelbarer Tatort scheiden für mich gleichfalls eher aus
Wenn man Manfred als Täter annehmen wollte, würde eine Variante die Tatortfrage elegant lösen: Ursula und Manfred fahren bis Krefeld hintereinander her. Manfred bittet Ursula für eine letzte Aussprache in seine Wohnung, dort geschieht die Tat. Manfred entfernt den Fiat vom Tatort (der Wagen wird später geklaut und nach Emden gefahren). Am nächsten Tag fährt er mit seinem eigenen Auto zum Brenner, legt am Weg dorthin die Leiche ab und löst zur Todeszeitverschleierung die Schecks ein.
Schwachpunkte: Eigentlich alles rund herum. Der offensichtlichste: Manfred hätte in diesem Szenario mit großer Wahrscheinlichkeit die Leiche nicht ausgerechnet zwischen Bühl und Krefeld abgelegt und nur notdürftig versteckt. Er hätte sie wohl eher noch in der Nacht irgendwo vergraben oder versenkt. Zweiter Schwachpunkt: Wie kommt er, nachdem er den Fiat entfernt hat, wieder zurück? (Na gut, könnte man mit Öffis lösen). Dritter Schwachpunkt: Warum fährt er ausgerechnet die weite Strecke zum Brenner? (Naja, vielleicht weil er wusste, dass er dort die Schecks leicht einlösen konnte.)
Aufgrund der Schwachpunkte ist diese Variante nicht ganz ernst gemeint, ich möchte sie nur der Vollständigkeit halber anführen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 22:18
@nephilimfield

Ja, Du hast Recht: Manfreds Wohnung wäre der viel "typischere" Ort, an dem sich eine Affekt-Tat hätte ereignen können. Außerdem entspräche eine gemeinsame Heimfahrt mit anschließender kleiner Abschieds-Zeremonie - ganz unabhängig davon, wie es um die Beziehung zwischen Manfred und Ursula nun genau bestellt war - viel eher dem, wie man sich den Ausklang einer zu zweit verbrachten Reihe von Tagen vorstellen würde.

Aber wie Du richtig sagst: Alles andere passt dann wieder nicht zusammen.

So macht die Ablage Birkenbach nur Sinn, wenn entweder
- der Tatort in der Nähe war
oder
- die Ablage bei kurzer Unterbrechung einer ohnehin absolvierten Fahrtstrecke erfolgte.

Dass ein Täter - unabhängig davon, ob es Manfred war - von Krefeld extra nochmal dorthin aufgebrochen wäre, ist daher in der Tat schwer vorstellbar.


Zudem würde ich, selbst wenn ich Manfred als Täter annehme, in ihm auf keinen Fall zugleich den Scheck-Eintauscher sehen.

Dass er das finanziell nicht nötig gehabt hatte, liegt ja ohnehin auf der Hand.
Der alternativ angenommene Grund, ein mögliches Ablenkungs-Manöver in Bezug auf Tatzeit und -ort, entfällt aber aus meiner Sicht genauso. Denn da hätte er viel zu wenig Gewinn mit viel zu großem Risiko und Aufwand erkauft:

1. Auch sein eigenes Auto, das Mercedes-Cabrio, war ein ziemlich auffälliges. Da er die lange Strecke nicht ohne Zwischenhalt hätte bewältigen können und außerdem zweimal die Grenze überschreiten müssen, hätte es viele Gelegenheiten für Zeugen (Tankwart, Raststatten-Bedienung, Grenzbeamte ...) gegeben, sich später an ihn zu erinnern.

2. Erst recht wäre das natürlich der Fall gewesen, wenn einem Schalterbeamten am Brenner die Diskrepanz zwischen weiblichem Scheckkonto und männlichem Einlöser aufgefallen wäre. Auch wenn er - wie wir erfahren haben - Manfred nicht dingfest gemacht hätte, wäre dies ja ein Anlass gewesen, den Vorfall u.U. im Gedächtnis zu behalten.

3. Im Gegensatz zu lediglich an der Geldsumme interessierten Scheck-Einlösern hätte es für die spezifische Absicht Manfreds nicht ausgereicht, dass die Unterschrift nicht sofort als Fälschung erkannt worden wäre. Auch eine spätere Entdeckung - wie bekanntlich geschehen - hätte ja die indendierte Verschleierung in jedem Fall aufliegen lassen. Wie sicher hätte sich Manfred also sein müssen, dass er Ursula Jahns Unterschrift derart perfekt nachmachen konnte ?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 22:21
denkt ihr das war ein filmischer Fehler im Ablauf des XY-Films?

