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Die Isdal Frau

2.188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Mysteriös ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Isdal Frau

06.05.2020 um 20:45
Danke für den Tip! Allerdings war die Sendung nicht sehr ergiebig, ist auch unmöglich, wenn man zwei Fälle, von denen einer nun wirklich sehr komplex ist, in einer halben Stunde abarbeitet. Das Thema ist eigentlich ergiebig genug für eine eigene Doku von mindestens einer Dreiviertelstunde. Vielleicht kommt im Jubiläumsjahr noch etwas mehr darüber. Im November ist ja "Jahrestag", fünfzig Jahre. Ein halbes Jahrhundert schon!

Ich habe mir jetzt ein "Isdal-Frau-Buch" bestellt, "Frau in Flammen" von Paul Werner. Hat es schon jemand gelesen?

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Die Isdal Frau

18.06.2020 um 01:50
Am 16.06.2020 war auf ZDF um 17.10Uhr, in hallo Deutschland, ein Filmbeitrag zu diesem Fall.

Beginnt ab Min. 19.50

https://www.zdf.de/nachrichten/hallo-deutschland/hallo-deutschland-vom-16-juni-2020-100.html


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Die Isdal Frau

18.07.2020 um 20:52
@Gildonus

Ich weiß leider nicht wie ich hier dein Beitrag reinsetzen kann, aber es ging darum das die Frau etwas seltsam roch.. Du schriebst das in Skandinavien Knoblauch wohl kein Thema war. Das stimmt soweit, mit Ausnahme von Finland! Als ich 1972 eingeschult wurde in Schweden hatte ich und meine Schulkameraden grosse Schwierigkeiten mit der Geruch von unseren finnischen Mitschüler.... Als ich von ihnen nach Hause eingeladen wurde, hat es mich fast vom Hocker gehauen... Holla! Es gibt sehr viele Finnen wo so der dunklere Typ sind, siehe die erste Ehefrau von M. H, der F1 Weltmeister...


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Die Isdal Frau

19.07.2020 um 04:07
@MelrosePlant

Die Geruchsfrage ist längst überzeugend geklärt worden; der Knoblauchgeruch stammt von einer speziellen Hautcreme:
Beitrag von ligala (Seite 57) .


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Die Isdal Frau

19.07.2020 um 23:37
Ich habe das Buch von Paul Werner über die Isdal-Frau gelesen. Abgesehen davon, daß der Verlag offenbar gar keinen, oder keinen sehr guten Lektor hat, ist es durchaus interessant, zumal Werner mit einer neuen Theorie aufwartet. Er stellt eine mögliche Verbindung zum Brand des Kaufhauses L Innovation in Brüssel 1967 her. Der Brand soll die Inspiration für die Kaufhausbrandstiftungen in Frankfurt am Main 1968 die die Gründungsmitglieder der RAF begangen haben. Brandursache war, zumindest offiziell ein Gasleck, auch wenn zunächst, aufgrund der politischen Situation jener Zeit, antiamerikanische Proteste, Brandstiftung angenommen wurde. Der belgische Autor Johan Swinnen ist jedoch davon überzeugt, daß es in Wirklichkeit ein Terroranschlag gewesen war, der aus politischen und versicherungstechnischen Gründen vertuscht worden wurde. Auf ihn bezieht sich Werner und zieht die Verbindung nach Brüssel. Werner zufolge wäre es möglich, daß die Isdal-Frau Mitglied dieser linken Terrororganisation war, oder irgendwie mit ihr zu tun hatte, dann aber ausstieg und sich in Norwegen versteckte weil sie über diese Gewalt so entsetzt gewesen war. Demzufolge wären ihre Mörder die linksextremistischen Terroristen. Das würde dann auch erklären, weshalb der norwegische Geheimdienste Akten über sie anlegte. Aber das ist eben auch nur eine Theorie von vielen.


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Die Isdal Frau

19.07.2020 um 23:38
Korrektur: soll die Inspiration für die Kaufhausbrandstiftungen in Frankfurt am Main 1968 die die Gründungsmitglieder der RAF begangen haben gewesen sein.


