Die Isdal Frau

@all
Ich nehme mal an, es geht nicht nur mir so, daß ich bei einem so produktiven Thread auch durchaus mal längere Pausen aushalte, ohne daß das Interesse erlahmt! Das ist ja viel sinnvoller, als ihn periodisch mit Wiederholungen vollzumüllen, wofür es ja andernorts voluminöse Beispiele gibt.

@snowdon
Das sehe ich genau so. Die Fülle von Beiträgen steht nicht immer in diektem Zusammenhang mit der Qualität eines Threads, denke ich mal ;-)

@snowdon
Wohl wahr.

Ich habe die letzten Wochen auch hin und wieder mal reingeschaut aber gab ja leider nichts neues.

Und zur Sendung des norwegischen Fernsehens: Freundlich könnte man sagen: Interessanter Aspekt, bringt aber keinen weiter.

Soll wohl eher die Zuschauer bei der Stange halten. Davon kann man nun halten was man will.

@Tuxhater
Wäre auch zu schön gewesen. Was sagt uns das? Irgendwelches No-Name "Zeug"?

Gab es damals auch schon Eigenmarken z.B. von Kaufhäusern?

Ich hab mich noch nie so wirklich mit Kosmetik auseinander gesetzt, von Rasierzubehör mal abgesehen.

@raptor83

Sie hatte ja offensichtlich Hautprobleme, deshalb koennten die Kosmetika bewusst gewaehlt worden sein. Ansonsten haette sie sich ja einfach bei der Ankunft im jeweiligen Aufenthaltsort irgendwo neues Shampoo kaufen koennen. So haette sie am einfachsten ihre Spuren verwischen koennen.

Ich denke, sie hatte irgendeine Allergie, und blieb deshalb bei einem Produkt, das sie gut vertragen hat.

@AnnaKomnene
Das wäre gut möglich. Außerdem ist es mit Kosmetika wahrscheinlich oft wie mit Zigaretten, bei denen die Raucher auch ihrer Marke über Jahre treu bleiben.
@raptor83
Ich glaube weniger, dass es sich um eine No- Name -Produkt handelt. Aber die stilisierte Lilie muss kein Firmenlogo sein, sondern kann das Zeichen einer Produktlinie sein.
Die großen Kosmetikfirmen hatten schon in der Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Serien für unterschiedliche Hauttypen und mit unterschiedlichen Duftstoffen etc., deren Verpackungen auch unterschiedlich gestaltet waren. Das gilt nicht nur für Avon, sondern auch für andere Kosmetika.

@ligala
@raptor83
Die vom Museum haben mehrere Sammler und Experten das Bild gezeigt, niemand hat die beiden Produkte jemals zuvor gesehen.
Es kam dabei noch die Frage auf, was denn in den beiden Behältnissen enthalten gewesen ist. Leider (!!) wissen wir das ja nicht.
Die meinten nämlich, mit einer genaueren Beschreibung (Creme, Lotion etc.) und vielleicht Angaben zur Farbe und Geruch könnte man tiefer nachforschen. Ob die KTU das damals geprüft und dokumentiert hat?

@raptor83
Ich denke nicht, dass es damals schon einer derartigen Wust an Produkten gab wie heute. Ich kann mich noch sehr gut an die frühen 80er Jahre erinnern, selbst da hat es nicht diese Warenflut wie heute gegeben. Von daher würde ich No-Name auf eher ausschließen.

@AnnaKomnene
Möglich! Meine Theorie ist aber diese: Aufgrund der Beschriftung hätte sich vielleicht ein Aufenthaltsort der Isdal-Frau zuzuordnen lassen. Vielleicht weil das Produkt nur in wenigen Läden in einem Land verkauft wurde. Deshalb hat sie es abgekratzt. Sie nahm wohl an, dass niemand (so schnell) ihren Codezettel bzw. ihre falschen Identitäten und damit ihre Reiseroute entschlüsseln würde. Das gleiche gilt ja wohl für die anderen Dinge, warum sollte sie sonst die Etiketten oder Beschriftungen entfernen?!