Als Manfred und Uschi wegen der Störung am Motor an die Tanke fahren und dann nur mit Manfreds Auto weiter fahren, nimmt Uschi noch eine große Reisetasche? und eine kleinere Tasche aus dem Fiat und beide laden diese in den Mercedes um.

Als der Fiat nach der Reparatur wieder abgeholt wird, geht Manfred direkt zum Mechaniker und bezahlt die Reparatur.
Uschi setzt sich gleichzeitig (während dem zahlen) in den Fiat, ohne die Taschen wieder umzuladen.

Da könnte der Eindruck enstehen, dass die beiden sich in Krefeld treffen wollten und kurz vor der Tanke besprochen wurde, einfach den Koffer & Tasche? drin zu lassen, da man sich ja eh wieder trifft.

Die schwarze Handtasche welche später im Kofferraum gefunden wurde hatte Sie überhaupt nicht umgeladen, als wenn diese während der Reparatur einfach im Kofferraum geblieben wäre.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 22:46
@ayahuaska

Diese Vorgangsweise würde dann stark für das von mir oben vorgestellte Szenario sprechen.Die xy Regisseure könnten davon aber nur durch eine Aussage Manfreds Kenntnis erlangt haben (der Tankwart wird sich kaum an solche Details erinnert haben), was sich aber mit seiner Angabe, man habe sich in Bühl getrennt, spießen würde. Kurz: Ich halte das für eine filmische Ungenauigkeit.

@hotspur

Deine Punkte sind valide (v. a. Punkt 3 finde ich sehr gut durchdacht), aber Manfred als Scheckeinlöser hätte für mich den "Charme", dass der Grenzübertritt nicht mit einem gestohlenen Auto geschehen wäre. Mit dieser Vorstellung habe ich nämlich immer noch gewisse Schwierigkeiten.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 22:53
@nephilimfield

aber im XY Video, geht man ja nur davon aus, dass die Schecks aus dem Fiat gestohlen wurden, weil diese schon am Folgetag des Hotel check-out eingelöst wurden.

Im Prinzip müsste die Uschi die Schecks aber nicht dabei gehabt haben, die hätten auch schon im Hotel oder aus Uschis Wohnung 2 Tage früher entwendet worden sein.

Hätte auch der Ex-Mann sein können, der die Schecks in der Schublade fand und dachte mache ich mir mal ein gemütlichen Urlaub in Österreich.


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09.04.2018 um 23:10
@ayahuaska

Dagegen spricht Einiges.

Dass Ursula eine Entwendung zu Hause nicht bemerkt hätte, ist wohl auszuschließen. Spätestens dann, wenn sie die geplante Fahrt angetreten hätte, wird sie ja an ihr Reisegeld gedacht haben: für Benzin, Verpflegung unterwegs, Unvorhergesehenes - da hätte sie sicher kaum ihre Schecks daheim gelassen. (Und Manfred sollte sie ja nur auf der Hinfahrt begleiten.)
Da Manfred aber ja zu diesem Zeitpunkt schon an ihrer Seite war, hätte sie ihm diesen Diebstahl sicher nicht verheimlicht.(Schon deshalb, weil er ja in diesem Fall eventuell finanziell hätte einspringen müssen ...!)
Erst recht gilt das natürlich, wenn es während der Reise geschehen wäre. Manfred wiederum hätte aber doch ein solch relevantes Detail sicherlich nicht der Polizei verschwiegen.

Im übrigen traust Du ihrem Ehemann ja eine beachtliche kriminelle Energie zu ! Er hätte nicht nur die Schecks entwendet, sondern auch noch geziekt falsche Angaben bei der Vermisstenmeldung gemacht.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 23:35
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Dagegen spricht Einiges.