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Die Isdal Frau

29.07.2020 um 18:23
Die Gummistiefel könnten doch zum Transport von Benzin gedient haben?!


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Die Isdal Frau

29.07.2020 um 18:34
Man hat ja keine Kanister gefunden und die Menge brauchts schon.


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Die Isdal Frau

29.07.2020 um 18:44
Möchte hier nochmal eine Zusammenfassung posten damit man nicht alles durchlesen muss.
Die hier scheint mit ganz gut zu sein

Hallo,

ich möchte die Angaben von @Rick_Blaine bestätigen resp. ergänzen:

<Was nicht mit Quellen versehen wurde, befindet sich bereits im Thread, wie auch in anderen Fällen versuche ich, meine Angaben nach Ockham mit der geringst möglichen Anzahl von Annahmen plausibel zu gestalten.>


-1970 war eine der heissesten Phasen des "Cold Wars"

-In Bergen befand sich der damals grösste Marinestützpunkt Norwegens

-Weiterhin wurde in der Nähe von Bergen zu dieser Zeit gerade ein neuer Marinestützpunkt modernisiert "Zitat: Auf den neuesten Stand gebracht" / betrieben.

Quelle: https://www.geschichtsspuren.de/artikel/marine-seefahrt/210-torpedobatterie-herdla-norwegen.html

Ausschnitt: "Nach Kriegsende kehrten die Anwohner auf ihre Insel zurück, Anfang der 1960er Jahre lebten bereits über fünftausend Menschen auf Herdla. Etwa zur gleichen Zeit erweckte die norwegische Armee die Torpedobatterie aus ihrem „Dornröschenschlaf“ und modernisierte die Anlage für die Nutzung in einem möglichen, dritten Weltkrieg zur Verteidigung gegen seeseitige Angriffe des Warschauer Paktes.

(Mögliches Motiv: Ausspähung militärischer Details)

Dann wäre wohl eher von einer Tätigkeit zm Vorteil des Warschauer Pakts auszugehen.

Dies könnte auch die Reiesebewegungen der Dame im Sinne der Informationsübergabe erklären, da Funk- und Telefonverbindungen in den "Osten" damals höchstwahrscheinlich überwacht wurden.

Anmerkungen:

-Entsprechende Telefonate mussten für den Normalbürger damals Tage/Stunden vorher angemeldet und genehmigt werden. Warum wohl?

-Zur Überwachung des Funkverkehrs gibt einige Details in der zeitgenössischen Berichterstattung zum Fall des Superspions Guillaume im "Spiegel" - Archiv.


Weiterhin sprechen folgende Aspekte für eine geheimdienstliche Tätigkeit:

-Vernichtung eines Reisepasses

-Entfernung der Fingerprints

-Entfernung der Etiketten

-Herausfeilen der Markennamen bei nahezu allen Gebrauchsgegenständen

-Vollständige Entfernung der Fingerabdrücke an den Koffern

-Nutzung 9 verschiedener Reisepässe resp. Identitäten

(Die von dem 26-jährigen Bergener geschilderte Begleitung durch zwei Männer am Todesort lasse ich mal aussen vor)


By the way:

-Wer sich die vorhandene Fotodoku und das Foto der Leiche angesehen hat, wird einen Suizid wohl eher ausschliessen.

-Was auch ich wunderlich finde, sind die offensichtlichen Fehlangaben (z.B. nicht existierende Strasse) in dem Meldeschein. Wobei wir ja nicht wissen, was in den Pässen stand. Ausser, dass 8 davon gefälscht waren.

-Dass der bekannte Meldeschein in deutscher Sprache ausgefüllt wurde, könnte daran liegen, dass es in Bergen 1970 möglicherweise noch recht viele Menschen mit deutschen Sprachkenntnissen gab. Dies könnte historisch durch die Hanse (Ehemals: Deutscher Hafen) sowie der Anwesenheit im WK2 begründet liegen.