@Tuxhater
Da scheint sich das Museum ja wirklich bemüht zu haben. Also doch vielleicht ein Produkt, das eher nationale als internationale Verbreitung hatte, wie Mouson o.ä. (nur als Beispiel). Dafür würde auch sprechen, dass die Etiketten entfernt wurden, da hast Du recht.
Vielleicht sollte man nochmal in einem deutschen Kosmetik-Museum fragen. M.W. gibt es mindestens eines in Köln und ein privates Parfüm-Museum ( auch Kosmetik) irgendwo im Osten.
Die Frage um welche Produkte (z.B. Shampoo oder Hautcreme) es sich handelt, ist m.W. nicht geklärt.
Aber mir fällt gerade ein, dass doch wg. dieser Produkte ein Brief von der Polizei an das Kaufhaus Galeries Lafayette geschrieben wurde, der in Kopie abgedruckt war. Ich werde dort noch einmal 'reinschauen.

Die Galerie Lafayette in Paris konnte damals keine sachdienlichen Angaben machen, obwohl sie sich sicherlich mit den gängigen Kosmetika bestens auskannte.

@ligala
Ja das wäre einen Versuch wert! Ich habe mir das Schreiben, welches damals an die Galerie Lafayette gegangen ist (interessanter Weise nicht von der Polizei sondern von einem norwegischen Kaufhaus) angesehen, daraus gehen aber leider auch keine weiteren Angaben hervor.

@Tuxhater
Wahrscheinlich wohl eher nicht.

@Bellaso
@Tuxhater
Die Frage ist, ob sie in der Gallerie Lafayette gewesen ist.

@AnnaKomnene
Das man seine Kosmetika bewusst auswählt, kenne ich auch, da ich auch auf gewisse Produkte, wie bestimmte Deos oder auch Rasierseifen bzw. After Shaves allergisch reagiere. Mit der Zeit weiss man dann, was man verträgt oder eben nicht.

Mal ne allgemeine Frage: Gab es damals auch schon die enorme Auswahl, die man ja heute so kennt. Ich frage, weil ich jemanden kenne, der lange Zeit seine Cremes nur in der Apotheke gekauft hat, weil es in Drogerien oder Pafümerien angeblich nichts gab.

raptor83 schrieb:@Bellaso
@Tuxhater
Die Frage ist, ob sie in der Gallerie Lafayette gewesen ist

Möglich, da sie ja auch mindestens einmal in Paris war und ihr persönlicher Stil nicht gerade 08/15 war.
Gekauft hat sie diese Dinge dort aber mit Sicherheit nicht.

raptor83 schrieb:Mal ne allgemeine Frage: Gab es damals auch schon die enorme Auswahl, die man ja heute so kennt. Ich frage, weil ich jemanden kenne, der lange Zeit seine Cremes nur in der Apotheke gekauft hat, weil es in Drogerien oder Pafümerien angeblich nichts gab.

Ich hatte auf Seite 65 schon mal erwähnt, dass selbst in den frühen 80er Jahren längst nicht so ein Angebot herrschte wie heute. Da wird es 1970 noch weniger und überschaubarer gewesen sein.

Ich glaube, dass die Anzahl an Kosmetikprodukten mindestens so hoch war wie heute - da es damals noch viel mehr nationale Marken gab. Eigenmarken gab es auch schon. Dazu kamen noch all die Produkte aus dem Ostblock. Heute gibt es ja nur noch recht wenige Anbieter und nur noch wenige nationale Brands. 

Bandini schrieb:Ich glaube, dass die Anzahl an Kosmetikprodukten mindestens so hoch war wie heute

Das kann ich definitiv aus eigener Erfahrung verneinen! Es gab zwar im Prinzip alles so wie heute, aber meist nur 1 oder 2 verschiedene Hersteller, wo wir heute 8 oder 10 haben.

Bandini schrieb:da es damals noch viel mehr nationale Marken gab. Eigenmarken gab es auch schon

Das stimmt! Das wird auch der Grund sein, warum es bisher nicht gelungen ist, die Produkte zu identifizieren. Sie waren wahrscheinlich nur in einem Land und nur bei bestimmten Geschäften erhältlich.