Dass Ursula eine Entwendung zu Hause nicht bemerkt hätte, ist wohl auszuschließen. Spätestens dann, wenn sie die geplante Fahrt angetreten hätte, wird sie ja an ihr Reisegeld gedacht haben: für Benzin, Verpflegung unterwegs, Unvorhergesehenes - da hätte sie sicher kaum ihre Schecks daheim gelassen. (Und Manfred sollte sie ja nur auf der Hinfahrt begleiten.)
Da Manfred aber ja zu diesem Zeitpunkt schon an ihrer Seite war, hätte sie ihm das oich sicher nicht verheimlicht.(Schon deshalb weil er ja in diesem Fall eventuell finanziell hätte einspringen müssen ...) Erst recht gilt das natürlich, wenn es während der Reise geschehen wäre. Manfred wiederum hätte aber doch ein solch relevantes Detail sicherlich nicht der Polizei verschwiegen.
Hm.. ist schwierig zu sagen,

da im XY-Video die Rede von 3 Schecks war, welche eingelöst wurden, würde ich auch darauf wetten, dass die Beträge nicht gering waren, sonst hätte sich die Fahrt an den Brenner mit der Absicht nur die Schecks einzulösen nicht rentiert.

Man kennt leider Ihre Art nicht, ob Sie so hohe Beträge mitgeführt hätte, wenn ein Hotelaufenthalt vorher nicht geplant war.

Und wenn Sie mehrere Schecks dabei gehabt hätte, so muss es Ihr nicht zwangsläufig aufgefallen sein, wenn von denen 3 Stück auf einmal fehlen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

09.04.2018 um 23:51
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Deine Punkte sind valide (v. a. Punkt 3 finde ich sehr gut durchdacht), aber Manfred als Scheckeinlöser hätte für mich den "Charme", dass der Grenzübertritt nicht mit einem gestohlenen Auto geschehen wäre. Mit dieser Vorstellung habe ich nämlich immer noch gewisse Schwierigkeiten.
mit der Vorstellung hab ich auch meine Schwierigkeiten aber aus vielerlei Gründen.

1.) eben weil das Auto gestohlen gewesen wäre.
2.) das das Auto kurz davor eine Störung hatte und ich denke Manfred wäre nicht das Risiko eingegangen in der Pampa stehen zu bleiben
3.) sein Auto wäre schneller gewesen

Mit seinem Mercedes könnte ich mir das schon eher vorstellen, wobei ich mir da ja wieder denke, dass er bestimmt nicht am Hungertuch nagte und für seine Verhältnisse die paar Kröten und dem Risiko auch noch des Mordes überführt zu werden zu groß erscheinen.

Andererseits, weis man ja nie, was in manchen Köpfen vorgeht. Vielleicht musste er alles bezahlen und war so verärgert, dass er zu einer solchen Tat fähig war. Das muss nicht der Mord gewesen sein, er hätte auch einfach im günstigem Moment als Uschi abgelenkt war die Schecks entwenden können. Nach dem Hotel schaut man nicht zwangsläufig nach, schon gar nicht, wenn man einen so edlen Spender hat, der die Reparaturkosten begleicht.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

10.04.2018 um 10:56
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:da im XY-Video die Rede von 3 Schecks war, welche eingelöst wurden, würde ich auch darauf wetten, dass die Beträge nicht gering waren, sonst hätte sich die Fahrt an den Brenner mit der Absicht nur die Schecks einzulösen nicht rentiert.
Die Auszahlungssumme war auf 300.- DM pro Scheck begrenzt. Macht insgesamt 900.- DM. Wenn ich mir das Auto von Manfred anschaue, würde ich sagen: Für ihn wohl eher"Peanuts".
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Man kennt leider Ihre Art nicht, ob Sie so hohe Beträge mitgeführt hätte, wenn ein Hotelaufenthalt vorher nicht geplant war.
Na gut, auch auf einer Reise von Lörrach nach Krefeld - immerhin 560 km; und wie gesagt: auf dem Rückweg wäre sie allein gefahren ! - kann ja einiges dazwischenkommen. Zumal, wenn man mit einem Fiat unterwegs ist ...
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Und wenn Sie mehrere Schecks dabei gehabt hätte, so muss es Ihr nicht zwangsläufig aufgefallen sein, wenn von denen 3 Stück auf einmal fehlen.
Ja - aber doch, dass die Scheckkarte weg gewesen wäre. Und ohne die hätten dem Dieb auch die Schecks nichts genützt.


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11.04.2018 um 03:14
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass es 1974 für eine privat Person nicht möglich gewesen sein soll über ein Nummernschild und Typenschild den Halter eines Fahrzeuges ausfindig machen zu können.