-Verschiedene Indizien (der damals unübliche Knoblauchgeruch, der eher dunkle Teint, der italienische Kleidungsstil, die Flugziele, die von dem Opfer genutzte Mischform des Ortes Ljubljana als Ljubliana (Mischung zwischen italienischer -bis 1945- und slowenischer Schreibweise) sowie die neuesten dentalen Erkenntnisse) weisen eher auf eine Süd(Ost)europäische Herkunft hin.


Zu reinen Unterhaltung zum Abschluss noch eine Superspekulation:

(Anmerkung: Die prinzipielle Aufgabe eines GHD ist die gezielte Information resp. Desinformation, primär Ersteres, sekundär Zweiteres. Besonders Ersteres gilt es vor visueller oder auditiver Überwachung zu schützen, wobei das oberste Ziel darin liegt, dass die Information den Empfänger auch clandestin erreichen kann.)

-Die gewünschten Zielinformationen könnten wie bei einem Microfiche in den Gravuren der Bestecke hinterlegt worden sein.

-Annahme: Die Rohlinge mit einem Wappen bildeten eine Matrix, diese wurde von der Verziererin entsprechend eines Codes bestückt.

-Dies würde auch die bei Auffindung von den Bestecken entfernten Signets erklären, also die Entfernung möglicher INFORMATIONEN.

-Der simple Code der Reisebewegungen wäre dann eventuell eine Finte: Ah, wir haben den Code...

<Anmerkung:Nein.FakeNewsnachdemMotto:WennichdemHunddasabgelaufeneSchweineschnitzelhinwerfe,solässtervermutlichmeineRinderfiletspitzenaufdemKüchentischinRuhe...>

Das Arrogante daran wäre, dass der Beruf "Verziererin" und die Bestecke so offensichtlich wären, dass es einem ins Auge springen müsste.

Also eine Identität in der Identität. Das röche nach GHD.

Grüße

Demlicz


LG Magnus


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Die Isdal Frau

29.07.2020 um 20:56
@magnushori

Die Gummistiefel als Benzinbehälter? Eher unwahrscheinlich und unpraktisch. Wenn es Mörder gab, dann können die auch den Benzinkanister mitgenommen haben. Abgesehen davon, waren die Gummistiefel auch keine besonders interessante Spur, wenn man davon absieht, daß die Tüte zu dem Schuhgeschäft führte, in dem der junge Mann arbeitete, nach dessen Beschreibungen das Phantombild erstellt worden war.

Deutsch war bis vor dem Zweiten Weltkrieg eine sehr wichtige Sprache in Norwegen, Pflichtfach in der Schule und viele norwegische Intellektuelle und Künstler sprachen auch Deutsch, da war es auch nicht so ungewöhnlich, daß es die Möglichkeit gab, Formulare auch auf Deutsch auszufüllen.
Zitat von magnushorimagnushori schrieb:Verschiedene Indizien (der damals unübliche Knoblauchgeruch, der eher dunkle Teint, der italienische Kleidungsstil, die Flugziele, die von dem Opfer genutzte Mischform des Ortes Ljubljana als Ljubliana (Mischung zwischen italienischer -bis 1945- und slowenischer Schreibweise) sowie die neuesten dentalen Erkenntnisse) weisen eher auf eine Süd(Ost)europäische Herkunft hin.
Du ignorierst die Ergebnisse der Zahnanalyse, die eher auf Deutschland hinweist. Der Knoblauchgeruch, das wurde hier auch schon erwähnt, konnte auch durch eine medizinische Salbe hervorgerufen sein. Abgesehen davon war Knoblauch zwar zu diesem Zeitpunkt in der norwegischen Provinz noch weitgehend unbekannt und exotisch, aber die Frau kam ja nicht aus Norwegen. Wenn sie tatsächlich auch einmal in Belgien gelebt hat, dann war ihr Knoblauch wohl auch nicht unbekannt, in Brüssel gab es schon damals eine recht große kulinarische Vielfalt. Allerdings hat sie während ihres Aufenthalts in Norwegen vermutlich nicht selbst gekocht, sondern in Restaurants gegessen und wenn es damals in diesem Teil Norwegens keine Gaststätte gab in der Gerichte serviert wurden die mit Knoblauch gewürzt werden, hat sie diesen Geruch vermutlich von der Salbe. Der dunkle Teint und die dunklen Haare weisen auf ein "südländisches Äußeres", aber das schließt eine süddeutsche Herkunft nicht aus. Schau dir nur den Augsburger Roy Black an. Oder sie war eine Sinta oder Jüdin, was hier auch schon diskutiert wurde. Die Schreibweise der slowenischen Hauptstadt ist ein Fall für sich. Ich glaube, es wird auch so manchem "Urdeutschen" schwerfallen, spontan zu sagen, wo die j s eingesetzt werden. Allerdings benutzten nach dem Krieg viele noch den deutschen Namen "Laibach".
Zitat von magnushorimagnushori schrieb:Wer sich die vorhandene Fotodoku und das Foto der Leiche angesehen hat, wird einen Suizid wohl eher ausschliessen.