Bandini schrieb:Dazu kamen noch all die Produkte aus dem Ostblock

Da gab es noch weniger als im Westen, vor allem aber waren diese Produkte nicht im Westen erhältlich.

@Tuxhater
Danke fürs Zustimmen und Widersprechen. Wobei der Widerspruch nicht logisch ist. Grundsätzlich: aufgrund unseres Wissens können wir nicht sagen, in welchem Land die Artikel gekauft wurden. Theoretisch ist jedes Land in Europa (und vielleicht sogar darüber hinaus) denkbar. Märkte entwickeln sich immer so, dass es erst sehr viele Anbieter gibt und dann setzt eine Konsolidierung ein. D.h. viele Hersteller und Marken überleben im Wettbewerb nicht. Gleichzeitig überleben manche Marken unter neuer Flagge und große Anbieter erfinden und differenzieren natürlich Marken. Dennoch glaube ich - und erst hier gibt es keine Logik mehr - dass rund 30 europäische Märkte in den 80ern mehr Marken hatten als heute. In Deutschland gab es damals schon Drogeriemärkte und die hatten damals schon ein großes (auch nationales) Angebot. 

@Bandini
Prinzipiell stimmt ja deine Theorie. Wenn man in den 70ern in einen Laden gegangen ist, war die subjektive Auswahl jedoch geringer als heute, wenngleich es im gesamteuropäischen Markt eine größere Vielfalt gab.

Ein kleines Update meinerseits. Von Bard Wormdal habe ich bis heute leider kein Feedback erhalten. Ich geh ihn jetzt nochmals an. Wegen Ferienabwesenheit habe ich mich in den letzten Wochen auch nicht gross darum kümmern können. Die gängigen Rezepte der 70iger Jahre bez. der Betnovate Créme und ihrer genauen Zusammensetzung sind auch immer noch hängig.

Bezüglich der Kosmetika habe ich eine ältere Arbeitskollegin, welche aus Dresden stammt und in den 70er und 80er Jahren beruflich öfters in den ehemaligen Ostblockstaaten unterwegs war, gefragt. Sie kennt dieses Logo auch nicht. Damit ist mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Ostprodukt auszuschliessen.

Ich kann mir auch vorstellen, dass die Isdal-Frau diese Kosmetika (wie AnnaKomnene schreibt) aufgrund ihrer Hautprobleme benutzte. Sonst hätte sie ja vor Ort irgend ein Produkt kaufen können. Die gängigen Marken waren sicher auch zu der Zeit in Norwegen zu haben.

@ViolaTricolor
Danke für das Update, Viola :-).
Ja, an ein Ostpodukt bei den Kosmetika glaube ich inzwischen auch nicht mehr so ganz, ich hatte mich mal durch die sehr umfangreiche virtuelle Sammlung des Parfum- Museums durchgewühlt und bin auch nicht fündig geworden.

Mich macht stutzig, dass auch bei internationaler Suche niemand die Herkunft der Flaschen erkennen kann. Meine Vermutung: Die Flaschen gehörten gar nicht zu einer kosmetischen Produktlinie. Es handelte sich um Zierflaschen, die leer verkauft wurden und in die irgendwelche Flüssigkeiten eingefüllt werden konnten. Meine Oma hatte sowas in den 70ern glaube ich auch einmal.

@Loro
Das glaube ich weniger, denn dann wäre ja nichts abgekratzt worden, man kann aber deutliche Kratzspuren erkennen.

Ich glaube vielmehr, dass es sich nicht um ein Firmenlogo, sondern um eine Produktlinie einer Kosmetikfirma gehandelt hat.

Übrigens heute bei XY:

Mord in Norwegen
Ein traumhafter Tag an einem der schönsten Fjorde Norwegens. Genau hier wird eine junge Frau Opfer eines grausamen Verbrechens. Die Spur führt, wie es scheint, nach Deutschland.

Scheint um die Isdal-Frau zu gehen, hab aber selbst noch nicht reingeschaut...

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-12-juli-2017-100.html (Archiv-Version vom 13.07.2017)