Wovon der Gronauer dies als Autofinder - Dieb, wie als Täter auch nicht zu tun braucht. Wie ich schon geschrieben habe war es damals gang und gäbe Daten und Notizen in einem Taschenkalender einzutragen. Den führte man selbstverständlich mit. Weiter kann er auch als Autofinder - Dieb im Besitz der der Ausweise gelangt sein. In diesem Falle hätte der Täter nur die Check entwendet. Aber auch vorstellbar, wovon eher nicht meine, dass der Gronauer auch die Check Einlöste. Ich sehe wirklich kein Hindernis, dass er nicht an die Daten gelangt sein könnte.
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Schon die Vorstellung eines Autodiebs, der dreist genug ist, einfach so ein Auto zu klauen, das er dann schrottreif in den hintersten Ecke Deutschlands zurücklässt - und dann Wochen später plötzlich von Angst oder Sorge oder Neugier geplagt sein soll, ob man ihm nicht doch draufkommt, ist schon an sich ein reichlich komischer Ansatz. Dann ruft er also nachts um drei Uhr an : Wieso ausgerechnet um diese Zeit und wieso bei der Mutter (denn ihre Adresse wäre ja dann wohl kaum die des Nummernschildes gewesen), ist mir unter diesen Voraussetzungen nach wie vor komplett unklar.
So komisch finde ich das jetzt nicht. Mir scheint eher der Ansatz von dir oberflächlich, er habe aus Angst und Sorge Angerufen.

Weiter finde ich dann kein plausiblen Ansätze zur Erklärung des Anrufes. Alles was ich dazu gelesen habe ergibt noch weniger Sinn. Ganz abgesehen davon, dass es für das nie wieder Anrufen eine kraftlose Annahme bedarf.
Abgesehen vom obigen, sollte der Gronauer ab und an Kontakt zu Frau Jahn gepflegt haben, und er des wegen in den Besitz der Telefonnummer gekommen sein, so überrascht es doch, dass weder der Ehemann noch die Mutter noch sonstiges Umfeld von von dieser Bekanntschaft nichts mitbekommen hat. Selbst wenn man die Annahme zu Grunde nimmt, dass Frau Jahn dies Bekanntschaft erst vor kurzem geschlossen hat, weiter sich Ungereimtheiten und Wiedersprüche im Leben von Frau Jahn Ermitteln liesen könnt sowas auf den Gronauer zutreffen. Da wäre ein Verbindung zur Tat nicht auszuschliessen.
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Denn irgend etwas anders als das kann man aus dieser Äußerung ja gar nicht ableiten. Und nicht minder zwingend legt dies "die Vermutung nahe, dass auch keine Diebstahl-Meldung erstattet wurde".
Welche andere Ableitung aus der Aussage der Mutter " Sie ist nicht hier" schliesst du dann? Also wenn schon eine Personen Vermissten Anzeige erstattet wurde entspricht es der Logik, dass man auch nach dem Fahrzeug sucht.


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11.04.2018 um 10:49
Also, ich stelle nochmal die gesammelten Paradoxien Deiner Annahme zusammen. (Ich hoffe, der Platz reicht dafür.)

1. Habe noch nie von einem Autodieb gehört, der Wochen später bei dem Gestohlenen anruft - aus welchen Gründen auch immer.
Nochmals: Was hätte er denn von einer Entdeckung zu befürchten gehabt, wenn er mit dem Fahrzeug-Halter doch überhaupt nichts tun hatte ?

2. Wenn er die Nummer der Mutter rausgekriegt hat, warum nicht erst recht die von Ursula Jahn / Lörrach ? (Im Personalausweis steht sogar die Wohnadresse - da wäre das wohl über die Auskunft ein Leichtes gewesen.)
Er hat aber nicht in Lörrach angerufen, sondern in Krefeld. Selbst wenn er die Nummer in Ursulas Telefonverzeichnis gefunden hätte - wie könnte er davon ausgehen, dass er Ursula bei der Mutter antreffen würde ?

3. Und wieso nennt er sie Uschi, wenn er ein Wildfremder war ?

4. Und wieso ruft er nachts um drei dort an ? Meinst du, gerade um diese Zeit sind Leute, die man ans Telefon holt, besonders auskunftsfreudig ?