-Was auch ich wunderlich finde, sind die offensichtlichen Fehlangaben (z.B. nicht existierende Strasse) in dem Meldeschein. Wobei wir ja nicht wissen, was in den Pässen stand. Ausser, dass 8 davon gefälscht waren.
Das ist auch nicht so verwunderlich. Niemand bezweifelt mehr, daß sie alles getan hat, um ihre Identität zu verschleiern, da ist es nicht so verwunderlich, daß sie Phantasiestraßen angab. Sie durfte auch damit rechnen, daß dies im Hotel nicht auffiel, äußerst unwahrscheinlich, mitten in der norwegischen Provinz auf einen Hotelangestellten zu treffen, der den kompletten Stadtplan Brüssels im Kopf hat und daher weiß, daß sie falsche Angaben macht. Aufgefallen ist es ja erst, als nach ihrem Tod deswegen nachgeforscht wurde.

Hast du noch andere Photos der Leiche? Die Photos die ich kenne, nicht sehr scharf und auch nicht sehr nah (Gott sei dank), belegen erst einmal nicht, daß es sich NICHT um einen Suizid handeln würde. Jedenfalls belegen sie nicht die offizielle Suizidtheorie, demzufolge sie erst die Tabletten schluckte, und dann, als die Wirkung einsetzte, vornüber in ein Lagerfeuer fiel und dann ruckartig wieder zurückfiel. Allerdings weisen die äußeren Umstände, und nicht zuletzt die bei der Autopsie festgestellte Anzeichen für einen Schlag in den Nacken, auf Fremdeinwirkung hin, wie wohl der Fachjargon lautet.

Es dreht sich alles auch irgendwie um mögliche Geheimdienstverbindungen, da ja Norwegen, wie du auch anmerktest, zu dem Zeitpunkt keine unbedeutende Rolle im Kalten Krieg spielte, und die Frau angeblich auch in der Nähe eines U-Boot-Stützpunktes gesehen wurde.

Ob die Entfernung der Etiketten und der Markennamen (hier auch schon diskutiert) wirklich auf eine geheimdienstliche Tätigkeit hinweist? Wenn es sich bei den Etiketten um den Namen der Person handelt, oder um eine ganz spezielle Marke, z.B. ein Kleid aus einer ganz bestimmten, sehr exklusive Boutique die es nur in einer ganz bestimmten Stadt gibt, gut, aber welchen Hinweis soll das Etikett eines gewöhnlichen Kleidungsstücks einer nicht exklusiven Marke (z.B. Damenbluse von C&A, Größe 40) bieten. Manche entfernen die Etiketten, weil sie kratzen.

Daß es keine Fingerabdrücke am Koffer gab, sehr wohl aber welche bei einigen sich darin befindlichen Gegenständen, weist natürlich auch auf Fremdeinwirkung hin. Vielleicht hat sie ja selbst den Koffer nur mit Handschuhen angefaßt. Aber bei den darin befindlichen Gegenständen fanden sich passenderweise Fingerabdrücke (auf den Brillengläsern). Fragt sich nur, warum sie die Fingerabdrücke auf dem Koffer entfernte, warum vergaß sie dann die Abdrücke auf den Brillengläsern? Oder der Mörder (oder die Mörder) hatte noch ihren Koffer getragen, ihn dann aber entfernt.


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Die Isdal Frau

31.07.2020 um 20:46
Auf dem Bild vom Auffindeort und laut Information ist ein Schirm gefunden worden
Könnte es nicht ein Blitzschlag gewesen sein der die ganze Verbrennung ausgelöst hat?
Abwegig aber nicht unmöglich.

LG
Magnus


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Die Isdal Frau

02.08.2020 um 20:15
@magnushori

Nach Suizid sehen die Photos auch nicht aus. Blitzschlag dürfte ausgeschlossen sein. Gewitter Ende November? Und das hätte man auch mitbekommen, es waren ja andere Wanderer unterwegs. Im Großen und Ganzen dürfte das Obduktionsergebnis an und für sich schon korrekt sein. Sie hatte eine große Menge der Tabletten im Magen, eine Menge die in der Regel tödlich sein dürfte, wenn der Magen nicht rechtzeitig ausgepumpt wird. Die Gerichtsmediziner gingen davon aus, daß sie, durch die Tabletten schon ziemlich benommen war, und nach vorn absackte, in das Feuer (Lagerfeuer?), dann fuhr der Körper instinktiv wieder zurück und sie fiel nach hinten. Es wurde auch Kohlenmonoxid in der Lunge nachgewiesen, was auf eine Rauchvergiftung deutet. Auch die typische Boxerstellung weist darauf hin, daß sie bei lebendigem Leibe Feuer fing. Insofern könnte es tatsächlich ein Selbstmord gewesen sein, auch wenn es absurd erscheint, in die Berge zu fahren und am Lagerfeuer eine Überdosis Medikamente zu schlucken (wohl auch mit Schnaps). Allerdings ist da noch der Schlag in ihrem Nacken, den man sich schwerlich selbst zufügen kann, und dann natürlich noch die anderen Umstände, die höchst verdächtig sind.


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Die Isdal Frau

03.08.2020 um 00:06
Zitat von FrannieFrannie schrieb:Allerdings ist da noch der Schlag in ihrem Nacken, den man sich schwerlich selbst zufügen kann, und dann natürlich noch die anderen Umstände, die höchst verdächtig sind.
Zwar wurden bei der Autopsie Spuren einer Verletzung im Nackenbereich gefunden, es konnte aber nicht eindeutig festgestellt werden, ob diese durch das Sturzgeschehen oder direkte Gewalteinwirkung entstanden war.


Habe jetzt dazu gerade keine Quelle parat, bin mir aber relativ sicher, dass ich dies so mehrfach und an verschiedenen Stellen gelesen habe bzw auch im (Zeit?) Podcast gehört.

Was mir zu dieser Verletzung im Nackenbereich auch noch gerade einfällt:
Es gibt doch in der Kriminalistik die sog "Hutkrempen-Regel", die besagt, dass eine Verletzung, die oberhalb der (gedachten) Hutkrempe liegt, eher auf eine Gewalteinwirkung schließen lässt, währenddessen eine Verletzung unterhalb der (gedachten) Hutkrempe eher auf ein Sturzgeschehen hindeutet.
Von daher wäre es sehr interessant, zu wissen, wo genau sich diese Nackenverletzung der Isdal-Frau befand.


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Die Isdal Frau

03.08.2020 um 12:27
man was ihr alles aussgrabt, respekt.


lg
magnus


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Die Isdal Frau

03.08.2020 um 12:37
jo mit dem blitzschlag und dem schirm war so eine idee. im gebirge ist sowas schnell passiert.
gehen wir also mal davon aus das es, falls es so sein sollte (tablettenzufuhr!?, eine selbstötung vorliegt mit verwirrenden hinweisen und möglichkeiten - aber möglich, sie aber auch von dritten beeinflusst worden sein könnte. irgendwann wird sich etwas neues ergeben und vielleicht doch noch die Lösung bringen. der fall bleibt interessant...