5. Und was soll ihm für den von dir unterstellten Zweck der Sachedie Auskunft: "Sie ist nicht hier" nutzen ?

Deine Erwähnung der Vermissten-Anzeige ergibt in diesem Zusammenhang überhaupt keinen Sinn. "Sie ist nicht hier" lässt doch nicht im mindesten den Schluss zu : "Sie wird vermisst."

Wenn mir jemand sagt: "Sie ist nicht hier", komme ich doch wohl erstmal deutlich auf näher liegende Gedanken - wie z.B.:
- "Sie ist momentan nicht hier - rufen Sie morgen wieder an."
- "Sie ist an diesem Wochenende nicht hier."
- "Sie ist gerade verreist."
- Noch viel näherliegend in diesem Fall: "Meine Tochter wohnt in Lörrach. Wie kommen Sie überhaupt darauf, dass sie hier sein soll ?" (Siehe oben.)
- Gleichfalls alles andere als abwegig, wenn man die dreiste Uhrzeit bedenkt : Das abwimmelnde "Sie ist nicht hier" - nämlich im Sinne von: "Ich denke gar nicht daran, sie zu wecken." Und dies wiederum im Sinne von: "Wissen Sie eigentlich, wie spät es ist ?"

Mit anderen Worten - und wie bereits gesagt - : Dein Autodieb hätte aus diesem Satz für sein Anliegen nicht das mindeste in Bezug auf den Verbleib des Fiat schließen können. Ich weiß überhaupt nicht, wie man auf so einen Gedanken kommen kann.
Und damit gleich wieder die nächste Unplausibilität:

6. Warum hat er dann nicht nochmal angerufen ?

Fazit: Ich sehe überhaupt keinen Anhaltspunkt, wieso dieser Anruf mit dem Auto zu tun gehabt haben soll. Das ist für mich ein reines Hirngespinst, das man mit exakt null Argumenten belegen kann.


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11.04.2018 um 16:59
eigentlich weiß man ja nicht ob er noch mal angerufen hat nach all den Jahren oder würde man das erfahren?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

11.04.2018 um 17:10
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:eigentlich weiß man ja nicht ob er noch mal angerufen hat nach all den Jahren oder würde man das erfahren?
Mein erster Gedanken war: Na klar würde man!

Mein zweiter: Nö. Würde man nicht. Wer soll's uns denn sagen? Alles, was wir wissen, stammt von Ede und Team bzw. einem Hörzu-Artikel. Selbst WENN er angerufen hätte und die Mutter zur Polizei gegangen wäre... wie hätten wir es erfahren sollen?

Insofern: Sehr gute und nachdenkenswerte Frage!


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

11.04.2018 um 17:29
@ayahuaska
@Nala-Nyna

Nun, man kann wohl mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Mutter diese wichtige Information gewiss nicht der Polizei verschwiegen hätte. Also wäre es zweifellos in dr XY-Sendung erwähnt worden (im Zweifelsfall im Nachgang des Films, so wie die Entlarvung der Manfred-Anrufe).

Die Sendung wurde im Juli 1975 ausgestrahlt - in den 9 Monaten, die damit seit seinem ersten Anruf vergangen waren, hat er es somit zumindest nicht nochmal probiert.

Und in den drei Jahren danach mit ziemlicher Sicherheit auch nicht - denn sonst hätte der hörzu-Artikel (1978 erschienen) damit sicher nicht hinterm Berg gehalten.

Insofern würde ich mal sagen: Die Wahrscheinlichkeit eines zweiten Gronauer-Anrufs liegt eher im Nachkommabereich.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

11.04.2018 um 17:32
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Die Sendung wurde im Juli 1975 ausgestrahlt - in den 9 Monaten, die damit seit seinem ersten Anruf vergangen waren, hat er es somit zumindest nicht nochmal probiert.

Und in den drei Jahren danach mit ziemlicher Sicherheit auch nicht - denn sonst hätte der hörzu-Artikel (1978 erschienen) damit sicher nicht hinterm Berg gehalten.

Insofern würde ich mal sagen: Die Wahrscheinlichkeit eines zweiten Gronauer-Anrufs liegt eher im Nachkommabereich.
stimmt, gut nachgedacht. Dann können wir wohl eher ausschließen, dass es keinen weitern Anruf vom Gronauer mehr gab


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