lg
magnus


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Die Isdal Frau

03.08.2020 um 12:46
leider gibt es zumindest öffentlich keine ansicht der frau von hinten. da müsste man schon an den obduktionsbericht rankommen. hab eine sendung im radio gehört in der die reporterin akten gesichtet hat. inwieweit da weitere bilder dabei waren weiss ich nicht.


hier die sendung:

https://www.swr.de/swr2/wissen/broadcastcontrib-swr-11034.html


und die fernsehsendung


https://www.zdf.de/nachrichten/hallo-deutschland/nordic-crime-die-isdal-leiche-100.html (Archiv-Version vom 28.09.2020)


lg
magnus


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Die Isdal Frau

03.08.2020 um 12:53
hab noch eine sendung gefunden:


https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/ermittler-dunkler-fjord-102.html


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Die Isdal Frau

03.08.2020 um 20:04
@magnushori


Gewitter in den Bergen ist natürlich immer riskant, da sollte man die Schutzhütte aufsuchen, aber es hat wohl niemand ein Gewitter (ist Ende November auch eher selten) erwähnt. Außerdem, bei einem Blitzschlag stirbt man, aufgrund der Stromstärke, an einem Herzschlag. Der Obduktion zufolge war die Todesursache der Unbekannten jedoch eine Mischung aus Tablettenvergiftung und Kohlenmonoxidvergiftung. Die Vermutung, daß es ein Mord gewesen sein könnte, basiert auch auf den Gesamtumständen und einige der Journalisten die heute und damals ermitteln und einige der Polizeibeamten waren von der Selbstmordtheorie auch nie überzeugt.

@ThoFra

Vielleicht habe ich es überlesen, aber in den diversen Quellen war nur von "Verletzungen im Nackenbereich" die Rede, verursacht von einem Schlag. Aber du hast schon recht es kann auch beim Sturz (sie ist ja dann auf den Rücken gefallen, als sie Feuer fing) passiert sein. Es war ja auch kein Teppich auf den sie gefallen ist. Aber selbst dann ist das nicht unbedingt eine Widerlegung der Mordtheorie. Es ist natürlich sehr schwierig, einen anderen Menschen dazu zu zwingen, eine Überdosis Tabletten zu schlucken (übrigens auch keine sichere Suizidmethode, da bei vielen der Magen schon rebelliert und sie die Pillen erbrechen, bevor sie in den Magen gelangen), aber wenn es nach einem Selbstmord aussehen soll, ist die Variante natürlich besser als erschießen. Vielleicht hat sie ja auch die Tabletten geschluckt, weil sie mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen worden war und hoffte, das Zeug im Mund zu behalten und dann ausspucken zu können, wenn die Mörder, im Glauben sie wäre schon tot, fort sind. Die Mörder (verwende der Einfachheit halber nur den Plural, zumal sie zuletzt angeblich in Begleitung zweier Männer gesehen worden war) hielten sie für tot und zündeten sie dann an (dazu diente vielleicht der Klosterlikör), von vorn natürlich, um die Leiche unkenntlich zu machen. Damals wußte man noch nichts von DNA mit der man heute auch Brandleichen identifizieren kann).


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Die Isdal Frau

15.08.2020 um 08:16
Zitat von FrannieFrannie schrieb am 03.08.2020:Es ist natürlich sehr schwierig, einen anderen Menschen dazu zu zwingen, eine Überdosis Tabletten zu schlucken (übrigens auch keine sichere Suizidmethode, da bei vielen der Magen schon rebelliert und sie die Pillen erbrechen, bevor sie in den Magen gelangen), aber wenn es nach einem Selbstmord aussehen soll, ist die Variante natürlich besser als erschießen. Vielleicht hat sie ja auch die Tabletten geschluckt, weil sie mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen worden war und hoffte, das Zeug im Mund zu behalten und dann ausspucken zu können, wenn die Mörder, im Glauben sie wäre schon tot, fort sind. Die Mörder (verwende der Einfachheit halber nur den Plural, zumal sie zuletzt angeblich in Begleitung zweier Männer gesehen worden war) hielten sie für tot und zündeten sie dann an (dazu diente vielleicht der Klosterlikör), von vorn natürlich, um die Leiche unkenntlich zu machen. Damals wußte man noch nichts von DNA mit der man heute auch Brandleichen identifizieren kann).
Dieses Tatgeschehen wäre mit der vorgefundenen Spurenlage wohl vereinbar, denke ich.
Allerdings bliebe auch dann natürlich immer noch die Frage nach der Identität der "Isdal-Frau" - und wenn man dieser auf die Spur kommen könnte, ließe sich wahrscheinlich auch die Frage nach einem (möglichen) (Mord-)Motiv eher beantworten.

Finde es irgendwie immer sehr traurig, wenn eine Leiche/Person nach Jahrzehnten immer noch nicht identifiziert werden konnte und sie offenbar niemand je zu vermissen schien.

Wäre ein solches - wie von @Frannie beschriebenes - "Vorgehen" denn mit einem (Auftrags-) Mord z B aus Geheimdienst - Kreisen vereinbar bzw sind ähnliche Fälle bekannt (evtl aus der gleichen Zeit)?


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Die Isdal Frau

16.08.2020 um 20:01
@ThoFra

Seien wir ehrlich: die Spur ist eiskalt. Bei jedem Verbrechen ist es so, mit jedem Jahr das vergeht sinkt die Wahrscheinlichkeit, daß es aufgeklärt werden könnte. In diesem November jährt sich der Mord zum fünfzigsten Mal! Wer damals geboren wurde, ist heute schon ein halbes Jahrhundert alt, wer damals ein junger Erwachsener war, ist schon im Rentenalter, oder kurz davor. Die Isdal-Frau selbst wäre, hätte sie überlebt, zwischen 80 und 90 Jahre alt. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Täter selbst (wenn es denn ein Verbrechen war, worauf vieles hindeutet) auch schon tot sind oder dement, ebenso potentielle Zeugen und Mitwisser.

Ein Journalist der sich seit Jahren mit dem Fall beschäftigt behauptete ja, er kenne einen der damaligen Ermittler der ihm immer wieder sagte, er würde ihm später die Wahrheit enthüllen, aber der Mann ist mittlerweile in einem Altersheim (vielleicht sogar in der Zwischenzeit gestorben) und hat Alzheimer oder Demenz. Vielleicht hat der Mann aber auch alles aufgeschrieben und sicher hinterlegt? So ein schriftliches Geständnis wäre jetzt wohl noch die einzige Möglichkeit die Sache aufzuklären. Selbst dann gäbe es noch Zweifel (das "Tagebuch des Jack the Ripper" hat sich ja auch als Fälschung entpuppt).
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Finde es irgendwie immer sehr traurig, wenn eine Leiche/Person nach Jahrzehnten immer noch nicht identifiziert werden konnte und sie offenbar niemand je zu vermissen schien.
Schön möglich, daß sie jemand vermißt, aber niemand auf den Gedanken kam, daß diese eine vermißte Person mit der Isdal-Frau identisch ist. Auch die Bestimmung der DNA nützt hier kaum etwas, wenn es keine Gegenproben zum Vergleich gibt. Die Isdal-Frau gehörte auch einer "verlorenen" Generation an. Sie war während der Zeit des Zweiten Weltkriegs und der unmittelbaren Nachkriegszeit, noch ein Kind bzw. eine Jugendliche. Damals gab es viele Kinder und Jugendliche die im Krieg durch Holocaust, Kämpfe, Bombardierungen und Vertreibung ihre Familie verloren haben, z.B. überlebende Juden und Sinti/ Roma oder die sogenannten Wolfskinder.

Die Wahrheit steht vielleicht in alten Ermittlungsakten diverser Geheimdienste und der norwegischen Polizei. Es ist ja bekannt, daß der norwegische Geheimdienst eine Akte über die Isdal-Frau angelegt hat. Falls die Stasi damit zu tun hat, wären die entsprechenden Akten aber nicht mehr in Deutschland sondern eher in den USA zu finden. Nach der Wende haben die Amerikaner viele Stasiakten der Auslandsabteilung weggebracht.


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